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Verteidigung der Diplomarbeit

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Präsentation zum Thema: "Verteidigung der Diplomarbeit"—  Präsentation transkript:

1 Verteidigung der Diplomarbeit
Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Hochschule Anhalt (FH) Studiengang Immobilienbewertung

2 Thema:. Das Modernisierungsrisiko in der
Thema: Das Modernisierungsrisiko in der Wertermittlung unter Berücksichtigung aktueller Markttrends 1. Gutachter: Prof. Dr. Ulrich Weber / HS Anhalt (FH) 2. Gutachter: Prof. Dr. Siegfried Krüger / HS Anhalt (FH) Betreuung: Dipl.-Ing. (FH) Kerstin Kahle / Volksbank Braunschweig eG

3 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan
Aufbau der Arbeit Einleitung Methodik der Wertermittlung Theorie des Modernisierungsrisikos Untersuchungen zum Modernisierungsrisiko Empfehlung verfahrenskonformer Ansätze Zusammenfassung Vorgriff: Sensibilisierung zum Einfluss / zu den möglichen Auswirkungen des Modernisierungs- / Revitalisierungs-risikos auf den Wert der Immobilie Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

4 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan
1. Einleitung 1.1 Allgemeines 1.2 Problemstellung 1.3 Zielsetzung Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

5 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan
1.1 Allgemeines Markt: Leerstandproblematik und Überkapazitäten; mangelnde Nachfrage und fallende Mieterträge Folge: Anforderungen an Immobilien ändern sich ⇒ Nutzergewohnheiten ändern sich schneller ⇒ Nutzungszyklen verkürzen sich teilweise deutlich Auswirkungen: Anforderungen, die an Wertermittlungen - insbesondere bei Renditeimmobilien - gestellt werden, erhöhen sich ! Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

6 1.2 Problemstellung und Veranlassung
Beleihungswertermittlung: ⇒ Modernisierungsrisiko ist zu berücksichtigen (Bankenspezifische Anweisungen und Richtlinien) Verkehrswertermittlung: ⇒ keine verbindlichen Vorgaben zur Berücksichtigung des Modernisierungsrisikos (WertV und WertR) Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

7 1.2 Problemstellung und Veranlassung
Aktuelle Entwicklungen: aktuelle Markttrends ⇒ veränderte Nutzungszyklen ⇒ steigende Anforderungen an Immobilien ↳ damit verbundene Kostenerwartungen ⇒ tatsächlich vorhandene Wertminderungen ↳ sind nicht immer ausreichend in zugrunde gelegten Kapitalisierungs-/ Liegenschaftszinssätzen berücksichtigt Fragen bei der Bewertung: ⇒ wirtschaftliche Restnutzungsdauer ? ⇒ Kostenaufwand für die Aufrechterhaltung der Marktgängigkeit ? Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

8 1.3 Zielsetzung bei der Arbeit
Bewertungstheorie innerhalb der Verfahren der Beleihungswert- und Verkehrswertermittlung überprüfen Beitrag zur stetigen Weiterentwicklung – insbesondere bei der Bewertung von Spezialimmobilien ↳ Bei der Beleihungswertermittlung allgemein übliche Ansätze zur Berücksichtigung des objektiven Modernisierungsrisikos überprüfen und die Herleitung dieser Ansätze deutlich und für die praktische Handhabung nachvollziehbar herausstellen ↳ Versuch, gewonnene Erkenntnisse auf die Verkehrs-wertermittlung mit den ihrerseits allgemein üblichen Ansätzen zu übertragen Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

9 1.3 Zielsetzung bei der Arbeit
Warum: ... ein sachgerechterer Umgang mit den zur Verfügung stehenden Basiskennziffern, der auf die tatsächlichen Eigenschaften des jeweiligen Bewertungsobjekts abstellt, muss stärker Beachtung in der Bewertungspraxis finden Was: ... die bisherige Berücksichtigung des Modernisierungs- risikos innerhalb der einzelnen Parameter des jeweiligen Verfahrensweges klarer und transparenter herausstellen Wie: ... gewinnen praxisorientierter Vergleichszahlen aus einer Datenerhebung und Vergleich mit vorhandenen Daten Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

