Download presentation
Презентация загружается. Пожалуйста, подождите
Veröffentlicht von:Franziska Falk Geändert vor über 9 Jahren
1
Internationales Marketing Management Markenpolitik - Brandmanagement
Fachhochschule Ludwigshafen Dr. rer. pol. Irene Giesen-Netzer, Diplom-Kauffrau Brandmanagement WS 2008/2009
2
Markenpolitk im Bachelor Studiengang
Als Teil des Angebotmanagement 6 Credits Produkt- und Preismanagement /Prof. König, 4 Credits, Markenpolitik 2 Credits, (eine Klausur und anteilige Aufteilung der Punkte) Dr. Irene Giesen-Netzer
3
Markenpolitik Literatur
Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M. (Hrsg.): Markenmanagement, 2. Auflage, Wiesbaden 2005. Meffert, H.: Marketing Esch, F.-R.: Strategie und Technik der Markenführung, 4. aktualisierte und erweiterte Aufl., Vahlen-Verlag, München 2007. Kutschker, M., Schmid, St., Internationales Management, 5. Auflage, Oldenburg 2006 Lascu, D-N., International Marketing, second etiditon 2006 Ordner in der Bibliothek mit Studien/Aufsätzen Dr. Irene Giesen-Netzer
4
Gliederung der Vorlesung Markenpolitik
Grundlagen Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling Fallstudien Dr. Irene Giesen-Netzer
5
Dr. Irene Giesen-Netzer
Grundlagen Definition Marke Grundlage der Markenbildung Nutzen von Marken aus Anbieter- und Nachfragersicht Dr. Irene Giesen-Netzer
6
Definition Marke Markiertes Produkt Marke als Vorstellungsbild
im Kopf der Konsumenten Gewerbliches Schutztecht Abgrenzung Marke, markiertes Produkt und gewerbliches Schutzrecht, in Anlehnung an: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002, S.7
7
Technisch-formaler Markenbegriff
Markiertes Produkt Gütezeichen Qualitätssiegel (Blauer Engel) Auszeichnung Dr. Irene Giesen-Netzer
8
Technisch-formaler Markenbegriff
brand - “A name, term, design, symbol, or any other feature that identifies one seller's good or service as distinct from those of other sellers. The legal term for brand is trademark. A brand may identify one item, a family of items, or all items of that seller. If used for the firm as a whole, the preferred term is trade name.” (American Marketing Association) Der Begriff “Branding” geht auf nordamerikanische Siedler zurück, die ihre Tiere zur Kennzeichnung brandmarkten Dr. Irene Giesen-Netzer
9
Juristischer Markenbegriff
Als gewerbliches Schutzrecht: MarkenG vom § 3 Als Marke schutzfähige Zeichen (1) Als Marke können alle Zeichen, insbesondere Wörter einschließlich Personennamen, Abbildungen, Buchstaben, Zahlen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestaltungen einschließlich der Form einer Ware oder ihrer Verpackung sowie sonstige Aufmachungen einschließlich Farben und Farbzusammenstellungen geschützt werden, die geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden Wortzeichen, Bildzeichen, kombinierte Zeichen, Hörzeichen, dreidimensionale Gestalten und Farbkombinationen Dr. Irene Giesen-Netzer
10
Juristischer Markenbegriff
§ 4 MarkenG Entstehung des Markenschutzes Der Markenschutz entsteht 1. durch die Eintragung eines Zeichens als Marke in das vom Patentamt geführte Register, 2. durch die Benutzung eines Zeichens im geschäftlichen Verkehr, soweit das Zeichen innerhalb beteiligter Verkehrskreise als Marke Verkehrsgeltung erworben hat, oder 3. durch die im Sinne der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums (Pariser Verbandsübereinkunft) notorische Bekanntheit einer Marke. Dr. Irene Giesen-Netzer
11
Internationaler Markenschutz
Zunächst in der GATT (General Agreement on Tariffs and Trade) einbezogen; Heute unter dem Schirm der WTO (World trade organization) Fälschungen: Design Markenname Dr. Irene Giesen-Netzer
12
Einflussfaktoren für Markenfälschungen
Konsumentenbezogene Faktoren: Bereitschaft, die Fälschungen zu kaufen wegen des geringen Risikos verbunden mit hohem Prestige. Konsumenten sehen den Unterschied nicht Händler können Produkte zum Teil nicht unterscheiden. Produktbezogene Faktoren: Günstige und qualitätsorientierte Kopie möglich Lokale Partner internationaler Firmen haben Zugang zu Know-how. Dr. Irene Giesen-Netzer
13
Einflussfaktoren für Markenfälschungen
Distributionsfaktoren: Vertriebswege sind nicht ausreichend kontrolliert/ kontrollierbar. Händler können können Internet chat rooms und nicht authorisierte dealerships nutzen. Lokale behördliche Einflussfaktoren: Lokale Behörden nehmen keinen Einfluss, sie könnten sogar selbst beteiligt sein. Verbot würde zu Arbeitsplatzverlusten und Unruhe führen. Zollbeamte und andere Polizisten können Originale nicht erkennen. Dr. Irene Giesen-Netzer
14
Kampf gegen Markenfälschungen
Beinflussung der eigenen Landesregierungen und der lokalen Regierungen Produktveränderungen zur Identifizierung des Markendesign. Bessere Kontrolle der Distributionskanäle. Schlüssel: Kooperation mit den lokalen Behörden Dr. Irene Giesen-Netzer
15
Subjektive, nachfragerbezogene Marke
Nach Meffert: “Die Marke ist ein in der Psyche des Konsumenten und sonstiger Bezugsgruppen fest verankertes, unverwechselbares Vorstellungsbild von einem Produkt oder einer Dienstleistung.” Dr. Irene Giesen-Netzer
16
Subjektive, nachfragerbezogene Marke
Die Leistung / das Produkt wird dabei in einem groβen Absatzraum über einen längeren Zeitraum in gleichartigem Auftritt und gleich bleibender oder verbesserter Qualität angeboten. Dr. Irene Giesen-Netzer
17
Subjektive, nachfragerbezogene Marke
Das Vorstellungsbild hat eine Affektive (gefühlsmäßige), eine kognitive (wissensmäßige) und eine konative (handlungsorientierte) Komponente Marke als sozialpsychologisches Phänomen Als Grundlage zur Vertrauensbildung Dr. Irene Giesen-Netzer
18
Semantisches Netzwerk am Beispiel Milka
Lila Pause Alpenwelt Lila natürlich Milka Lila Verpackung Aus Milch Schokoriegel Schokolade Die zarteste Versuchung Kakaohaltig braun Schokotafel Süβigkeiten süβ Schmeckt gut Kalorien Macht dick “Bett- Hupferl” In Anlehnung an: Esch, F.-R., Strategien und Technik der Markenführung, S. 64
19
Slogans: Kennen Sie sich in der Werbung aus?
1. McDonalds wirbt mit dem Slogan... Hier bin ich gern. Ich liebe es. Come in and find out.. 2. Konkurrent Burger King proklamiert... You are the king at Burger King. It's your health, it's your life, it's Burger King. Have it your way. Dr. Irene Giesen-Netzer
20
Slogans: Kennen Sie sich in der Werbung aus?
3. Das ZDF will gegenüber der TV-Konkurrenz punkten mit dem Spruch... Zwei Augen sehen mehr als eins. Mit dem Zweiten sieht man besser. Mit dem Zweiten immer live dabei. 4."Wir lieben Lebensmittel": Welche Supermarktkette steckt hinter dem Slogan? Metro Edeka Rewe Dr. Irene Giesen-Netzer
21
Slogans: Kennen Sie sich in der Werbung aus?
5. Bei Saturn heißt es seit geraumer Zeit nicht mehr "Geiz ist geil" sondern... Wir hassen teuer. Wir lieben billig. Wir mögen's preiswert. 6. Douglas... macht das Leben schöner. macht das Leben leichter. macht das Leben reicher. Dr. Irene Giesen-Netzer
22
Slogans: Kennen Sie sich in der Werbung aus?
7. Waschmaschinen leben länger mit... Calgon. Perwoll. Sunil. 8. Mit welchem flotten Spruch geht Suppenhersteller Knorr neuerdings auf Kundenfang? Iss gesund! Iss vielfältig! Iss farbenfroh! Dr. Irene Giesen-Netzer
23
Slogans: Kennen Sie sich in der Werbung aus?
