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Veröffentlicht von:Anelie Andra Geändert vor über 11 Jahren
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Abflussmessdaten aus Kleinsteinzugsgebieten der Region
Burscheider Mauer Frankelbach-Einzugsgebiet Margret Johst (UDATA, Neustadt/Weinstr.) Michael Schuhmacher (SGD Nord, Trier)
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Gliederung Einführung zur hydrologischen Prozessforschung
Hydrologische Untersuchungsgebiete der Region Fallbeispiel Frankelbach-Einzugsgebiet Messnetz und Datengrundlage Dominierende Abflussprozesse Beobachtung von gewässerseitigem Hochwasser Frankelbach Burscheider Mauer Fazit zur Abschätzung von Außengebietszuflüssen Background der hydrologischen Prozessforschung / Einzugsgebietshydrologie
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1.1 Problemspezifizierung
Überlastung des Kanalnetzes durch Außengebiets-zuflüsse Verfahren zur Abschätzung der Außengebiets-zuflüsse müssen auf Messungen beruhen Kleinsteinzugsgebiete (10 ha – 1 km²) können als repräsentativ für Außengebiete gesehen werden Hydrologische Messnetze der Länder enthalten kaum Pegel in Kleinsteinzugsgebieten Abflussmessungen und Prozessuntersuchungen im Rahmen von Forschungsprojekten Austausch von Forschung und Praxis! Rückstau Außengebiete geringer Anteil undurchlässiger Flächen mit oberirdisches Gewässersystem
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1.2 Hydrologische Repräsentativgebiete
Einrichtung zahlreicher hydrologischer Forschungsgebiete während der Internationalen Hydrologischen Dekade (1965 – 1974) Fragestellungen: Wasserhaushalt (insbes. mittl. jährliche Verdunstung) Zusammenhang Bewirtschaftung/Nutzung – Abfluss Abflussbildung Kleinstgebiete mit langjährigen Messungen: Sperbelgraben und Rappengraben (Alpenvorland): > 100 Jahre Lange Bramke (Oberharz): > 60 Jahre
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1.3 Hydrologische Prozessforschung
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2.1 Kleinsteinzugsgebiete der Region
Größe [km²] Nutzung Betreiber Frankelbach 0,08 – 5,00 Wald, Grünland, Acker Uni Trier (Phys. Geographie), FAWF Trippstadt Burscheider Mauer 0,57 Wald FP Spangdahlem, SGD Nord, FH Trier Detzem / Enkirch 0,19 / 0,16 Weinberg SGD Nord Kartelbornsbach 3,00 Acker, Grünland Uni Trier (Hydrologie) Zemmer 0,05 Acker Uni Trier (Bodenkunde) Holzbach 4,20 FH Trier, Ing-Büro ihg Baasem 0,33 Land Nordrhein-Westf. Berk 0,49 Huewelerbach 2,70 CRP Lippmann, Luxemburg Gebiete und Projekte vorstellen.
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2.2 Datenlage (Niederschlag, Abfluss)
Gebiet Zeitraum Literatur Frankelbach seit 10/2004 Johst & Casper (2007)1, Segatz et al. (2009)2, Johst (2011) Burscheider Mauer seit 01/2011 --- Detzem / Enkirch Sommer 1985 Kartelbornsbach seit den 80er Jahren Symader et al. (1999), Symader et al. (2002), Symader (2007)1 Zemmer 06/2005 – 12/2007 Müller et al. (2009)2, Müller (2010) Holzbach seit 07/2004 Sartor & Kreiter (2007)1, Segatz et al. (2009)2 Baasem 1975 – 1989 ---, gemäß DWA-Arbeitsgruppe ES-2.6 (2008) Berk 1963 – 1989 Huewelerbach seit 09/2002 Hellebrand & Juilleret (2009)2 Problematik Messzeitraum 1: in Schüler et al. (2007) 2: in Seeling et al. (2009)
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3.1 Einzugsgebiet Frankelbach
WaReLa-Testgebiet
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3.1 Messnetz Ausstattung: 8 Pegel (0,08 – 5 km²) 1 Klimastation
1 Niederschlagswippe 10-minütige Auflösung Messungen seit 2005 87 Abflussereignisse
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3.2 Abflussereignisse HHq = 142 l/s/km² (Pegel GA mit 5 km²)
375 l/s/km² (Pegel WI mit 30 ha)
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3.3 Schwellenwertverhalten
Dauerregenereignis Dez 2008
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3.3 Dauerregenereignis Dezember 2008
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3.3 Dominanz des unterirdischen Zuflusses
KÖLLA, E. (1987): Estimating flood peaks from small rural catchments in Switzerland. Journal of Hydrology 95, S
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4.1 Gewässerseitiges Hochwasser
Jan 1995: Nds ≈ 50 mm 2d-1 Hq ≈ 1000 l s-1 km-2 Mai 2002: Nds ≈ 40 mm 4h-1 März 2008: Nds = 38 mm d-1 Hq = 150 l s-1 km-2 Ψ = 0,5 10 l/s/ha sehr hoch für ein
