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Veröffentlicht von:Leonore Stroh Geändert vor über 11 Jahren
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Anspruch und Wirklichkeit - Eine Bewertung
Das Integrierte Energie- und Klimaprogramm (IEKP) der Bundesregierung zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen Anspruch und Wirklichkeit - Eine Bewertung Martin Keilhacker München
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Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
Inhalt 1 ● AKE/DPG-Studie /2005 - Ist - Projektionen (Trend; Trend + zusätzl. Maßnahmen) - Empfehlungen ● Integriertes Energie- u. Klimaprogramm (IEKP), Meseberger Beschlüsse Input von BMWi und BMU, basierend auf Auftrags-Studien verschiedener Institute BMWi stützt sich auf: - EWI/Prognos „Energieszenarien f. d. Energiegipfel 2007“ im Auftr. BMWi 7/2007 Szenario KV: Verdoppelg. d. Energieproduktivität → THG-Em. -39% Szenario EE: wie KV + stärkerer Ausbau EE → THG-Em. -41% Szenario KKW: wie KV + Laufzeit d. KKW 20 Jahre länger → THG-Em. -45% BMU stützt sich auf: - Leitstudie 2007 „Ausbaustrategie EE“ im Auftr. BMU von J. Nitsch/DLR /2007 - UBA-Studie „Klimaschutz in D: 40% Senkung d. CO2-Em. bis 2020“ 5/2007 - Die wichtigsten vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen - Erwartete Wirkung der vorgeschlagenen Maßnahmen - Analyse der mit dem IEKP erreichbaren THG-Em.reduktionen durch versch. Institute - Fazit dieser Bewertungen Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
Inhalt 2 Studien nach Beschluss des IEAP: ● Fraunh. Inst. f. System- u. Innovationsf. (ISI) „Wirtschaftl. Bewertg. d. IEKP“ 8/2007 ● Leitstudie 2008 „Weiterentwicklung d. Ausbaustrategie EE…“ im Auftr. BMU von J. Nitsch/DLR /2008 → realist. Ann. über zukünft. Stromverbrauch, aber dann überoptimist. Ann. notwendig bzgl. Steigerung d. Energieproduktivität, Ausbau d. EE und Wirkung d. KWK ● dena-Studie „Kurzanalyse d. KW- u. Netzplanung in D bis 2020 (2030)“ /2008 → Hinweis auf Energielücke bei geplantem Abschalten der Kern-KW ● McKinsey-Studie im Auftr. BDI „Kosten u. Potenziale d. Vermeidung von THG- Emissionen in D“ /2007 → erste (u. einzige) umfassende Kostenanalyse aller (>300) denkbaren Sparmaßnahmen Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Annual CO2 Emissions in Germany: Result of 15 years of Climate Change Policy − the Trend ←1023 Mt p.a. Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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CO2,energiebed.-Emissionen in Deutschland 1990-2007
Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Four Scenarios for the Reduction of GHG Emissions in 2020 (Mt CO2-equ)
Annual GHG-Emissions (Mt CO2-equ) Nuclear power continues stopped Trend 871 983 Over and above trend 814 926 ←1254 Most favourable case: 50% CO2-free electricity generation ←752 Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Empfehlungen der DPG-Studie (abweichend von bzw. zusätzlich zu bereits bestehenden Maßnahmen der BR, z.B. Ausbau der EE) ● Weiterlaufenlassen der Kernkraftwerke Abschalten u. Ersatz durch modernste fossile KW (Gasanteil 40 bzw. 25%) kostet Mt CO2equ, was 9-10 Prozentpunkten entspricht, dh. fast der Hälfte der bis 2020 noch zu erbringenden Reduktion von 22% ● Solartherm. KW im Sonnengürtel der Erde (Spanien, Nordafrika) unter Ausnutzung d. im Kyoto-Protokoll vorgesehenen Instrumente „Joint Implementation“ u. „Clean Development Agreement“ Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