9. Für welches Waschpulver spricht der Slogan "Da weiß man, was man hat."? Dash Persil Ariel O2... ...loves you ...connects you ...can do. Dr. Irene Giesen-Netzer
24
Jeweilige Kenner des Slogans
Slogan Marke richtige Zuordnung …macht Kinder froh und Erwachsne ebenso …Dir deine Meinung! … Wenn’s um Geld geht… Die zarteste Versuchung seit es Schokolade gibt Bitte ein … ! Hoffentlich… versichert Das einzig Wahre … Waschmaschinen leben länger mit … … räumt den Magen auf … schöne Ferien Haribo 93% Bild 93% Sparkasse 93% Milka 92% Bitburger 91% Allianz 90% Warsteiner 87% Calgon 87% Rennie 87% TUI 85% Dr. Irene Giesen-Netzer
25
Grundlage der Markenbildung
Die Marke beeinflusst das Verhalten der Konsumenten nur dann positiv, wenn sie mit einem added value verbunden ist Der Zusatznutzen oder psychografische Markenwert schlägt sich in der Kaufbereitschaft nieder (konative Komponente). Häufig mit einer Preisprämie (ökonomischer Markenwert/Markenstärke.) Dr. Irene Giesen-Netzer
26
Grundlage der Markenbildung
Die Markenstärke drückt sich in der Eroberungsrate und Markentreue aus. Das Vorstellungsbild muss klar und prägnant sein. Markenbekanntheit Voraussetzung aber nicht hinreichende Bedingung. Markenbildung setzt umfangreiche Lernvorgänge auf Seiten der Konsumenten voraus (hoher Zeitbedarf) gezielte Markenführung notwendig Dr. Irene Giesen-Netzer
27
Nutzen der Marke Nachfragersicht Anbietersicht
Orientierungsfunktion/ Identifizierungsfunktion Entlastungsfunktion Vertrauensfunktion Qualitätssicherung/ Risikominimierung Prestigefunktion Identifikationsfunktion Präferenzbildung Differenzierung Kundenbindung Segmentspezifische Marktbearbeitung Plattform für neue Produkte Preispolitischer Spielraum Wertsteigerung des Unternehmens
28
Der Markenwert in der Marktkapitalisierung liegt zwischen 10 und 80%,
Bei Coca-Cola z.B. bei knapp 60%, bei Mercedes bei knapp 40%
29
4% 21.359 Germany Automotive 6 (6 -14% 21.638 U.K. Consumer goods 5 (3
4% 21.359 Germany Automotive 6 (6 -14% 21.638 U.K. Consumer goods 5 (3 -5% 22.550 Spain Telco 4 (4 7% 24.128 3 (5 17% 34.907 France Luxury 2 (2 18% 38.283 Finland IT&Technology 1 (1 AVERAGE* RELATED PERFORMANCE % CHANGE BRAND VALUE COUNTRY OF OWNERSHIP INDUSTRY BRAND RANK 08 (07) Represents the value of the group’s brand portfolios
30
Interbrand 2007 Zintzmeyer und Luchs
Dr. Irene Giesen-Netzer
31
Gliederung der Vorlesung Markenpolitik
Grundlagen Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling Fallstudien Dr. Irene Giesen-Netzer
32
Managementprozess der Markenführung
Situationsanalyse Kundenanalyse, Unternehmensressourcen Markenziele Markenstrategien Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten Markenpositionierung Markendominanz Markendiskriminanz Integriertes Markenkonzept Markengestaltung Marken-Name Marken-Zeichen Verpackung Qualität Markenintegration Produkt-Programm Preispolitik Distributions-Politik Kommunika-tionspolitik Markenpenetration Markenadaption- Controlling In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789
33
Dr. Irene Giesen-Netzer
Prozess der Markenführung Aaker, David A. (1995 October), "Building Strong Brands”, Brandweek, 36, 28-34 It is difficult to build a strong brand in today's environment. The brand builder can be inhibited by substantial pressures and barriers, both internal and external. One key to successful brand-building is to understand how to develop brand identities, to know what the brand stands for, and how to most effectively express that identity. Dr. Irene Giesen-Netzer
34
Dr. Irene Giesen-Netzer
Prozess der Markenführung Aaker, David A. (1995 October), "Building Strong Brands”, Brandweek, 36, 28-34 There are 8 different factors that make it difficult to build brands: 1. pressure to compete on price, 2. proliferation of competitors, 3. fragmenting markets and media, 4. complex branding strategies and brand relationships, 5. the temptation to change identity/executions, 6. organizational bias against innovation, 7. pressure to invest elsewhere, 8. pressures for short-term results. Dr. Irene Giesen-Netzer
35
Prozess der Markenführung
Um die Ziele der Marke zu erreichen und eigenständige Markenpersönlichkeiten aufzubauen bedarf es einer sorgfältigen Markenführung. Der Managementprozess systematisiert die Aktivitäten idealtypisch in der zeitlichen Abfolge. Dr. Irene Giesen-Netzer
36
Gliederung der Vorlesung Markenpolitik
Grundlagen Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling Fallstudie Dr. Irene Giesen-Netzer
37
Dr. Irene Giesen-Netzer
Situationsanalyse Analyse der Kundenbedürfnisse (Outside-In), Erfassung des Image Analyse der Identität der Marke aus Unternehmenssicht (Inside-Out) Zielgruppenspezifische Ideen Erkennen von Identitäts- GAP’s Übereinstimmung von Selbstbild und Fremdbild Dr. Irene Giesen-Netzer
38
Beispielhaftes Ergebnis einer Situationsanalyse
Zustimmung in Prozent Dr. Irene Giesen-Netzer
39
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenziele Globalziel: Existenzsicherung des Unternehmens durch Markenführung Strategisches Ziel: Steigerung des Markenwertes Aus finanzwirtschaftlicher Sicht: Wie erfolgreich ist die Marke? Aus psychografischer Sicht: Warum ist die Marke erfolgreich? Dr. Irene Giesen-Netzer
40
Psychografische Markenziele
Identifikation von Kundenwünschen (Soll-Identität) Festlegung und Erreichung des Soll-Image (Unternehmenssicht) Übereinstimmung von Fremdbild und Selbstbild Dr. Irene Giesen-Netzer
41
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenziele Ökonomische Ziele (Bsp.): Markenabsatz Markenanteil Psychografische Ziele (Bsp.): Markenbekanntheit Markenimage Markentreue Markenassoziation Angenommene Markenqualität Dr. Irene Giesen-Netzer
42
Zielpyramide der Markenführung
Globalziel Strategische Ziele Ökonomische Ziele Psychografische Ziele Dr. Irene Giesen-Netzer
43
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenziele Wichtig ist die Operationalisierung der Ziele nach Inhalt Ausmaß Zeitbezug Raum/Segmentbezug Bsp. Die Markenbekanntheit soll um 10% innerhalb eines Jahres im deutschen Markt steigen. Dr. Irene Giesen-Netzer
44
Gliederung der Vorlesung Markenpolitik
Grundlagen Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling Fallstudie Dr. Irene Giesen-Netzer
45
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenstrategie Voraussetzungen zur Markenstrategiefindung sind: Bildung strategischer Geschäftseinheiten Festlegung insbesondere der Geschäftsfeld-Strategien und Marktteilnehmerstrategien. Markteintrittsstrategien sind für die Markenpolitik von besondere Bedeutung Normstrategien leiten mit Hilfe von Analyse-Techniken strategische Empfehlungen ab. Dr. Irene Giesen-Netzer
46
Strategische Geschäftseinheiten (SGE)
SGE sind Produkt-/Marktkombinationen, die als Ganzes Gegenstand unternehmerischer Entscheidungen sind Marktpotential attraktiv Eigenständigkeit der Marktaufgabe Rel. Unabhängigkeit der Entscheidungen Abhebung von der Konkurrenz Dr. Irene Giesen-Netzer
47
Bildung strategischer Geschäftseinheiten
Der Gesamtmarkt wird in intern homogene und extern heterogene Segmente unterteilt. Die Segmente unterscheiden sich untereinander erfolgsrelevanter Faktoren (z.B. abnehmerbezogen, wettbewerbsbezogen) Dr. Irene Giesen-Netzer
48
Bildung strategischer Geschäftseinheiten
Ziel: Eine produkt- und zielgruppenspezifische Marktbearbeitung bei raschem Erkennen von Erfolgs- und Kostensenkungspotentialen Organisationseinheiten und SGE bilden in der Regel Einheiten Dr. Irene Giesen-Netzer
49
Bildung strategischer Geschäftseinheiten
Zu viele bemühen sich um alles Experten handeln methodisch Strategie-Team SGE Plankonferenz Marktstruktur Produkt 1 2 3 4 5 Produktstruktur 1 2 3 4 5 Märkte A B C Industrie Anlagen Dr. Irene Giesen-Netzer Handel Quelle: Ehrmann, H., Unternehmensplanung
50
Bildung strategischer Geschäftseinheiten
Zielgruppe Versicher- ungen, Großunter- nehmen, Mittel-/Klein- betriebe Vereine Organisa- tionen Private Kunden Kundenkontaktsituation Persönlich Automatisch Elektronisch Region National Europa Amerika Asien Weltweit Dr. Irene Giesen-Netzer
51
Bildung strategischer Geschäftseinheiten
Quelle: Birkelbach, R. Strategische Geschäftsfeldplanung im Versicherungssektor, in: Marketing ZFP, 1988 Dr. Irene Giesen-Netzer
52
Bildung strategischer Geschäftseinheiten
Quelle: Birkelbach, R. Strategische Geschäftsfeldplanung im Versicherungssektor, in: Marketing ZFP, 1988 Dr. Irene Giesen-Netzer
53
Definition von Unternehmensstrategie
Unternehmensstrategien sind bedingte, langfristige und globale Verhaltenspläne zur Erreichung von Unternehmenszielen Bedingt /Kontextfaktoren Planungshorizont drei bis fünf Jahre Global/ relativ allgemein gehalten Sollen immer einen Goodwill erzeugen Dr. Irene Giesen-Netzer
54
Unternehmensstrategien
In welchen Ländern wird das Unternehmen tätig? In welchen Bereichen und in welcher Form wird das Unternehmen tätig? Wie werden die Ressourcen auf die Geschäftsfelder verteilt? Dr. Irene Giesen-Netzer
55
Übersicht von Strategien internationaler Unternehmungen
Quelle: Kutschker, M., Schmid, St., Internationales Management Meffert, H., Bruhn, M., Dienstleistungsmarketing, 2000, S. 163 Dr. Irene Giesen-Netzer
56
Beispielhafte Markteintrittsstrategien
Eigenständiger Aufbau neuer Marken bzw. Gründung von Tochtergesellschaften. Akquisition fremder Marken: Kauf oder Übernahme eines Unternehmens. Kooperation: Bündnis zweier oder mehrerer unabhängiger Unternehmen, die durch den Einsatz ihrer gemeinsamen Ressourcen eine Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit anstreben. Kosten, Zeitbedarf, Managementkontrolle Dr. Irene Giesen-Netzer
57
Markteintrittsstrategien
Studie: Europa überholt USA im Geschäft mit Übernahmen und Fusionen FRANKFURT (dpa-AFX) - Im weltweiten Rekordjahr für Fusionen und Firmenübernahmen liegt Europa erstmals seit fünf Jahren vor den USA. In Europa seien im laufenden Jahr Käufe und Zusammenschlüsse im Gesamtwert von 1,764 Billionen Dollar angekündigt worden und damit ein Drittel mehr als im Vorjahr, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Datenanbieters Thomson Financial hervorgeht. In den USA betreuten die Investmentbanken Transaktionen in einem Gesamtwert von 1,556 Billionen Dollar (+5,5%). Weltweit ist das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen im laufenden Jahr um ein Fünftel auf den Rekordwert von 4,342 Billionen Dollar gestiegen. Fusionen/Übernahmen machen die strategische Markenführung zu einem wichtigen Erfolgsfaktor.
