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Bilanz der Vorlesung Thesen Berufsbildungspolitik

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Präsentation zum Thema: "Bilanz der Vorlesung Thesen Berufsbildungspolitik"—  Präsentation transkript:

1 Bilanz der Vorlesung Thesen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Thesen (I) Das deutsche duale System galt lange Jahre als Export-schlager im Bereich der Berufsbildung. Die Zeiten sind vorbei. Von innen gerät das duale System unter Druck, denn es ist konjunkturabhängig (Lehrstellenknappheit in Zeiten der Rezession), birgt aber auch strukturelle Probleme: 75% aller Beschäftigten sind mit Dienstleistungen i.w.S. befasst, aber nur 50% eines Jahrgangs werden in den entsprechenden Berufen ausgebildet, nur 25% aller anerkannten Ausbildungsberufe sind überhaupt diesem Sektor zuzuordnen. Die Berufsausbildung im dualen System wird einzelbe- trieblichen Interessen überlassen, die ökonomische Kalküle, aber weder künftigen Fachkräftebedarf noch gar Einkommens- und Bildungsinteressen von jungen Menschen im Visier haben. Martin Fischer

2 Bilanz der Vorlesung Thesen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Thesen (II) Mit der sinkenden Ausbildungsbereitschaft der Wirtschaft (nur noch 23% aller Betriebe bilden momentan über- haupt aus) springt immer mehr der Staat in die Bresche. In den ostdeutschen Bundesländern beträgt der Anteil außerbetrieblicher Ausbildungsplätze 32% (2003), Greinert (1999, S. 136) beziffert den Anteil subventionier- ter Ausbildungsplätze im Osten für 1997 auf 79%: Längst ist die Berufsausbildung im erheblichen Maß staatlich subventioniert. Die zugleich privatrechtliche und öffentlich-rechtliche Verfasstheit der Berufsbildung in Deutschland, die gleichzeitige Verantwortlichkeit von Bund, Ländern, So- zialpartnern und Kammern für Status und Weiterentwick- lung der Berufsbildung bringt ein Abstimmungsgeflecht mit sich, bei dem sich am Ende nicht immer die aus wissenschaftlicher Sicht vernünftigste Lösung, sondern das schlagkräftigste Interesse durchsetzt. Quelle: Greinert, W.-D.: Berufsqualifizierung und dritte Industrielle Revolution. Baden-Baden: Nomos 1999. Martin Fischer

3 Bilanz der Vorlesung Thesen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Thesen (III) Wegen der Krisensymptome wird Reformbedarf disku- tiert: Reformvorschläge enthalten erweiterte Berufsprofile (offene und dynamische Kernberufe), bessere Abstim- mung zwischen Berufsschule und Betrieb (integrierte Be- rufsbildungspläne), größere Durchlässigkeit des dualen Systems (Integration von beruflicher und allgemeiner Bildung) und Kostenentlastung der Betriebe durch grö- ßere Arbeitsprozessnähe der Ausbildung und neue Finanzierungsmodelle (z.B. Bildungsgutscheine). Apropos wissenschaftlich vernünftig: Der Blick auf andere Systeme der Berufsbildung zeigt, dass es nicht das eine „vernünftige“ Berufsbildungssystem gibt und geben kann, da die Austarierung der widersprüchlichen betrieblichen, staatlichen und privaten Interessen an der Berufsbildung im Kontext der jeweiligen historisch ent- wickelten gesellschaftlichen Bedingungen zu sehen ist. Martin Fischer

4 Andere Systeme der Berufsausbildung
Bilanz der Vorlesung Andere Systeme der Berufsausbildung Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Martin Fischer Quelle: Arnold, R. u.a.: Berufspädagogik kompakt. Berlin: Cornelsen 1998

5 Andere Systeme der Berufsausbildung
Bilanz der Vorlesung Andere Systeme der Berufsausbildung Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Martin Fischer Quelle: Arnold, R. u.a.: Berufspädagogik kompakt. Berlin: Cornelsen 1998

6 Andere Systeme der Berufsausbildung
Bilanz der Vorlesung Andere Systeme der Berufsausbildung Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Martin Fischer Quelle: Arnold, R. u.a.: Berufspädagogik kompakt. Berlin: Cornelsen 1998

7 Bilanz der Vorlesung Thesen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Thesen (IV) Im Hinblick auf die „historisch entwickelten gesellschaft- lichen Bedingungen“ werden durch die Europäisierung der Berufsbildung neue Maßstabe gesetzt, und deshalb gerät das deutsche duale System auch von außen unter Druck: Trotz Subsidaritätsprinzip greift Brüssel mittelbar in die Berufsbildungssysteme der Mitgliedstaaten dadurch ein, dass Transparenz auf dem Arbeitsmarkt geschaffen werden soll. Der gemeinsame Arbeitsmarkt ist allgemeiner politischer Wille in Europa und deshalb auch eine Vergleichbarkeit der Bildungsabschlüsse. Martin Fischer

8 Der Brügge-Kopenhagen-Prozess:
Bilanz der Vorlesung Europäische Berufsbildungspolitik Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Der Brügge-Kopenhagen-Prozess: Transparenz auf dem Arbeitsmarkt Entwicklung eines Zertifizierungssystems Martin Fischer Quelle: Europäische Union

