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Schichtspezifische Benachteiligung im schulischen Bildungswesen

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Präsentation zum Thema: "Schichtspezifische Benachteiligung im schulischen Bildungswesen"—  Präsentation transkript:

1 Schichtspezifische Benachteiligung im schulischen Bildungswesen
Deutschland versus Kanada

2 Gliederung des Vortrags:
1 Ursachen schichtspezifischer Chancenunterschiede 2 Bildungswesen Deutschland 2.1 formale Organisationsstruktur 2.2 institutionelle Merkmale 2.3 organisatorische Merkmale der einzelnen Schulstufen 2.4 besondere Merkmale, die Kinder unterer Schichten zusätzlich benachteiligen 3 Bildungswesen Kanada 3.1 formale Organisationsstruktur 3.2 institutionelle Merkmale 3.3 organisatorische Merkmale der einzelnen Schulstufen 3.4 besondere Merkmale, die Kindern unterer Schichten zusätzlich zu Gute kommen 4 Praktische Konsequenzen aus dem Vergleich

3 Ursachen: Ursachenkomplex Familie  in Kanada ähnlich
Ursachenkomplex Lehrer und Schulwesen allgemein  in Kanada ähnlich Ursachenkomplex institutioneller Rahmen des Bildungswesens  Besonderheit in BRD

4 Organisationsstruktur des deutschen Bildungswesens: Quelle: Datenreport 2004: 62.

5 institutionelle Merkmale des deutschen Bildungswesens:
frühzeitige und viele Entscheidungsstellen  sekundäre Schichteffekte wirksam (vgl. das Modell von Mare 1980) Dreigliedrigkeit  Ablenkung der Kinder unterer Sozialschichten auf niedere Schulformen und wenig Durchlässigkeit nicht integrativ  extra Sonderschulen für besonders Lernschwache

6 Organisatorische Merkmale der verschiedenen Schulstufen im deutschen Bildungswesen:
Kindergarten: kostenpflichtig; unstandardisiert; keine Bildungs- sondern Betreuungsstätte  wird nicht von allen Kindern und seltener von Kindern unterer Sozialschichten besucht Primarstufe: sehr kurz; am Ende: Übergangsentscheidung im Alter von 10 Jahren aufgrund von Elternaspiration und Lehrerempfehlung  stärkste Selektionsstufe des Schulsystems Sekundarbereich: hohe Parallelität voneinander segmentierter Bildungswege, auf die Kinder „schicht- und begabungsspezifisch verteilt werden“; Gesamtschule: Sonderstellung

7 Besondere Merkmale, die Kinder unterer Sozialschichten zusätzlich benachteiligen (1):
(1) früher Selektionszeitpunkt: entwicklungspsychologisch unsinnig: im Alter von 10 Jahren ist spätere Leistungsfähigkeit & Motivation des Schülers noch nicht abschätzbar Macht intensive Förderung schon in Grundschule unsinnig? Je jünger das Kind, desto höher sind die antizipierten Bildungskosten in den Augen der Eltern Kind kann Entscheidung noch nicht selbst treffen (Elternaspirationen und Lehrerempfehlung)  deutlich schichtspezifisch variierende Wahl der weiterführende Schule, die spätere Ungleichheiten schon hier begründet

8 Besondere Merkmale, die Kinder unterer Sozialschichten zusätzlich benachteiligen (2):
(2) Klassenwiederholungen bzw. „Abstiege“: nahezu keine Durchlässigkeit zwischen Schulformen „Abstiege“ deutlich häufiger als „Aufstiege“  Befund: überproportional häufig bei Kindern unterer Schichten Ursachen: lassen sich schneller entmutigen weniger Nachhilfe-Möglichkeiten

9 Besondere Merkmale, die Kinder unterer Sozialschichten zusätzlich benachteiligen (3):
(3) Hauptschule als „Restschule“: „Creaming Out“-Prozess Schulformen als „differentielle Entwicklungsmilieus“  Befund: häufiger von Kindern unterer Sozialschichten besucht Verschlechterung des Leistungsentwicklungsmilieus und des Anregungsgehalts durch Homogenität von sozial und leistungsmäßig Benachteiligten mehrfache zirkuläre Benachteiligung von Kindern unterer Schichten