58
M&A: Ein Wissenstest zu den Besitzern von großen Marken
1. Die Marke Milka ist nicht mehr eigenständig. Wer besitzt die Rechte an "der zartesten Versuchung, seit es Schokolade gibt"? Nestlé Die Schokoladen-fabrik Suchard Kraft Foods 2. Welcher Konzern steckt hinter Yello? Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) Die Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (MVV) Das Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk (RWE) Dr. Irene Giesen-Netzer
59
M&A: Ein Wissenstest zu den Besitzern von großen Marken
3. Welche der folgenden drei Marken ist eigenständig? Bentley Sarotti Levi's 4. Die Dr. August Oetker KG Welche Unternehmen sind NICHT Teil der Gruppe? Wodka Gorbatschow, das Hotel Brenner´s Park in Baden-Baden und Jever-Bier Rotkäppchen-Sekt, Versandhaus Quelle, Warsteiner Bier Die Reedereigruppe Hamburg Süd, die Sektmarke Henkell Trocken und Condor Versicherungen Dr. Irene Giesen-Netzer
60
M&A: Ein Wissenstest zu den Besitzern von großen Marken
5. Welcher große Automobil-Hersteller hat die beiden Fahrzeugproduzenten Jaguar und Aston Martin erworben? Volkswagen Austin Motor Tata Motors 6. "Quadratisch, praktisch, gut": Wem gehört Ritter Sport? Sich selbst Der Oetker KG Nestlé Dr. Irene Giesen-Netzer
61
M&A: Ein Wissenstest zu den Besitzern von großen Marken
7. Der Name British Airways klingt nach dem Vereinigten Königreich. Wer besitzt jedoch die deutsche Tochter? Die irische Ryan Air Air Berlin Delta Airlines 8. Die Kaufhof-Waren-häuser sind Teil der Metro Group, wer gehört noch zu diesem Konzern? Tengelmann-Supermärkte und KIK Textilien Media Markt und Saturn Lidl und Aldi Dr. Irene Giesen-Netzer
62
M&A: Ein Wissenstest zu den Besitzern von großen Marken
9. Welche Labels nennt die amerikanische Bekleidungsfirma VF Corporation. noch NICHT sein Eigen? The North Face, Vans und Tommy Hilfiger Irie Daily, Hessenmob und Feote Wrangler, Gitano und Reef 10.Welcher Computer- und Videospiel-Hersteller befindet sich unter den Fittichen des französischen Vivendi Universal Konzerns? Sierra Entertainment Electronic Arts Nintendo Dr. Irene Giesen-Netzer
63
Strategische Stoβrichtungen für die Weiterentwicklung von Marken
Markt Produkt Gegenwärtig Neu Markt- Durchdringung Markt- Entwicklung Produkt- Entwicklung Diversifikation Ansoff, H.I., Management-Strategie, 1966 Dr. Irene Giesen-Netzer
64
Dr. Irene Giesen-Netzer
Degree of Product/Service Newness Quelle: D.-N. Lascu, International Marketing, 2006 New product to existing market/company 33,7% of “new product” New product line to a company 16,8% New item in an existing product line 11,9% (success rate the highest 83%) Modification of an existing company product 18% Innovation 18,8% Dr. Irene Giesen-Netzer
65
Dr. Irene Giesen-Netzer
Normstrategie Ausgehend vom Wachstumsziel folgt die Z-Strategie dem Grad der Synergienutzung 1.Marktdurchdringung: Ausschöpfung des Marktpotentials durch Verstärkung der Marketinganstrengungen Intensivierung der Produktverwendung bei bestehenden Kunden. Gewinnung von Neukunden (Konkurrenz und bisherige Nichtverwender) Dr. Irene Giesen-Netzer
66
Dr. Irene Giesen-Netzer
Normstrategie 2.Marktentwicklung: Finden von neuen Märkten. Regional, national oder internationale Ausdehnung. Gewinnung neuer Marktsegmente (psychologische Differenzierung) 3.Produktentwicklung: Neuentwicklung von Produkten Innovationen, Produktvariationen Dr. Irene Giesen-Netzer
67
Dr. Irene Giesen-Netzer
Normstrategie 4.Diversifikation: neue Produkte und neue Märkte. Horizontale Diversifikation: Erweiterung des bestehenden Produktprogramms um Produkte, die noch im sachlichen Zusammenhang stehen (z.b. gleiche Technologie, Distribution) Vertikale D.: Vertiefung des Programms (Vorwärts- oder Rückwärtsintegration) Laterale D.: es besteht kein sachlicher Zusammenhang mehr Dr. Irene Giesen-Netzer
68
Normstrategie Portfolioanalyse
Zwei Hauptdimensionen/ Bestimmungsfaktoren zeigen Chancen und Risiken der Geschäftsfelder /Marken in einer Matrix Faktor 1 unterliegt der direkten Beeinflussung des Unternehmens (Marktanteil, relativer Wettbewerbsvorteil) relativer MA= eigener MA durch MA stärkster Wettbewerber Faktor 2 ist nur indirekt beeinflussbar (Marktwachstum, Marktvolumen) Dr. Irene Giesen-Netzer
69
Dr. Irene Giesen-Netzer
Portfolioanalyse Erfolgt in der Regel in mehreren Schritten: Festlegung der Analyseobjekte (Bedeutung der Geschäftsfelder: Umsatz der Kreispositionen proportional zum Umsatzanteil) Generierung der relevanten Informationen für die Achsen Positionierung der Objekte in der Matrix Ableitung der Strategie Dr. Irene Giesen-Netzer
70
Portfolioanalyse Bosten Consulting Group
Question Mark Selektionsstrategie Star Investitionsstrategie Dog Rückzugsstrategie Cash Cow Abschöpfungs-strategie Markt- Wachstum 1 Relativer Marktanteil Dr. Irene Giesen-Netzer
71
Dr. Irene Giesen-Netzer
Portfolio Analyse + Anschaulichkeit + leichte Operationalisierbarkeit + hoher Kommunikationswert - Global - Nur zwei Dimensionen - Willkürliche Festlegung der Grenzen + GF im Investitionsbereich sollen GF im Abschöpfungsbereich gegenüber stehen. Es wird deutlich, dass auch Rückzugs- oder Marktaustrittsstrategien wichtig sind Dr. Irene Giesen-Netzer
72
Managementprozess der Markenführung
Situationsanalyse Kundenanalyse, Unternehmensressourcen Markenziele Markenstrategien Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten Markenpositionierung Markendominanz Markendiskriminanz Integriertes Markenkonzept Markengestaltung Marken-Name Marken-Zeichen Verpackung Qualität Markenintegration Produkt-Programm Preispolitik Distributions-Politik Kommunika-tionspolitik Markenpenetration Markenadaption- Controlling In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789
73
Strategien der Markenführung
Markenstrategien im horizontalen Wettbewerb Markenstrategien im vertikalen Wettbewerb Internationale Markenstrategien Dr. Irene Giesen-Netzer
74
Abgrenzung von Markenstrategien
Markenstrategie im internationalen Wettbewerb Markenstrategie im vertikalen Wettbewerb Hersteller- marken Premium- Marken Eigen- Gattungs- marken Multinationale Gemischte Globale Markenstrategie Markenstrategie Markenstrategie Handelsmarken Markenstrategie im horizontalen Wettbewerb Einzel- marken strategie Mehr- marken strategie Dach- marken strategie Familien- marken strategie Marken- Transfer- strategie Co- branding Quelle: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002, S. 136
75
Herstellermarke Einzelmarkenstrategie
Bei der Einzelmarkenstrategie wird jedes Produkt unter einer eigenen Marke angeboten (Je Marktsegment ein Produkt) Ferrero: Nutella, Duplo, Giotto, Raffaelo Procter & Gamble: Ariel, Meister Proper, Pampers Gruner + Jahr: Impulse, Capital, Geo, Stern, Schöner Wohnen Dr. Irene Giesen-Netzer
76
Herstellermarke Mehrmarkenstrategie
Bei der Mehrmarkenstrategie werden mindestens zwei Marken in demselben Produktbereich parallel geführt (meist auf den Gesamtmarkt ausgerichtet) Eckes: Attaché, Chantré, Mariacron Phillip Morris: Marlboro, Merit, Benson&Hedges Volkswagen Konzern: VW, Audi, Seat, Skoda, Rolls-Royce, Bentley, Lamborghini, Bugatti TUI: 1,2 Fly, Airtours, Seetours, Dr. Tiggers Dr. Irene Giesen-Netzer
77
Vergleich Einzel- und Mehrmarke
Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement
78
Herstellermarke Markenfamilienstrategie
Mehrere verwandte Produkte werden unter einer Marke geführt, ohne auf den Unternehmensnamen direkt Bezug zu nehmen. Es können mehrere Familien nebeneinander existieren Springer Verlag: Bild, Auto Bild, Bild am Sonntag, Bild der Frau Kraft Jacobs Suchard: Milka, Suchard, Côte d’Or Unilever: Livio, Unox, Du Darfst
79
Herstellermarke Dachmarkenstrategie
Sämtliche Produkte eines Unternehmens werden unter einer (Unternehmens-) Marke geführt. Apple, IBM, Microsoft Xerox, Kodak, Pelikan, Pfanni Rodenstock, Hennessy (Firmeninhaber) 80% aller Dienstleistungsmarken sind Dachmarken Dr. Irene Giesen-Netzer
80
Vergleich Mehrmarke und Dachmarke
Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement
81
Markentransferstrategie
Unter Zuhilfenahme eines Markennamens werden positive Imagekomponenten von einer Hauptmarke auf ein Transferprodukt übertragen. Voraussetzung: neue und alte Produkte werden als (imagemäßige) Einheit wahrgenommen. Dr. Irene Giesen-Netzer
82
Markentransferstrategie
(imagemäßige) Einheit: hohe Übereinstimmung von sachbezogenen (Denotationen) und emotionalen, anmutungsbezogenen Assoziationen (Konnotationen) Jaguar: Denotationen: schnell, hohe Qualität, teuer, Konnotationen: Exklusivität und Prestige Dr. Irene Giesen-Netzer
83
Markentransferstrategie
Bisherige Marke in einer neuen Produktkategorie: Brand-Extension oder Markenerweiterung Camel: Tabak und Kleidung, Jaguar: Auto, Bekleidung, Brillen Ausdehnung innerhalb einer bestehenden Produktkategorie: Line-Extension oder Markenausdehnung Dr. Irene Giesen-Netzer
84
Unterscheidung Markentransfer und Markeninnovation
Bestehende Produkt kategorie Neue Produkt kategorie Bisherige Marke Line extension Brand extension Markentransfer Neue Marke Marken- differenzierung Marken- diversifikation Markeninnovation In Anlehnung an: Trauber, E.: Brand Franchise Extension, in: Business Horizons, 1982, S.36 Dr. Irene Giesen-Netzer
85
Dr. Irene Giesen-Netzer
Bsp. Line extension ? Dr. Irene Giesen-Netzer
86
Dr. Irene Giesen-Netzer
Bsp. Meister Proper Dr. Irene Giesen-Netzer
87
Bsp. Brand extension BMW Shop
Dr. Irene Giesen-Netzer
88
Markentransferstrategie
Ausgestaltungsformen Strategie: Gemeinsamer Markenauftritt am Point of Sale oder in der Werbung Camel Shops mit umfangreichem Schuh- und Bekleidungssortiment Benetton; Brillen und Uhren in einer Anzeige Dr. Irene Giesen-Netzer
89
Markentransferstrategie
Weitere Ausgestaltungsformen der Strategie: Herausstellung eines gleichen Verwendungsumfelds Michelin Autoreifen, Michelin Guide Gemeinsame Erlebniswelten/Lebensstile Marlboro Zigaretten und Marlboro Freizeitkleidung Dr. Irene Giesen-Netzer
90
Dr. Irene Giesen-Netzer
Co-Branding Der gemeinsame Auftritt von ansonsten selbständigen Marken in einem kooperativen Verbund heißt Co-Branding (Bsp. Häägen-Dazs/Baileys) Problematik: Zwei Identitäten sind zu koordinieren Dr. Irene Giesen-Netzer
91
Dr. Irene Giesen-Netzer
Bsp. Co-Branding Dr. Irene Giesen-Netzer
92
Co-Branding Sonderform: “Mega-Branding” Schaffung einer zusätzlichen Markenidentität für die gekennzeichnete Kooperation, bei Beibehaltung der einzelnen Marken
93
Dr. Irene Giesen-Netzer