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4.1 Hochwasser Jan 1995 Ψ = 0,20 SCS-Verfahren nach Zaiß: CNII = 70
Bodenspeicherkapazität = 108 mm Vorregenindex 21 = 19 mm Anfangsverlust = 12 mm Regen ≈ 50 mm 2d-1 Ψ = 0,20 ©Klaus Schneeschmelzbeeinflusstes Hochwasser großflächige Überflutungen Abminderungsfaktor für Einfluss der Jahreszeit
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4.1 Hochwasser Mai 2002 Ψ = 0,15 SCS-Verfahren nach Zaiß: CNII = 70
Bodenspeicherkapazität = 108 mm Vorregenindex 21 = 33 mm Anfangsverlust = 11 mm Regen ≈ 40 mm 4h-1 Ψ = 0,15 Mehrere Gewitter bei nassem Ausgangszustand Erosionsschäden und Schäden an der Infrastruktur
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4.1 Vorfeuchte und Scheiteldurchfluss
Vorereignisabfluss Vorregenindex rc = 0.44 rc = 0.08 Vorereignisdurchfluss [l s-1] 21-tägig. Vorregenindex [mm] Scheiteldurchfluss [l s-1] Scheiteldurchfluss [l s-1] * Ereignisse im Winterhalbjahr (Nov-April) Ereignisse im Sommerhalbjahr (Mai-Oktober) Korrelationskoeffizient rc:
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4.2 Einzugsgebiet Burscheider Mauer
Buntsandstein Relativ flach Jan 2011: Nds = 80 mm 3d-1 Hq = 161 l s-1 km-2 Plus Schnee Buntsandstein
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5.1 Fazit zur Abflussbildung
In humiden Mittelgebirgen hat der unterirdische Abfluss einen großen Anteil am Scheiteldurchfluss ABER: Dominanz der Abflussprozesse ist skalen- und ereignisabhängig (Stauwasserkörper angeschnitten? Niederschlagsintensität? Wellenüberlagerung?) Sprunghafter Abflussanstieg wenn Bodenfeuchte nahe Sättigung ( Sättigungsflächenabfluss, schneller Zwischenabfluss) Einzelne Ereignisse sind nicht unbedingt repräsentativ für größere Hochwasser Einrichtung kontinuierlich messender Pegel! 1 km²
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5.2 Fazit zur Abschätzung von Außengebietszuflüssen
Verfahren sollten anhand der vorliegenden Abflussmessungen für Kleineinzugsgebiete geprüft werden ( Abflussbeiwerte, Erstellung von Einheitsganglinien) Problem: nur wenige große Ereignisse Stärkere Integration der Saisonalität (Analyse getrennt für Sommer und Winter) Berücksichtigung der schneeschmelzbegründeten Vorfeuchte im Vorregenindex Alternativer Ansatz: Verwendung von Abflussprozesskarten (z.B. Bodenhydrologische Potentialkarte RLP) oder gebietsspezifischen Schlüsseln zur Herleitung des Abflussbeiwerts
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Literatur zu den genannten Einzugsgebieten
DWA-Arbeitsgruppe ES-2.6 (2008): Abflüsse aus Außengebieten der Kanalisation. Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-2.6 „Abfluss- und Schmutzfrachtsimulation“. Korrespondenz Abwasser, Abfall, Nr. 8. Johst, M. (2011): Experimentelle und modellgestützte Untersuchungen zur Hochwasserentstehung im Nordpfälzer Bergland unter Verwendung eines neuartigen Spatial-TDR-Bodenfeuchtemessgeräts. Dissertation an der Universität Trier. Online-Publikation Universitätsbibliothek Trier. Müller, C. (2010): Hochwasserschutz in der Landwirtschaft – Validierung und Modellierung ausgewählter Maßnahmen. Trierer Bodenkundliche Schriften, Universität Trier. Schüler, G., Gellweiler, I. & Seeling, S. (Hrsg.) (2007): Dezentraler Wasserrückhalt in der Landschaft durch vorbeugende Maßnahmen der Waldwirtschaft der Landwirtschaft und im Siedlungswesen. Mitteilungen der Forschungsanstalt für Waldökologie und Frostwirtschaft Rheinland-Pfalz, Nr. 64/07. Seeling, S., Gellweiler, I., Hill, J. & Schüler, G. (Hrsg.) (2009): Wege zum dezentralen Hochwasserschutz. Trierer Geographische Studien, Heft 31. Symader W., Bierl R. & Gasparini F. (1999): Abflussereignisse, eine skalenabhängige, multiple Ant-wort von Einzugsgebieten auf Niederschläge. - Acta hydrochim. Hydrobiol., 27, 2, Symader, W., Bierl, R., Gasparini, F. & Krein, A. (2002): Effective monitoring of small river basins. Sci. World. - Internetzeitschrift. (
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Niederschlag und Scheiteldurchfluss
Summe Intensität r = 0.5 r = -0.05 max. Nds-Intensität [mm/30 min] Nds-Summe [mm] Scheiteldurchfluss [l/s] Scheiteldurchfluss [l/s] * Ereignisse im Winterhalbjahr (Nov-April) Ereignisse im Sommerhalbjahr (Mai-Oktober) Korrelationskoeffizient r:
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3.2 HHQ nach Sturmtief „Emma“
Bemerkung zu Gewitterereignissen
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