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Veröffentlicht von:Hanne Westphal Geändert vor über 11 Jahren
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Die fünf bekanntesten Schriftarten im Mittelalter
Handschriftenkunde Die mittelalterliche Handschrift heißt Codex Kodikologie: beschäftigt sich mit dem Codex hinsichtlich materieller Erscheinungsform, Alter, Gebrauch und Geschichte Paläographie: Lehre von den alten Schriftarten und ihrer Entwicklung Die fünf bekanntesten Schriftarten im Mittelalter Capitalis Quadrata Jh. Unziale - 4./5. Jh. > 2-Zeilenschriften - Majuskelschriften Karolingische Minuskel - ab dem 9. Jh. Gotische Textura / 14. Jh. Bastarda / 15. Jh. > 4-Zeilenschriften - Minuskelschriften Mittelalterliche Schriften weisen Ligaturen und Abbreviaturen auf. Die Majuskelschriften dienen oft als Auszeichnungsschrift
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Die Geschichte des Buches
Die Entwicklung des Beschreibstoffes Papyrus: ab 4. Jahrtausend v. Chr. Herkunft: Ägypten, Material: das Mark der Papyrusstaude > Schriftrolle - rotulus Pergament: ab dem 4. Jh. n. Chr., Herkunft: Griechenland, Material: Tierhaut Palimpsest / Codex rescriptus: wiederbeschriebenes Pergament / Codex Papier: ab dem 13. Jh. n. Chr., Herkunft: China, gelangt über die Araber nach Europa, Material: Textilreste (Hadernpapier)
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Handschriftenbeschreibung
Lagenzählung Lage = eine Anzahl ineinander gelegter Doppelblätter, die zusammen geheftet werden. Benannt werden die Lagen nach der Anzahl der Doppelblätter: unio: ein einzelnes Doppelblatt > I binio: zwei Doppelblätter > II ternio: drei Doppelblätter > III quaternio: vier Doppelblätter > IV quinternio: fünf Doppelblätter > V sexternio: sechs Doppelblätter > VI septernio: sieben Doppelblätter > VII III + 4 IV + (IV - 2) + 3 V Der Codex besteht aus einer ternio-Lage, 4 quaternionen, einer quaternio-Lage, der ein Blatt fehlt, und drei quinternionen
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Format (Größe des Codex)
folio: 2° > größtes Format, das entsteht, wenn man einen Pergament- oder Papierbogen einmal faltet und somit 2 Bögen erhält, ein Foliant hat eine Buchrückengröße von ca. 45 cm quart: 4° > entsteht, wenn man einen Bogen zweimal faltet und 4 Bögen erhält oktav: 8° > entsteht, wenn man einen Bogen dreimal faltet und 8 Bögen erhält u.s.w. Foliierung (folium = Blatt) es werden die Blätter gezählt. Paginierung (pagina = Seite) es werden die Seiten gezählt. Foliierung: ein Blatt hat 2 Seiten > recto = die Vorderseite (rechts) verso = die Rückseite (links) fol. 10v = 10. Blatt, verso (Rückseite) fol. 10r = 10. Blatt, recto (Vorderseite) Inkunabeln = Wiegendrucke
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Kodikologische Beschreibung
1. Standort > z. B. CGM 19: Codex germanicus monacensis 19 2. Provenienz 3. Beschreibstoff 4. Schrift 5. Blatt- und Lagenzählung 6. Format 7. Einrichtung der Handschrift: Spalten, Zeilen, Initialen... 8. Ausstattung: Illustrationen, Verhältnis zwischen Schrift und Bild 9. Einband 10. Schreibdialekt
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