Co-Branding Sonderform: Ingredient Branding vertikale Form der Zusammenarbeit (IBM Computer/ Intel Prozessoren, Coca-Cola/Nutra Sweet) Dr. Irene Giesen-Netzer
94
Kennzeichnung Markentransfer-strategie und Co-Branding
Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement
95
Handelsmarken Definition
Handelsmarken sind Produkte oder Dienstleistungen, die von einer Handelsorganisation “als Marke” angeboten werden. Für den Verbraucher spielt es häufig gar keine Rolle, von wem (Handel oder Hersteller) die Marke stammt. Dr. Irene Giesen-Netzer
96
Handelsmarken im internationalen Vergleich
Dr. Irene Giesen-Netzer
97
Anteil und Wachstumsraten von Handelsmarken
Dr. Irene Giesen-Netzer
98
Gründe für hohen Anteil bei Handelsmarken
AC Nielsen: The Power of Private Label 2005 Such factors as retailer concentration and the presence of discounters have played a significant role in the development of these products. The growing level of sophistication among retailers in marketing and product development along with the added resources they are putting into cultivating their own brands are other contributing factors. Dr. Irene Giesen-Netzer
99
Handelsmarken Lebensmittelbereich
Anteil der Handelsmarken in der Deutschen Ernährungsindustrie gemessen am Umsatz, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, in: Rheinpfalz, Bei Kleingebäck werden bis zu 60% als Handelsmarken verkauft
100
Phasen der Handelsmarkenentwicklung
Erste Generation Zweite Generation Dritte Generation Vierte Generation Marke No-Name Gattungsmarken "Quasi-Marke“ Eigenmarken Dachmarke des Handels Äquivalenzmarken "Gestaltmarken“ Premium-marken Produkte Basislebensmittel Großvolumige Einzelartikel Große Kategorie Imagebildende Produkte Technologie Basistechnologie mit niedrigen Barrieren Eine Generation im Rückstand gegen über Marktführer Näher an Marktführer Innovativ Qualität/ Image Geringer als Hersteller- markenprodukt Mittel, aber als geringer wahrgenommen Wie führende Marken, Qualitätsgarantie des Handels Besser/ genauso gut wie führende Marke Kaufmotivation Preis Produktqualität/ Preis Besseres Produkt Hersteller National, meist nicht spezialisiert National, zum Teil auf Handelsmarken spezialisiert National, meist auf Handelsmarken spezialisiert International, meist auf Handelsmarken spezialisiert Dr. Irene Giesen-Netzer Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M.: Markenmanagement
101
Handelsmarken Gattungsmarken
Gattungsmarken erfüllen in ihren Produktkategorien jeweils nur die qualitativen Mindestanforderungen und besetzen das Preiseinstiegssegment. (z. T. unter 50% des Herstellerpreises). No names, Generics, weiβe Ware mit gewollter Schlichtheit, ohne Händlername Ja, Asko, die Weißen, A&P, die Sparsamen Dr. Irene Giesen-Netzer
102
Handelsmarken Gattungsmarken
Produktgruppen mit geringem wahrgenommenen Einkaufsrisiko Zumeist Verbrauchsgüter (Toilettenpapier bereits über 40%) Preiskampfmarke und Abrundung des Sortiments Dr. Irene Giesen-Netzer
103
Handelsmarken Eigenmarken
Die klassischen Eigenmarken streben ein Qualitätsniveau an, welches mit den Herstellermarken vergleichbar ist “Äquivalenzmarke”. Allerdings haben sie einen deutlichen Preisvorteil. Erlenhof (Rewe), MasterProdukt (Tengelmann), Gartenmeister (Garant) Dr. Irene Giesen-Netzer
104
Handelsmarken Eigenmarken
Produkte mit geringem Innovationsgrad Nachbildungen, “me too” Produkte Häufig Folger im Markt Verpackungsgestaltung wichtig Handelsunternehmen mit 100% Handelsmarken sind: Aldi, Benetton, Hennes&Mauritz, Bodyshop Kunde kann z. T. nicht mehr unterscheiden, ob Hersteller- oder Handelsmarke Dr. Irene Giesen-Netzer
105
Handelsmarken Eigenmarken Bsp. Aldi
Armada ombia Caribic Almare Aqua Dr. Irene Giesen-Netzer
106
Beispiel Eigenmarke Aldi homepage 21.1.2008
Hochwertige Eigenmarken statt Markenartikel “Aus Gründen der Unabhängigkeit verzichten wir weitgehend auf den Verkauf von Markenartikeln. ALDI SÜD setzt konsequent auf den Ausbau von Eigenmarken, wie zum Beispiel dem Waschmittel "Tandil", den Sekten "Erlenbrunn" und "Auerbach" … oder der Körperpflegemittel "Caribic" und "Kür". Mit unseren eigenen Marken können wir Qualität besser steuern, kontrollieren und zu günstigen Preisen anbieten. Unser Ziel ist es, dauerhaft Top-Qualität zu günstigen Preisen anzubieten. So können wir unseren Kunden ein verlässlicher Partner sein.” Dr. Irene Giesen-Netzer
107
Handelsmarke Premiummarken
Premiummarken streben eine im Vergleich zu den Herstellermarken überlegene Qualität an. Ein hoher Zusatznutzen soll die Kundenzufriedenheit und -bindung sowie Preisbereitschaft erhöhen. Naturkind von Tengelmann, St. Michael von Marks&Spencer, Rewe: Dr. Irene Giesen-Netzer
108
Handelsmarke Premiummarken
Premiummarken haben eine eigene individuelle Produktgestaltung. Hoher Innovationsgrad Hohe Qualität, zusätzliche Serviceleistungen Einsatz kommunikationspolitischer Maßnahmen Dr. Irene Giesen-Netzer
109
Handelsmarken in verschiedenen Produktbereichen
Wachstum bezieht sich auf ein Jahr ( ) Dr. Irene Giesen-Netzer
110
Starke Marken in Deutschland Young&Rubicam 2006
Dr. Irene Giesen-Netzer
111
Beurteilungskriterien zur Wahl von Markenstrategien
Interne Kriterien: Risikoausgleich Synergienutzung Kosten/ Marktinvestitionen Interne Akzeptanz Managementakzeptanz Implementierungsdauer Koodinationsbedarf Externe Kriterien: Strategische Flexibilität Positionierungs- Akzeptanzflexibilität Marktauschöpfung Akzeptanz bei Kooperationspartner Nachfragerakzeptanz Shareholderakzeptanz Cross-Selling-Potenziale Dr. Irene Giesen-Netzer
112
Dr. Irene Giesen-Netzer
Leistungsstrategien Bei Meffert wird Multinationaler Markenstrategie versus Globale Markenstrategie diskutiert Bei Kutschker Schmid wird unter Leistungsstrategien Standardisierung versus Differenzierung abgehandelt Bei Lascu werden Global Stadardization, Regional Standardization und Global Localization vorgestellt Dr. Irene Giesen-Netzer
113
Multinationale Markenstrategie
Bei der multinationalen Markenstrategie sind die Unternehmen mit individuellen Konzepten in den einzelnen Auslandsmärkten vertreten “local brands” sollen je ein länderspezifische optimale Anpassung ermöglichen. Nestlé: Sarotti, Alete Dr. Irene Giesen-Netzer
114
Globale Markenstrategie
Ein einheitliches Konzept wird ohne Rücksicht auf nationale Unterschiede durchgesetzt. Soll die Ausschöpfung von Kostensenkungspotentialen (Produktion und Kommunikation ermöglichen) Coca Cola, Melitta: Toppits, Swirl, Aclimat Dr. Irene Giesen-Netzer
115
Globale Markenstrategie
Aufgrund der unterschiedlichen internationalen Bedürfnisse und der wettbewerbsbezogenen Rahmenbedingungen eher für standardisierbare Dienstleistungen (McDonalds, Ikea, Body Shop) High Tech Produkte (IBM, Sony, Microsoft) Prestigeartikel (Chanel, Perrier, Bogner) Nicht Kultur gebundene Güter (Cola, Levi’s, Isostar) Dr. Irene Giesen-Netzer
116
Vergleich internationaler Markenstrategien
Multinationale Strategie Globale Strategie Optimale Anpassung an die Länder Ausschöpfung von Kostensenkungspoten-tialen(Standardisierung) Nutzung von bereits etablierten Marken Lern- und Know-how effekte positiv Keine Nutzung von Synergien Vernachlässigung von Nischen Fehlende Degressionseffekte Konflikte (Mutter/Tochter)
117
Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail
Kostensenkungspotentiale Einheitliches Marketing-Mix Geringerer finanzieller und personeller Entwicklungsaufwand (z.B. für Werbe- und Produktkonzepte) Nutzung effizienterer Werbeträger durch Zusammenlegung von Werbebudgets Vereinfachung der Produktion, Lagerung und des Transportes durch uniforme Produkte und Verpackung Verkürzung der time-to-market Large scale- Fertigung Mehrfache Nutzung guter Ideen Dr. Irene Giesen-Netzer
118
Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail
Aufbau eines internationalen Markenimages Reisende erkennen das Produkt im Ausland wieder Ansprache international ausgerichteter Zielgruppen (Dokumentation einer kosmopolitischen Gesinnung durch demonstrativen Konsum) Vermeidung von Irritationen bei mobilen Zielgruppen Vermarktung landestypischer Produkte (z.B. Wasa, Buitoni, Galbani) Dr. Irene Giesen-Netzer
119
Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail
Stärkung der Position im vertikalen Wettbewerb Vermehrt europaweit operierende Handelszentralen entscheiden über die Listung eines Markenartikels Werbung erwirkt länderübergreifenden Nachfragesog Dr. Irene Giesen-Netzer
120
Vorteile einer globalen Markenstrategie im Detail
Stärkung der Position im vertikalen Wettbewerb Absatzmittler laufen bei Auslistung einer bekannten Global- bzw. Euromarke Gefahr, bei Abnehmern den Eindruck hervorzurufen, sein Sortiment sei unvollständig Größerer Verhandlungsspielraum in preispolitischer Hinsicht infolge des Degressions- und Synergieeffektes Dr. Irene Giesen-Netzer
121
Vorteile einer multinationalen Markenstrategie im Detail
Erzielung eines hohen Marktdurchdringungsgrades Anpassung an landesspezifische Konsumgewohnheiten Z.B. Unilever besitzt in 67 Ländern 86 verschiedene Margarinemarken Flexible Positionierung Z.B. Südmilch Fruchtjoghurts Fruttis D: Joghurtprodukte mit hohem Fruchtgehalt B und F: Qualität der Joghurtkultur GB: Positionierung von Fruttis als dickflüssiger, saurer Joghurt Gute Voraussetzungen bei high cultural content & high involvement Bedingungen Dr. Irene Giesen-Netzer
122
Vorteile einer multinationalen Markenstrategie im Detail
Vermeidung von Reimporten
123
Gemischte Markenstrategie
Die meisten Unternehmen verfolgen die gemischte Markenstrategie: “So viel Standardisierung wie möglich, so wenig Differenzierung wie nötig.” Innerhalb der Mischstrategien gibt es eine modulare und eine konzeptionell gebündelte Markenstrategie Dr. Irene Giesen-Netzer
124
Modulare Mischstrategie
Bei geringen Länderunterschieden wird der länderübergreifende Kernnutzen der Marke um länderspezifische Zusatznutzenelemente erweitert. (Analyse der Präferenzwirkungen bei den Produkteigenschaften als Ausgangspunkt) Dr. Irene Giesen-Netzer
125
Konzeptionell gebündelte Markenstrategie
Bei den international bestehenden Märkten liegen deutliche Unterschiede vor, sie lassen sich aber zu homogenen Ländergruppen zusammenfassen. Die Gruppen werden identisch positioniert und mit einem einheitlichen Konzept bearbeitet Dr. Irene Giesen-Netzer
126
Abgrenzung internationaler Strategien
Quelle: Waltermann, B.: Internationale Markenpolitik und Produkt-positionierung: markenpolitische Entscheidungen im europäischen Automobilmarkt, Wien 1991.
