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Deutschsprachige Literatur im XIX Jahrhundert

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Präsentation zum Thema: "Deutschsprachige Literatur im XIX Jahrhundert"—  Präsentation transkript:

1 Deutschsprachige Literatur im XIX Jahrhundert
Levan Tsagareli

2 Die Restaurationszeit: Biedermeier und Vormärz
Vorlesung Nr. 1

3 Themen: Grundzüge der Epoche Geistesgeschichtlicher Hintergrund
Hegel Jungehegelianer (Marx / Engels) Gattungen Lyrik Epik Drama

4 Grundzüge der Epoche (1815-1848)
Wiener Kongreß (1815) Ermordung des Dramatikers August von Kotzebue (1819) → Karlsbader Beschlüsse Julirevolution in Frankreich (1830) Exil ( ) Märzrevolution (1848)

5

6 Drucktechnische Neuerungen - Ausdehnung des Buchhandels - Modernisierung des Literaturbetriebs - Die rasch steigende Buchproduktion Agrargesellschaft → Frühindustrialisierung: Armut Berufsschriftsteller Literarische Zentren: Residenzstädte → große Städte

7 Übergangsperiode Starke kulturelle Traditionen der Vergangenheit
Restauration Biedermeier Der in sich gekehrte Künstler Zukunftsweisende Ideen “Bewegung” (oppositioneller Gruppen) Vormärz: Junges Deutschland Junghegelianer Der aktiv eingreifende Schriftsteller

8 Weltschmerz: eine resignierende Orientierungslosigkeit
melancholisch-resignativ: Schwermut Passivität Unruhe Depressionen Verzweiflung Selbstmord Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung (1819; 1848) verzweifelt-agressiv: Zerissenheit Nihilistische Skepsis Langeweile

9 Epigonentum Der erdrückende Übermaß an Traditionen: Byronismus
Empfindsamkeit Romantik

10 Georg Wilhelm Friedrich Hegel (-1831)
Geschichtsphilosophische Dialektik: Geschichtlicher Prozess: These+Antithese=Synthese Der „göttliche Weltgeist” Weltgeschichte – gesetzmäßige, aufwärtsgehende Entwicklung des Geistes

11 Georg Wilhelm Friedrich Hegel

12 Junghegelianer Karl Marx (1818-1883) Friedrich Engels (1820-1895)
Manifest der kommunistischen Partei (1848) materialistische Dialektik der Klassenkämpfe Vorbilder: Lessing, Schiller Hegelianer – Vorläufer des Realismus und des Sozialistischen Realismus

13 Karl Marx und Friedrich Engels

14 Gattungen Gattungsvielfalt: zwischen Tradition und Neuerung
Diskussion: „Vers contra Prosa“: Vers – Aristokratie Prosa - Demokratie Publizistik ≈ Dichtung; Fiktion ≈ Nicht-Fiktion Zweckformen: Lehrgedichte, Fabeln, Parabeln, Satire, Briefe, Reisebeschreibungen, politische Lyrik Tendenz

15 Lyrik Hauptgattung der Biedermeierdichter
Gebrauchslyrik: gesellschaftlich orientiert Sonderstellung: August Graf von Platen: Weltschmerz+Schönheitskult – Prototyp der Formkünstler (L’art pour l’art)

16 Epik Novellen und Romane – zwischen Zweckliteratur und Dichtung
Prinzip der Kleinteiligkeit: sekundäre Erzählelemente (Beschreibungen, Reflexionen, Gespräche und Szenen) Wechsel der Stilebenen Vorliebe für Extreminhalte und Extremfiguren Der Geheimnisvolle

17 Drama Hauptgattung Theater – Mittelpunkt des öffentlichen Lebens
Mangel an “großen” Dramatikern Abbau des Bildungstheaters < Vergnügungstheater Polarisierung zwischen Hoftheater und Volkstheater Wien – Theaterhauptstadt: Burgtheater vs. Volkstheater – Volkstheatertradition: Ferdinand Raimund ( ) Johann Nestroy ( )

18 Burgtheater

19 Volkstheater

20 Biedermeier Vorlesung Nr. 3

21 Themen: Biedermeier Eduard Mörike – “der Kindlichste, Verträumteste,Verspielteste unter den Großen der deutschen Dichtungsgeschichte” Annette von Droste-Hülshoff – “Deutschlands größte Dichterin” Österreichische Literatur in der 1. Hälfte des 20. Jh. Franz Grillparzer Adalbert Stifter

22 Biedermeier Heiterkeit + Schwermut
Patriarchalische Familie als Idylle (Natur, Mutter, Kind, Großeltern) Sanfte Heiterkeit; leidenschaftslose Liebe; sittliches Gesetz; innerer Friede in der christlichen Religion Malerei, bildende Kunst, Musik Heimat – Lebenserfüllung Widerstand gegen Neuerungen Harmonieprinzip (Gleichberechtigung) Ordnungsgedanke (Hierarchie) Neigung zum Kleinen, Nahen, Konkreten - Landschaftsgebundenheit