Inhalt 1 ● AKE/DPG-Studie /2005 - Ist - Projektionen (Trend; Trend + zusätzl. Maßnahmen) - Empfehlungen ● Integriertes Energie- u. Klimaprogramm (IEKP), Meseberger Beschlüsse BMWi stützt sich auf: - EWI/Prognos „Energieszenarien f. d. Energiegipfel 2007“ im Auftr. BMWi 7/2007 Szenario KV: Verdoppelg. d. Energieproduktivität → THG-Em. -39% Szenario EE: wie KV + stärkerer Ausbau EE → THG-Em. -41% Szenario KKW: wie KV + Laufzeit d. KKW 20 Jahre länger → THG-Em. -45% BMU stützt sich auf: UBA-Studie „Klimaschutz in D: 40% Senkung der CO2 Emissionen bis 2020“ /2007 - Die wichtigsten vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen - Erwartete Wirkung der vorgeschlagenen Maßnahmen - Analyse d. mit d. IEKP erreichb. THG-Em.reduktionen durch versch. Inst. - Fazit dieser Bewertungen Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Verpflichtungen zur Reduzierung d. THG-Emissionen (ggü. 1990)
● Welt bis 2050 (G-8 Gipfel Heiligendamm 2007,Klimakonf. Bali 2007): THG-Emissionen halbieren ● EU bis 2020 (EU-Ministerrat, ): 1) THG-Em. mindest. -20%, bei Beteiligg. anderer Industrieländer -30% 2) Anteil EE auf 20% steigern (→verdreifachen!) 3) Energieverbrauch ggü. Ref.Szenario um 20% senken 4) Anteil Bio-Sprit am ges. Treibstoffverbrauch auf 10% erhöhen 5) CO2-Abtrennung und -Speicherung (CCS) marktfähig machen ● D bis 2020 (Meseberger Beschl., , D.Bundestag ) 1) THG-Em. um mindest. 30%, möglichst 40% reduzieren 2) Verdoppelg. d. Energieproduktivität (→+3%/a (!) von jetzt bis 2020) 3) Anteil EE am Strom auf 25-30% (6/2008: 30%) erhöhen 4) Anteil KWK am Strom auf 25% erhöhen Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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UBA-Studie „Klimaschutz in Deutschland: 40%-Senkung der CO2-Emissionen bis 2020 gegenüber 1990“ und darauf basierend: „8-Punkte-Plan“ von Umweltminister S.Gabriel (beide April 2007) Treibhausgas(THG)-Emissionen: Von der angestrebten Reduktion um 40% bis 2020 waren 2005 ~18% erreicht, d.h. es verbleiben noch 22%. Bedeutet für CO2,energiebed.-Emissionen: Müssten bis 2020 noch um 224 Mt CO2 auf 571 Mt CO2 reduziert werden — dies wäre mit den von UBA vorgeschlagenen Maßnahmen im Prinzip möglich. Wichtige Bemerkung: UBA-Studie stützt sich auf Modellrechnungen (Energiemodul IKARUS) vom Type „Zielszenario“: → CO2-Minderungsziel vorgegeben, z.B. 40% bis 2020 → verschiedene CO2-Minderungsmöglichkeiten verglichen, z.B. nach Kosten (hier: durchschnittl. 50 €/t CO2!, insges Mrd. €/a in 2020) → Zahlen dann nach eigenen Argumenten zu „realistischerem“ Szenario modifiziert !!! Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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CO2,energiebed.