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Tic-Störungen Professor Dr. Aribert Rothenberger

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Präsentation zum Thema: "Tic-Störungen Professor Dr. Aribert Rothenberger"—  Präsentation transkript:

1 Tic-Störungen Professor Dr. Aribert Rothenberger
Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Universität Göttingen

2 SYMPTOME Definition Plötzliche, unwillkürliche Bewegungen oder Lautäußerungen. Isolierte und enthemmte Fragmente willkürlicher Bewegungen und Lautäußerungen. Beteiligung funktionell zusammenhängender Skelettmuskelgruppen in einem oder mehreren Körperbereichen.

3 SYMPTOME Einteilung der Tics 1
motorisch vokal einfach z.B. Blinzeln, Schulterzucken, Kopfrucken, z.B. Räuspern, Pfeifen, Husten, Schnüffeln komplex z.B. Hüpfen, Klatschen, Berühren z.B. Wörter, Sätze, Kurzaussagen Besonderheiten Echokinesie, Kopropraxie Palilalie, Echolalie, Koprolalie

4 KLASSIFIKATION Diagnose wichtigste Kriterien ICD-10-Ziffer
Vorübergehende Tic-Störung des Kindesalters Vollständiges und endgültiges Ver-schwinden der meist nur motorischen Tics nach spätestens einem Jahr F 95.0 Chronische motorische oder vokale Tic-Störung Mehr als 1 Jahr dauernde chronische motorische oder chronische vokale Tics F 95.1 Kombinierte vokale und multiple motorische Tics (Tourette-Syndrom) Mehr als 1 Jahr dauernde motorische und vokale Tics F 95.2 Sonstige bzw. nicht näher bezeichnete Tic-Störung Erfüllt nicht die Kriterien der vorgenannten Störungen, wie z.B. Dauer mehr als 4 Wochen, Beginn der Tics vor dem 18. Lebensjahr F 95.8/95.9 Merkmale Chronifizierungsgrad Isoliertes bzw. gemeinsames Auftreten von motorischen und vokalen Tics

5 Tic-Störungen haben (wie auch ADHS) hohe Komorbiditätsraten ( 80%)
Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität % Zwangssymptome % Angststörungen % Depressive Symptome ca. 50% Schlafstörungen % Lernschwierigkeiten Leichte neurologische Auffälligkeiten Tic-Störungen haben (wie auch ADHS) hohe Komorbiditätsraten ( 80%) CATS, 2000

6 ÄTIOLOGIE Inhibitionsmodell
Frontalkortex Kompensation Basalganglien Motor-Kortex Spontanentladung Motorische Programme Eigenhemmung Tics Rothenberger, 2003

7 VERLAUF Altersabhängige Komorbiditätsprofile
C D A, B, C, D = Wichtige entwicklungspsychopathologische Übergänge Leckman, 2002

8 DIAGNOSTIK Multimodale Abklärung
Familienanamnese (z.B. Zwänge, Tics, ADHS, Depression) Eigenanamnese (z.B. Trennungsängste, Zwanghaftigkeit) Psychiatrische Exploration (inkl. Komorbiditäten) Fragebogenerhebung Bei spezieller Indikation Körperliche Untersuchung Testpsychologische Untersuchung (z.B. IQ, LRS) Labordiagnostik (z.B. EEG zum Ausschluss Epilepsie)

9 MULTIMODALE THERAPIE Behandlungsbausteine
Psychoedukation: Aufklärung und Beratung Störungsbild, Ursachen, Verlauf und Behandlungsmöglichkeiten Maßnahmen zur Störungsbewältigung z.B. Selbstkontrolle, Stressreduktion, Selbsthilfegruppen Soziales Kompetenztraining, Förderung der Kontakte zu Gleichaltrigen, Stärkung von Selbstwert und Selbstvertrauen Verhaltenstherapie Pharmakotherapie Psychosoziale Maßnahmen z.B. schulische Platzierung, Jugendhilfe Therapie komorbider Störungen Nicht geeignet: tiefenpsychologische und systemische Psychotherapie

10 PHARMAKOTHERAPIE DER TICS Prinzipien
Substanzwahl In der Regel Monotherapie Dauer In der Regel zunächst über 12 Monate Verlaufskontrollen Alle 4-8 Wochen Multiple Zielmerkmale Wirksamkeit und Verträglichkeit Auslassversuche Cave: mögliche Rebound-Effekte bei plötzlichem Absetzen

11 PHARMAKOTHERAPIE DER TICS Substanzen
Benzamide Tiaprid, Sulpirid Atypische Neuroleptika Risperidon, Olanzapin, Ziprasidon Klassische Neuroleptika Pimozid, Haloperidol Noradrenergika Clonidin, Guanfacin, Atomoxetin Einziges zugelassenes Medikament in Deutschland ist Haloperidol (!) Roessner, 2004

12 SCHLUSSFOLGERUNGEN Die Komorbidität von ADHS mit Tics
Educational intent: to summarise the implications of ADHD   Die Komorbidität von ADHS mit Tics ist bei etwa 20% der Kinder mit ADHS zu beobachten. wird hinsichtlich der Beeinträchtigung stärker von ADHS bestimmt. hat schwerpunktmäßig eine organische Ätiologie. zeigt eine frühere Rückbildung der Tics als des ADHS. kann medikamentös und verhaltenstherapeutisch behandelt werden. stellt höhere Anforderungen an Diagnostik und Therapie.

13 Website über das Tourette-Syndrom mit weiteren Artikeln von Prof. A
Website über das Tourette-Syndrom mit weiteren Artikeln von Prof. A. Rothenberger:


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