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Das frühgeborene Kind A. Kribs
Neonatologie Das frühgeborene Kind A. Kribs
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Anpasungsaufgaben des frühgeborenen Kindes
Respiratorische Anpassung Kreislaufumstellung Beginn der Nahrungsaufnahme (Stillen) Verdauung Entgiftung Temperaturregulation Entwicklung der Mutter- (Eltern-) Kind- Beziehung
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Akute Krankheitsbilder des frühgeborenen Kindes
Kardiorespiratorische Störungen ZNS- Störungen Intestinale Störungen Störungen der Sinnesorgane Metabolische Störungen Hämatologische Störungen Infektionen
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Kardiorespiratorische Störungen
Feuchte Lunge, transitorische Tachypnoe, „wet lung“ Atemnotsyndrom, idiopathic respiratory distress sydrome (IRDS) Hämodynamisch relevanter Ductus (PDA)
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A: Alveolen AS: Alveolarsepten BR: Bronchioli respiratorii BT: Bronchiolus terminalis D: Schleimhautdrüse DA: Ductus alveolaris M: zirkuläre Muskelschicht N: Nerv PA: Äste der Pulmonalarterie PV: Äste der Pulmonalvene
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Phasen der Kungenentwicklung
Pseudoglanduläre Phase ( SSW) Kanalikuläre Phase (16. – 25. SSW) Aussackungsphase (24. – 40. SSW) Alveolarisierung (bis zum Ende des 8. Lebensjahres)
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Surfactantsystem
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Wet lung Ursachen: Unreife des „Resorptionsmechanismus“
schnelle Geburt Sectio Symptome: Tachypnoe Dyspnoe Therapie: CPAP High Flow nasule canula
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Atemnotsyndrom Ursachen: strukturelle Unreife
funktionelle, biochemische Unreife Symptome: Tachypnoe, Dyspnoe Blässe, Zyanose typisches Röntgenbild Therapie: CPAP Intubation, Beatmung Surfactantsubstitution
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Stadien des Atemnotsyndroms
Stadium I Feingranuläres Muster Stadium II Positives Luftbronchogramm über die Herzgrenzen hinaus Stadium III Verwaschene Herz- und Zwerchfellkonturen Stadium IV Weiße Lunge
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Silverman- Score
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Ur - CPAP
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Ventilator-induced Lung Injury Dreyfuss, Am J Respir Crit Care Med 1998; 157:294-323
Figure 5. Macroscopic aspect of rat lungs after mechanical ventilation at 45 cm H2O peak airway pressure. Left: normal lungs; middle: after 5 min of high airway pressure mechanical ventilation. Note the focal zones of atelectasis (in particular at the left lung apex); right: after 20 min, the lungs were markedly enlarged and congestive; edema fluid fills the tracheal cannula.
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Persistierender Ductus arteriosus
Ursache: Unreife des Verschlussmechanismus Symptome: Tachypnoe, Dyspnoe nach initialer Besserung des ANS Tachykardie Minderperfusion der unteren Körperhälfte Therapie: medikamentöser Verschluss (Ibuprofen, Indomethacin) Ductusligatur
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Fetaler Kreislauf Postnataler Kreislauf
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ZNS- Störungen Intraventriculäre Bluungen (IVH)
Periventriculäre Leukomalazie Krampfanfälle
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IVH Risikofaktoren: Inflammation bei Geburt
(intrauterine Mangelperfusion) instabile Kreislaufsituation instabile respiratorische Situation Prophylaxe: Optimierung des Geburtszeitpunktes Vermeidung respiratorischer Instabilität / Kreislaufinstabilität (Beatmungsvermeidung)
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IVH Folgen: Hb- Abfall Kreislaufinstabilität Unruhe, Schmerzen
Krampfanfälle Liquorzirkulationsstörung Therapie: Therapie der Folgen
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Gradeinteilung der IVH
Grad I Reine subependymale Blutung Grad II Einbruch in den Ventrikel, weniger als 50% ausgefüllt Grad III Einbruch in den Ventrikel, mehr als 50% ausgefüllt Parenchymatöse Blutung Infarktblutung
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Periventrikuläre Leukomalazie
Risikofaktoren: systemische Inflammation bei Geburt Z.n. intrauteriner Mangelperfusion kardiorespiratorische Instabilität Diagnostik: regelmäßige Schädelsonographien Prophylaxe: Vermeidung von Inflammation und jeglicher Instabilität Therapie: keine
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Intestinale Störungen
Mekoniumpfropfsyndrom Volvulus ohne Malrotation Fokal intestinale Perforation (FIP) Nekrotisierende Enterocolitis (NEC)
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Intestinale Störungen I
Ursachen: Unreife der Darmwand unvollständige Anheftung der Mesenterialwurzel Risikofaktoren: intrauterine Wachstumsrestriktion systemische Inflammation bei Geburt fehlende Kolostrum-/ Muttermilchgabe Symptome: verzögerter Nahrungsaufbau „Magenreste“ abdominelle Distension „akutes Abdomen“
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Intestinale Störungen II
Diagnostik: Abdomenübersicht in zwei Ebenen Diaphanoskopie Therapie: NEC: Magenablaufsonde, Karenz, Antibiotika, Therapie der begleitenden Inflammation, ggfs. chirurgisch, ggfs. Drainage FIP: wie NEC, Prognose besser Mekoniumpfropfsyndrom: Magenablaufsonde, trophische Ernährung, Einläufe, ggfs. chirurgisch Volvulus: immer chirurgisch
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Störungen der Sinnesorgane
Frühgeborenennetzhauterkrankung (ROP) Hörstörungen
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Metabolische Störungen
Hypo- und Hyperglycämie Hyperbilirubinämie Metabolische Azidose Hyperkaliämie Hypo-/ Hypernatriämie
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Metabolische Störungen
Ursachen: Unreife des Endokriniums und der Niere verzögerter Nahrungsaufbau, insbesondere fehlende MM Diagnostik: regelmäßige Kontrollen der entsprechendenParameter Prophylaxe: frühzeitige Kolostrumgabe, ausreichende Nährstoffzufuhr Therapie: Substitution ggfs. Insulin ggfs. Fototherapie bei Hyperbilirubinämie
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Hämatologische Störungen
Leukopenie, Leukozytose Thrombopenie Anämie,Polyglobulie
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Infektionen Bakterielle Infektionen Virale Infektionen
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Störungen der Sinnesorgane
Frühgeborenennetzhauterkrankung (ROP) Hörstörungen
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Zusammenfassung Die Unreife des Kindes per se stellt ein Risiko für eine Vielzahl akuter Erkrankungen des frühgeborenen Kindes dar. Pränatale Risiken wie die Wachstumsretardierung und die Inflammation bei Geburt erhöhen die Risiken erheblich. Deswegen beginnt die Behandlung eines Frühgeborenen mit einer engen Kooperation mit dem Geburtshelfer. Die Schaffung einer kardiorespiratorischen Stabilität ist für die Prophylaxe einer Vielzahl von Problemen essentiell. In diesem Rahmen kommt der Vermeidung maschineller Beatmung große Bedeutung zu. Frühzeitiger Beginn enteraler Ernährung, insbesondere mit Kolostrum und Muttermilch, entlastet das Endokrinium und stellt eine Prophylaxe enteraler Komplikationen dar.
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