10 2. Methodik der Wertermittlung
2.1 Der Verkehrswert 2.2 Der Beleihungswert 2.3 Verfahren zur Wertermittlung 2.4 Ertragswert = Basis der Betrachtung 2.5 Verfahren der Ertragswertberechnung Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

11 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan
2.1 Der Verkehrswert » Der Verkehrswert wird durch den Preis bestimmt, der zu dem Zeitpunkt, auf den sich die Ermittlung bezieht, im gewöhnlichen Geschäftsverkehr nach den rechtlichen Gegebenheiten und tatsächlichen Eigenschaften, der sonstigen Beschaffenheit und der Lage des Grundstücks oder des sonstigen Gegenstandes der Wertermittlung ohne Rücksicht auf ungewöhnliche oder persönliche Verhältnisse zu erzielen wäre. « Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

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2.2 Der Beleihungswert » Der Beleihungswert eines Grundstücks ist der Wert, von dem aufgrund der aus dem langfristigen Marktgeschehen abgeleiteten Erkenntnisse zum Bewertungszeitpunkt auf der Basis der dauerhaften, zukunftssicheren Merkmale mit hoher Sicherheit erwartet werden kann, dass er über einen langen, in die Zukunft gerichteten Zeitraum im normalen Geschäftsverkehr realisiert wird. « Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

13 2.4 Ertragswert = Basis der Betrachtung
Für Immobilieninvestor: Wert einer renditeorientierten Anlagealternative basiert auf den Erträgen, die mit dieser Anlage zukünftig erzielbar sind Szenario A: Investor spart erforderliche Modernisierungskosten und nimmt statt dessen absinkende Erträge in Kauf (?) Szenario B: Um zu erzielende Erträge dauerhaft abzusichern, reinvestiert der Investor in die Modernisierung seiner Immobilie ⇒ erzielbarer Reinertrag wird geschmälert ⇒ objektiver Wert der Immobilie am Stichtag wird reduziert Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

14 2.5 Verfahren der Ertragswertberechnung
Nachhaltiger Mietertrag - Bewirtschaftungskosten - Bodenwertverzinsung = Reinertrag der baulichen Anlagen x Vervielfältiger = f (LZ bzw. Kap.-Z; RND) + Bodenwert = Ertragswert des Grundstücks Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Modernisierungsrisiko ?

15 3. Theorie des Modernisierungsrisikos
3.1 Definition 3.2 Abgrenzung 3.3 Das Mod.-risiko in der Bewertung 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko 3.5 Messgröße für das Modernisierungsrisiko 3.6 Abhängigkeit des Modernisierungsrisikos 3.7 Finanzmathematische Betrachtung 3.8 Auswirkungen des Modernisierungsrisikos Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

16 3.1 Definition Modernisierungsrisiko
» Mit Hilfe des quantifizierten Modernisierungsrisikos sollen die notwendigen Anpassungsmaßnahmen abgedeckt werden, die zusätzlich zu den Instandhaltungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Marktgängigkeit und der zum Bewertungszeitpunkt festgestellten Ertragsfähigkeit notwendig sind. Diesbezüglich ist ausschließlich der Modernisierungs- bzw. Revitalisierungsaufwand zu berücksichtigen, der erforderlich ist, um das Ausgangsmietniveau dauerhaft zu sichern. Inwieweit dies durch laufende oder fallweise Modernisierungen erfolgt, ist dabei unerheblich. « Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

17 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan
3.2 Abgrenzung Instandhaltung: Erhaltung des bestimmungsgemäßen Gebrauchs der baulichen Anlagen während ihrer Nutzungsdauer in Folge Abnutzung, Alterung und Witterung Instandsetzung: Maßnahmen zur Wiederherstellung des zum bestimmungsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustandes eines Objektes, sofern diese nicht unter den Wiederaufbau fallen oder durch Modernisierungen verursacht worden sind Modernisierung: Bauliche Maßnahmen, die der nachhaltigen Erhöhung des Gebrauchswertes eines Objektes dienen Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