127
Internationale Markenstrategien
Differenzierung Standardisierung Multinationale Modulare konzeptionell Globale Markenstrategie gebündelte Strategie Dr. Irene Giesen-Netzer
128
Markenstrategie Übung
Bitte ordnen sie den Flyern die diskutierten Markenstrategien zu! Bitte finden sie mindestens drei verschiedene Markenstrategien (10 Min)! Breiten sie sich darauf vor, die von ihnen gefundenen Strategien kurz vorzustellen Dr. Irene Giesen-Netzer
129
Dr. Irene Giesen-Netzer
Fallstudie Kellogs: Using new produkt development to grow a brand Dr. Irene Giesen-Netzer
130
Managementprozess der Markenführung
Situationsanalyse Kundenanalyse, Unternehmensressourcen Markenziele Markenstrategien Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten Markenpositionierung Markendominanz Markendiskriminanz Integriertes Markenkonzept Markengestaltung Marken-Name Marken-Zeichen Verpackung Qualität Markenintegration Produkt-programm Preispolitik Distributions-Politik Kommunika-tionspolitik Markenpenetration Markenadaption- Controlling In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789
131
Gliederung der Vorlesung Markenpolitik
Grundlagen Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling Fallstudien Dr. Irene Giesen-Netzer
132
Markenpositionierung
Strategische Geschäftseinheiten werden zunächst auf hoher Aggregationsstufe gebildet, um dann im Rahmen der Marktsegmentierung Geschäftsfelder zu bilden. Dr. Irene Giesen-Netzer
133
Markenpositionierung
Für jede Zielgruppe mit ausreichendem Absatzpotential kann entsprechend der Idealanforderungen ein Geschäftsfeld / eine Marke geschaffen werden. Die Marktsegmentierung ist damit Voraussetzung für die Markenpositionierung. Dr. Irene Giesen-Netzer
134
Markenpositionierung
Ziel: Schaffung eines strategischen Wettbewerbsvorteils/ Unique selling proposition (USP)/ Komparativen Konkurrenzvorteils (KKV) Fokussierung auf Leistungsmerkmale, die für die Kunden wichtig und wahrnehmbar sind und von der Konkurrenz nicht schnell eingeholt werden können. Dr. Irene Giesen-Netzer
135
Markenpositionierung
Ziele der Markenpositionierung Erreichen einer Dominanzposition in der Psyche der Konsumenten. Bestimmte Produkteigenschaften werden als “einzigartig” erkannt Hinreichendes Differenzierungs-potential gegenüber dem Wettbewerb. Der Kunde kann die Marke von anderen unterscheiden. Dr. Irene Giesen-Netzer
136
Markenpositionierung
Voraussetzungen zur Erreichung der Soll-/ Idealposition (Esch): Zielgruppenbezug (Nutzen für Zielgruppe) Wahrnehmbarkeit Dominanz Realisierbarkeit (Unique Advertising Proposition) Intra- und Interdiskriminanz (Portfolio) Zeitliche Stabilität Dr. Irene Giesen-Netzer
137
Markenpositionierungsmodell
Postitionierungsmodelle geben räumliche Positionen von Marken aus Sicht der Anspruchsgruppen wieder Sie gleichen Landkarten mit der Anordnung von Städten Je näher die wahrgenommene Position der eigenen Marke zum Ideal und je weiter weg die Konkurrenzmarke, desto höher die Kaufwahrscheinlichkeit für die eigene Marke. Dr. Irene Giesen-Netzer
138
Markenpositionierungsmodell
Vorgehensweise: Festlegung der Marke (n) Festlegung der relevanten Merkmale (Achsen) durch Marktforschung (multidimensionale Skalierung/MDS (Ähnlichkeiten), Faktoranalyse/FA) Erstellung der Istposition Erstellung der Soll-/Idealposition (Kundensicht) Ableitung strategischer Stoβrichtungen Dr. Irene Giesen-Netzer
139
Beispiel zur Markenpositionierung
Esch, F.-R.: Strategie und Technik der Markenführung, S. 150 Dr. Irene Giesen-Netzer
140
Markenpositionierung
Klare Fokussierung auf wenige relevante Merkmale Unterscheidung von zwei Arten der Positionierung (je nach Zielsetzung) Points-of-Difference-Positionierung (Differenzierung vom Wettbewerb) Points-of-Parity-Positionierung (nicht schlechter abschneiden als der Wettbewerb bei den betrachteten Eigenschaften) Dr. Irene Giesen-Netzer
141
Positionierungsmodell (FA) Bsp. Katzenstreumarken
Eine weitere Anwendungs-möglichkeit besteht bei der Gene-rierung von Neuprodukt-ideen Dr. Irene Giesen-Netzer Quelle: Meffert, H., Marketing,
142
Markenpositionierung
Marken sollten nicht nur vom Markt aus, sondern auch vom Unternehmen aus geschaffen werden. Nationalökonom Schumpeter: “Der Markt ist immer schon voll, was neu hinzukommt, muss sich gegen die Logik des Marktes durchsetzen.” Aktive Positionierung (Inside-Out) Reaktive Positionierung (Outside-In) Dr. Irene Giesen-Netzer
143
Dr. Irene Giesen-Netzer
Positionierung + Erkennen von Marktnischen + Ableiten von strategischen Stoβrichtungen + neue Beurteilungsdimensionen + klare Fokussierung auf die relevanten Merkmale - Angleichung Marketingaktivitäten - Reaktives Wettbewerbsverhalten - Global auf einen Produkt/Marktraum beschränkt Dr. Irene Giesen-Netzer
144
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kellogs Fallstudie Using aims and objektives to create a business strategy Dr. Irene Giesen-Netzer
145
Markenphilosophie Markenleitbild
Die Markenphilosophie beinhaltet die bewusste Entscheidung für eine Markenorientierung und -führung im Unternehmen. Dr. Irene Giesen-Netzer
146
Markenphilosophie Markenleitbild
Das Markenleitbild ist ... ein strategisches Dokument, in dem das Selbstverständnis der Marke hinsichtlich seiner strategischen Ausrichtung, Positionierung und Markenaktivitäten eindeutig formuliert ist. Es dient damit als Steuerungsinstrument aller Markenverantwortlichen im und außerhalb eines Unternehmens Dr. Irene Giesen-Netzer
147
Markenphilosophie Markenleitbild
Das Markenleitbild muss... prägnant authentisch anschaulich nutzen-/ bedarfsstiftend wettbewerbsdifferenzierend zukunftsweisend (innovativ-visionär) konsistent und prägnant glaubwürdig und nachvollziehbar umsetzbar und messbar sein. Dr. Irene Giesen-Netzer
148
Markenphilosophie Markenleitbild
Das Markenleitbild zeigt … das konkretisierte, artikulierte, zukunftsorientierte Selbstbild der Marke. Dr. Irene Giesen-Netzer
149
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenleitbild Das Markenleitbild soll… Eine Kommunikationswirkung entfalten Das innen- und außengerichtete Identität/Image festigen Identifikations- und Motivationsanker sein Erleichterung der Koordination ermöglichen Dr. Irene Giesen-Netzer
150
Beispiele Markenleitbilder
VW: Maβstab für automobile Werte Dr. Irene Giesen-Netzer
151
Gliederung der Vorlesung Markenpolitik
Grundlagen Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenadaption und -controlling Fallstudien Dr. Irene Giesen-Netzer
152
Managementprozess der Markenführung
Situationsanalyse Kundenanalyse, Unternehmensressourcen Markenziele Markenstrategien Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten Markenpositionierung Markendominanz Markendiskriminanz Integriertes Markenkonzept Markengestaltung Marken-name Marken-zeichen Verpackung Qualität Markenintegration Produkt-programm Preispolitik Distributions-politik Kommunika-tionspolitik Markenpenetration Markenadaption- controlling In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789
153
Operative Maßnahmen der Markenführung
Markenpolitische Detailentscheidungen Einsatz der Marketinginstrumente: Produktpolitik Preispolitik Distributionspolitik Kommunikationspolitik Markenintegration ist von entscheidender Bedeutung. D.h. die Abstimmung der Marketingmaßnahmen der Mixbereiche auf die Markenidentität. Dr. Irene Giesen-Netzer
154
Markengestaltung i.w. Sinne
Markenhistorie, Markenphilosophie, Markeneintrittszeitpunkt, Branchenzugehörigkeit, Markenname, Gestaltung von Markenzeichen /-symbolen/ Markendesign Technisch-qualitative Konzeption Preisstellung Markenkommunikation, Verhalten Mitarbeiter, Ausstattungsvarianten Markengestaltung: Mix aus konstanten und zu verändernden Marken-Komponenten Zunehmender Gestaltungsspielraum
155
Markengestaltung i.e. Sinne als Teil der Produktpolitik
Äußeres Erscheinungsbild Leistungsprofil Markenname Markenzeichen, Verpackung, Qualität Dr. Irene Giesen-Netzer
156
Markengestaltung i.e. Sinne
Esch spricht von dem “magischen Branding Dreieck” (siehe insbesondere Esch, Markenführung, 2007, S 203 ff) Markenzeichen Markenname Produkt-/ Verpackungsgestaltung Dr. Irene Giesen-Netzer
157
Markengestaltung i.e. Sinne
Kundenseitige Voraussetzung für eine erfolgreiche Markengestaltung: Identifikation/Differenzierung Verständnis/internationale Einsetzbarkeit Gefallen Behalten Schützbar Fit Markierung und Kommunikation! Dr. Irene Giesen-Netzer
158
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenname Keinen Angebotsbezug (Febreze), Buchstabenkürzel (SEB, GMX) leisten i.d.R keinen Beitrag zum Markenverständnis Einen assoziativen Bezug (Bärenmarke, Yes) keinen Beitrag zur Positionierung aber Bezug zur Produktkategorie Direkter Bezug zum Produkt (Du Darfst, Volkswagen, TV Today, Weight Watchers) stützen die Positionierung, aber Gefahr der Austauschbarkeit Dr. Irene Giesen-Netzer
159
Herkunft der Markennamen
Edeka Coca Cola Pepsi Plus Rewe Eduscho Haribo Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler Coca Blätter Pepsin Prima leben und sparen Revisionsverband der Westeinkaufsgenossenschaft Gründer: Eduard Schopf Hans Riegel aus Bonn Dr. Irene Giesen-Netzer
160
Herkunft der Markennamen
Aldi Billa Alete Aspirin Milka Obi Vileda Albrecht-Diskount Billigladen (Austria) Lateinisch: Wachset, gedeihet Acetylsäure aus der Pflanze Spirstande, in üblich für Medizin Milch und Kakao Von Hobby /Franz. Sprache: obi Wie Leder Dr. Irene Giesen-Netzer
