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Reformpädagogik Montessori, Lesen, Schreiben, kosmische Erziehung

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Präsentation zum Thema: "Reformpädagogik Montessori, Lesen, Schreiben, kosmische Erziehung"—  Präsentation transkript:

1 Reformpädagogik Montessori, Lesen, Schreiben, kosmische Erziehung
Gabriele Steinmair; MA

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27 31. August 1870 in Chiaravalle in der Provinz Ancona geboren

28 Alessandro Montessori, Finanzbeamter, lebte bis 1915

29 Renilde Montessori, geborene Stoppani, stammt aus einer Gutsbesitzerfamilie.
Speziell ein Onkel dieser Mutter beeindruckte Montessori sehr. Antonio Stoppardi war Priester, Philosoph und Naturwissenschafter. Er setzte sich sehr mutig mit der Wissenschaft auseinander

30 3 Jahren zogen die Eltern mit Maria nach Florenz, als sie 5 Jahre alt war, nach Rom. In der Volksschule bekam sie die besten Noten für ihr gutes Verhalten, für Nähen, Stricken und Sticken (soziales Verhalten stark gefördert). Früh erwachte aber auch ihr Interesse für die Naturwissenschaften. Sie ging später sogar an eine technische Schule, was damals sehr ungewöhnlich für ein Mädchen war. Fächer wie Mathematik, Physik und Chemie machten ihr Spaß.

31 Ihre Eltern wollten, dass sie Lehrerin wird, aber Maria Montessori wollte unbedingt Ärztin werden. In Italien waren Frauen zur damaligen Zeit rechtlos, sie durften nicht wählen und mussten sich unterordnen. So konfrontiert 1890 die zwanzigjährige Tochter ihren Vater, sie wolle Ärztin werden. Obwohl der Arztberuf eine absolute Männerdomäne war, gelang es ihr soweit sich gegen ihren Vater durchzusetzen. Er verbot ihr das Studium nicht, distanzierte sich aber deutlich von ihr. Nach einigen Behauptungen und Zeitungsangaben soll Papst Leo XIII sich für die Zulassung eingesetzt haben. Anatomie – alleine beim Sezieren, Nacht, Zigarrenraucher wegen des Formalingeruchs

32 1896 legt Maria Montessori ihre Doktorarbeit vor, eine Arbeit von 96 handschriftlichen Seiten.
Sie erhält als erste Frau Italiens das Promotionsdiplom. Ihre Doktorurkunde muss handschriftlich umgeändert werden, denn der Vordruck sieht nur männliche Absolventen vor. Trotz der damaligen Ärzteschwemme sind die beruflichen Aussichten für Montessori glänzend. Ihr Abschluss wird groß gefeiert. Es ist eine Familienfeier, an der auch der Vater voller Stolz teilnimmt, sowie auch Professoren sie durch ihre Teilnahme am Fest ehren. Die Presse Roms berichtet von der ersten "dottoressa" Italiens. Sie steht jetzt in der Öffentlichkeit. 1898 bekommt Montessori einen Sohn, Mario, von einem Kollegen (Giuseppe Montesano) . Mario wuchs in einer Pflegefamilie auf, nahm ihn erst 14 Jahre später zu sich. Angeblich bekannte sie sich aber erst zu ihrem Sohn, als er 40 Jahre alt war. Mario begleitete trotzdem seine Mutter treu auf all ihren späteren Reisen und er führt ihr Lebenswerk weiter, war besonders für den Bereich der Kosmischen Erziehung zu ständig.

33 Arbeitet als Assistenzärztin in der Kinderabteilung der psychiatrischen Uniklinik in Rom. Maria Montessori machte als Kinderärztin viele Erfahrungen mit behinderten Kindern und war entsetzt über deren Verwahrlosung. Sie beobachtete, dass es diesen Kindern an Beschäftigung und an Materialien fehlt (Kinder mit geistiger Beeinträchtigung spielen mit Brot) Sie entwickelte Materialien, damit diese Kinder eine sinnvolle Arbeit haben (Itard und Seguim) Sie meinte, „Schwachsinn“ sei kein medizinisches, sondern ein pädagogisches Problem Montessori studiert noch Pädagogik und Philosophie. 6. Jänner 1907 eröffnet Montessori das erste Kinderhaus in San Lorenzo, in einem Armenviertel in Rom (Casa die Bambini ) – 50 verwahrloste Kinder im noch nicht schulfähigen Alter. Bessere erfolge mit diesen Kindern als in Regelklassen (

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35 Die Kinder machten so große Fortschritte, dass M immer berühmter wurde
Die Kinder machten so große Fortschritte, dass M immer berühmter wurde. Weitere Kinderhäuser wurden gegründet.