18 3.3 Das Mod.-Risiko in der Bewertung
Qualifizierung des Modernisierungsrisikos: Erforderliche Maßnahmen zur Absicherung des Wertermittlungsobjekts gegenüber qualitativ vergleichbaren Objekten einschätzen Quantifizierung des Modernisierungsrisikos: Prüfen und Abschätzen des Aufwands, insbesondere für die Sicherung der dauerhaften Drittverwertbarkeit, die Aufrechterhaltung der Marktgängigkeit und die Sicherung der nachhaltigen Miete und des Ausgangsmietniveaus Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

19 3.3 Das Mod.-Risiko in der Bewertung
Beleihungswertermittlung: Wesentliches Element ist das Prinzip, für alle relevanten Wertkomponenten die jeweils aktuellen örtlichen Preise, Erträge und Kosten auf ihre bestimmenden Faktoren hin zu untersuchen, die Wertansätze um die dabei kritisch beurteilten Umstände zu bereinigen, die nach den in der Vergangenheit gewonnenen Erfahrungen künftig zu erwarten sind Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

20 3.3 Das Mod.-Risiko in der Bewertung
die relevanten Immobilienarten lassen sich in vier Risikogruppen (in nachfolgender Tabelle dargestellt) mit unterschiedlichem Risikograd einteilen: Modernisierungsrisiko wird dabei in Prozent der Neubauherstellungskosten ohne Baunebenkosten und ohne Außenanlagen angegeben Kein (kalkulatorisches) Modernisierungsrisiko 0% Wohnhäuser, kleinere Wohn- und Geschäftshäuser; kleinere und mittlere Bürogebäude; Lager- und Produktionshallen, etc. Geringes bis mittleres Modernisierungsrisiko 0,1 - 1,2% größere Bürogebäude, große Bürokomplexe; innerstädtische Einkaufspassagen, etc. Höheres Modernisierungsrisiko 0,5 - 2,0% innerstädtische Hotels, Einkaufszentren, Warenhäuser; Freizeitimmobilien im Einzugsbereich von Städten, etc. Sehr hohes Modernisierungsrisiko 0,75 - 3,0% Sanatorien, Kliniken, sonstige Freizeitimmobilien; Hotels und Warenhäuser mit hohen Standortanforderungen, etc. Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Quelle: Thiel: „Wesentliche Aspekte der Beleihungswertermittlung – Modernisierungsrisiko“, 1998, S. 5

21 3.3 Das Mod.-Risiko in der Bewertung
Verkehrswertermittlung: das Risiko bei der Verkehrswertermittlung sollte: durch erhöhte Bewirtschaftungskosten, erhöhte Liegenschaftszinssätze, eine reduzierte Restnutzungsdauer oder durch einen individuellen pauschalierten Wertabschlag berücksichtigt werden ... Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

22 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
Ein Modell kann zugrunde gelegt werden, wenn vorausgesetzt wird, dass kein akuter Modernisierungsstau innerhalb eines überschaubaren Zeitraums von drei bis fünf Jahren vorhersehbar ist. Kalkulationsmodell Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan b) Risikomodell

23 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
Kalkulationsmodell Nutzungs-/ Modernisierungsintervalle des Objekts über die RND bestimmen konjunkturelle Entwicklung Angebot und Nachfrage Angebotsüberhang bedingt eventuell erforderliche Modernisierungs- und Revitalisierungsmaß-nahmen Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

24 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
15 J. 15 J. 15 J. 15 J. Quelle: Thiel: „Wesentliche Aspekte der Beleihungswertermittlung – Modernisierungsrisiko“, 1998, S. 5 0 - Zeitpunkt der Betrachtung 1, 2, 3, 4 - Unterstellte Modernisierungszeitpunkte RND - Wirtschaftliche Restnutzungsdauer Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

25 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
Risikomodell Abschätzung potentiell erforderlicher Modernisierungsmaßnahmen innerhalb eines zugrunde gelegten Analysezeitraums ⇒ kann sehr schwierig sein! ⇒ Fehleranfälligkeit Beleihungswertermittlung: behelfsweise wird Analysezeitraum ersetzt durch einen einer üblichen Kreditlaufzeit entsprechenden Betrachtungszeitraum Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