-Emissionen in den versch. Wirtschaftzweigen in D: Ist-Werte für 1990/2005 und UBA-Szenario (-40%) für 2020 (Quelle: Berechnungen von UBA/2007) ● Alle Wirtschaftszweige können deutl. Beitrag zur Reduzierung d. THG-Em. leisten ● Ihr jew. Anteil am Vermeidungspot. entspricht etwa ihrem Anteil an den heutigen Emissionen (Ausn.: Verkehr!) ● Die entspr. Vermeid.kosten variieren jedoch sehr stark (nach McKinsey/2007) Wirtschaftszweige: Gewerbe/Handel/Dienstleistung Haushalte Verkehr Industrie Energiewirtschaft Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Die wichtigsten von BMU und UBA vorgeschlagenen Klimaschutzmaßnahmen für mit meinen Kommentaren 1) Reduktion d. Stromverbrauchs um 11% durch massive Steigerung der Energieeffizienz (-40 Mt CO2) - zentral für gesamten Maßnahmenkatalog (andere Anforderungen leichter zu erfüllen!) - viel zu optimistisch: bedeutet -0.8%/a aber: +1.0%/a seit 2000 (DIW,2007); +0.5%/a bis 2020 (VDE,2007); +0.7%/a bis 2010, dann -0.4%/a bis 2020 (EWI/Prognos,2005) 2) Erneuerung d. Kraftwerksparks dch. effiziente Kraftwerke (-30 Mt CO2) - eine der effektivsten und realistischsten Maßnahmen - aber: Erdgasanteil am Strom soll auf 30% erhöht werden, von 70 auf 165 TWh (Kompensation dch. Erdgaseinsparung bei Gebäudeheizung !!!) - gemittelter CO2-Emissionsfaktor für KW in 2020 hier kg CO2/kWh, in DPG-Studie kg CO2/kWh. Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Bruttostromverbrauch 1990 bis 2007 und angenommene Entwicklung bis 2030 in verschiedenen Szenarien (Quelle: Leitstudie 2008 BMU/Nitsch 10/2008) D 08: EWI/Prognos 05: +0.7 → -0.4%/a Leit 08: -0.3%/a E 08: %/a Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Stromerzeugung nach Energieträgern im deutschen KW-Park: Ist-Zustand für 1990 u und UBA-Szenario für 2020 (Quelle: AG-Energiebilanzen 2006,UBA-Berechnungen 2007) Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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3. Steigerung d. Anteils erneuerbarer Energien an Stromerzeugung auf über 27% (10.4% in 2005) (-44 (UBA) bzw. -55 (BMU) Mt CO2) - Ausbau EE von 63 auf 140 TWh (UBA) bzw. 156 TWh (BMU) ist unrealistisch (DPG-Studie 120 TWh !) — Ausbau Offshore-Windkraft verzögert: 2020 statt ~20 nur ~10 GW (wie in DPG-Studie angen.)! - Realistischer sind 20% (bei etwa konst. Stromverbrauch) 4. Verdoppelung d. Anteils der Kraft-Wärme-Kopplung an Strom-erzeugung (-15 (UBA) bzw. -20 (BMU) Mt CO2) (s. Vortrag G.Luther) 5. Wärmeeinsparung im Gebäudebereich durch Sanierung und effiziente Heizanlagen (-32 Mt CO2) 6. Effizienzsteigerung im Verkehr durch Vermeidung und Verlagerung des Verkehrs, sowie Senkung des spezif. Verbrauchs (-30 Mt CO2) Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Entwicklung der Stromerzeugung aus EE bis 2030 im LEITSZENARIO und Vergleich mit den Szenarien des Energiegipfels KV u. EE [BMWi 2007] und des Energiereport IV [EWI/Prognos 2005] (Quelle: Leitstudie 2008 BMU/Nitsch 10/2008) ←178 TWh/a ←160 ←134 ← 64 TWh/a Annahmen über Ausbau der EE werden immer wagemutiger (von 64 in 2005 auf 178 TWh/a in 2020)! Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Erwartete Wirkung der im UBA-Szenario vorgeschlagenen CO2-Emissionsminderungsmaßnahmen ( ) [Mt CO2] (Quelle: Berechnungen von UBA/2007) (2) (3) (1) (4) (5) (6) Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Analyse der mit dem IEKP bis 2020 erreichbaren THG-Emissionsreduktionen durch versch. Institute/Organisationen ● Greenpeace (Ecofys): Grobanalyse d. erreichbaren Reduktionen ● Fraunhof. Inst. f. System- u. Innovationsf. (ISI): Wirtschaftl.Bewertg.d.Maßnahmen ● Bundesumweltministerium: Kosten u. Nutzen des IEKP (basiert auf F-ISI u. UBA) CO2-Einsparungen in 2020 insges. 