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Veröffentlicht von:Wiebke Weyl Geändert vor über 11 Jahren
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Das politische und soziale System in Südafrika
Dario König und Helena Hollmann
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Das politische System Südafrikas
1. Vorgeschichte 2. Die Apartheid 3. Politische Gliederung 4. Die Verfassung 5. Wahlen 6. Legislative 7. Exekutive 8. Judikative 9. Internationale Beziehungen
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Das politische System Südafrikas
1. Vorgeschichte 2. Die Apartheid 3. Politische Gliederung 4. Die Verfassung 5. Wahlen 6. Legislative 7. Exekutive 8. Judikative 9. Internationale Beziehungen
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1.Vorgeschichte 1910 Zusammenschluss der Kolonien zur Südafrikanischen Union eigene Regierung Burenführer Louis Botha war Premierminister Rassistisch 1912 ANC (Afrikanischer Nationalkongress) gegründet 1913 erste Schritte zur Apartheid 13% der Landmasse an Farbige ( ¾ der Bevölkerung) Wahlverbot für Schwarzafrikaner
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1.Vorgeschichte 1948 Sieg der NP (National Party): Apartheid wird zur Standardpolitik 1961 Südafrika wird offizielle Republik 1990 Mandela aus Haft 1994 Wahlen für Gesamtbevölkerung ANC siegt Mandela wird Präsident Übergangsverfassung bis 1996 1997 offizielle Verfassung seither 4 demokratische Wahlen
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Das politische System Südafrikas
1. Vorgeschichte 2. Apartheid 3. Politische Gliederung 4. Die Verfassung 5. Wahlen 6. Legislative 7. Exekutive 8. Judikative 9. Internationale Beziehungen
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2. Apartheid Apartheidgesetzgebung teilte Bevölkerung in drei große Gruppen (Rassen) ein: Weiße, Farbige (Menschen gemischter Abstammung) und Schwarzafrikaner Gesetze legten fest wer wo leben und was er arbeiten durfte 1950 verbot der sozialen Kontakte zwischen den verschiedenen Gruppen getrennte öffentliche Einrichtungen
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2. Apartheid
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2. Apartheid für nicht weiße politische Vertretung in der Regierung des Landes verwehrt 1950 Apartheid wird offizielles Gesetz ANC setzt sich dagegen zur wehr Zwischen 1954 und der Mitte der siebziger Jahre Verdichtung der rassistischen Politik große Apartheid
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2. Apartheid verarmte Gebieten: so genannte Homelands oder Bantustans Schwarzen zwangsumgesiedelt offizieller den Status eigenständiger Kleinstaaten 80 Prozent des Grundbesitzes verblieben in Händen der weißen
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2. Apartheid Mitte der siebziger bis Mitte der achtziger Jahre führte die Regierung Reformen durch Bildung von schwarzen Gewerkschaften und einige politische Aktivitäten der Opposition erlaubt Verfassung von 1984 erlaubte Asiaten und Farbigen die Mitgliedschaft im Parlament Schwarzafrikaner ausgeschlossen (75 Prozent der Bevölkerung)
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2. Apartheid 1990 Präsident F. W. De Klerk, erklärt Ende der Apartheid Klerk Mitglied der NP (National Party) Präsident von 1989 bis 1994 setzte sich für das Ende der Apartheid ein erhielt 1993 mit Mandela Friedensnobelpreis
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1. Vorgeschichte 2. Die Apartheid 3. Politische Gliederung 4. Die Verfassung 5. Wahlen 6. Legislative 7. Exekutive 8. Judikative 9. Internationale Beziehungen
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3. Politische Gliederung
seit 1994 neun Provinzen mit Eigenverwaltung Pretoria Regierungssitz sowie Hauptstadt Kapstadt ist Parlamentssitz Bloemfontein sitz des Obersten Gerichtshofs Johannesburg Verfassungsgericht.
