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Ecoproduct for Youth Vertiefungsvorträge zur Produktbewertung

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Präsentation zum Thema: "Ecoproduct for Youth Vertiefungsvorträge zur Produktbewertung"—  Präsentation transkript:

1 Ecoproduct for Youth Vertiefungsvorträge zur Produktbewertung
Sparkling Science Projekt Ecoproduct for Youth Entwicklung einer Methodik zur nachhaltigen Produktbewertung für Jugendliche DI Hesam Ostad Institut für Konstruktionswissenschaften Forschungsbereich ECODESIGN, TU Wien

2 Reden wir über Nachhaltigkeit:
Was sollte ich vor dem Kauf von Textilien bedenken?

3 Vor dem Kauf solltest du dir folgende Fragen stellen:
Aus welchem Material ist das Produkt, wie werden die Rohstoffe angebaut und verarbeitet? Wo wurde das Kleidungsstück produziert? Unter welchen Arbeitsbedingungen wird produziert? Inwieweit fließen ökologische Kriterien in die Endfertigung und den Vertrieb der Waren ein? Zeigen die Hersteller und Vertreiber soziales, ethisches oder ökologisches Engagement? Grimm Fred: Shopping hilft die Welt verbessern, Der andere Einkaufsführer, Tipps zu Ernährung, Mode, Wohnen, Reisen und Geldanlage, Wilhelm Goldmann Verlag, München, 2006

4 Quelle: www.agendakids.muc.kobis.de

5 Wie wird das Ausgangsmaterial für meine Kleidung produziert?
5

6 Beispiel Baumwolle 40% der weltweiten Textilproduktion
fast 80% der weltweit produzierten Pflanzenfasern Die 3 größten Baumwollproduzenten: China (30%) Indien (20%) USA (15%) ... produzieren ¾ der gesamten Baumwolle 6

7 Baumwolle: Umweltauswirkungen
Benötigt 10% der weltweit eingesetzten Pestizide und 25% der Insektizide Schwere gesundheitliche Probleme bei Landwirten ( bis Vergiftungsfälle jährlich) Verschlechterung der Boden- und Wasserqualität Rückgang der Artenvielfalt (Monokulturen) Baumwollpflücker in Indien. © WHH/Elmer Chemische Entlaubungsmittel: best. Pflückmaschinen können nur laubfreie Pflanzen abernten 7

8 Baumwollanbau Intensive Bewässerung: 1 kg Baumwolle benötigt je nach Anbaumethode und -region 7000 – Liter Trinkwasser (1- 6% des weltweiten Süsswasserverbrauchs) 75 % der globalen Baumwollernte von künstlich bewässerten Feldern Quelle: Ein Kilogramm Baumwolle benötigt bis zur Ernte je nach Anbaumethode und -region zwischen und Liter Trinkwasser. Keine näheren Angaben WWF Bild: 8

9 Beispiel Aralsee Austrocknung auf ein Drittel seiner ursprünglichen Größe, Versalzung und Pestizidrückstände Arbeitslose Fischer und Landwirte, Verseuchtes Trinkwasser Bilder: 9

10 Soziale Auswirkungen Schulden und Abhängigkeit der Kleinbauern durch genetisch verändertes Saatgut und Pestizide Gestiegene Selbstmordrate: in Indien nahmen sich zw.1995 – 2005 rund 1 Mio Kleinbauern das Leben!

11 Alternative: Biobaumwolle und Fairtrade
Verzicht auf synthetische Pestizide und Dünger Frei von Gentechnik Schonung natürlicher Ressourcen menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung Film FAIRTRADE Biobaumwolle aus Burkina Faso 11

12 Biobaumwolle: natürliche Schädlingsbekämpfung
Angepasste Varianten ersetzen Hochleistungssorten, Mischkulturen und Fruchtfolge keine Massenausbreitung von Schädlingen wie bei Monokulturen möglich Keine oder nur geringe Bewässerung, Wachstumsphase limitiert somit auch Vermehrungszyklus von Schädlingen eingeschränkt Extrakt aus den Blättern oder Samen des Neembaumes (Indien) oder aus Chilli und Knoblauch, Licht und Feromonfallen, natürliche Feinde Ablesen der Eier und Jungraupen per Hand (Dorfgemeinschaft) Biologische Schädlingsbekämpfung: 12

13 Biobaumwollproduktion
Mengenertrag geringfügig niedriger, wirtschaftliche Ertrag um bis zu 20% höher Höherer wirtschaftl. Ertrag aufgrund: bessere Qualität, keine teuren Pestizide und Mineraldünger 13

14 Herkunft der Textilien in der EU
Quelle: Europäische Kommission (2004): Die Textilindustrie in der EU 14

15 Wo und wie wird der Rohstoff zum fertigen Textil?
Aus Kostengründen verlagern große Bekleidungs-unternehmen ihre Produktion in Schwellen- und Entwicklungsländer mit niedrigen Umwelt- und Sozialstandards 15

16 Arbeitsbedingungen: Wusstest Du, dass….
Frauen in Manila für ein fertig genähtes Hemd nur 2 Cent Lohn erhalten? es dort für das Reden während der Arbeit harte Strafen gibt? Frauen dort 12 bis 15 Stunden pro Tag arbeiten müssen? Oft ganze Schulklassen im Sommer in chinesischen Fabriken beschäftigt werden? in den Fabriken in Asien oft keine Brandschutzmaßnahmen gibt? Frauen auch bei akuten Schmerzen nicht zum Arzt gehen dürfen und bei Schwangerschaft fristlos entlassen werden? bei der Färbung der Baumwolle Formaldehyd und andere schwermetallhaltige krebserregende Stoffe verwendet werden