10 Besondere Merkmale, die Kinder unterer Sozialschichten zusätzlich benachteiligen (4):
(4) Der Einsatz finanzieller Ressourcen im Bildungswesen: vglsw. wenig Mittel im Bildungsbereich insgesamt ungerecht verteilt (s. schichtspezifisch variierende Bildungskarrieren) Konzentration auf Personalausgaben (v.a. international betrachtet sehr hohe Lehrergehälter) Elementar- und Primarbereich „ausgehungert“  „Matthäus-Effekt“ (Wer hat, dem wird gegeben)

11 Organisationsstruktur des kanadischen Bildungswesens: Quelle: BMBF 2003: 47.

12 institutionelle Merkmale des kanadischen Bildungswesens:
grundschulartig, in letzten 3 Schulstufen der High School innere Differenzierung Ganztagsschule, Ganztagsvorschule integrativ während Primary School Regelversetzung (mit zusätzlichem Förderunterricht) erste Differenzierung in verschiedene tracks ab Klassenstufe 10 (neigungsabhängig) erste leistungsmäßige Selektion im Alter von 18 (!) am Ende des Sekundarbereichs II (eigenständige Entscheidung der Schüler)

13 Organisatorische Merkmale der verschiedenen Schulstufen in Kanada:
Kindergarten: kostenfrei; z.T. verpflichtend; wird von fast allen Kindern genutzt; Hochschulstudium für die „Lehrer“ dieser Schulform Primarstufe: umfasst i.d.R. 6 Schulstufen; kontinuierliche Versetzung; keine Selektion am Ende der Primarstufe Sekundarbereich: alle Kinder besuchen gemeinsam die Sek. I; erst ab Klasse 10 Differenzierung in entweder hochschulvorbereitende oder berufsbildende tracks je nach Neigung; erste „Sortierung“ nach Leistung nach Abschluss der Sek. II

14 Besondere Merkmale, die Kindern unterer Sozialschichten zusätzlich zu Gute kommen (1):
(1) Finanzierung des kanadischen Bildungswesens:  Die sehr hohen kanadischen Bildungsausgaben sind gerechter verteilt und kommen direkter den Schülern selbst zugute

15 Besondere Merkmale, die Kindern unterer Sozialschichten zusätzlich zu Gute kommen (2):
(2) Lehrerprofessionalisierung: Die sehr gute Ausbildung und Weiterbildung der Lehrer ermöglicht einen sehr guten Unterricht für eine heterogene Schülergruppe

16 (3) individuelle Förderung von Schülern:
Besondere Merkmale, die Kindern unterer Sozialschichten zusätzlich zu Gute kommen (3): (3) individuelle Förderung von Schülern: im Vordergrund stehen dabei besonders: a) frühe Förderung b) Förderung von Schülern aus benachteiligten Milieus c) Förderung leistungsschwächerer Schüler

17 Besondere Merkmale, die Kindern unterer Sozialschichten zusätzlich zu Gute kommen (4):
(4) Lehrer-Schüler-Verhältnis: PISA-Index für das Unterstützungsgefühl der Schüler durch Lehrer + die Schüler-Lehrer-Beziehung im positiven Sinne überschritten Motto: „Aufrichten statt unterrichten“ (Fullan 1999: 244) anderes Selbstverständnis und andere Mentalität der Lehrkräfte

18 Praktische Konsequenzen aus dem Vergleich und persönliche Reformvorschläge für das deutsche Schulwesen: Erweiterung und Verbesserung der vorschulischen Betreuung. „Grundsteinlegung“ „fördern statt abschieben“ + Abschaffung von Klassenwiederholungen Verbesserung der Lehrer- und Erzieherausbildung veränderte Mittelallokation Ganztagsschulsystem Abschaffung der Dreigliedrigkeit

19 Praktische Konsequenzen aus dem Vergleich: Persönliche Reformvorschläge für die BRD
Probleme? Von Kanada auf Deutschland übertragbar? Umsetzbar? ......Gewollt?


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