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3. Politische Gliederung
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1. Vorgeschichte 2. Die Apartheid 3. Politische Gliederung 4. Die Verfassung 5. Wahlen 6. Legislative 7. Exekutive 8. Judikative 9. Internationale Beziehungen
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4. Die Verfassung am 4. Februar 1997 in Kraft getreten
begründet eine Präsidialdemokratie mit föderalen Elementen neun Provinzen verfügen über eigene Provinzparlamente und –regierungen in politischen und finanziellen Fragen wenig unabhängig auf nationaler Ebene ein parlamentarisches Zweikammersystem
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4. Die Verfassung Inhalte der Verfassung:
besteht aus einer Präambel, 14 Kapiteln und sieben Anhängen verankert nicht nur bürgerliche und politische, sondern auch wirtschaftliche und soziale Menschenrechte u.a. die Gleichstellung der Geschlechter, weit reichende Frauenrechte, Recht auf Gesundheit, Bildung und Wohnung
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4. Die Verfassung Einzigartig ist der Verfassungsanspruch auf Wasser
11 Sprachen sind als Landessprachen anerkannt: u. a. Englisch, Afrikaans, Ndebele, Nordsotho, Südsotho, Setswana, Swati, Tsonga, Venda, Xhosa, Zulu Verfassungsgericht überwacht die Einhaltung der Verfassungsprinzipien. besitzt große Autorität; die Unabhängigkeit der Justiz ist anerkannt 6 Kommissionengegründet, um die Verfassungsziele zu realisieren
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5. Wahlen Verhältniswahlrecht
parteiinterne Nominierungsverfahren von Parteien Parteilisten erstellt diese sind auf nationaler sowie provinzialer Ebene geschlossen für die sich der Wähler als Einheit entscheidet für einzelne Kandidaten zu stimmen geht nicht
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5. Wahlen Kandidaten ziehen - proportional zum gewonnenen Stimmanteil der Partei - entsprechend ihren Rang auf der Parteiliste in das Parlament ein Keine starke Bindung zw. Kandidaten und Wähler Politiker sind somit abhängig ihren Parteien
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5. Wahlen 22. April 2009: 4. demokratische Wahl
Über 23 Millionen Südafrikaner wahlberechtigt Zur Wahl standen 9130 Kandidaten - davon ca. 38,5% Frauen - für das nationale Parlament und die neun Provinzparlamente. 77,30% der registrierten Wähler stimmten mehrheitlich für den African National Congress ANC Zieht ins nationale Parlament als auch in fast alle Provinzparlamente ein
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5. Wahlen neuer Staatspräsident: Jacob Zuma
DA Democratic Alliance Opposition 16,6% der Stimmen Congress of the People COPE: 7,42% 4,55% für Inkhata Freedom Party IFP
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5. Wahlen Die Sitzverteilung im neu gewählten Parlament
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Parlamentsgebäude in Kapstadt
6. Legislative Parlament zwei Kammern: Nationalversammlung (National Assembly, NA) setzt sich aus 400 Abgeordneten zusammen Nationalrat der Provinzen (National Council of Provinces, NCOP) hat 90 Mitglieder jede der neun Provinzen benennt zehn Mitglieder unabh. Von Einwohnerzahl Wahlen alle fünf Jahre Parlamentsgebäude in Kapstadt
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6. Legislative Die Regierung wird im Unterhaus beschlossen
Führer der Partei die Mehrheit in der Nationalversammlung hat ist der Präsident. NCOP hat Gesetzesinitiativrecht und ein Einspruchsrecht gegen Gesetzentwürfe der NA Gesetze grundsätzlich mit einfacher Mehrheit beschlossen fehlt diese in einer der Kammern, so ist die gemeinsame Mehrheit der Stimmen beider Kammern erforderlich
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7. Exekutive Präsident sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef
alle fünf Jahre durch die Nationalversammlung gewählt durch einen Vizepräsidenten vertreten Minister werden als Mitglieder des Kabinetts vom Präsidenten ernannt und entlassen Derzeitiger Präsident: Jacob Zuma
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8. Legislative Verfassungsgericht Sitz in Johannesburg
ist höchste Instanz in Verfassungsfragen Oberster Gerichtshof in Bloemfontein höchstes Gericht für alle anderen Fragen Großteil der Verhandlungen auf lokaler Ebene, in örtlichen Gerichten, abgehalten Verfassung garantiert Recht auf faire, öffentliche Verhandlung, angemessenen Zeitraum für Urteilsfindung und Recht auf Berufung
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1. Vorgeschichte 2. Die Apartheid 3. Politische Gliederung 4. Die Verfassung 5. Wahlen 6. Legislative 7. Exekutive 8. Judikative 9. Internationale Beziehungen
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9. Internationale Beziehungen
Südafrika Gründungsmitglied des Völkerbundes ab 1927 Errichtung von Diplomatischen Vertretungen in westeuropäischen Ländern und USA südafrikanischen Streitkräfte kämpften in beiden Weltkriegen auf der Seite der Alliierten Ende des zweiten Weltkriegs Mitgründungsmitglied der Vereinten Nationen Zeit der Apartheid wenige bzw. keine Internationale Beziehungen
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9. Internationale Beziehungen
1994 Wiedereintritt in den Commonwealth und in die UNO-Vollversammlung Wichtigste außenpolitische Zielsetzung ist Erhaltung und Ausbau guter diplomatischer Beziehungen z.B. mit Nachbarländern und UNO Mitgliedern
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Das politische System Südafrikas
Quellen: nelsonmandela.html Begegnungsreise_Suedafrika_2005_.pdf Google Bildersuche
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Das soziale System Südafrikas
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Das soziale System in Südafrika
das System der Apartheid hinterlässt tiefe Spuren in der südafrikanischen Gesellschaft mittlere Haushaltseinkommen einer weißen Familie elfmal so hoch wie das einer schwarzen Familie über die Hälfte der Schwarzafrikaner leben unterhalb der Armutsgrenze etwa 1/3 der Erwerbsbevölkerung arbeitslos über 11 Millionen Menschen erhalten staatliche Sozialleistungen
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Das soziale System in Südafrika
Arbeitslosigkeit 24,20% (2007 est.)