26 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
30 J. 30 J. Quelle: Thiel: „Wesentliche Aspekte der Beleihungswertermittlung – Modernisierungsrisiko“, 1998, S. 5 t1 - Zeitpunkt der Analyse t2 - Ende des Analysezeitraums (30 Jahre) RND - Wirtsch. Restnutzungsdauer (60 Jahre) Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

27 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
Offene Fragen zum Risikomodell: Werden erforderliche Modernisierungsaufwendungen nach dem Analysezeitraum (nach t2) berücksichtigt ? Wie werden die Erträge nach t2 prognostiziert und zum Bewertungsstichtag (in t1) angesetzt ? Wird ein Risikoabschlag aufgrund dieser Betrachtung (Berücksichtigung von Erträgen, aber nicht von Kosten) angebracht ? Ist das Risiko mit der Festsetzung der Beleihungsgrenze abgedeckt ? Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

28 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
Lösungsvorschlag: Analysezeitraum sollte sich stets an der wirtschaftlichen Restnutzungsdauer orientieren RND ist dabei abhängig: vom Zustand bzw. der regelmäßigen bedarfsgerechten Erneuerung schneller verschleißender Bauteile und dem Grad der Anpassung des Objekts an die jeweilige Marktnachfrage, ausgedrückt durch die Sicherung der Marktgängigkeit Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

29 3.4 Basis für das Modernisierungsrisiko
ca. 30 J. ca. 50 J. Quelle: Eigene Überlegungen t1 - Zeitpunkt der Analyse t2 (1) - Ende des Analysezeitraums für Objekt 1 (ca. 80 % RND) t2 (2) - Ende des Analysezeitraums für Objekt 2 (ca. 80 % RND) RND (1) - Wirtsch. Restnutzungsdauer von Objekt 1 (40 Jahre) RND (2) - Wirtsch. Restnutzungsdauer von Objekt 2 (60 Jahre) Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

30 3.5 Messgröße für das Mod.-risiko
Ausgangsüberlegung: Unter Berücksichtigung aktueller Markttrends in t1 analysieren, welche konstruktiven bzw. ausstattungs-technischen Elemente der Immobilie bis t2 Modernisierungseingriffen unterworfen werden müssen objektbezogene Leistungen der jeweiligen Leistungs-bereiche spezifische Kostenkennwerte (z. B. für Büroimmobilien) Quelle für nachfolgende Tabelle: „BKI-Baukosten 2002, Teil 1 – Kostenkennwerte für Gebäude“ Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

31 3.6 Abhängigkeit des Mod.-risikos
Objekt- und Nutzungsart Lage und Mietniveau Bauliche Struktur und Ausstattung Alter und Zustand Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

32 3.7 Finanzmathematische Betrachtung
Einführung: Ermittlung von Rücklagen für Modernisierungs- und Revitalisierungsaufwendungen zu bildende Rücklage = verzinsliche Anlageform Zugrundelegung einer üblichen Realverzinsung Einschätzung der Nachhaltigkeit der Verzinsung Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

33 3.7 Finanzmathematische Betrachtung
Rechenmodell: Quelle: Eigene Überlegungen MR: Modernisierungsrisiko = jährlich zu bildende Modernisierungsrücklage in Prozent der Neubauherstellungskosten KM: Kalkulierter Modernisierungsbedarf in Prozent der Neubauherstellungs-kosten zum jeweiligen Zeitpunkt der Maßnahme und gemäß dem unterstellten Nutzungszyklus q1: Zinsfaktor mit q1 = 1 + p p: Realzinssatz in Prozent i: Modernisierungszeitpunkt / Ende eines Nutzungsintervalls n: Analysezeitraum Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

34 3.7 Finanzmathematische Betrachtung
Rechenmodell „mit Sicherheitsabschlag“: Quelle: Eigene Überlegungen MR: Modernisierungsrisiko = jährlich zu bildende Modernisierungsrücklage in Prozent der Neubauherstellungskosten KM: Kalkulierter Modernisierungsbedarf in Prozent der Neubauherstellungs-kosten zum jeweiligen Zeitpunkt der Maßnahme und gemäß dem unterstellten Nutzungszyklus q2: Zinsfaktor mit q2 = 1 + (0,75 p) ↳ Sich.-abschlag wg. Kostensteigerung p: Realzinssatz in Prozent i: Modernisierungszeitpunkt / Ende eines Nutzungsintervalls n: Analysezeitraum Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