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39 Ich bitte die lieben Kinder, die alles können, mit mir zusammen für den Aufbau des Friedens zwischen den Menschen und in der Welt zu arbeiten. Die Zeit vor ihrem Tod verbrachte sie in den Niederlanden, dort starb sie am 6. Mai Auf ihrem Grabstein steht

40 Wie können wir Demokratie erwarten, wenn wir Sklaven aufgezogen haben.
Wirkliche Freiheit beginnt am Anfang des Lebens, nicht, wenn wir erwachsen sind.

41 Entdeckte im Lauf ihrer Arbeit mit Kindern wesentliche Fähigkeiten der Kinder. Ihr Denken geht vom Kind aus, sie geht davon aus, dass alle Kinder bei der Geburt bereits alles Wesentliche in sich tragen. Eigentlich müssten die Erwachsenen nur mehr für die perfekte Umgebung sorgen.

42 Das Geheimnis der kindlichen Entwicklung
In der ersten Schatzkiste ist die Fähigkeit des Kindes, sich selbsttätig zu entwickeln und so zu werden, wie es sein kann.

43 Das Kind ist Baumeister seiner selbst!
Maria Montessori Montessori baut auf die Fähigkeit des Kindes, sich selbst zu entwickeln und so zu werden, wie es sein kann.

44 Die Aufgabe der Erziehung ist nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben sich zu offenbaren.
Maria Montessori

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46 Absorbierender Geist Die Fähigkeit, Wissen aufzusaugen wie ein Schwamm. Die Kinder nehmen aus der Umwelt alle wichtigen und unwichtigen Informationen auf , die sich anbieten. Später erst wird das Wissen vom Gehirn sortiert und wir können es nutzen.

47 Sensible Perioden Phasen besonderer Empfänglichkeit,

48 So entwickelt sich jeder Charakterzug auf Grund eines Impulses und während einer eng begrenzten Zeitspanne.

49 0-3 Jahre: Interesse für Bewegung, Sprache und Ordnung
3-6 Jahre: Interesse für praktisches Können, die Sinne, Lesen und Stille 6-12 Jahre: Interesse für Mathematik, Kosmische Themen und gezielteres Wissen über Sprache 12-18 Jahre: Interesse für Politik, Gemeinschaft, Gruppendynamik, Gesellschaft

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51 Polarisation der Aufmerksamkeit
Das beschreibt die Fähigkeit des Kindes, sich in eine Sache aufmerksam und lange einzulassen. Dabei vergisst das Kind alles um sich herum und ist nach dieser Arbeit äußerst zufrieden. Erlebt das Kind immer wieder Sequenzen dieser intensiven Arbeit, spricht Montessori von der Möglichkeit der Normalisation.

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54 Geheimnis der Arbeit des Kindes
Kinder arbeite anders als Erwachsene. Kinder arbeiten manchmal umständlicher, komplizierter. Sie erwarten keine Belohnung und wollen alles möglichst früh alleine tun.

55 Hilf mir, es selbst zu tun.
Zeig mir, wie es geht. Tu es nicht für mich. Ich kann und will es alleine tun. Hab Geduld, meine Wege zu begreifen. Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit, weil ich mehrere Versuche machen will. Mute mir auch Fehler zu, denn aus ihnen kann ich lernen. Maria Montessori

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58 Die Schlüssel für die Erwachsenen
Montessori wird bald klar, dass sich die Schatztruhen mit den Geheimnissen der Kinder nicht so einfach öffnen lassen. Erwachsene haben dabei bestimmte Aufgaben zu erledigen. Diese Aufgaben sind sozusagen die Schlüssel zu den verborgenen Fähigkeiten der Kinder.

