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Vorlesung: Einführung in die Sozialstrukturanalyse

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Präsentation zum Thema: "Vorlesung: Einführung in die Sozialstrukturanalyse"—  Präsentation transkript:

1 Vorlesung: Einführung in die Sozialstrukturanalyse
2. Demographie/Wohlfahrtsstaat II, 14. Mai 2008

2 3. b.: Krise des Wohlfahrtsstaates:
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 3. b.: Krise des Wohlfahrtsstaates: - „strukturelle Arbeitslosigkeit„  Vermehrt die Zahl der Transferanspruchsberechtigten und verringert die Zahl der „Beitragszahler“ - demographischer Wandel (so genannte „Überalterung“) ↓ Dito: Vermehrt die Zahl der Transferanspruchsberechtigten und verringert die Zahl der „Beitragszahler“

3 Strukturelle Arbeitslosigkeit:
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Strukturelle Arbeitslosigkeit: Seit den 1970er Jahren ist das Ziel der Vollbeschäftigung „unrealistisch“ geworden, „jobless growth“: Wachstum der Produktion, der Vermögenswerte und Investitionen, die sich nicht in Steigerung der Beschäftigtenquote niederschlägt Anstieg des Anteils der „Arbeitssuchenden“ (Dt.: trad. relativ geringe Quote der Erwerbsfähigen in Arbeit – Genderproblem) sinkender Einfluss nationaler Politik auf wirtschaftliche Rahmenbedingungen: „Globalisierung“ (Deregulierung vor allem der Finanzmärkte, flottierendes Kapital, anonyme Eigentumsverhält., gesteigert Dividendeerwartung, „shareholder val.“

4 Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Strukturelle Arbeitslosigkeit: Ist Deutschland zurück auf dem Weg zur „Vollbeschäftigung“ ? (<3% Erwerbslose zuletzt. Zwischen ) Frühjahr 2008: Erwerbslosenquote D:. 8,4%: 2007: 3,77 Mill. registriert „Arbeitslose“ aber: 6,34 Mill. Bezieher von Sozialleistungen (5,3 Mill: ALG II) 1,3 Mill.: „Aufstocker“ 0,48 Mill.: Jugendliche < 20 Jahre 0,31 Mill.: „58ger Regelung“ („nicht zur Verfügung“) Erwerbstätige: 40 Mill. aber: „Normalarbeitsverhältnisse“: 27. Mill. (steigt) Niedriglohn: 1995: 15%/2006: 22% (2/3 des mittleren Stundenlohns) Veränderung im Vergleich zum Vorjahr (%) -Arbeitslosenquote/-Reallohn Quelle: Dt. Bundesbank

5 Demographischer Wandel:
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Modell des demographischen Übergangs Dem Modell zufolge bleibt in Phase I die Bevölkerung stabil bei hohen Geburten- und Sterbeziffern (jeweils ca. 30/1000). Phase II: Zunächst Sterblichkeits-, dann Fruchtbarkeitsrückgang. Phase III: neues Gleichgewicht. Demographischer Wandel:

6 Demographischer Wandel:
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Demographischer Wandel: Begriff „Geburtenrate“ (o.a.: Geburtenziffer): Quotient der Lebendgeborenen auf 1.000 Einwohner: „rohe Geburtenrate“) („altersspezifische Geburtenrate“: Untergliederung der „rohen Geburtenrate“ nach den einzelnen Altersjahren des gebärfähigen Alters Begriff „Fertilität“: Fortpflanzungsverhalten einer Bevölkerung Begriff „Sterberate“ (o.a.: Sterbeziffer): Quotient der Sterbefälle auf Einwohner (auch hier: „rohe Sterberate“ und „altersspezifische Sterberate“ – analog zur Geburtenratedifferenzierung) Begriff „Mortalität“: Niveau der Sterblichkeit einer Bevölkerung Alterstruktur in Deutschland: Deutschland: - Niedrige Geburtenrate: schrumpfende Bevölkerung und Verschiebung der Anteile der Altersgruppen - Verzögerung der Effekte: Geburtenstarke Jahrgänge (Verhältnis absolute Zahlen und Rate) -

7 Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Demographischer Wandel: Einzurechnen ist die Zuwanderung (wohlfahrtsstaatlich relevant: Zuwanderer sind im Schnitt jünger und kinderreicher, Nettobilanz: Zuwanderer zahlen in die sozialen Sicherungssysteme mehr ein als sie erhalten.

8 Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Begriff „Nettoreproduktionsrate (NRR)“  Die NRR misst, in welchem Maße eine Frauen- bzw. Elterngeneration durch ihre Nachkommen (ohne Wanderungen) ersetzt wird. Sie lässt sich messen durch die Zahl der Mädchen, die bei einem bestimmten Niveau der Mortalität pro Frau geboren werden. NRR > 1 NRR = 1 NRR < 1 Bevölkerung wächst Bevölkerung stationär Bevölkerung schrumpft PYRAMIDE GLOCKE URNE 90 65 45 15 6 Altersjahre 90 65 45 15 6 Altersjahre 90 65 45 15 6 Altersjahre

9 Altersaufbau in Deutschland:
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Altersaufbau in Deutschland:

10 Folgen des demographischen Wandels?
Einführung in die Sozialstrukturanalyse 2. Demographie/ Wohlfahrtsstaat, 14. Mai 2008 Folgen des demographischen Wandels? - „Überalterung“? - Unfinanzierbarkeit des Wohlfahrtsstaates? Alternative Gründe: Sachfremde Leistungen (Frühverrentung, Wiedervereinigung) Abbau Normalarbeitsverhältnisse Alternative Rechnung: Anteil der „Alten“ aber nicht der „Nicht-erwerbsfähigen“ wächst dramatisch… Alternative Prognosen: Faktor Produktivitätssteigerung: („wenn die Veränderung des Verhältnisses zwischen Beitragszahlern und Empfängern linearen Einfluss auf den Anteil der Sozialabgaben hätte, wären die „Kassen“ längst erschöpft“)


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