35 3.7 Finanzmathematische Betrachtung
Rücklagesätze: nachfolgende Tabelle basiert auf der modifizierten Berechnungsformel enthält die - jeweils zusätzlich zu den „normalen Bewirtschaftungskosten“ anzusetzenden - Rücklagesätze Analysezeitraum von 5 bis 40 Jahren Basisresultate für die meisten im Zusammenhang mit dem Modernisierungsrisiko stehenden Analysen Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

36 3.7 Finanzmathematische Betrachtung
analog der Bewertung von Wohn- und Teileigentum – anhand Investitionsplan klären, ob bisher für geplante bzw. erwartete Maßnahmen Rücklagen gebildet werden bzw. wurden sind Rücklagen bisher nicht in ausreichendem Maße gebildet worden - zum Zwecke der Ermittlung direkt in der Tabelle ablesen (Schnittpunkt aus Modernisierungsaufwand (A) und Zeitpunkt der nächsten Maßnahme (B) - die Aufschubzeit ergibt sich somit zu t = t1 - der anzunehmende Rücklagesatz ergibt sich im Schnittpunkt (1) werden angemessene Rücklagen bereits gebildet - rechnerische Aufschubzeit mit t = t1 + t2 - rechnerisch verschiebt sich der Zeitpunkt der nächsten Maßnahme auf (C) - Ablesepunkt für den angemessenen Rücklagesatz ergibt sich verschoben um t2 im Schnittpunkt (2) Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

37 3.8 Auswirkungen des Mod.-risikos
Situation: Nachhaltige Rendite (für Investor) Nachhaltige Rendite ٪ alle laufenden Kosten ٪ laufender Fremdkapitaldienst ٪ besondere Aufwendungen = erwartungsgemäße Eigenkapitalverzinsung ? ↳ potentielles Risiko einer Investitionsentscheidung darf in punkto Modernisierung und Revitalisierung nicht vernachlässigt werden, auch wenn es zum gegebenen Zeitpunkt nur schwer zu fassen ist Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

38 4. Untersuchungen zum Mod.-risiko
Ausgewählte Ergebnisse der Datenerhebung: Berücksichtigung des Modernisierungsrisikos Absoluter Modernisierungsaufwand Modifizierter Modernisierungsaufwand Rechnerisches Modernisierungsrisiko Vergleich mit vorhandenen Daten Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

39 4. Untersuchungen zum Mod.-risiko
Ausgewählte Ergebnisse der Datenerhebung: Berücksichtigung des Modernisierungsrisikos Aussagen SB BB UB nicht berücksichtigt 6 2 % 3 % pauschal 20 11 % 10 % Ausgangswert 1 % 4 % Herstellkosten 42 18 % 20 % 6 % Bewirtschaftungskosten 56 19 % 25 % Restnutzungsdauer 53 24 % 17 % Liegenschaftszinssatz 30 12 % 13 % Individueller Wertabschlag 9 % Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Quelle: Eigene Erhebungen

40 4. Untersuchungen zum Mod.-risiko
Ausgewählte Ergebnisse der Datenerhebung: Absoluter Modernisierungsaufwand Modernisierungsaufwand in % Mittlere Ausstattung Rohbau Ausbau Technik Intervall Büroimmobilien 6,4 25,6 ca. 5,5 J. Hotelimmobilien 5,0 35,0 25,0 ca. 6,0 J. Einzelhandelsimmobilien 8,3 30,0 33,3 ca. 8,0 J. Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Quelle: Eigene Erhebungen

41 4. Untersuchungen zum Mod.-risiko
Ausgewählte Ergebnisse der Datenerhebung: Modifizierter Modernisierungsaufwand Modernisierungsaufwand in %* Mittlere Ausstattung Rohbau Ausbau Technik Gesamt Büroimmobilien 2,56 8,88 6,48 17,92 Hotelimmobilien 1,73 11,02 8,48 21,23 Einzelhandelsimmobilien 3,49 4,23 14,65 22,37 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Quelle: Eigene Erhebungen *) bezogen auf die Gesamtimmobilie (absoluter Aufwand x spezifischer Anteil am Objekt)