17 Bsp: China – VerliererInnen von Olympia
Menschenverachtende Arbeitsbedingungen in der Sportbekleidungsindustrie (z.B. Adidas, Nike,..) Arbeitsstunden/Tag für Euro im Monat Kinderarbeit Cc: Play Fair 2008, 17

18 Ein Fußball – 750 Nadelstiche
80% aller Fußbälle aus Pakistan (Sialkot) ca. 40 Mio Fußbälle pro Jahr Von den ca bis 13-jährigen Kindern in Sialkot sind ca. Zweidrittel an der Herstellung von Fußbällen für Adidas, Nike und Co beteiligt 18

19 Unsere Konsum- und Lebensstile übersteigen die ökologische Tragfähigkeit der Erde

20 Ökologischer Rucksack: Warum ein T-Shirt mehr als ein Elefant wiegt
Ressourcen- und Energieaufwand eines Produktes während des gesamten Lebenszyklus Bsp. Baumwoll-T-Shirt = 4500 kg Das leichte Kleidungsstück bringt es im Laufe seines Lebens insgesamt auf einen Rucksack von 4583,70 Kilogramm - in etwa das Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten. Ausschlaggebend: welches Garn wurde eingesetzt, wie haltbar ist der Stoff, wie wurde er gefärbt, wie wurde das Produkt verpackt? Der Transport der Roh- und Halbprodukte mit Schiff, Bahn oder dem Flugzeug macht ungefähr zehn Prozent des Energiebedarfes aus.

21 Woran erkenne ich ökologisch und fair produzierte Kleidung?
21

22 Ökolabels für Textilien
ökologische, soziale und/oder humanökologische Richtlinien

23 (Ulrike Kallee, Grennpeace)
Gift auf unserer Haut "Auf dem Weg vom Feld über die Fabrik bis in den Schrank verwandeln ganze Bäder von Chemikalien unsere Kleidung in ,Reizwäsche' für Umwelt und Gesundheit.“ (Ulrike Kallee, Grennpeace) Chemierückstände in einem Baumwoll-T-shirt können ein Drittel des Gewichts ausmachen Allergien, juckende Haut und Kopfschmerzen

24 Bsp. Öko-Tex Standard 100 am weitesten verbreitete Siegel für schadstoffgeprüfte Textilien in Europa unabhängige Labortests umfassen derzeit rund 100 Prüfparameter z.B. Ph-Wert, Pestizidrückstände, Farbmittel etc.

25 Welche Auswirkungen hat mein eigenes Verhalten in der Nutzungsphase?
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26 Nutzung Waschen, Trocknen und Bügeln mit Emissionen und Ressourcenverbrauch verbunden Größten Auswirkungen im Lebenszyklus Bsp. Baumwolltextilien 80% des Wasserverbrauchs und größter Energieverbrauch in der Nutzungsphase

27 Nutzungstipps Energieeffiziente Haushaltsgeräte (EU-Energie-Label)
Waschgänge mit niedrigen Temperaturen Waschmaschine braucht bei 40°C Waschgang doppelt soviel Strom wie bei 30°C (0,4 bzw. 0,2kWh) Verwendung von biologisch abbaubarem Waschmittel, richtige Dosierung Verzicht auf Textilien, die chemisch gereinigt werden müssen

28 Geschichte der Jeans Levi Strauss: 1853 strapazierfähige, robuste, schier unverwüstliche Hosen für Mienenarbeiter Anfangs aus braunen Zeltplanen, 1873 erstmals Baumwoll 'Serge de Nimes' Bilder: © dpa

29 Die Geschichte der Jeans
Seit 70er Jahren Ausdruck von Style und Fashion Kleidungsstück Nr. 1, auf wechselnde Trends „zugeschnitten“ Seit 2006 Öko-Jeans “Levi’s Eco” aus 100% biologischer Baumwolle

30 Die Weltreise einer Jeans – 50.000 km

31 Die Weltreise einer Jeans - 50.000km
1. Kasachstan: Baumwolle pflücken - Monokultur 2. Türkei: aus Baumwolle Garn spinnen 3. Taiwan: Jeansstoff weben 4. Polen: Farbe zum Einfärben 5. Tunesien: Jeans färben 6. Bulgarien: Jeansstoff weich machen 7. China: Jeans nähen - Knöpfe aus Italien, Futter aus der Schweiz 8. Frankreich: waschen mit Bimsstein aus Griechenland 9. Deutschland: Jeans Label einnähen "Made in Germany" Quelle:

32 Preiszusammensetzung einer Jeans
Clean Clothes Campaign

33 Was passiert mit den „alten“ Sachen?

34 Nach Gebrauch jährlicher Pro-Kopf-Verbrauch an Textilien liegt in Österreich zwischen 11 und 15 kg! „Modemüll“ meist erst ein Drittel seiner möglichen Lebensdauer hinter sich Bild:

35 „Aus Alt mach Neu“ Kleiderbörse, Flohmärkte oder Secondhand-Läden
Re-Design Altkleidersammlung Ausgangsmaterial für neue Produkte (z.B. Putzlappen, Dämmstoffe), Recycling


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