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Veröffentlicht von:Walburga Acuff Geändert vor über 11 Jahren
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Universität Leipzig Einführung in die Volkswirtschaftslehre Vorlesung 8: Wachstum Alexander Fink, PhD
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Produktivität und Wachstum
Der Lebensstandard, gemessen am realen BIP pro Kopf der Bevölkerung, ist bestimmt durch die Produktivität. Die Produktivität ist die Menge der pro Arbeitsstunde hergestellten Waren und Dienstleistungen. Unterschiede im Lebensstandard erklären sich somit durch unterschiedliche Produktivität.
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Die Entwicklung des Wirtschaftswachstums in der Welt
Land Periode Reales BIP* pro Kopf zu Beginn der Periode ($ pro Person) Reales BIP* pro Kopf am Ende der Periode ($ pro Person) Durchschnittliche Wachstumsrate (% pro Jahr) Japan 1890–2003 1.280 28.620 2,79 Brasilien 1900–2003 663 7.480 2,38 Mexiko 987 8.950 2,16 China 610 4.990 2,06 Deutschland 1870–2003 1.859 27.460 2,05 Kanada 2.022 29.740 2,04 Vereinigte Staaten 3.412 37.500 1,82 Argentinien 1.952 10.920 1,69 Indien 575 2.880 1,58 Vereinigtes Königreich 4.094 27.650 1,45 Indonesien 759 3.210 1,41 Bangladesh 531 1.870 1,16 Pakistan 628 2.060 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 3
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Wachstumsraten und Wirtschaftsentwicklung
Relativ geringe Wachstumsraten haben langfristig große Auswirkungen auf den Lebensstandard. Eine Wachstumsrate des Pro-Kopf-BIP von 2 % führt zu einer Verdoppelung des Lebensstandards in ca. 36 Jahren. Eine Wachstumsrate von 3 % verdreifacht den Lebensstandard in ca. 36 Jahren.
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Welt Einkommen pro Kopf (KKP)
Quelle: Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Pro-Kopf Einkommen (KKP) in Regionen
Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Säuglingssterberate Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Lebenserwartung Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Schule/Ausbildung Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Demokratie Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Inflation Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Top Grenzsteuersatz Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Zölle Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Notwendige Schritte, um ein Unternehmen zu gründen
Quelle : Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1):
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Produktivität: Rolle und Bestimmungsfaktoren
Wenn die Produktivität den Lebensstandard bestimmt, was bestimmt die Produktivität? Die Produktivität hängt ab von der Art und Menge der Produktionsfaktoren, welche einem Arbeitnehmer zur Verfügung stehen. Produktionsfaktoren sind Realkapital Humankapital natürliche Ressourcen technologisches Wissen
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Bestimmungsfaktoren der Produktivität
Realkapital pro Arbeitskraft Der Bestand an produzierten Produktionsmitteln, die für die Produktion von Waren und Dienstleistungen geschaffen werden. Es ist der Bestand an Sachinvestitionen, die für die Produktion und Verteilung von Gütern und Dienstleistungen verwendet werden, z.B. Maschinen, Fahrzeuge, Gebäude.
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Bestimmungsfaktoren der Produktivität
Humankapital pro Arbeitskraft Wissen und Fähigkeiten, welche Arbeitskräfte durch Ausbildung und Berufserfahrung erwerben. Wie das Sachkapital, so erhöht auch das Humankapital die Produktionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft und trägt dadurch zur Produktivität bei.
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Bestimmungsfaktoren der Produktivität
Natürliche Ressourcen pro Arbeitskraft Ressourcen, die in der Natur vorhanden sind (Land, Flüsse, Bodenschätze). Dazu gehören regenerierbare Ressourcen (wie Wälder) sowie nichtregenerierbare Ressourcen (wie Erdöl). Natürliche Ressourcen können für eine hohe Produktivität wichtig sind, sind aber nicht notwendig.
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Bestimmungsfaktoren der Produktivität
Technologisches Wissen pro Arbeitskraft Das Wissen der Gesellschaft um die besten Wege zur Herstellung von Waren und Dienstleistungen. Humankapital bezieht sich auf die Ressourcen, die verwendet werden, dieses Wissen den Arbeitskräften zu vermitteln.
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Die Produktionsfunktion
Volkswirte verwenden eine Produktionsfunktion, um den Zusammenhang zwischen den Mengen der Inputs und der Menge des Outputs darzustellen. Y = A F(L, K, H, N) Y = Outputmenge K = Menge an Realkapital A = Technologie H = Menge an Humankapital L = Menge an Arbeit N = Menge an natürlichen Ress.