220 Mt (-36.6% gegenüber 1990) → fehlen 50 Mt ● Greenpeace (EUtech): Bewertung d. IEKP u. Vergleich mit Greenpeace „Plan B“ Reg.ziel: Gabriel (4/07): 270 Mio. t CO2 (-41%); Bund.Reg. (9/07): 215 Mio. t CO2 (-36%) Greenpeace „Plan B“: ≥320 Mio. t CO2 (-45%) Voraussichtliche Einsparung durch IEKP: ≤160 Mt CO2 (-31.4%) → fehlen 110 Mt ● Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Ecofys): Erreicht das IEKP die gesetzten Einsparziele? Reg.ziel weit verfehlt: nur -120 (statt -270) Mt CO2 (-28%) z.B. Stromeinsparung nur 4 - 6% statt 11% (Gabriel) → fehlen 150 Mt ● Greenpeace: Das IEKP – Eine aktualisierte Bewertung Prognose: -130 bis -145 Mt CO2 , d.h. noch weniger als Prognose Greenpeace 11/07 Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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(1) (2) (3) (4) (5) (6) Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Fazit der Bewertung des IEKP durch Greenpeace-EUtech (11/2007)
● Voraussichtliche Einsparungen der Maßnahmen liegen deutlich unter dem angestrebten Zielwert der BR ● Erhebliche Defizite in d. Verbindlichkeit d. eingeleiteten Maßnahmen und damit große Zweifel an ihrer Wirksamkeit ● Zahlreiche Einsparvolumina äußerst unsicher (z.B. KWK), einige wenig ambitioniert (z.B. Verkehr, EEWärmeG), andere stark über- schätzt (z.B. Nicht-CO2-THG) ● Eklatante Defizite bei d. Emissionsminderung in d. Bereichen fossiler KW-Park, sowie rationeller Stromeinsatz (Sektor Industrie). Damit rückt Ziel der BR einer jährl. Effizienzsteigerg. um 3% in weite Ferne ● Unbedingt notwendig für Zielerreichung ist unverzügliche Umsetzung von Reduktionsmaßnahmen in den Bereichen KWK, KW-Planung u. Gebäudebestand Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Regierungsziele und zu erwartende Einsparpotentiale (Analyse Greenpeace/EUtech, 11/2007) Reduktion vgl. mit 1990: >45% ~41% % % <31% Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Fazit der Bewertungen des IEKP
● Gegenüber der für das - 40% Ziel in 2020 notwendigen Reduktion um 270 Mt CO2equ in (BMU/Gabriel, 4/07) fehlen mit dem IEKP der Bundesregierung nach - BMU/UBA, 10/ Mt CO2equ - Greenpeace (EUtech), 11/ Mt CO2equ Bündnis 90/Die Grünen, 05/ Mt CO2equ, die einer Reduktionslücke von 4-12 Prozentpkte. (ggü. 1990: 1232 Mt CO2equ) entspr., d.h. Erreichen des - 40% Ziels (40 Prozentpkte.) ist äußerst unrealistisch! ● Zum Vergleich: Abschalten der Kern-KW und Ersatz durch modernsten KW-Park (Gasanteil 40 bzw. 25%) kostet Mt CO2equ, was 9-10 Prozentpkte. (ggü. 1990: 1232 Mt CO2equ) entspricht, d.h. von gleicher Größenordnung wie die Reduktionslücke! ● Nächster Vortrag von G. Luther: Alternativen zum Strom-Mix-2020 von UBA/BMU/IEKP (KE↓, Gas↑) führen z.B. zu mehr Klimaschutz (KEconst, Gas↑) oder mehr Versorgungssicherheit (KEconst, Gas↓) Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Entwicklung der CO2-Emissionenenergiebed. bei unterschiedlicher Steigerung der Energieproduktivität in verschiedenen Szenarien (bei allen Szenarien Ausstieg aus der Kernenergie angenommen) (Quelle: Leitstudie 2008 BMU/Nitsch 10/2008) E-Rep.IV 05: D2 08: 2.5%/a Leit 08: 3.0%/a E3 08: 3.4%/a jetzt bis 2020 Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Inhalt 2 Studien nach Beschluss des IEAP: ● Fraunhofer Inst. f. System- u. Innovationsforschg. (ISI) „Wirtschaftl. Bewertung des IEKP“ 8/2007 ● Leitstudie 2008 „Weiterentwicklung d. Ausbaustrategie EE…“ im Auftr. BMU von