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Veröffentlicht von:Adelheid Reichling Geändert vor über 11 Jahren
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Klinikstunde 6. Semester Sommersemester 2006 Leitsymptom: Todesfälle bei Schafen in der Hochgravidität Vorbericht: Herde ca. 200 Mutterschafe und Ziegen, extensive Haltung, Ablammungen im Freien mit kleinem Unterstand Ablammungen unbeobachtet seit Januar sieben plötzliche Todesfälle von Schafen, deren Geburt erwartet worden war AGTK Wehrend
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- Vergiftung - Infektion - Stoffwechselstörung- Energieversorgung - Elektrolythomöostase Leitsymptom: Todesfälle bei Schafen in der Hochgravidität Mögliche Ursachen
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- Auswahl von Tieren zur Untersuchung - Untersuchung der Tiere:- Signalement (Markierung) - Allgemeinuntersuchung - Pflege- und Nährzustand - Spezielle Untersuchung - Probenentnahme (Blut, Harn, Kot andere) zusätzlich bei trächtigen Tieren: - Intaktheit der Gravidität - Ultraschall - Vaginoskopie Leitsymptom: Todesfälle bei Schafen in der Hochgravidität Diagnostisches Vorgehen
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Hypoxie: adultes Tier – Tachykardie Fetus – Bradykardie < 130 Schläge/Minute 100 150 50 0 1234567 Feten Schläge/ Min.
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- Hinweise im Vorbericht - mehrere Tiere betroffen - nicht nur hochgravide Schafe Bewertung: untergeordnete Bedeutung vor Einleitung weitergehender Untersuchungen andere Ursachen ausschließen und Anamnese erweitern Leitsymptom: Todesfälle bei Schafen in der Hochgravidität Vergiftungen
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- mehrere Tiere betroffen - nicht nur hochgravide Schafe - Listeriose bakt. Infektion insbesondere durch Listeria monocytogenes dabei aber meist zentralnervöse Ausfallserscheinungen häufigste Krankheitsform ist eine Enzephalitis bei Jungtieren, aber variable klinische Symptomatik - Diagnose: pathohistologisch Bewertung: untergeordnete Bedeutung zum jetzigen Zeitpunkt Leitsymptom: Todesfälle bei Schafen in der Hochgravidität Infektionen
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Leitsymptom: Todesfälle bei Schafen in der Hochgravidität Infektionen - Parasitosen: z. B.: Trichostrongyliden weit verbreitet Klinische Symptome von subklinisch über Abmagerung, Anämie, Diarrhoe, Ödeme bis Todesfälle Diagnose: Klinische Symptomatik und Ergebnis der Kotprobenuntersuchung Bewertung: sollte untersucht werden
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- räumliche Einengung der Verdauungsorgane (Pansen) - Erhöhung des Energieverbrauches - massives fetales Wachstum pro Tag und Fetus: 30 bis 40 g Glukose Erhöhter Energiebedarf bei verkleinerter Verdauungskapazität Leitsymptom: Todesfälle bei Schafen in der Hochgravidität Was sind die Besonderheiten der Hochgravidität? Aus Bostedt, Dedie, 1996
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Erhöhter Energiebedarf bei verkleinerter Verdauungskapazität Bestehende, subklinische Störungen potenzieren das Problem (Parasitosen, Lebererkrankungen) Zur Kompensation werden körpereigene Depots abgebaut (Glykogen, Fett) Ketose = Gestose eine beim hochträchtigen Wdk. auftretende Stoffwechselstörung, die durch eine Überbeanspruchung des Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel entsteht. Leberbelastung
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Blut Milch Harn
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Wie lässt sich eine Ketose diagnostizieren? Energiemangel Glukose niedrig (aber auch hoch) Ketonkörper hoch (Acetat, Acetoacetat, ß-Hydroxybutyrat) Fettmobilisation Ketonkörper hoch (Acetat, Acetoacetat, ß-Hydroxybutyrat)
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ß-Hydroxybutyrat-Konzentration bei trächtigen Schafen (Bostedt u. Hamadeh, 1990)
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Leberenzyme: AST; GLDH, GGT Leberenzyme: Wenn der Fettgehalt der Leber > 20 %, ist mit einer Erhöhung der Leberenzymen zu rechnen.
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- Todesfälle - untergewichtige Lämmer - Hypogalaktie/ Agalaktie Folgen der Ketose für den Bestand
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Behandlung der hochträchtigen Tiere (nicht klinisch erkrankt) - Erhöhung der Kraftfutterration (Achtung: Pansenazidose) -begleitend: 50 ml Propylenglykol per os täglich Behandlung der hochträchtigen Tiere (klinisch erkrankt) - Akutfall: Glukoseinfusion - oral: 12,5 g Na-Propionat ad 250 ml Wasser 2 x täglich über mindestens 3 Tage - 1. Krankheitstag: 50 ml Calcium-Boroglukonat (25 %) i. v. 600 mg Vitamin E/ 2 mg Selen s. c.
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Prophylaxe - ab dem 100. Tag der Gravidität Erhöhung der Energiezufuhr - dazu allmähliche Steigerung des Kraftfutterangebotes bis auf 400 g pro Tier und Tag - Rauhfutter guter Qualität Literatur: - Lehrbuch der Schafkrankheiten, 4. Auflage Herausgegeben von Ganter, Parey - Schaf- und Ziegenkrankheiten, 2. Auflage Bostedt, Dedie, Ulmer
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