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Das soziale System in Südafrika
steuerfinanzierte Alterssicherung steht im Mittelpunkt monatliche Rente beträgt ca. 80€ Frauen ab 60, Männer ab 65 Jahren Alterssozialhilfe wirkt in Großfamilien wie eine allgemeine Sozialhilfe überraschend ist: Kinder profitieren davon - 2/3 aller Kinder wachsen bei ihren Großeltern auf - bessere Ernährung
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Das soziale System in Südafrika
zweites Element der Sozialhilfe: Kindergeld Probleme bei der Auszahlung - Feststellung der Bedürftigkeit - nur Hälfte der Zielgruppe beantragt Kindergeld
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Das soziale System in Südafrika
weiteres Element der sozialen Sicherung: staatlicher Gesundheitsdienst relativ dichtes Netz an Krankenhäusern und Gesundheitsstationen Leistungen kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr Sterberate extrem niedrig gravierende Mängel in der Versorgung mit Trinkwasser
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Das soziale System in Südafrika
Schulsystem: - zuerst Kindergarten - Primary School von Klasse 1-7 - bis zur 12 Klasse Highschool Schulausbildungskosten tragen Eltern gute Bildung kostet viel Geld ungenügende Schulsituation für die Mehrheit - überfüllte Klassen - unzulänglich ausgebildete Lehrer
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Das soziale System in Südafrika
- Gewalt an den Schulen - mangelnde pädagogische Betreuung Ausbau und Umgestaltung des Bildungswesens sind vorrangige Aufgaben der südafrikanischen Regierungen Staatsausgaben werden in die Bildung investiert neue Klassenzimmer werden gebaut Aktivitäten von Nichtregierungsorganisationen trotz allem Bedarf an Schulen noch längst nicht gedeckt
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Das soziale System in Südafrika
ein großes Problem: schulische Infrastruktur Schulwege von mehr als 5 km zu Fuß sind keine Seltenheit das Bildungsgefälle zwischen weißen und schwarzen Südafrikanern ist noch groß Schüler werden getrennt nach Bevölkerungs-gruppen unterrichtet
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Das soziale System in Südafrika
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Das soziale System in Südafrika
Kinderarbeit in Südafrika Hauptgrund: hohe Armut, vor allem unter Teilen der farbigen Bevölkerung vorherrscht Geld verdienen um zu überleben Hohe HIV/AIDS-Rate ein entscheidender Faktor Bisherige Lösungen: - finanzielle Unterstützung durch den Staat
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Das soziale System in Südafrika
Effektivität dieser Subventionen wird gemildert durch: - niedrige Altersgrenze - bürokratische Probleme bei der Beantragung Kinder, die alleine oder auf der Straße leben, werden nicht unterstützt das Geld wird nur an Personen über 18 ausbezahlt
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Das soziale System in Südafrika
Kriminalität Das Ausmaß von Gewaltanwendung ist groß Gewalt richtet sich insbesondere gegen Mädchen und Frauen ein sehr großes Problem das Land hat eine der höchsten Verbrechens-raten weltweit
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Das soziale System in Südafrika
Nach einer Studie ist Südafrika trauriger Spitzenreiter in den Bereichen Mord durch Feuerwaffen, Totschlag, Vergewaltigung und Körperverletzung Platz zwei im Bereich Mord und Platz vier bei Raubüberfällen Gründe: große soziale Ungleichheiten extreme Gegensätze von armen und rechen Bürger
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Das soziale System in Südafrika
Arbeitslosigkeit in der schwarzen Bevölkerungs-gruppe ist besonders hoch Oft extreme Armut herrscht überdurchschnittlich sind von Kriminalität viele arme Menschen betroffen das Problem der Kriminalität hat rechende Konsequenzen für das gesellschaftliche Leben viele wohlhabende Südafrikaner ziehen in die Vororte
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um in abgesperrten und bewachten Wohnviertel zu leben
Relative Sicherheit in den Vororten
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Das soziale System in Südafrika
AIDS „tickende Zeitbombe“ Südafrikas absolute Anzahl der Infizierten ist mit etwa 5,2 Mio. in Südafrika weltweit am höchsten Entwicklung und Ausbreitung der Krankheit haben dramatische demografische Folgen Seit den 1990er Jahren ist die durchschnittliche Lebenserwartung um mehr als 10 Jahre zurückgegangen
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Das soziale System in Südafrika
Kommunikation die Kommunikation in Südafrika weist einen hohen Kontextbezug auf Mitteilungen werden oft indirekt weitergegeben werden erst dann verständlich, wenn man den Kontext der Botschaft kennt Freundlichkeit und Förmlichkeit werden geschätzt, aber auch Humor nimmt einen wichtigen Stellenwert ein
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Das soziale System in Südafrika
die Deutsche sehen die südafrikanische Art der Kommunikation als nicht sachlich genug die Südafrikaner sehen die deutsche Art der Kommunikation oft als unhöflich und unangebracht im Geschäftsleben sind die Deutsche sachorientiert die Südafrikaner beziehungsorientiert
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Quellen
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