J. Nitsch/DLR /2008 → realist. Ann. über zukünft. Stromverbrauch, aber dann überoptimist. Ann. notwendig bzgl. Steigerg. d. Energieprod., Ausbau d. EE und Wirkung d. KWK dena-Studie „Kurzanalyse d. KW- u. Netzplanung in D bis 2020 (2030)“ /2008 → Hinweis auf Energielücke bei geplantem Abschalten der Kern-KW McKinsey-Studie im Auftr. BDI „Kosten u. Potenziale der Vermeidung von THG-Emissionen in D“ /2007 → erste (u. einzige) umfassende Kostenanalyse aller (>300) denkbaren Sparmaßnahmen Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Development of Power Station Park to 2030 Electricity demand acc
Development of Power Station Park to Electricity demand acc. to present government plans (-0.5% p.a.) a) with and b) w/o (+20 yrs) phasing out of nuclear power from ‚dena‘ study (March 2008): Kraftwerks- und Netzplanung in Deutschland bis 2020 (2030) Missing power w/o nuclear energy: GW ( GW) Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Development of Power Station Park to Electricity demand remains constant over the years a) with and b) w/o (+20 yrs) phasing out of nuclear power from ‚dena‘ study (March 2008): Kraftwerks- und Netzplanung in Deutschland bis 2020 (2030) Missing power w/o nuclear energy: GW ( GW) Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Kraftwerksleistung im LEITSZENARIO nach Energiequellen und Kraftwerksarten (Quelle: Leitstudie 2008 BMU/Nitsch 10/2008) Benötigte KW-Leistung nimmt zu, obwohl PEV stark abnimmt (um 17%/44% bis 2020/2050)! Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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McKinsey-Studie im Auftrag des BDI, Sept.2007
● Erste objektive u. umfassende Analyse von Kosten u. Potenzialen aller wesentlichen Hebel (insges. über 300) zur Vermeidung von THG-Emissionen in D für Zeitraum bis 2020 (2030) ● Für jeden Hebel wird erreichbares Vermeidungspotenzial (in Mt CO2equ) und entsprechende Vermeidungskosten (in EUR/t CO2equ) quantifiziert ● Bei Auswahl u. Bewertung der Hebel wird darauf geachtet, dass sie weder zu Einschränkung der Lebensqualität noch Verlangsamung des Wirtschafts- wachstums führen ● Ausstieg aus der Kernenergie für Stromerzeugung in D im Basisszenario als gesetzt angenommen Ergebnis: THG-Emissionen können bis 2020 (ggü. 1990) gesenkt werden um 26% (bei Kosten bis 20 EUR/t CO2equ) bzw. 31% (bei mitl. Kosten von 64 EUR/t CO2equ). Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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Schlussbemerkung ● Die für eine Begrenzung des Temperaturanstiegs auf der Erdober-fläche auf 2 Grad Celsius notwendigen Klimaziele, nämlich eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland (und den übrigen Industrieländern) um 40% bis zum Jahr 2020 und um 80% bis zum Jahr 2050 sind auch bei großen Anstrengungen nicht er-reichbar, wenn am derzeit beschlossenen Zeitplan für den Ausstieg aus der Kernenergie festgehalten wird. Diese Reduktionsziele kön-nen dann erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung erreicht werden. ● Bei einem Weiterlaufenlassen der sicheren Kernkraftwerke um etwa 20 Jahre kann in Deutschland im Jahr 2020 bereits die Hälfte der Energie/Elektrizität CO2-frei bereitgestellt werden Martin Keilhacker - AKE/DPG AKE-Herbstsitzung, 6./7. Nov. 2008
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