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24 Eduard Mörike ( )

25 Eduard Mörike ( ) Schwäbische Romantik (Ludwig Uhland): Biedermeierliche Geselligkeit, praktische Nüchternheit, Stolz auf die Heimat Pfarrer; “der Kindlichste, Verträumteste,Verspielteste unter den Großen der deutschen Dichtungsgeschichte” Sehnsucht nach der stillen Heiterkeit ↔ unbürgerliches Künstlerleben Der alte Turmhahn: Weg in die Geborgenheit Maler Nolten (1832): therapeutische Kur Naturlyrik: volkssprachliche Stimmungslyrik → objektives Dinggedicht (Antike) Mozart auf der Reise nach Prag (1855)

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27 Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)

28 Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848)
“Deutschlands größte Dichterin” Ereignisloses Leben; kränklich zart; sehr kurzsichtig; religiös; konservativ Das Geistliche Jahr (72 religiöse Lieder) Naturlyrik: Schuldverstrickung und Vergeltung / Sühne Die göttliche Schöpfung wird von den bösen Mächten überfremdet Verserzählungen und Balladen: Identität, Nachtseite der Natur, westfälischer Volksglaube Die Judenbuche (Novelle) Heidebilder: Wirkliches + Überwirkliches; Hell-Dunkel-Struktur Heide / Moor ↔ Idylle

29 Und an des Rades Speichen Schwellende Tropfen schleichen.
Das Hirtenfeuer Dunkel, dunkel im Moor, Über der Heide Nacht, Nur das rieselnde Rohr Neben der Mühle wacht, Und an des Rades Speichen Schwellende Tropfen schleichen. Unke kauert im Sumpf, Igel im Grase duckt, In dem modernden Stumpf Schlafend die Kröte zuckt, Und am sandigen Hange Rollt sich fester die Schlange. ... Der Weiher Er liegt so still im Morgenlicht, So friedlich, wie ein fromm Gewissen; Wenn Weste seinen Spiegel küssen, Des Ufers Blume fühlt es nicht; Libellen zittern über ihn, Blaugoldne Stäbchen und Karmin, Und auf des Sonnenbildes Glanz Die Wasserspinne führt den Tanz; Schwertlilienkranz am Ufer steht Und horcht des Schilfes Schlummerliede; Ein lindes Säuseln kommt und geht, Als flüstr' es: Friede! Friede! Friede! –

30 Österreichische Literatur in der 1. Hälfte des 19. Jh.
Zensur Gegen Josephinismus (1795) Totale Kontrolle (Metternich Ära) ( ) Unpolitische und biedermeierliche Atmosphäre Franz Grillparzer - Dramatiker Adalbert Stifter - Epiker

31 Franz Grillparzer ( )

32 Franz Grillparzer (1791-1872) Der zerrissene Zwei-Seelen-Mensch
Der arme Spielmann (1848) Thematik von Dramen: Hauptfigur ↔ allgemeine Ordnung Die Ahnfrau (1817) Barocktradition: Anschaulichkeit, komische Elemente, Pathos König Ottokars Glück und Ende (1825) Der Traum ein Leben (1834): Schein vs. Sein, Denken vs. Handeln, Vergänglichkeit vs. Dauer Überzeugung: ‘Weises Zögern’, ‘reines Trachten’ “Der Weg der neueren Bildung / geht von Humanität / Durch Nationalität / Zur Bestialität.”

33 Adalbert Stifter ( )

34 Adalbert Stifter ( ) Sein Leben (Einsamkeit, Angst, Zweifel, innere Anarchie) ↔ Seine Dichtung (utopische Gegenwelt) Sinn des Schreibens: im chaotischen, von Katastrophen heimgesuchten Dasein einen menschlichen Bereich zu finden ‚sanftes Gesetz‘: stilles Wachsen und langsames Werden, das Kleinste, das Unauffälligste, das Alltäglichste – idealisiertes / utopisches Biedermeier Erzählungen: Der Hochwald, Brigitta, Bergkristall Der Nachsommer (1857) – Bildungsroman, Utopie des glücklichen Lebens, Handlungsarmut, Ich ≈ Welt Witiko ( ) – ‘Epos in ungebundener Rede’, internationale Völkergemeinschaft auf christlicher Grundlage Vorschein der sprachexperimentellen Moderne

35 Vormärz Vorlesung Nr. 4

36 Themen: Vormärz Georg Herwegh – revolutionärer Dichter
Georg Büchner – Vorläufer von Naturalisten und Expressionisten Heinrich Heine – der ‘deutsche Byron’, ein entlaufener Romantiker Schweizerische Literatur in der 1. Hälfte des 19. Jh. Jeremias Gotthelf

