Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Erste Hilfe bei Schreibstörungen

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Erste Hilfe bei Schreibstörungen"—  Präsentation transkript:

1 Erste Hilfe bei Schreibstörungen
Datum: Seminar: Techniken wissenschaftlichen Arbeitens Dozentin: Christiane Eichenberg Referentinnen: Ann-Christin Posten & Alexandra Ruchlak

2 Gliederung Erste Hilfe bei akuten Schreibstörungen
Uns selbst auf die Schliche kommen Typische Schreibstörungen Loslegen, wenn es schwierig wird Schreibstart: Wie verliere ich die Angst vor dem weißen Blatt Gliederung: Wie bekomme ich Ordnung in meine Ideen Methoden der Schreibprozessoptimierung Methoden der Textrevision Selbstcoaching bei längerfristiger Schreibstörung Tiefenpsychologisch fundierte Selbsthilfe Weitere Methoden des Selbstmanagements Längerfristig fit bleiben (Generative Writing - Projekt)

3 Uns selbst auf die Schliche kommen
Feststellen, wo es bei einem persönlich „drückt“  Fragebogen Schreibproblem Belastungsgrad Hoch Mittel Gering Lust oder Unlust zu schreiben Zeitmangel Selbstvertrauen Schreibangst Startprobleme Probleme, das Schreiben zu stoppen Psychische Belastungen

4 Typische Schreibstörungen: Einstellungsprobleme
Lust zu schreiben erleichtert den Schreibfluss kolossal Leider: Lust zu schreiben stellt sich oftmals erst ein, wenn man schon angefangen hat Einfach anfangen!!! Je häufiger wir mit Freude geschrieben haben, desto schneller und zuverlässiger stellt sich die Lust zu schreiben ein.

5 Typische Schreibstörungen: Zeitmangel
Weit verbreitetes Phänomen Beruht auf Erfahrung, dass Schreiben immer dann geklappt hat, wenn bestimmte Rahmenbedingungen vorhanden waren Nur schlimm, wenn verabsolutiert Z.B. Schreibtisch muss aufgeräumt sein Tipp: Regelmäßig, möglichst täglich, eine bestimmte überschaubare Zeit schreiben Z.B. eine halbe Stunde halten wir auch unangenehme Rahmenbedingungen gut aus!

6 Typische Schreibstörungen: Selbstvertrauen
Problem: Zögern vergrößert Ängste und Sorgen, und untergräbt Selbstvertrauen weiter Tipp: Einfach anfangen! Machen Sie sich bewusst, dass bereits das Anfangen und Loslegen wertvoll ist Wichtig ist, dass nicht was Sie schreiben Gestatten Sie sich jeden Einfall Machen Sie sich klar, dass Sie Rohtexte niemandem zeigen müssen Überarbeitung des Geschriebenen erst später

7 Typische Schreibstörungen: Schreibangst
Zwei Zugangsmöglichkeiten: körperliche Angst körperlich überwinden Entspannungsübungen Botschaft hinter der Angst verstehen Kurzfristige Hilfe: (bei momentanem Zeitdruck) Sich der Chance bewusst werden, dass hinter der Angst eine spannende Botschaft steht, die nach Fertigstellung des Textes entschlüsselt wird Langfristige Hilfe: Dialog mit der Angst aufnehmen

8 Dialog mit der Angst (Beispiel)
Mein Text könnte schlecht sein Dann werde ich ihn überarbeiten. Techniken dazu gibt`s genug. Besser ein überarbeitungswürdiger und schließlich fertiger Text als aus lauter Angst gar keiner! Ich lege mich mit meinem Text fest So, wie ich mich für meinen jeweiligen Wissensstand eben festlegen kann, wie andere AutorInnen auch. Da der Wissensstand immer weiter anwachsen wird, wird jeder meiner Texte irgendwann in Teilen überholt sein (wie die Texte anderer auch) Andere könnten mich auf diesen Text festlegen S.o. Sie haben eben noch nicht gemerkt, dass es darum geht kontinuierlich dazuzulernen

9 Typische Schreibstörungen: Startprobleme
Treten dann auf, wenn der Start größeren Aufwand erfordert, z.B. der Beginn einer größeren Arbeit Starten fällt umso leichter, je selbstverständlicher und je kürzer die zu erwartende Arbeit ausfällt Tipp: Schreiben Sie lieber häufiger für kürzere Zeiten Optimal: täglich eine halbe Stunde