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Wirtschaftswachstum und staatliche Politik
Regierungen haben einen wesentlichen Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Produktivität und auf das Wirtschaftswachstum. Regierungen können die Produktivität und das Wirtschaftswachstum fördern durch: Förderung von Ersparnisbildung und Investitionen, Förderung von Investitionen aus dem Ausland, Förderung von Bildung und Ausbildung, Schaffung sicherer Eigentumsrechte und politischer Stabilität, Förderung von Freihandel, Förderung von Forschung und Entwicklung.
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Sparen und Investieren
Durch vermehrte Spar- und Investitionstätigkeit kann die Produktivität in der Zukunft gesteigert werden. Wird heute mehr gespart, werden mehr Kapitalgüter hergestellt. Der zukünftige Kapitalstock wächst und kann zur Produktion einer größeren Menge von Waren und Dienstleistungen genutzt werden.
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Abnehmende Grenzerträge und der Catch-up-Effekt
Wenn der Kapitalbestand steigt, dann sinkt der Output, der mit einer zusätzlichen Einheit von Kapital gewonnen wird. Diese Eigenschaft der Produktionsfunktion bedeutet, dass der Grenzertrag des Kapitals sinkt. Der abnehmende Grenzertrag des Kapitals bedeutet, dass höhere Spar- und Investitionstätigkeit die Wachstumsrate nur vorübergehend steigen lässt. Langfristig steigen durch eine höhere Ersparnis Produktivität und Einkommen, jedoch nicht die Wachstumsrate.
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Abnehmender Grenzertrag des Kapitals
1 Output je Arbeitskraft Kapital je Arbeitskraft 2. Wenn die Volkswirtschaft einen hohen Kapitalbestand aufweist, dann führt ein zusätzlicher Kapitaleinsatz nur zu einem geringen Produktionsanstieg. 1. Wenn die Volkswirtschaft einen geringen Kapitalbestand aufweist, dann führt ein zusätzlicher Kapitaleinsatz zu einem starken Produktionsanstieg.
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Abnehmende Grenzerträge und der Catch-up-Effekt
Aus den abnehmenden Grenzerträgen ergibt sich der Catch-up-Effekt. Bei niedrigem Kapitalbestand pro Arbeitskraft ist die Produktivität des zusätzlich investierten Kapitals relativ hoch. Dies erklärt beispielsweise, warum die Wachstumsrate der USA geringer war als in Südkorea, obwohl die Investitionsquoten in beiden Ländern ungefähr gleich waren.
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Auslandsinvestitionen
Regierungen können durch die Förderung von Investitionen aus dem Ausland den Bestand an Realkapital erhöhen. Formen von Investitionen aus dem Ausland Ausländische Direktinvestition Aufbau neuer Produktionsstätten oder Beteiligung und Übernahme inländischer durch ausländische Unternehmen. Ausländische Portfolioinvestition Investition in Wertpapiere (Aktien, Anleihen).
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Ausbildung Ausbildung ist wichtig für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg eines Landes. Ausbildung mag positive Externalitäten verursachen (z.B. durch Innovationen, welche durch Ausbildung ermöglicht werden).
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Eigentumsrechte und politische Stabilität
In manchen Ländern besteht die Gefahr von willkürlichen Enteignungen, und es ist nur schwer möglich, die Einhaltung von Verträgen gerichtlich durchzusetzen. Sichere Eigentumsrechte sind Voraussetzung für das Funktionieren des Preismechanismuses Investoren schrecken umso mehr vor Investitionen zurück, je unsicherer ihre Eigentumsrechte sind Politische Instabilität stellt eine Bedrohung für Eigentumsrechte dar.
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Freihandel Handel ist gewissermaßen eine Art von Technologie.
Ein Land, das Handelsbarrieren abbaut, wird schneller wachsen, wie nch einem technologischen Fortschritt. „Inward-looking-development“: Abschottung vom Welthandel durch Importsubstitution. „Outward-looking-development“: Integration in den Welthandel. Eine Integration in den Welthandel bietet bessere Entwicklungsmöglichkeiten.
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Literatur Source: Shleifer, Andrei "The Age of Milton Friedman." Journal of Economic Literature 47(1): : hleifer/files/JEL_2009_final.pdf
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