42 4. Untersuchungen zum Mod.-risiko
Ausgewählte Ergebnisse der Datenerhebung: Rechnerisches Modernisierungsrisiko Immobilientyp Aufwand Intervall Risiko* Büroimmobilien ca. 18 % ca. 5,5 Jahre 3,06 % Hotelimmobilien ca. 21 % ca. 6,0 Jahre 3,25 % Einzelhandelsimmobilien ca. 22 % ca. 8,0 Jahre 2,47 % Quelle: Eigene Erhebungen *) bei einer zugrunde gelegten Realverzinsung von 4 % Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

43 4. Untersuchungen zum Mod.-risiko
Ausgewählte Ergebnisse der Datenerhebung: Vergleich mit vorhandenen Daten Immobilientyp BAFin Eigene Daten* Büroimmobilien 0,0 – 1,2 % 2,2 – 3,7 % Hotelimmobilien 0,5 – 3,0 % 2,4 – 4,0 % Einzelhandelsimmobilien 0,1 – 3,0 % 1,8 – 3,0 % Quelle: Eigene Erhebungen *) Spannen ergeben sich durch Zu- bzw. Abschläge von je 25 % bezogen auf die o. g. Ergebnisse Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

44 5. Verfahrenskonforme Ansätze
Empfehlungen für die Beleihungswertermittlung Empfohlene Ansätze Immobilientyp Spezifisches Modernisierungsrisiko* Büroimmobilien 2,2 – 3,7 % - i. M. ca. 3,0 % Hotelimmobilien 2,4 – 4,0 % - i. M. ca. 3,2 % Einzelhandelsimmobilien 1,8 – 3,0 % - i. M. ca. 2,5 % Quelle: Eigene Erhebungen *) zu verstehen als jeweils spezifisch auf das Bewertungsobjekt abzustimmender Orientierungswert Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

45 5. Verfahrenskonforme Ansätze
Empfehlungen für die Verkehrswertermittlung jede Verkehrswertermittlung für ein Renditeobjekt muss u. a. die Abschätzung des objektiven, aber auf die zu bewertende Immobilie spezifizierten Modernisierungs-risikos enthalten der Liegenschaftszinssatz kann dieses Risiko über den Vervielfältiger in den errechneten Ertragswert der baulichen Anlagen implementieren Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

46 5. Verfahrenskonforme Ansätze
Empfehlungen für die Verkehrswertermittlung Ableitung marktkonformer Liegenschaftszinssätze LZ = Liegenschaftszinssatz LZmin = minimaler Zinssatz einer gegebenen Spanne Lzmax = maximaler Zinssatz einer gegebenen Spanne NR = kritische Note des jeweiligen Risikofaktors WR = Gewichtung des jeweiligen Risikofaktors R = Risikofaktoren 1 bis 7 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Quelle: M. Zeißler: „Marktkonforme Liegenschaftszinssätze für Gewerbeimmobilien“, GUG , S. 269 ff

47 5. Verfahrenskonforme Ansätze
Risikofaktoren des Modells: Objektart und Lage des Objekts Qualität der Mietverträge Bonität der Mieter gebäudekundliche Konzeption Restnutzungsdauer des Objekts Marktsituation Objektgröße Ergänzende Risikofaktoren: kalkulierte Länge der Nutzungszyklen kalkulierter Modernisierungsaufwand je Maßnahme Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan

48 5. Verfahrenskonforme Ansätze
Empfehlungen für die Verkehrswertermittlung Modellerweiterung wegen Modernisierungsrisiko LZ = Liegenschaftszinssatz LZmin = minimaler Zinssatz einer gegebenen Spanne Lzmax = maximaler Zinssatz einer gegebenen Spanne NR = kritische Note des jeweiligen Risikofaktors WR = Gewichtung des jeweiligen Risikofaktors R = Risikofaktoren 1 bis 9 Dipl.-Bauing. (FH) Ralph Korduan Quelle: M. Zeißler: „Marktkonforme Liegenschaftszinssätze für Gewerbeimmobilien“, GUG , S. 269 ff; Eigene Überlegungen


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