10 Typische Schreibstörungen: „Stoppen“
Oftmals die selben Ursachen, wie Probleme beim Schreibeinstieg Dahinter steht Eindruck: Schreiben sei Bewegen in einer anderen Welt Phänomen der Zeit vergessen, in einem anderen Bewusstseinszustand sein Übergänge in und aus dieser Welt erfordern hohe psychische Energie Außerdem könnten Schreiberkenntnisse beim Übergang in Alltagswelt verloren gehen Dieser konzentrierte Bewusstseinzustand ist trainierbar Es fällt uns umso leichter ihn zu erreichen, je öfter wir trainieren Tipp: Regelmäßig schreiben Am Ende: in Stichworten Ideen und Inspirationen notieren

11 Typische Schreibstörungen: Psychische Belastungen
Psychische Belastungen durch kurz- oder längerfristige Belastungsmomente Tipp: Journal, in welchem notiert wird, was einen zur Zeit besonders belastet Problem Veränderbar? Wann angehen? Hinnehmen? Wie? Belohnung (nach schreiben oder Auseinandersetzung mit der Problematik)

12 Loslegen, wenn es schwierig wird
 Freewriting Loslegen, ohne viel nachzudenken Besonderer Trick der Methode: Keinerlei Qualitätsvorgaben Trägt dazu bei, dass „etwas auf dem Papier steht“ Trainiert das Schreiben selbst und die Bereitschaft, schnell ins Schreiben einzusteigen

13 Freewriting: konkrete Übungen
5 Minuten, spontan, auch wirr durcheinander zum Thema schreiben egal ob Stichworte oder Sätze Es ist nicht erlaubt zu stoppen!!! Geht es gar nicht, schreiben sie 5 min aus einem Buch ab, bis ein eigener Gedanke kommt.

14 Eigenes Freewriting verstehen
Uns fällt immer etwas ein! nur Menschen mit jahrzehntelanger Meditationspraxis gelingt es den Kopf momentweise ‚leer‘ zu halten Schreiben sie 14 Tage lang täglich 5 min und lesen Sie sie erst nach dieser Zeit Geben Sie, falls möglich, den Text einem Freund oder Kollegen Der Gewinn ist of enorm, denn Oftmals lebendige Schreibweise, angenehmer Stil und Anschaulichkeit Feedback besser annehmbar als eigene Rezeption

15 Freewriting: Wirkweisen und Grenzen
Texte oftmals freier, weniger themenzentriert Scheint auf Hirnareale zu wirken, die für Produktion von Bildern zuständig sind  rechte Hirnhälfte für Kreativität (Bilder und Emotionen) zuständig Grenzen: Sinn und Qualität des Textes Innere Logik oftmals unzureichend Zweiphasigkeit: Vom kreativen Chaos zur Ordnung Erst rechte, dann linke Hirnhälfte einschalten

16 Schreibstart: Schreibsetting – Motivation und Zeitplanung
Schaffen Sie sich eine kreative Arbeitsstimmung Aktivieren Sie alle persönlichen Erfahrungen zu Ihrem Thema Schreiben Sie eine erste Vision ihres Themas Führen Sie ein Journal Lesen Sie Bücher über das Schreiben Beachten Sie Erkenntnisse der Kreativitätsforschung Entwickeln Sie einen Ziel- und Zeitplan

17 Schreibstart: Schreibsetting – der äußere Rahmen
Benutzen Sie ein Diktiergerät Kreative Schreibtechniken auch am PC nutzen Benutzen Sie das Internet Lesen Sie kreativ zu Ihrem Thema Delphi-Methode: 5 Fragen an 5 Fachleute in 5 Minuten Was sind die neuesten Erkenntnisse? Wer forscht noch zu dem Thema? Was ist Basislitereatur zu dem Thema? Welcher Kongress tagt demnächst zu diesem Thema? Welche Sonderdrucke können Sie mir schicken?

18 Schreibstart: Schreibmethoden
Schreiben Sie ganz schnell Benutzen Sie ein Cluster Erarbeiten Sie eine Liste Brainstorming Stellen Sie die Fragen eines Journalisten oder Dramatikers zu Ihrem Thema Betrachten Sie das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven

19 Gliederung: Einstiegsszenarien
Karten-Puzzle Einen roten Faden schreiben Vom Thema ausgehend: Formulieren Sie Ihre besten Ideen in geordneter Weise zu den Zwischenüberschriften Hauptthese finden und dieser dann weitere Gedanken zuordnen Unterthesen entwickeln und nach dem TABÜ-Modell gliedern: These Argumente zu der These Beispiel und Belege für die These Überleitung zum nächsten Abschnitt Mind-Map zum Thema: Thema in Mitte eines weißen Blatts schreiben und einkreisen Im Uhrzeigersinn die Thesen zum Thema um den Kern schreiben Jeden Ast nach dem TABÜ-Modell gliedern