161
Markenzeichen Markenlogo
Visuelle Reize erhöhen die Erlernbarkeit Obwohl die konkrete bildliche hinsichtlich der Wahrnehmung und Erinnerung deutlich vorne liegen, wählen die Unternehmen häufig abstrakte Logos Esch: “Abstraktionsvirus” Dr. Irene Giesen-Netzer
162
Markenzeichen Markenlogo
Quelle: Esch, F.-R., Strategien und Technik der Markenführung
163
Bedeutung der Verpackung und des Design (Bsp. Handymarkt)
Quelle: Esch, F.-R., Markenführung, 2007, S. 240 Design beeinflusst mit 25-34% aller Fälle die Kaufent-scheidung Dr. Irene Giesen-Netzer
164
Dr. Irene Giesen-Netzer
Verpackung und Design Die multisensuale Gestaltung beeinflusst das Gefallen und die Beurteilung der Marke zunehmend Die Verpackung hilft einer Dominanz- und Diskriminationsposition Dr. Irene Giesen-Netzer
165
Dr. Irene Giesen-Netzer
Verpackung und Design Bacardi 90er 2000 Etikett als Zertifikat ruhmreiche Geschichte. Wappen des spanischen Königshofes, zehn von 1888 bis 1915 verliehene Auszeichnungen rotes Siegel aufgebracht – eines der ältesten Markenzeichen der Welt, die Bacardi-Fledermaus. urkundliche Charakter wird zurückgenommen, Verkleinerung der Goldmedaillen goldene Aufdoppeln des Markenschriftzugs Verlust der Script-Schrift Mittelachse Fledermaus-Logo tritt zwei Mal auf Dr. Irene Giesen-Netzer
166
Dr. Irene Giesen-Netzer
Verpackung und Design Maggi Würze Anfang 90er-Jahre Liebstöckl als Würzkraut bekannt Zeitgeschmack: Hintergrundmuster mit einer Streifenoptik Den Produktnamen „Würze“ nie zu ändern in etwas anglophil Dynamisches ist und bleibt gewagt gelungen 2005 „Das gewisse Tröpfchen Etwas“ als Sprücherl. Der „Maggi-Tropfen“ – das Logo selbst – hat um 2005 einen Glanzeffekt erhalten. Dr. Irene Giesen-Netzer
167
Dr. Irene Giesen-Netzer
Retro-Marken Definition: Die Marke muss zu ihrer eigentlichen Lebenszeit stark gewesen sein Die Marke muss zwischenzeitlich vom Markt verschwunden aber trotzdem in Erinnerung geblieben sein Sie muss bei ihrer “Wiederbelebung” an die Geschichte anknüpfen und auf eigenen Füßen stehen können. Dr. Irene Giesen-Netzer
168
Dr. Irene Giesen-Netzer
Retro-Marken Dr. Irene Giesen-Netzer
169
Dr. Irene Giesen-Netzer
Retro-Marken Dr. Irene Giesen-Netzer
170
Dr. Irene Giesen-Netzer
Retro-Marken Gründe für den Retro-Tend Positiv besetzte Erinnerungen (“Erinnerungen werden käuflich”). Retro- Perspektive ist nicht so kritisch wie die Realität Retro- Marken sind “Sinn stiftend”, vermitteln “Wir-Gefühl” Gesellschaftsstruktur (Generation der 60/70 jetzt Kaufkraftstark, Alterspyramide) Dr. Irene Giesen-Netzer
171
Dr. Irene Giesen-Netzer
Retro-Marken Ausgestaltung “Verpackungen” verkaufen sich, der Inhalt ist nur in den seltensten Fällen identisch (B. Schäfer, Neues Design (Innenausstattung Mini, New Beatle, Größe der Retro-Cars) Neue Rezepturen (Afri Cola) andere Eigentümer: Creme 21 GmbH (ehemals Henkel), Ahoj von Katjes (ehemals Friedel-Figer), Sinalco von Hövelmann, Carrera Rennbahn von Stadlbauer (ehemals Josef Neuhierl) Dr. Irene Giesen-Netzer
172
Dr. Irene Giesen-Netzer
Retro-Marken Gefahren beim Retro-Trend “Retro-Trap” insbesondere bei Automobilen ein Problem. Die Erinnerung und Erwartung weicht zu stark von der Realität ab: Tatsächliche Veränderungen New Beetle: Geräusche, Geruch, Ausstattung, afri cola (fehlendes Coffein) Vermeidliche Veränderungen Ausstattung des Motors Dr. Irene Giesen-Netzer
173
Dr. Irene Giesen-Netzer
Retro-Marken Aussichten Retro-Tend Die Anonymisierung der Marken (me too Produkte, Zunahme von Handelsmarken) nimmt zu und fördert den Retro-Trend Retro-Marken können sehr rentabel sein (Zeit- und Kostenersparnisse bei “Wiederbelebung” anstelle von Neueinführung) “Renaissance” der Marken steht bevor. (B. Schäfer, Verpackungsmuseum in Heidelberg ) Dr. Irene Giesen-Netzer
174
Vom Produktprogramm zur Markenarchitektur
Die klassischen Markenstrategien werden oft der Realität nicht mehr gerecht. Mergers&Aquisitions wachsendes Portfolio/ zu viele neue Marken Internationalisierung der Marke Markeninflation und Steigerung der Komplexitätskosten Zur Reintegration der Marken wird eine “Markenarchitektur” aufgebaut Dr. Irene Giesen-Netzer
175
Produktprogramm Markenarchitektur
Eine Marke Mehrere Marken Eine Hierarchie-ebene Einzelmarke Familienmarke Dachmarke Mehrmarke Markenallianz Mehrere Hierarchie- ebenen Komplexe Marken architekturen Dr. Irene Giesen-Netzer In Anlehnung an: Esch, F.-R.: Markenführung
176
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenarchitektur Gegenstand: Zuordnung der Marken zu den einzelnen Unternehmensebenen Bestimmung der Marken-Rollen und ihrer Positionierung Festlegung der gewünschten Beziehungen Die einzelnen Markenstrategien bilden die Grundlage für die Markenarchitektur Dr. Irene Giesen-Netzer
177
Unternehmenshierarchie
Markenarchitektur Unternehmenshierarchie Markenhierarchie Unternehmens- Marke Topmanagement Unternehmens- bereichsebene Unternehmens- bereichsmarke Produkt- und Leistungsmarke: Einzel-, Familienmarke Markenzusatz Ebene der strategischen Geschäfseinheiten Dr. Irene Giesen-Netzer Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement
178
Bsp. Markenarchitektur
Beispiel Markenhierarchie Unternehmens- Marke Unternehmens- bereichsmarke Produkt- und Leistungsmarke: Einzel-, Familienmarke Markenzusatz Gong, Hörzu, Auf einen Blick, Fernsehwoche… Schöner Wohnen, Wohnidee, Häuser… Geo, National Geografik, Art… Brigitte, Freundin, Für Sie…
179
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenarchitektur Unternehmensmarke soll die Unternehmensbereichsmarken und die Unternehmensbereichsmarken die Produkt/Leistungsmarken unterstützen. (Forschungsbedarf genauerer Beziehungen) Der Integrationsgrad der höheren Marke muss festgelegt werden (Wie stark z.B. die Unternehmensmarke auf der Unternehmensbereichsebene verwendet wird): Unterscheidung “Branded House” or “House of Brands” Dr. Irene Giesen-Netzer
180
Bsp. Markenarchitektur “House of Brands”
Beispiel Markenhierarchie Unternehmens- Marke Mehrmarkenstrategie Dr. Irene Giesen-Netzer
181
Bsp. Markenarchitektur “Branded House”
Zumeist mit einer Dachmarkenstrategie verbunden Häufig bei Investitionsgütern oder Dienstleistungen General Electric, Bosch, Siemens, Ericsson Air Berlin, Commerzbank Dr. Irene Giesen-Netzer
182
Bsp.: Markenarchitektur Kombiniert “Zusatz”
Beispiel Markenhierarchie Unternehmens- Marke Unternehmens- bereichsmarke Produkt- und Leistungsmarke: Einzel-, Familienmarke Markenzusatz Dr. Irene Giesen-Netzer
183
Bsp.: Markenarchitektur Kombiniert “endorsed”
Dr. Irene Giesen-Netzer Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement
184
Formen der Markenarchitektur
Branded House Kombinationsformen Zusatz Endorsed House of Brands Top- Managem. Bereichs- ebene Ebene SGE- Ebene Unterneh-mens- marke Unterneh-mens- marke Unternehmens- marke Unterneh-mens- marke Unterneh-mensmarke Unterneh-mensmarken- dominant Ergänzende Markierung Einzelmarken-dominant mit Verbindung zur Unternehmens-marke Einzelmarken 19% 29% 52% In Anlehnung an: Laforet/Saunders 1999
185
Markenarchitektur Zielgruppenbezug
Unternehmenshierarchie Zielgruppen Markenhierarchie Aktionäre, Führungskräfte, Banken, Analysten, Wirtschaftspresse Unternehmens- Marke Topmanagement Mitarbeiter, Lieferanten, Fachpresse Unternehmens- bereichsebene Unternehmens- bereichsmarke Konsumenten Produkt- und Leistungsmarke: Einzel-, Familienmarke Markenzusatz Ebene der strategischen Geschäfseinheiten Dr. Irene Giesen-Netzer Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement
186
Managementprozess der Markenführung
Situationsanalyse Kundenanalyse, Unternehmensressourcen Markenziele Markenstrategien Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten Markenpositionierung Markendominanz Markendiskriminanz Integriertes Markenkonzept Markengestaltung Marken-name Marken-zeichen Verpackung Qualität Markenintegration Produkt-programm Preispolitik Distributions-politik Kommunika-tionspolitik Markenpenetration Markenadaption- controlling In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789
187
Dr. Irene Giesen-Netzer
Preispolitik Explizites Ziel der Marke ist die Erzielung eines preispolitischen Spielraums: Je besser die Positionierung desto größer ist dieser Spielraum Noch immer sind die Konsumenten bereit, für Markenartikel einen Preisaufschlag von bis zu 100% zu akzeptieren. Viele Konsumenten suchen nach einer günstigen und somit legitimen Gelegenheit nach lustvollem Konsum, d.h. sind preisbewusste Markenkäufer (GFK 36% der Europäer) Dr. Irene Giesen-Netzer
188
Dr. Irene Giesen-Netzer
Preispolitik Preisorientierung in Europa Quelle: GfK Lebensstilforschung 2004 Land Preisorientierung 2001 Preisorientierung 2003 Veränderung in Prozentpunkten Italien 38% 44% +6 Deutschland 56% Polen 66% 62% -4 Großbritannien 45% 41% Frankreich 54% 49% -5 Spanien 50% -6 Europa 51% -2 Dr. Irene Giesen-Netzer
189
Dr. Irene Giesen-Netzer
Preispolitik Coupons Konzeptionelle Weiterentwicklung der zielgruppenspezifischen Kommunikation Zielgruppenspezifische Verteilung von Coupons über die Identifikation der Käufer anhand des kundenspezifischen Warenkorbs. Wenn ein Kunde eine bestimmte Kombination von Produkten kauft, wird ihm automatisch an der Kasse ein Coupon ausgedruckt. (Bsp. Odol) Dr. Irene Giesen-Netzer