9 Fünf Qualifikationsstufen: Niveau 1: Befähigungsnachweis -
Bilanz der Vorlesung Europäische Berufsbildungspolitik Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Fünf Qualifikationsstufen: Niveau 1: Befähigungsnachweis - sehr kurze Ausbildung ohne Sekundarabschluss Niveau 2: Prüfungszeugnis - Berufsausbildung auf SEK2-Ebene oder SEK2+ Berufsausbildung Niveau 3: Diplom - kurzer Ausbildungsgang - postsekundär 1 bis <3 Jahre Niveau 4: Diplom - mittlerer Ausbildungsgang - tertiär 3 bis <4 Jahre Niveau 5: Hochschuldiplom - tertiär >4 Jahre Martin Fischer Quelle: Europäische Union

10 Historische Entwick-lung des deutschen Berufsbildungs-systems
Bilanz der Vorlesung Themen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Historische Entwick-lung des deutschen Berufsbildungs-systems Welches waren nach Arnold u. a. erste Prinzipien der Berufsbildung vor Beginn der Industrialisierung ? (4) Welches war das Modell beruflichen Lernens in der zünftigen Lehrlingsausbildung? (4) Welche Gesetzgebung und welche politischen Absichten führten im deutschen Kaiserreich erst zur Auflösung und dann zur partiellen Restauration der traditionellen Lehrlingsausbildung? (15) Was bezweckte der deutsche Staat mit der Einrichtung der Fortbildungsschule? (5) Welche Argumente sprechen nach Baethge für die Erosion des Berufsprinzips in Deutschland? Diskutieren Sie Für und Wider (20). Martin Fischer Internet:

11 Das deutsche System der Berufsbildung
Bilanz der Vorlesung Themen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Das deutsche System der Berufsbildung Stellen Sie den Aufbau des dualen Systems dar und diskutieren Sie Stärken/Schwächen aus der Perspektive der Berufsbildung. (20) Skizzieren Sie Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im Jahr (6) Was ist eine Berufsschule? (9) Diskutieren Sie Krisensymptome der Berufsschule und ihre historische Hypothek. (20) Was ist/macht ein Berufsschullehrer? (10) Martin Fischer Internet:

12 Gesetzliche Rah-menbedingungen des deutschen Be-rufsbildungssystems
Bilanz der Vorlesung Themen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Gesetzliche Rah-menbedingungen des deutschen Be-rufsbildungssystems Welche beiden grundlegenden Rechtsbeziehungen regelt das Berufsbildungsrecht? (6) Was ist Ausbildung, Fortbildung und Umschulung nach Berufsbildungsgesetz (BBiG)? (7) Welche Mindestangaben muss ein Ausbildungsvertrag nach BBiG enthalten? (8) Stellen Sie die Ausbildereignungsverordnung dar und diskutieren Sie die Aussetzung Ihrer Anwendung. (15) Stellen Sie die Grundzüge des Berufsbildungsgesetzes von 1969 dar und diskutieren Sie dessen Novellierung in (Pro und Contra). (20) Martin Fischer Internet:

13 Interessengruppen in der Berufsbildung
Bilanz der Vorlesung Themen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Interessengruppen in der Berufsbildung Warum gibt es überhaupt unterschiedliche Interessen- gruppen in der Berufsbildung? Wer ist daran beteiligt, mit welchen (konfligierenden) Interessen? (7) Was versteht man unter „Ausbildung von Arbeitsvermögen“? (6) Welche Interessen verfolgte der deutsche Staat mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes? (12) Skizzieren Sie nach Heimann drei Phasen gewerkschaftlicher Berufsbildungspolitik nach (9) Skizzieren und diskutieren Sie aktuelle Entwicklungslinien betrieblicher Bildung? (20) Martin Fischer Internet:

14 Berufsentwicklung und Berufsbildungs-reform
Bilanz der Vorlesung Themen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Berufsentwicklung und Berufsbildungs-reform Was versteht man unter offenen und dynamischen Kernberufen? (15) Was ist der „Lebenszyklus“ eines Berufs und wie lässt er sich verlängern? (6) Was versteht man unter „Durchlässigkeit zwischen Bil- dungswegen“ und wie lässt sich diese nach dem NRW- Gutachten zum Reformbedarf in der beruflichen Bildung erhöhen? (5) Weshalb schlägt das Berliner Memorandum zur Modernisierung der beruflichen Bildung „Job Rotation“ zur Förderung lebensbegleitenden Lernens vor? (7) Nennen Sie Krisensymptome des deutschen dualen Systems und diskutieren Sie die aus Ihrer Sicht wichtigsten Reformvorschläge. (20) Martin Fischer Internet:

15 Entwicklung regionaler Kompetenzzentren
Bilanz der Vorlesung Themen Berufsbildungspolitik und Berufsbildungsrecht Entwicklung regionaler Kompetenzzentren Was ist die Position der Bundesländer zur Entwicklung regionaler Kompetenzzentren? (6) Welche Ziele für die Entwicklung regionaler Kompetenzzentren nennen Bendig und Rützel? (10) Was versteht man unter Autonomie im Zusammenhang mit der Entwicklung regionaler Kompetenzzentren? (4) Welche veränderte pädagogische, organisatorische und rechtliche Struktur sieht Schleswig-Holstein (als weitge- hender Ansatz) für regionale Kompetenzzentren vor? (6) Welche Widersprüche stellen sich beruflichen Schulen auf dem Weg zu regionalen Kompetenzzentren und welche Lösungsansätze können sie vorschlagen und begründen? (20) Martin Fischer Internet:


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