20 Standardgliederungen für wissenschaftliche Texte
Zeitliche Standardgliederung Einleitung, einzelne Phasen, Schluss Vom Bekannten zum Unbekannten Einleitung Darstellung des Bekannten Darstellung des Neuen Verknüpfung des Neuen mit dem Bekannten Schluss: Zusammenfassung der Ergebnisse Argumentationsblöcke TABÜ 1, TABÜ 2, TABÜ 3, TABZ (These, Argumente, Belege, Zusammenfassung) Ist-Soll-Analyse Einleitung, Ist-Analyse, Soll-Analyse, Lösungswege vom Ist- zum Sollzustand, Schluss: Ergebnisse

21 Methoden zur Schreibprozess-Optimierung
Für das Schreiben des Hauptteils: Abwechslung!: Wechsel den Schreib-Ort! Wechsel Schreibgeräte! Anlegen eines Schreibplans zur Berücksichtigung von kreativen Tagesrhytmen Verschiedene Adressaten ausprobieren Wechseln von Textsorten Schreibimpuls von Tag zu Tag Unterbrechen des Schreibflusses (Belohnen!) Trennen von Schreiben und Textrevision

22 Methoden der Schreibprozess-Optimierung
Negative Gedanken bekämpfen: Negative Schreib – Selbstgespräche bekämpfen Positive Schreibbestätigungen während des Schreibens benutzen : Positive Instruktionen wie das wiederholende Schreiben von positiven Bestätigungen in der Ich-Form: „Ich bin ein ziemlich guter Schreiber“ Rhetorische Finessen benutzen : Kurze Sätze statt Schachtelsätze, viele gute Argumente vorstellen und Ähnlichkeiten und Unterschiede nennen Wenn alle Methoden versagen und der Schreibprozess eskaliert: Verkürze die tägliche Schreibzeit auf höchstens ein Viertel!

23 Methoden der Schreibprozess-Optimierung
Methoden für das Schreiben der Einleitung: Erklären warum das Thema wichtig ist (objektive und subjektive Gründe) Beschreibungen (der Alltagsrealität des Themas) Mit einer Geschichte oder einem Zitat beginnen (Spiegel-Essays) Hauptthesen und Gliederungspunkte vorstellen

24 Methoden der Schreibprozess-Optimierung
Methoden für das Schreiben des Schlusses : Hauptthese nochmals betonen Zusammenfassung der Ergebnisse Folgen erklären, die eine Abweisung deiner Erkenntnisse haben könnten Haupterkenntnisse mit Zitaten belegen

25 Methoden der Textrevision
Verfassen von Kurzfassungen einzelner Abschnitte des Textes Hauptideen markieren Dreimal überarbeiten : Zuerst um den ganzen Text zu verstehen; um Abschnitt für Abschnitt zu verstehen; um Satz für Satz auf Zusammenhang zu überprüfen Fehlerkorrektur : von rechts nach links lesen Computer zur Fehlerkorrektur benutzen Typische Fehler kontrollieren

26 Methoden der Textrevision
Gesamturteil : Distanz schaffen! Text einige Tage liegen lassen Testleser einsetzen Den eigenen Text in der Rolle eines scharfen Kritikers lesen Revisionscheckliste benutzen :

27 Methoden der Textrevision / Checkliste
1. Fragen zur Einleitung Deine Antwort Interessen der Leser im Auge gehabt? Hinweise auf den Hauptteil gegeben? 2. Fragen zum Hauptteil Hauptthese klar ausgedrückt? Übergänge zwischen den Abschnitten geschaffen? 3. Fragen zum Schlussteil Hauptideen noch einmal betont? Leser zum Handeln motiviert?

28 Selbstcoaching bei längerfristiger Schreibstörung
Schreibphobie = längerfristig überdauernde Schreibblockade; Kreativitätsschock Angst (vor Kritik, nicht rechtzeitig fertig zu werden, zu scheitern etc.), die lähmt Ursache : bestimmte frühere Erfahrungen der eigenen Schreibbiografie (Vorurteil, perfekt sein zu müssen, Enttäuschungen in der Schule) Strategien um Aufschlüsse über die Entwicklung der individuellen Schreibsozialisation zu finden: 1. Der eigenen Angst auf die Spur kommen (Das gefürchtete Setting phantasieren und nach möglichen Auswegen suchen) 2. Erfolgskriterien finden (Mit Vorurteilen auseinandersetzen und Gegenfragen stellen, die das Vorurteil relativieren)

29 Tiefenpsychologisch fundierte Selbsthilfe
Nach dem amerikanischen Psychoanalytiker Kantor wird in Bezug auf die Entwicklung von typischen Schreibblockaden folgende Unterscheidung getroffen A) Schreiblockade im Verein mit Denkblockaden B) Schreibblockade im Verein mit emotionalen Blockaden C) der aus Ängsten und Phobien ausgelösten Blockaden D) Blockade, die aus einer traumatischen Erfahrung entstanden ist

