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Rehabilitation und Reintegration Prof. Dr. Wolfgang Weig,

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Präsentation zum Thema: "Rehabilitation und Reintegration Prof. Dr. Wolfgang Weig,"—  Präsentation transkript:

1 Rehabilitation und Reintegration Prof. Dr. Wolfgang Weig,
4. INFORMATIONSBÖRSE SCHIZOPHRENIE Rehabilitation und Reintegration Prof. Dr. Wolfgang Weig, Dipl. Psych. Inge Förther, Dipl. Soz.-wirtin Gabriele Seipold Die Aufgabe von Rehabilitation und Reintegration von an Schizophrenie Erkrankten Schizophrene Erkrankungen verlaufen häufig chronisch und führen zu Beeinträchtigungen psychischer Funktionen, wie kognitive Fähigkeiten (Denkvermögen), Antrieb und soziale Fertigkeiten. Daraus können Einschränkungen in den üblichen Aktivitäten und schließlich Einbußen in der Teilhabe an wichtigen Lebensbereichen, wie Leben in der Gesellschaft und Teilhabe am Berufsleben, entstehen. Daher benötigen an Schizophrenie erkrankte Menschen häufig nach Abschluss der Akutbehandlung eine medizinische und berufliche Rehabilitation. Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen, die von der Kranken- oder Rentenversicherung finanziert werden, beziehen sich auf die Verbesserung der Fähigkeit zur Krankheitsbewältigung, die kompensatorische Entwicklung von Kompetenzen und die Verbesserung der Lebensqualität, Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche Rehabilitation) dienen der Wiederherstellung oder Erhaltung der Erwerbsfähigkeit und der Vorbereitung der Integration in das Berufsleben. Nach einer Rehabilitationsmaßnahme, die zwischen 3 und 24 Monaten dauern kann, sind in vielen Fällen weitere Hilfen zur Integration in Beruf, Wohnsituation und Alltagsleben erforderlich. Für an Schizophrenie erkrankte und andere von schwerer psychischer Störung betroffene Menschen wurde ein besonderes System der Rehabilitation geschaffen, das allerdings in Deutschland noch nicht flächendeckend verwirklicht ist. Die Finanzierung ist durch die „Empfehlungsvereinbarung RPK vom “ geregelt. Weitergehende Integrationsbemühungen müssen individuell geplant und durchgeführt werden, ein eindeutiger organisatorischer und finanzieller Rahmen hierfür fehlt bisher. Rehabilitation bei Doppeldiagnose Psychose und Suchterkrankung Ausgangslage Bundesweit ist in den letzten Jahren die Zahl der psychiatrisch behandlungs- und rehabilitationsbedürftigen Menschen mit der Komorbidität Psychose und Sucht erheblich gestiegen. Die Gründe liegen im wesentlichen in gesellschaftlichen Entwicklungen. Es handelt sich dabei zum einen um primär suchtkranke Menschen mit kurzfristigen oder länger dauernden psychotischen Episoden unterschiedlicher Ätiologie, andererseits um primär an endogenen Psychosen, vor allem aus dem schizophren Formenkreis, leidenden Personen mit sekundärer Entwicklung einer Substanzabhängigkeit von Alkohol oder illegalen Drogen, besonders häufig von Cannabis oder auch vom Typ der Polytoxikomanie. Auch in den RPK-Einrichtungen finden sich zunehmend Reha-Teilnehmer, die neben ihrer psychischen Erkrankung eine Missbrauchs- oder Suchtproblematik aufweisen. Sowohl in der klinischen Behandlung als auch in der Rehabilitation dieses Personenkreises ergeben sich besondere Probleme, da die klassischen Konzepte der Psychose- und der Suchtkrankenbehandlung beide zu kurz greifen und darüber hinaus auf den ersten Blick den Anschein erwecken, schlecht kompatibel zu sein. Ein integrativer Behandlungs- und Rehabilitationsansatz, der sowohl Elemente der Psychose als auch der Suchtkrankenbehandlung bzw. -rehabilitation enthält, ist erforderlich. Einzelne RPK-Einrichtungen haben sich dem bereits angenommen und ihre Konzepte entsprechend ergänzt bzw. erweitert. Das ERPEKA-Konzept zum Umgang mit Doppeldiagnosen Die ERPEKA Nürnberg gGmbH ist eine kombinierte medizinisch-berufliche Rehabilitationsmaßnahme für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ziel ist die berufliche Wiedereingliederung, möglichst auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Angeboten werden 50 Plätze, vorwiegend stationär, außer dem Wohnheim und den Außenwohngruppen verfügt die Einrichtung über Werkstätten für das berufliche Training. Ausgangspunkt für die Entwicklung einer Konzeption für Menschen mit Psychose und Sucht war die steigende Anzahl von Interessenten mit Komorbidität. Im Rahmen einer internen Arbeitsgruppe wurde der Rahmen dafür entwickelt, was an zusätzlichen Angeboten sowie an Vernetzung nach außen an bestehende Hilfsangebote erforderlich ist. Schwerpunkt wird gelegt auf über den üblichen Rahmen der Rehabilitation hinausgehende individuelle Vereinbarungen zum Suchtproblem, die Vertragscharakter haben. Im Rahmen der Arbeitsgruppe werden fortlaufend konzeptionelle Veränderungen oder Handlungsanweisungen erarbeitet, zur Überprüfung unserer Arbeit dienen nicht nur die Screeningergebnisse, sondern auch eine jährliche Befragung unserer Rehabilitanden zur Zufriedenheit mit unserem Vorgehen. Spezifische Konzept übergreifende Reha-Anforderungen Ablaufschema Grundlegende Voraussetzung ist der bewusste Umgang mit Abstinenzgebot und möglichem Rückfall (eindeutige Haus- und Verhaltensregeln, Drogenscreenings, Rückfallmanagement ...) Notwendig ist der Aufbau innerer und äußerer Strukturen. Gerade bei jüngeren Teilnehmern müssen häufig (Nach-)Reifungs- und Habilitationsprozesse (erst) in Gang gesetzt werden. Doppeldiagnose-Teilnehmer haben in besonderer Weise Defizite im Bereich der sozialen Kompetenzen, der Wahrnehmung und der Kommunikationsfähigkeit mit entsprechenden Auswirkungen auf das Zusammenleben (Lebensumwelt) und die Arbeitssituation (Arbeitnehmerrolle). Notwendig ist ein hohes Maß an Beziehungsarbeit und Reflektion des Verhaltens insbesondere in Gruppensituationen. In Einzelsettings muss es darum gehen, Risikosituationen zu identifizieren, Anzeichen und individuelle Bewältigungsstrategien (persönlicher Krisenplan, skills-Training) heraus zu arbeiten. Bei guter Substanzkontrolle können zur weiteren Stabilisierung und zur Verbesserung der Generalisierung In-Vivo-Trainings in Risikosituationen durchgeführt werden. Im Rahmen von bewältigungsorientierten Gruppenprogrammen müssen suchtrelevante Themen wie Erklärung von Suchtverhalten, Erklärungsmodelle für Komorbidität, Bedeutung von Abstinenz, Auslöser für Rückfälle, Folgeschäden von Alkohol- und Drogenmissbrauch, Bedeutung von Krisenplänen u.s.w. aufgearbeitet werden.


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