37 Vormärz Eingreifende Literatur Oppositionelle Schriftsteller
Gegen apolitische Haltung des Biedermeier und restaurativen Gesellschaftssystems Junges Deutschland Vormärz Junghegelianismus

38 Junges Deutschland (1835) Heinrich Heine; Karl Gutzkow
Vorläufer – Ludwig Börne: Schriftsteller = nicht “Geschichtsschreiber, sondern Geschichtstreiber” Emanzipation des Individuums, der Frau, des “Fleisches” Propagierung der Prosa: Zeit- und Gesellschaftsroman Sympathie für große Städte Stil: Witz + Ironie

39 Karl Gutzkow

40 Vormärz (1840) Radikalliberale, radikalnationale und radikaldemokratische Richtung Politische Tendenzlyriker: Georg Herwegh, Ferdinand Freiligrath, Heinrich Hoffmann von Fallersleben „Agitpropgedichte“ – pathetische Rhetorik, einfache, sangbare Formen, abstraktes Programm

41 Georg Herwegh ( )

42 Georg Herwegh (1817-1875) Popularisierung der politischen Lyrik
Gedichte eines Lebendigen (1841, 1843) – der meistverkaufte Lyrikband der Zeit: Bewegung, Kampf, Handeln; ‚Freiheit‘, ‚Tyrannen‘, ‚Vaterland‘. Deutschlandreise (1842) Parteilichkeit, eindeutige Stellungnahme

43 Das Lied vom Hasse Wohlauf, wohlauf, über Berg und Fluß Dem Morgenrot den letzten Kuß, Und dann zum treuen Degen! Bis unsre Hand in Asche stiebt, Soll sie vom Schwert nicht lassen; Wir haben lang genug geliebt, Und wollen endlich hassen! Die Liebe kann uns helfen nicht, Die Liebe nicht erretten; Halt du, o Haß, dein jüngst Gericht, Brich du, o Haß, die Ketten! Und wo es noch Tyrannen gibt, Die laßt uns keck erfassen; Wir haben lang genug geliebt, Und wollen endlich hassen! ...

44 Georg Büchner ( )

45 Georg Büchner (1813-1837) Kommunismus; Radikalität, Kompromißlosigkeit
Themen: ohnmächtiger Gott; Arm vs. Reich Der hessische Landbote (1834) – Flugschrift Dantons Tod (1835) – offenes Drama Leonce und Lena – Märchenlustspiel Lenz – Novelle Woyzeck – Dramenfragment, das erste und radikalste Sozialdrama in der dt. Literatur

46 Heinrich Heine ( )

47 Heinrich Heine ( ) Sohn eines jüdischen Kaufmanns; Paris; Krankenbett; Saint-Simonismus; Karl Marx Ironisch und satirisch gegen die restaurativen Tendenzen der Zeit ↔ innerlich der Romantik verhaftet Reisebilder (1826) Buch der Lieder (1827) – Petrarkismus Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland (1834) – Essay Heines Schriften – verboten (1835) Gegen Spiritualismus (Nazarenertum), für Sensualismus (Hellenismus) Meritokratie; revolutionär und elitär! Atta Troll. Ein Sommernachtstraum (1843) Die schlesischen Weber (1844) Deutschland. Ein Wintermärchen (1844) Romanzero (1851); Gedichte und 1854 (1854)

48 Und wenn das Herz im Leibe ist zerrissen, Zerrissen, und zerschnitten, und zerstochen - Dann bleibt uns doch das schöne gelle Lachen. Der heil'ge Gott, der ist im Licht Wie in den Finsternissen; Und Gott ist alles, was da ist; Er ist in unsern Küssen.

49 Schweizerische Literatur in der 1. Hälfte des 20. Jh.
Helvetischer Einheitsstaat (1798) Auswirkungen der Französischen Revolution Keine Romantik Biedermeierliche Stimmung – sehr eingeschränkt Liberal-radikale Strömungen Neue liberale Staatsform (1848) – CH (Confoederatio Helvetica) Jeremias Gotthelf Gottfried Keller Conrad Ferdinand Meyer

50 Jeremias Gotthelf ( )

51 Jeremias Gotthelf (1797-1854) Albert Bitzius (Pfarrer)
Gefährlicher und aggressiver Hitzkopf; kämpferischer Draufgänger; unbequemer Zeitgenosse Credo: Schriftsteller + Verkünder; Mahner + Seelsorger Christlich-konservative Weltanschauung vs. politisches Engagement Werke = aktuelle sozialkritische Diskussion + Erzähfreude Uli-Romane: Entwicklungsgeschichten Erzählungen: Die Schwarze Spinne (1842)

52 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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