59 Vorbereitete Umgebung
Räume schön und interessant gestalten Passende Möbel Material soll Kinder neugierig machen

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61 Lehrerin: Beobachten, geduldig, vertrauen und Liebe zum Kind hat

62 Ohne eine geeignete Umgebung gibt es kein konstruktives Tun des Kindes, keine Aufforderung und Möglichkeit der freien Wahl der Arbeit. Helene Helmig, Montessori - Pädagogik

63 Freie Arbeit

64 Die Freiheit unserer Kinder hat als Grenze die Gemeinschaft, denn Freiheit bedeutet nicht, dass man tut, was man will, sondern Meister seiner selbst zu sein.

65 Altersmischung Gemeinsames Lernen von Kindern unterschiedlichen Alters und mit unterschiedlichen Begabungen. Jüngere sehen dabei den Älteren zu, lassen sich erklären. Die Älteren helfen und vervollkommnen dadurch ihr Wissen.

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67 Der Weg, auf dem sich die Schwachen stärken, ist auch der, auf dem sich die Starken vervollkommnen.
Maria Montessori

68 Kosmische Erziehung Kosmos bedeutet Ordnung, Harmonie, Schönheit. In der kosmischen Erzeihung experimentieren Kinder mit unterschiedlichen Stoffen. Sie bekommen in den sogenannten „Großen Erzählungen“ Einblicke in die Entstehung der Erde und des Lebens. Wesentlich sind Erkenntnisse: alles hängt zusammen, alles ist voneinander abhängig

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72 Die Entwicklung des Menschen

73 Material

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78 Adjektive

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80 Plakate

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100 Frühling

101 Abdeckblatt

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103 Spracherfahrungsansatz
Kinder lernen Lesen und Schreiben durch den Gebrauch in sinnvollen Anwendungssituationen. Kinder brauchen schriftsprachlich anregende Situationen, die zum Lesen und Schreiben verlocken. Dem "Freien Schreiben" von Texten von Anfang an wird eine zentrale Bedeutung zugewiesen.

104 4-Säulen-Modell nach Brügelmann
Viele Kinder kommen in die Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen. Ein hoher Prozentsatz der Sechsjährigen kann den eigenen Namen schreiben, meistens in Blockschrift. Manche Kinder kennen Buchstaben, einige können sogar lesen. Lehrerinnen und Lehrer haben es bei Schuleintritt mit einer großen Bandbreite an Interessen und Fertigkeiten zu tun, die Herausforderung besteht darin, die Kinder weder zu überfordern noch zu unterfordern. Dennoch ist es möglich, mit den Kindern von Anfang an der Sprache zu arbeiten. Die Kinder brauchen sowohl ausreichend Gelegenheit zum Sprechen. Sie sollen nicht schreiben lernen, indem sie üben, sondern indem sie aufschreiben, was ihnen wichtig ist. Wenn sie aber von Anfang an ihre Gedanken und Ideen aufschreiben sollen, brauchen sie dafür Hilfsmittel. Als Hilfsmittel bietet man den Kindern Wörter an, die ihnen wichtig sind, Wörter, mit denen sie erzählen können. Die Wörter werden nicht nach Kriterien der Rechtschreibschwierigkeit oder nach den enthaltenen Buchstaben ausgewählt, sondern lediglich nach der Bedeutsamkeit für die Kinder.

105 4-Säulen-Modell nach Brügelmann
Viele Kinder kommen in die Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen. Ein hoher Prozentsatz der Sechsjährigen kann den eigenen Namen schreiben, meistens in Blockschrift. Manche Kinder kennen Buchstaben, einige können sogar lesen. Lehrerinnen und Lehrer haben es bei Schuleintritt mit einer großen Bandbreite an Interessen und Fertigkeiten zu tun, die Herausforderung besteht darin, die Kinder weder zu überfordern noch zu unterfordern. Dennoch ist es möglich, mit den Kindern von Anfang an der Sprache zu arbeiten. Die Kinder brauchen sowohl ausreichend Gelegenheit zum Sprechen. Sie sollen nicht schreiben lernen, indem sie üben, sondern indem sie aufschreiben, was ihnen wichtig ist. Wenn sie aber von Anfang an ihre Gedanken und Ideen aufschreiben sollen, brauchen sie dafür Hilfsmittel. Als Hilfsmittel bietet man den Kindern Wörter an, die ihnen wichtig sind, Wörter, mit denen sie erzählen können. Die Wörter werden nicht nach Kriterien der Rechtschreibschwierigkeit oder nach den enthaltenen Buchstaben ausgewählt, sondern lediglich nach der Bedeutsamkeit für die Kinder.