30 Tiefenpsychologisch fundierte Selbsthilfe
A) Schreibblockade im Verein mit Denkblockade: Symptomatik: Hinter jeder offensichtlichen Denkblockade liegt die Angst vor dem Gedankenchaos Ressource : Chaotisches Denken ist sehr häufig kreatives Denken! => Potential : neue Zugänge zum Thema und neue Ideen Was sollte sich ändern? : - Welche einschränkenden Erfahrungen blockieren mich? => Liste erstellen, in der Symptome des Chaos, blockierende Symptome und Lösungen herausgestellt werden

31 Tiefenpsychologisch fundierte Selbsthilfe
B) Schreibblockaden und emotionale Blockaden: Symptomatik: Symptome sind meist auf den Körper bezogen Eindrücke, etwas nicht zu dürfen/wollen Ressource : Intensive Gefühle können den Erfahrungsschatz bereichern => Potential : Verbesserung des Schreibstils Was sollte sich ändern? : - Auseinandersetzung mit Gefühlen im Schreiben => Übung : Schriftliches Assoziieren mit Thema, dort wo das Schreiben ins Stocken gerät wird das betreffende Wort umkreist und umrahmt mit weiteren Worten die hierzu einfallen

32 Tiefenpsychologisch fundierte Selbsthilfe
C) Schreibblockade, Ängste und Phobien: Symptomatik: Schreibangst wird vermieden durch Schreibvermeidung Ressource : Schreibängste können auch soziale Ängste sein Schreibangst als Schutz vor scheinbarer sozialer Bedrohlichkeit Suche nach anderen Schutzmaßnahmen, die nicht die Schreibfähigkeit angreifen Was sollte sich ändern? : - Übung : Dialog mit Schreibblockade führen => Selbstanalytisches Freewriting (um unbewusst wirksame Einstellungen bspw. gegenüber Beurteiler abzuklären)

33 Tiefenpsychologisch fundierte Selbsthilfe
D) Schreibblockade im Zusammenhang mit traumatischer Erfahrung: Symptomatik: Während des Schreibens entstehen z.B. Emotionen, deren Zusammenhang zum Thema nicht nachvollziehbar sind Wir lesen Textelemente, an deren Verfassung keine Erinnerung besteht Ressource : Befreiende Wirkung der unbewusst aufgedeckte Prozesse Was sollte sich ändern? : - In seltensten Fällen durch Entspannung und Selbstreflexion aufdeckbar => professionelle therapeutische Hilfe

34 Drei weitere Methoden des Selbstmanagements als Schreibhilfen
Autogenes Training (durch Entwerfen von Vorsätzen, die das Schreiben fördern: „Das Schreiben fällt leicht“, „Das Schreiben geht von selbst“) Verhaltenstherapeutisches Selbstmanagement (Ausreichende Bewertung des Schreibprozesses. Belohnungen verbessern das Schreiben) Kognitives Schreibmanagement (Durch Beseitigung von Wissensdefiziten für konkrete Textaufgaben bzgl. Textstruktur oder Zeitplanung wird der Schreibfluss wieder in Gang gesetzt)

35 Langfristig fit bleiben: Generative-Writing-Projekt
Zwischenschritt nach dem Freewriting, jedoch zielgerichtetes Schreiben Um Kreativität über längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten Bewusste Entscheidung für ein Thema, das im Verlauf des Schreibens jederzeit wieder in Erinnerung gerufen werden kann Eine (eigene, selbsterlebte) Geschichte schreiben Das (wissenschaftliche) Thema lebt ebenso wie die selbst erlebte Geschichte von Bildern! Übertragung auf einen Sachtext! Kritische Überarbeitung des Textes mit vertrauter Person Visualisierungstechniken nutzen (Mindmapping oder Clustering) -> zu einzelnen Abschnitten der entstandenen Gliederung schreiben => Die geschriebenen Generative-Abschnitte danach als Ganzes vornehmen und nach Fragen der Textkorrektur durchgehen

36 Literatur - Pyerin, B. (2001). Kreatives wissenschaftliches Schreiben. Tipps und Tricks gegen Schreibblockaden. Weinheim: Juventa. - Werder. L. von, Schulte-Steinicke, B. & Schulte, B. (2001). Weg mit Schreibstörung und Lesestress. Zur Praxis und Psychologie des Schreib- und Lesecoaching. Baltmannweiler: Schneider.


Herunterladen ppt "Erste Hilfe bei Schreibstörungen"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen