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Felix Krull Vorlesung am
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Entstehung Pläne seit 1905 1. Arbeitsphase 1910-14
Buch der Kindheit 1922 erweiterte Neuauflage ( + 2. Buch) 2. Arbeitsphase ersch. 1954, zunächst Aufbau-Vlg.
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Maja griech. Erdmutter ind. Allmutter und Göttin der Illusion → „Schleier der Maja“ A. Schopenhauer: Chiffre für Täuschung Th. Mann: Plan eines Gesellschaftsromans „Maja“
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Ausschnitt aus einer Zeitschrift:
Vorlage zum Five o‘clock tea im Hotel
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Ausschnitt aus einer Zeitschrift: Vorlage für Mdm. Houpflés Ankunft
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Ausschnitt aus einer Zeitschrift:
Vorlage für Mdm. Houpflé in „gestickter Tunika, um die Taille ein schwarzes Sammetband und um den Hals ein Collier milchig schimmernder, untadelig gestalteter Perlen“
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Ausschnitt aus einer Zeitschrift: Vorlage für die Szene auf der Hotel-Dachterrasse: Krull trifft de Venosta
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Ausschnitt aus einer Zeitschrift, Vorlage für Zaza, eine „Brünette mit wunderschönen, immer entblößten Armen, einer […] Frisur, die zuweilen durch ein sehr kleidsames, turbanartiges Kopftuch mit seitlich herabhängenden Silberfransen und einem Federaufsatz über der Stirn verhüllt war, - mit Stumpfnase, süßem Plappermäulchen und dem ausgepichtesten Augenspiel“
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Die Schauspielerin Anna Magnani, Vorbild für Senhora Maria Pia Kuckuck
„Das volle schwarze Haar, in der Stirn zu einigen Löckchen geordnet […] ohne Tadel wohlerhalten die Figur in ihrer Strackheit, bei hochgetragenem Kopf, der immer unter Lidern, fast müde vor Stolz, auf dich hinabblickte“ Die Schauspielerin Anna Magnani, Vorbild für Senhora Maria Pia Kuckuck
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Literarische Anregungen: Bekenntnisliteratur
Aurelius Augustinus: Confessiones. 397 Jean-Jacques Rousseau: Les confessions Leo Tolstoj: Die Beichte. 1882 Alfred de Musset: La confession d‘un enfant du siècle (dt: Bekenntnisse eines Kindes seiner Zeit, oder: Bekenntnisse eines Liebenden). 1836 Thomas de Quincey: Confessions of an English Opium-Eater 1821
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Goethe: Dichtung und Wahrheit
Autobiographie als Selbststilisierung: Leben als Erfüllung einer vorgegebenen Linie Th. Mann in Lebensabriß: „Was mich aber stilistisch bezauberte, war die noch nie geübte autobiographische Direktheit, die mein grobes Muster mit nahelegte, und ein phantastischer geistiger Reiz ging aus von der parodistischen Idee, ein Element geliebter Überlieferung, das Goethisch-Selbstbildnerisch-Autobiographische, Aristokratisch-Bekennerische, ins Kriminelle zu übertragen.“
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Literarische Anregungen: Memoirenliteratur
Giovanni Giacomo Casanova: Mémoires Georges Manolescu: Ein Fürst der Diebe. Memoiren. 1905 Ders.: Gescheitert. Aus dem Seelenleben eines Verbrechers. 1905
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Hotel Dolder, Zürich, und Kellner Franz Westermeier
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Felix und Joseph „Vorzugskind des Himmels“ Gestalter seines Schicksals
Der Vielgeliebte Der Erwählte
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Felix, der Künstler Absonderung aus der Menge
Verachtung des Gewöhnlichen Schöner Schein Rollenspiel Narzißmus Aber: Leidensfrei und unangefochten
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Narziß und Echo
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Hermes stiehlt die Rinder des Sonnengottes
Götterbote Hermes
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Felix Krull als Parodie von Goethes Altersstil
„Der Rheingau hat mich hervorgebracht, jener begünstigte Landstrich, welcher, gelinde und ohne Schroffheit sowohl in Hinsicht auf die Witterungsverhältnisse wie auf die Bodenbeschaffenheit, reich mit Städten und Ortschaften besetzt und fröhlich bevölkert, wohl zu den lieblichsten der bewohnten Erde gehört.“
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Schmückende Adjektive und Adverbien
„Der Rheingau hat mich hervorgebracht, jener begünstigte Landstrich, welcher, gelinde und ohne Schroffheit sowohl in Hinsicht auf die Witterungsverhältnisse wie auf die Bodenbeschaffenheit, reich mit Städten und Ortschaften besetzt und fröhlich bevölkert, wohl zu den lieblichsten der bewohnten Erde gehört.“
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Hendiadyoin „Der Rheingau hat mich hervorgebracht, jener begünstigte Landstrich, welcher, gelinde und ohne Schroffheit sowohl in Hinsicht auf die Witterungsverhältnisse wie auf die Bodenbeschaffenheit, reich mit Städten und Ortschaften besetzt und fröhlich bevölkert, wohl zu den lieblichsten der bewohnten Erde gehört.“
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Hypotaxe „Der Rheingau hat mich hervorgebracht,
jener begünstigte Landstrich, welcher, gelinde und ohne Schroffheit sowohl in Hinsicht auf die Witterungsverhältnisse wie auf die Bodenbeschaffenheit, reich mit Städten und Ortschaften besetzt und fröhlich bevölkert, wohl zu den lieblichsten der bewohnten Erde gehört.“
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Metapher „Der Rheingau hat mich hervorgebracht, jener begünstigte Landstrich, welcher, gelinde und ohne Schroffheit sowohl in Hinsicht auf die Witterungsverhältnisse wie auf die Bodenbeschaffenheit, reich mit Städten und Ortschaften besetzt und fröhlich bevölkert, wohl zu den lieblichsten der bewohnten Erde gehört.“
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Felix Krull als Bildungsroman
Lebensweg eines künstlerisch tätigen (?) Menschen Irrtümer, Krisen, Selbstfindung (?) Integration in die Gesellschaft (?) Wilhelm Meister: Früher Tod des Vaters, Reisen, „theatralische Sendung“, adeliger Umgang, Vielfalt der Bildungsangebote, Mignon als zweigeschlechtliches Wesen
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Felix Krull als Schelmenroman (pikarischer Roman)
Schein-autobiographischer Charakter: Einzelheld erzählt sein Leben: Geburt, Reise in die Welt, amouröse und kriegerische Abenteuer. Keine Entwicklung Rückblick des altgewordenen Helden, Selbstkritik Betonung der Vitalsphäre, derb Außenseiter-Milieu zeitkritisch-satirische und parodistische Funktion, satirisch akzentuiertes Gesellschaftsbild Episodischer Charakter
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Travestie, Heiterkeit, ironischer Vorbehalt
Erzählerkommentare Selbstentlarvung Leserapostrophen Gnomische Einlassungen Verbale Verbrämungen Fiktion einer Hörergemeinde Diskussion der narrativen Gestaltung
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Handschrift Th. Mann: Figurenliste, Proben für prätentiöse Unterschrift des Felix Krull als Louis Marquis de Venosta
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