106 Schreiben von Anfang an…

107 Montagsgeschichten

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113 4-Säulen-Modell nach Brügelmann
Viele Kinder kommen in die Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen. Ein hoher Prozentsatz der Sechsjährigen kann den eigenen Namen schreiben, meistens in Blockschrift. Manche Kinder kennen Buchstaben, einige können sogar lesen. Lehrerinnen und Lehrer haben es bei Schuleintritt mit einer großen Bandbreite an Interessen und Fertigkeiten zu tun, die Herausforderung besteht darin, die Kinder weder zu überfordern noch zu unterfordern. Dennoch ist es möglich, mit den Kindern von Anfang an der Sprache zu arbeiten. Die Kinder brauchen sowohl ausreichend Gelegenheit zum Sprechen. Sie sollen nicht schreiben lernen, indem sie üben, sondern indem sie aufschreiben, was ihnen wichtig ist. Wenn sie aber von Anfang an ihre Gedanken und Ideen aufschreiben sollen, brauchen sie dafür Hilfsmittel. Als Hilfsmittel bietet man den Kindern Wörter an, die ihnen wichtig sind, Wörter, mit denen sie erzählen können. Die Wörter werden nicht nach Kriterien der Rechtschreibschwierigkeit oder nach den enthaltenen Buchstaben ausgewählt, sondern lediglich nach der Bedeutsamkeit für die Kinder.

114 Erste Wörter Blockschrift
Kinder sollen nicht schreiben lernen, indem sie üben, sondern indem sie aufschreiben, was ihnen wichtig ist. Wenn sie aber von Anfang an ihre Gedanken und Ideen aufschreiben sollen, brauchen sie dafür Hilfsmittel. Als Hilfsmittel bietet man den Kindern Wörter an, die ihnen wichtig sind, Wörter, mit denen sie erzählen können. (vgl. Marlene Walter) Viele Kinder kommen in die Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen. Ein hoher Prozentsatz der Sechsjährigen kann den eigenen Namen schreiben, meistens in Blockschrift. Manche Kinder kennen Buchstaben, einige können sogar lesen. Lehrerinnen und Lehrer haben es bei Schuleintritt mit einer großen Bandbreite an Interessen und Fertigkeiten zu tun, die Herausforderung besteht darin, die Kinder weder zu überfordern noch zu unterfordern. Dennoch ist es möglich, mit den Kindern von Anfang an der Sprache zu arbeiten. Die Kinder brauchen sowohl ausreichend Gelegenheit zum Sprechen. Sie sollen nicht schreiben lernen, indem sie üben, sondern indem sie aufschreiben, was ihnen wichtig ist. Wenn sie aber von Anfang an ihre Gedanken und Ideen aufschreiben sollen, brauchen sie dafür Hilfsmittel. Als Hilfsmittel bietet man den Kindern Wörter an, die ihnen wichtig sind, Wörter, mit denen sie erzählen können. Die Wörter werden nicht nach Kriterien der Rechtschreibschwierigkeit oder nach den enthaltenen Buchstaben ausgewählt, sondern lediglich nach der Bedeutsamkeit für die Kinder.

115 … hin zur Rechtschriftlichkeit
Kinder erfahren parallel dazu, dass es mit der „Buch-“ oder „Erwachsenenschrift“ fest verabredete Schreibweisen für die Wörter gibt. In gesonderten Aufgabenstellungen werden deshalb schon früh einzelne, für die Kinder besonders wichtige Wörter in der orthografisch korrekten Schreibweise angeboten und von den Kindern aufgeschrieben und gesammelt.