190
Dr. Irene Giesen-Netzer
Preispolitik Coupons Collaborative Filtering Systems/ automatisiertes Empfehlungssystem: Berechnung (potentieller) Käufergruppen anhand der Produkte, die sie gekauft haben. Ermittlung der Kaufwahrscheinlichkeit für ein betrachtetes Produkt. Erfordert riesige Datenmengen Hat seinen Ursprung im Netz (Bsp. Amazon, Kunden die ihr Produkt gekauft haben, haben auch x Produkt gekauft.) Dr. Irene Giesen-Netzer
191
Dr. Irene Giesen-Netzer
Preispolitik Coupons “Couponing” nimmt zu Marktvolumen hat sich im ersten Halbjahr 2007 verdoppelt (Gesamtjahr 2007 etwa 5 Milliarden ausgegebene Coupons, Werben und Verkaufen, ) Dr. Irene Giesen-Netzer
192
Distributionspolitik
Die Distributionspolitik bezieht sich auf die Übermittlung der Leistungen vom Hersteller zum Händler. Grundsätzlich ist eine wesentliche Voraussetzung einer erfolgreichen Marke die Ubiquität/ Überallerhältlichkeit der Marke. Bei einer Handelsmarke wird bewusst darauf verzichtet, da der Hersteller nicht genannt wird. Dr. Irene Giesen-Netzer
193
Distributionsstrategische Entscheidung
Festlegung Reine Herstellermarkenstrategie Duale Vorgehensweise (Hersteller- und Handelsmarkenproduzent) Dr. Irene Giesen-Netzer
194
Charakteristika des Vertriebs von Handelsmarken
Gestaltung und Vermarktung der Produkte werden auf den Handel verlagert. Abkehr von Ziel der Ubiquität Auftragsbezogene Fertigung (Vorratshaltung) Hersteller bleibt anonym Dr. Irene Giesen-Netzer
195
Vorteile bei Dualer Strategie aus Herstellersicht
Auslastung Produktion/ Erhöhung der kritischen Masse (Technologieeinsatz) Erschließung des Handelsmarkensegments Blockierung des Eintritts von Konkurrenz ins Handelsmarkengeschäft Profilierung im Handel (Regalplatz auch für eigene Produkte) Neue Distributionswege Dr. Irene Giesen-Netzer
196
Vorteile bei Dualer Strategie aus Herstellersicht
Schwächung der Konkurrenzmarken Partizipation am Wachstum der Handelsmarken und/ oder der Handelspartner Verminderung von Kannibalisierung und Goodwill Erosion Reduktion des Preisdrucks auf eigene Herstellermarke Dr. Irene Giesen-Netzer
197
Funktionale Vorteile von Handelsmarken aus Herstellersicht
Funktionsbereich Vorteile von Handelsmarken im Hinblick auf den Ressourceneinsatz Niedriger Koordinations- und Planungsaufwand aufgrund der geringen Komplexität der Ware Einsatz kostengünstiger Produktionsfaktoren und Produktionstechnologie Erleichterte Qualitätskontrolle, weil nur durchschnittliche Qualität anvisiert Vereinfachung des Produktionsprozesses durch Verzicht auf aufwendige Verpackung Produktion Lediglich retrograde Kalkulation erforderlich, da Preisbereitschaft der Auftraggeber den zentralen Orientierungspunkt bildet Vereinfachung der Kostenverrechnung, da eine Reihe schwierig zuzurechnender Kosten (z.B. Lagerhaltungs-, Vertriebskosten) nicht oder nur in geringem Maße zu berücksichtigen sind Keine Notwendigkeit zur Implementierung eines aufwendigen Rabattsystems Beschleunigung und Vereinfachung des Zahlungsstromes durch Begrenzung auf zwei Transaktionspartner Kostenrechnung/ Finanzierung Dr. Irene Giesen-Netzer
198
Funktionale Vorteile von Handelsmarken aus Herstellersicht
Funktionsbereich Vorteile von Handelsmarken im Hinblick auf den Ressourceneinsatz Rückgriff auf bewährte Fertigungsverfahren möglich Know-how bezüglich der Produkttechnologie weitgehend vorhanden, da man ausgereifte Konzepte lediglich imitiert Forschung und Entwicklung Planung, Durchführung und Kontrolle von Kommunikationsaktivitäten Aufgabe des betreffenden Absatzmittlers Eng begrenzter Bedarf an Marktforschungsaktivitäten, weil lediglich ein bekanntes Handelsunternehmen den relevanten Absatzmarkt konstituiert Nur geringer Ausbau der Verkaufs- und Vertriebsorganisation erforderlich Einsparungen bei Lagerhaltung und Transport infolge auftragsbezogener Produktion von großen Partien standardisierter Produkte Marketing Dr. Irene Giesen-Netzer
199
Kostenvergleich Pizza „Vier Jahreszeiten“
Dr. Irene Giesen-Netzer
200
Voraussetzungen für die Duale Strategie
Schwach ausgeprägtes Markenbewusstsein bei ”low involvement products” Hohes Preisbewusstsein Produkte mit hoher Umschlagsgeschwindigkeit Sicherung einer dauerhaften Geschäftsbeziehung zum Handel Dr. Irene Giesen-Netzer
201
Kommunikationspolitik
Abstimmung von Kommunikation und Marke ist essentiell (zeitlich, inhaltlich, formal) Die Positionierung sollte für die Kommunikation klar, prägnant, bildhaft und operational formuliert sein. Dr. Irene Giesen-Netzer
202
Kommunikationspolitik
In Anlehnung an: Esch, F.-R.: Markenführung
203
Kommunikationspolitik
Je nach Zielen, ist ein differenzierter Einsatz der Kommunikationsinstrumente erforderlich. Massenkommunikation, insbesondere die klassische Werbung unterstützen z.B. die Ziele der Markenbekanntheit und des Markenimage besonders gut.
204
Kommunikationspolitik
Quelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 277 Dr. Irene Giesen-Netzer
205
Kommunikationspolitik
Quelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 277 Dr. Irene Giesen-Netzer
206
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Dilemma Massenkommunikation braucht viele Kontakte zum Aufbau von Markenbekanntheit. Die Reichweite ist allerdings hoch. Persönliche Kommunikation bedarf weniger Kontakte. Allerdings ist die Zahl der erreichten Personen geringer (und die Kosten pro Person hoch) Dr. Irene Giesen-Netzer
207
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Es gibt keine goldene Regel hinsichtlich der Anzahl von Wiederholungen zum Aufbau von Markenbekanntheit (Praxis 6-8) Einflussfaktoren: Involvement der Zielgruppe Aktivierungsstärke des Kommunikationsmittels Art des Kontakts Konkurrenzumfeld Dr. Irene Giesen-Netzer
208
Kommunikation Einflussfaktor Involvement
Quelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 273 Dr. Irene Giesen-Netzer
209
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Massenkommunikation ist in der Phase außerhalb des Entscheidungsprozesses zur Vorprägung des Konsumenten sinnvoll. Entscheidungsphase und Bestätigungsphase eher andere Kommunikationsmittel geeignet. Je stärker die Vorprägung für eine Marke desto geringer die Beeinflussungsmöglichkeit am Point of Sale. Dr. Irene Giesen-Netzer
210
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Markenaktualität ist notwendige Voraussetzung für den Kommunikationserfolg Auffällig/ Originell/ Einprägsam Multiplikatoren nutzen Marke in den Mittelpunkt stellen Esch: Marke wird oft nur in das “Kunstwerk Werbung” nebenbei am Ende der Spots integriert. Dr. Irene Giesen-Netzer
211
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Auffällig Aktivierungstechniken Physisch intensive Reize (groß, laut, bunt) Emotionale Reize (Erotik, Kindchenschema) Überraschende Reize (Schockwerbung Benneton) Dr. Irene Giesen-Netzer
212
Dr. Irene Giesen-Netzer
Schockwerbung Dr. Irene Giesen-Netzer
213
Dr. Irene Giesen-Netzer
Schockwerbung Dr. Irene Giesen-Netzer
214
Dr. Irene Giesen-Netzer
Schockwerbung Dr. Irene Giesen-Netzer
215
Dr. Irene Giesen-Netzer
Schockwerbung Der Spot des Mobilfunk-Discounters Klarmobil sorgte ebenfalls für Aufregung im Werberat. In dem Werbefilm klaut ein als Gorilla Verkleideter ein Handy, entfernt die SIM-Karte und ersetzt sie durch einen Klarmobil-Chip. Diskutiert wurde, ob der Spot als Aufforderung zum Diebstahl verstanden werden könnte. Dr. Irene Giesen-Netzer
216
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Originalität Verlassen üblicher Pfade: Wahl/Gestaltung des Kommunikationsmittels Wahl des Kommunikationsträgers Vorsicht: Analyse der Bekanntheitswirkung hinsichtlich Zielgruppe und Intensität Dr. Irene Giesen-Netzer
217
Dr. Irene Giesen-Netzer
Originalität Dr. Irene Giesen-Netzer
218
Marke in den Mittelpunkt stellen
Dr. Irene Giesen-Netzer
219
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Problem der Implementierungslücke: Markenpositionierung und Kommunikation passen nicht Ursachen liegen im Konzept und/oder der Umsetzung Dr. Irene Giesen-Netzer
220
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Beispiele Implementierungslücke Kontaktzeit der Werbung zu kurz Vermittle Positionierungseigenschaften der Marke hierarchisch Bilder und Headline werden falsch genutzt Direkter und indirekter Transfer von Positionierungsbotschaften Abstimmung Bild und Headline Dr. Irene Giesen-Netzer
221
Dr. Irene Giesen-Netzer
Kommunikation Beispiele Implementierungslücke Zu wenig eigenständige Gestaltung der Kommunikation Nicht auf branchentypische Eigenschaften beschränken Besondere Farbkodierungen Wiederholung des abweichenden Details Dr. Irene Giesen-Netzer
222
Integrierte Kommunikation
Quelle: Esch, F.-R.: Markenführung, S. 290 Mittel zur Integration Dimen-sionen Corporate Design Wort-Bild-zeichen Identische Aussagen Semantisch gleiche Aussagen Gleicher Bildinhalt Schlüssel-bild zeitlich Zwischen Kommunikationsmitteln Über Kaufphasen Vorkauf, Kauf, Nachkauf Formale Integration Inhaltliche Integration Durch Sprache Durch Bilder
223
Übung: Kommunikationspolitik
Ein Computerhersteller plant die Einführung eines neuen hochwertigen Kleincomputers für Kinder. Entwickeln Sie eine Kommunikationsstrategie unter besonderer Berücksichtigung der Ziele, Zielgruppen und der einzusetzenden Werbeträger Dr. Irene Giesen-Netzer