116 ICH In der ersten Schulwoche erarbeiten die Kinder das Wort "ich". Die Kinder erzählen von sich und während des Gesprächs schreibt die Lehrerin oder der Lehrer das Wort "ich" auf ein Plakat. Rätselraten beginnt, manche kennen einen Buchstaben aus diesem Wort. In weiteren Übungen wird das Wort in Regenbogenfarben nachgespurt, zerschnitten, wieder zusammengesetzt und täglich in verschiedenen Varianten geübt. Nachdem einige Tage mit diesem ersten Wort gearbeitet wurde, schreiben die Kinder ihre ersten Texte: was sie von sich erzählen möchten, was sie in der Schule gerne arbeiten, was sie zu Hause gerne tun, was sie mit dem Papa/der Mama gerne spielen, was sie am Abend zu tun haben, was in der Früh in der schule geschehen muss... Im Kreis lesen die Kinder ihre Geschichten vor , bekommen Rückmeldungen und sind unglaublich stolz auf die entstandenen Werke. Das Vorlesen der entstandenen Texte dient gleichzeitig als Leseübung, die höchst motivierend wirkt. In weiterer Folge werden Wörter wie "mag, kann, habe, Mama, ein Haustier... erarbeitet, sodass sich das Repertoire der Kinder ständig erweitert, die Texte bunter und vielfältiger werden. (vgl. Walter 2012, S. 37ff)

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118 Frühe Texte Methodisch-didaktische Überlegungen für die Arbeit mit Bildern: Die Bilderfolge muss für alle Kinder gut sichtbar sein. Die Bilder können alle auf einmal, aber auch einzeln hintereinander angeboten werden. Die Kinder brauchen genügend Zeit, um sich die Details auf den Bildern anzusehen. Fehlende Bilder regen die Fantasie an. Zu den Bildern können Wörter, Stichwortgruppen oder Sätze als Formulierungshilfe angeboten werden (auf der Grundstufe I als Differenzierungsmaßnahme für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache bzw. für förderbedürftige Kinder). Die Schüler/innen wählen eine Zeitform, in der sie die Bildgeschichte abfassen (Präsens oder Präteritum). Als sprachliche Vorarbeit können Wortsammlungen (Nomen, Verben, Adjektive) zu den einzelnen Bildern erstellt werden. Übungsvarianten: Eine Bildfolge ist gegeben, dieser sind ungeordnet vorgegebene Sätze zuzuordnen. Bildfolge und Stichwortgruppen sind vorgegeben. Eine Bildreihe ist ungeordnet vorgegeben, die Kinder ordnen sie und schreiben eine Geschichte dazu. Vor der Verschriftlichung kann die Bildgeschichte im Rollenspiel dargestellt werden. Eine Bildfolge zerschneiden, Sprechblasen mit Text dazuzeichnen. Danach erst die Geschichte schreiben. Bildgeschichten aus Auswahlsätzen zusammenstellen. Mehrere Schülergruppen erhalten jeweils ein Bild der Geschichte. Sie schreiben den Text zu diesem Bild. Danach werden die Textteile zusammengefügt und die Geschichte überarbeitet und verändert (gleicher Name, einheitlicher Ort der Handlung,…) Nur ein Bild (Anfang, Mitte, Schluss) wird vorgegeben, die Schüler diskutieren und schreiben danach, was vorher und nachher geschehen sein könnte (geht schon in Richtung „kreatives Schreiben“). Ausgehend von einem Text (einer Geschichte) werden Szenen dargestellt, fotografiert und daraus eine Bildgeschichte erstellt Das soll beim Abfassen der Bildgeschichte beachtet werden: Einen motivierenden, emotionalen Zugang zu den Bildern schaffen, z.B. durch eine Rollenspiel-Einleitung, durch Rätsel, den Einsatz von Gegenständen, Stofftieren, Figuren, etc., die in der Bildgeschichte eine Rolle spielen, u. ä. Genaues Betrachten der Bilder – jede Einzelheit bedeutet etwas! Danach eine zusammenhängende Geschichte erzählen. Zeit und Ort der Handlung erfinden. Die Personen sprechen lassen und ihnen Namen geben – die direkte Rede verwenden. Gefühle der Personen beschreiben – auch die Mimik und Gebärden deuten. Die Bilder so genau beschreiben, dass sie sich der Leser ohne Bilder gut vorstellen kann – Tipp: Ein/e Schüler/in sitzt mit dem Rücken zum gezeigten Bild. Übergänge zwischen den Bildern erfinden. Eine passende Überschrift finden, die neugierig macht. Erzählzeit Präsens oder Präteritum wählen, dann bei der gewählten Zeit bleiben.

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128 4-Säulen-Modell nach Brügelmann
Viele Kinder kommen in die Schule, um Lesen und Schreiben zu lernen. Ein hoher Prozentsatz der Sechsjährigen kann den eigenen Namen schreiben, meistens in Blockschrift. Manche Kinder kennen Buchstaben, einige können sogar lesen. Lehrerinnen und Lehrer haben es bei Schuleintritt mit einer großen Bandbreite an Interessen und Fertigkeiten zu tun, die Herausforderung besteht darin, die Kinder weder zu überfordern noch zu unterfordern. Dennoch ist es möglich, mit den Kindern von Anfang an der Sprache zu arbeiten. Die Kinder brauchen sowohl ausreichend Gelegenheit zum Sprechen. Sie sollen nicht schreiben lernen, indem sie üben, sondern indem sie aufschreiben, was ihnen wichtig ist. Wenn sie aber von Anfang an ihre Gedanken und Ideen aufschreiben sollen, brauchen sie dafür Hilfsmittel. Als Hilfsmittel bietet man den Kindern Wörter an, die ihnen wichtig sind, Wörter, mit denen sie erzählen können. Die Wörter werden nicht nach Kriterien der Rechtschreibschwierigkeit oder nach den enthaltenen Buchstaben ausgewählt, sondern lediglich nach der Bedeutsamkeit für die Kinder.

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157 Arbeitsauftrag Du hast die Geschichte vom Löwen gehört. Du kannst jetzt etwas zu der Geschichte schreiben, was DIR wichtig ist. Ich schreibe es für dich." Die Kinder malen zum Buch ein einziges Bild. Später diktieren sie dazu den Text. Die Wortbilder der Tiernamen werden durch Namenskarten deutlich. Nach dem Zeichnen diktieren die Kinder den Text, die LL schreiben ihn in Blockschrift zu den Details im Bild. Diese Aufgabenstellung erlaubt ihnen, aus dem Geschehen auszuwählen, was für sie wichtig ist. Es geht nicht um ein schrittweises Nacherzählen der Geschichte, deshalb schleifen sich "und dann" Formulierungen nicht ein. Wer fertig ist, kann im Leseeck die CD zur Geschichte anhören oder die Puzzles zur Geschichte bauen. "Du hast die Geschichte vom Löwen gehört. Du kannst jetzt etwas zu der Geschichte schreiben, was DIR wichtig ist. Ich schreibe es für dich."

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160 Diktieren Vor den Augen des Kindes entsteht Buchstabe für Buchstabe ein geschriebener Text. Das langsame Schreiben allein reicht häufig nicht, um ihren Erzählfluss zu bremsen. Damit die Langsamkeit des Schreibprozesses für die Kinder auch „hörbar“ wird, muss der Erwachsene während des Aufschreibens laut und deutlich mitsprechen, und zwar genau in dem Tempo, in dem er auch schreibt.

161 Diktieren Nebeneinander sitzen
Die Formulierungen des Kindes werden nicht verändert. Grammatikalische Fehler werden beim Aufschreiben verbessert. Nicht nachfragen und auf längere Texte beharren, sonst entsteht eine Aneinanderreihung von Sätzen. Vorlesen der entstandenen Texte

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165 Freie Rahmentexte Das Kind und dessen persönliche Schreibidee steht im Mittelpunkt. Kinder lernen unterschiedliche Textsorten kennen. Offene Schreibanlässe bieten den Kindern Anregungen, lassen aber eine Vielzahl von Möglichkeiten zu und spornen Kinder zur Erstellung vielfältiger und kreativer Texte an.

166 Was ist mit der Rechtschreibung?
Texte zu produzieren stellt eine grundsätzlich andere Kompetenz dar als die Anwendung der geltenden Rechtschreibregeln. Auch wenn Formulieren und Rechtschreibung getrennt voneinander zu betrachten sind, heißt das selbstverständlich nicht, dass die korrekte Schreibung zu vernachlässigen ist. Die Sichtweise auf Fehlleistungen hat sich verändert, indem man die Betrachtung von Fehlern als konstruktive Möglichkeit sieht, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Lernfortschritte zu erzielen. (vgl. Altenburg 2011, S. 8-19)

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