224
Dr. Irene Giesen-Netzer
Fallstudie Skoda Swot analysis in action at Skoda Dr. Irene Giesen-Netzer
225
Gliederung der Vorlesung Markenpolitik
Grundlagen Prozess der Markenführung Situationsanalyse und Markenziele Markenstrategie Markenpositionierung und Markenphilosophie Operative Maßnahmen der Markenführung Markenpenetration, -adaption und -controlling Fallstudien Dr. Irene Giesen-Netzer
226
Managementprozess der Markenführung
Situationsanalyse Kundenanalyse, Unternehmensressourcen Markenziele Markenstrategien Erreichung einer dominierenden Stellung in der Psyche der Konsumenten und Abstand zum Konkurrenten Markenpositionierung Markendominanz Markendiskriminanz Integriertes Markenkonzept Markengestaltung Marken-name Marken-zeichen Verpackung Qualität Markenintegration Produkt-programm Preispolitik Distributions-politik Kommunika-tionspolitik Markenpenetration Markenadaption- controlling In Anlehnung an: H. Meffert, Marketing, 1997, S. 789
227
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenpenetration Inhaltliche Konstanz der Markenkomponenten zur Schaffung einer Markenpersönlichkeit Dr. Irene Giesen-Netzer
228
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenadaption Veränderungen der Rahmenbedingungen Gesellschaftlich-sozial Ökologischen Marktlichen erfordern eine Anpassung. Dr. Irene Giesen-Netzer
229
Markencontrolling Markenbewertung
Der Wirrwarr um den Begriff des Markencontrolling in der Literatur ist beträchtlich. Einig ist man sich nur, daβ Controlling mehr als nur Ergebniskontrolle ist. Meffert: Unterstützung der Planungs- Realisations- und Kontrollaktivitäten der Markenführung. Esch: Kontrolle der Zielerreichung und geplanten Maßnahmen, Kontrolle der Umsetzung, Ergebniskontrolle Dr. Irene Giesen-Netzer
230
Dr. Irene Giesen-Netzer
Markenbewertung Der Markenwert wird als eine zentrale Zielgröße und ein Steuerungsinstrument im Unternehmen verstanden. Neben der ökonomischen / quantitativen Evaluierung ist die verhaltenswissenschafliche / qualitative Bewertung von besonderer Bedeutung. Dr. Irene Giesen-Netzer
231
Zielgrößen des Markencontrolling
Dr. Irene Giesen-Netzer Quelle: Meffert, H., Burmann, Ch., Koers, M., Markenmanagement, S. 411
232
Messung zentraler Markencontrollinggrößen
Deckungsbeitragsanalysen Kennzahlenanalysen: Beispiele Umsatzrentabilität Gewinn/Umsatz Umsatzbezogene Kapitalrentabilität: Gewinn/Umsatzbezogener Kapitaleinsatz Relativer Marktanteil: eigener Marktanteil/ Marktanteil des Hauptkonkurrenten bzw. Der drei größten Wettbewerber. Kundenzufriedenheitsanalysen Dr. Irene Giesen-Netzer
233
Dr. Irene Giesen-Netzer
Bsp. Deckungsbeitragsanalyse Beurteilung des Fertigungsprogramms auf Grundlage von Vollkosteninformationen Marke Absatz x Preis €/Stc p Selbst-kosten €/Stck kg Netto-gewinn €/Stck gn Erlöse E=p.x Kg=kg. x GN=E-Kg (gN.x) 1 2420 12 15 -3 29040 36300 -7260 2 1730 - 25950 3 9250 8 4,5 3,5 74000 41625 32375 ∑ 128900 103875 25115 Entscheidung: Eliminiere Produkt 1 Problem: Die zugerechneten Fixkosten von Produkt 1 fallen nicht weg ( Euro). Gewinn: = 8175 Euro Dr. Irene Giesen-Netzer
234
Dr. Irene Giesen-Netzer
Bsp. Deckungsbeitragsanalyse Beurteilung des Fertigungsprogramms auf Grundlage von Grenzkosteninformationen (Fixkosten: 46725) Marke Absatz x Preis €/Stc p Variable Selbst-kosten kv Brutto-gewinn gB Erlöse E=p.x Kv=kv. x DB=E-Kv 1 2420 12 5 7 29040 12100 16940 2 1730 15 10 25950 17300 8650 3 9250 8 74000 27750 46250 ∑ 128900 57150 71840 Gewinn: = 25115 Entscheidung: Produziere alle Produkte. Produkt 1 trägt mit Euro zur Deckung der Fixkosten bei. Dr. Irene Giesen-Netzer
235
Messung zentraler Markencontrollinggrößen
Markenbekanntheit aktive: Recalltest (spontane Nennung: Erinnerung und Rangreihung) passive: Recognition (Auswahl aus Liste oder Bildern) Markenimage Multiattributmessungen Multidimensionale Skalierung (MDS) Assoziationstests Innere Bilder Dr. Irene Giesen-Netzer
236
Messung zentraler Markencontrollinggrößen
Markenimage Kompositionelle Verfahren: relevante Imagedimensionen werden mittels Items operationalisiert und durch Ratingskalen gemessen Dekompositionelle Verfahren: indirekte Abfrage von Globalurteilen zwischen Marken hinsichtlich Ähnlichkeiten, Präferenzen oder Substitutionsurteil (z.B. MDS, Conjoint Analyse) Dr. Irene Giesen-Netzer
237
Nutzung von markenbezogenen Imagedimensionen
Esch, F. R., Markenführung, 2007, S. 545 Dr. Irene Giesen-Netzer
238
Dekomposition von Globalurteilen zu Marken
Esch, F. R., Markenführung, 2007, S. 546 Dr. Irene Giesen-Netzer
239
Übung: Bewertung einer Neuproduktidee
Gewichtungsfaktoren Markttrag-fähigkeit 0,4 Lebensdauer 0,2 Produktions-Möglichkeiten 0,1 Wachstums-potential 0,3 A B sehr gut sehr schlecht Dr. Irene Giesen-Netzer
240
Übung: Bewertung einer Neuproduktidee
Um was für ein Marktforschungsverfahren handelt es sich hier? Bewerten sie die Marken anhand eines gewichteten Punktbewertungsmodells! Welche Marke muss das Unternehmen rechnerisch nehmen? (Bewertungsformel: Σ Gewichtungsfaktoren * Punktbewertungen) Wie beurteilen sie das Punktbewertungsmodell? Dr. Irene Giesen-Netzer
241
Ressourcenorientiert
GAP-Modell in Anlehnung an: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002, S.91 Unternehmen Markt Immaterielle Ressourcen Intrapersonelle Variablen Soll- identität Soll- image GAP 1 Wahrnehmung Materielle Ressourcen Soziale Umwelt Selbst- bild Fremd- bild GAP 2 Umsetzung GAP 4 Identifikation Multiplikator z.B. Handel Ist- identität Ist- image GAP 3 Kommunikation Outside - In Ressourcenorientiert Marktorientiert Inside - Out
242
Markencontrolling Verfahren GAP Modell
Das GAP-Modell als Controllinginstrument Ursprung: Dienstleistungsmarketing, Parasuraman/Zeithaml/Berry, 1985 Soll-Selbstbild der Marke (Ziel aus Unternehmenssicht, Soll-Identität) Ist-Selbstbild (tatsächliche Marktleistung) Ist-Fremdbild (Ideale Image der Marke aus Kundensicht) Soll-Fremdbild (Wahrnehmung der tatsächlichen Marke aus Kundensicht, Soll-Image) Ziel: Schließung der GAPs Dr. Irene Giesen-Netzer
243
Dr. Irene Giesen-Netzer
GAP-Modell GAP 1 Wahrnehmungs GAP: Abweichungen zwischen den Erwartungen der Kunden (Ideal-/ Soll-Image) und der Wahrnehmung dieser Erwartungen durch das Unternehmen Marktforschung, um die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zu erkennen Dr. Irene Giesen-Netzer
244
Dr. Irene Giesen-Netzer
GAP-Modell GAP 2: Umsetzungs-GAP: Abweichung zwischen den geplanten Produktmerkmalen und den tatsächlich erbrachten Leistungen Service quality specification gap (z.B. Wie werden Imagedimensionen “Sportlichkeit” oder “Kundennähe” realisiert) Service delivery gap (Lastenheft und Istprodukt) Verbesserung der Potentialfaktoren (Qualifikationen, Infrastruktur) Dr. Irene Giesen-Netzer
245
Dr. Irene Giesen-Netzer
GAP-Modell GAP 3: Kommunikations- -GAP Abweichung zwischen der tatsächlich erstellten Leistung und der marktgerichteten versprochenen Leistung. (z.B. Mobilitätsgarantie wird nicht eingelöst) Kommunikation sollte wahrhaftig und Kundenseitig nachvollziehbar sein Dr. Irene Giesen-Netzer
246
Dr. Irene Giesen-Netzer
GAP-Modell GAP 4: Identifikations- GAP Abweichung zwischen Ideal-Image und Real-Image. Ursachen resultieren aus den ersten drei GAPs das Produkt kann nachfragerseitig nicht beurteilt werden (insb. Dienstleistungen). Es sind positive und negative GAPs möglich. Anpassungen entstehen im Kopf der Konsumenten. Dr. Irene Giesen-Netzer
247
Dr. Irene Giesen-Netzer
GAP-Modell Kritik - Dynamische Faktoren beeinflussen die GAPs - GAPs z. T. schwer zu operationalisieren + Soll-Fremdbild sollte Soll-Selbstbild entsprechen + Die Rolle des Handels als Multiplikator wird explizit einbezogen Dr. Irene Giesen-Netzer
248
Markencontrollingverfahren Balanced Scorecard
Hier wird versucht langfristig wirksame Leistungsgrößen/ -kennzahlen zu definieren. Einbeziehung der unterschiedlichen Anspruchsgruppen Anschließende Hierarchisierung der Leistungsmessung nach den Markeneinheiten Dr. Irene Giesen-Netzer
249
Dr. Irene Giesen-Netzer
Balanced Score Card Quelle: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002 Dr. Irene Giesen-Netzer
250
Balanced Score Card Dr. Irene Giesen-Netzer
Quelle: H. Meffert/ Chr. Burmann/ M. Koers (Hrsg.) Markenmanagement, 2002 Dr. Irene Giesen-Netzer
251
Rechenbeispiele zur Markenbewertung
Absatzwirtschaft (Hrsg.): Markenbewertung, Die Tank AG, Wie neun Bewertungsexperten eine fiktive Marke bewerten, 2004 Beratungsunternehmen Bewertung in Mio Euro BBDO/E&Y 385,789 Brand Rating 953 Interbrand 463,26 AC Nielsen 957,9 KPMG GfK/Pricewaterhouse 833 Semion 173,04
252
Nutzungsdauer von Marken
Nur 1-15% entwickeln sich zu mittel- bis langfristig erfolgreichen Marken (Konsumgüter 4-6 Jahre) Quelle: Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M., Markenmanagement, S. 466 Beispiele für gescheiterte Marken: HB, Ernte 23, Telefunken Dr. Irene Giesen-Netzer
253
Klassifikation der Nutzungsdauer von Marken
Quelle: Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M., Markenmanagement, S. 467 Dr. Irene Giesen-Netzer
254
Ursachen für die begrenzte Nutzungsdauer von Marken
Quelle: Meffert, H., Burmann, Chr., Koers, M., Markenmanagement, S. 469 Dr. Irene Giesen-Netzer
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.