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Veröffentlicht von:Lothar Boeglin Geändert vor über 11 Jahren
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Ergebnisse der Bestandsaufnahme gemäß WRRL über den Zustand
der oberirdischen Gewässer in den Bearbeitungsgebieten Oberrhein und Neckar, Teil Hessen RPU DA, HLUG
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ö k o l g i s c h chemisch Ziel der WRRL :
guter ökologischer und chemischer Zustand der Oberflächengewässer bis 2015 ö k o l g i s c h biologische Qualitätskomponenten: Fische Kleinlebewesen (Bachflohkrebse u.a.) Wasserpflanzen und am Boden wachsende Algen frei im Wasser schwebende Algen chemisch: spezifische Schadstoffe prioritäre (gefährliche) Stoffe chemisch RPU DA, HLUG
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Bezugseinheit für die Umsetzung der WRRL:
Wasserkörper Oberflächengewässer Fließgewässer (FG) mit einem Einzugsgebiet > 10 km² Stehgewässer (SG) > 50 ha Aufteilung in typenhomogene Wasserkörper (WK) → Abgrenzung bei einem Wechsel des Gewässertyps Oberrhein (HE): FG-Wasserkörper je ~17,0 km Länge SG-Wasserkörper Neckar (HE): FG-Wasserkörper je ~17,1 km Länge Als Bezugseinheiten werden in einem ersten Schritt Wasserkörper definiert. Auf deren Basis erfolgen sowohl die Analyse der Belastungen im Hinblick auf die Ziele der WRRL als auch das anschließende Monitoring sowie die auf den Ergebnissen dieser Überwachung basierende Bewertung des ökologischen und chemischen Zustands. Auch ist auf der Grundlage der Wasserkörper die Effizienz der künftigen Maßnahmenprogramme zu beurteilen. Im Wesentlichen fand die Abgrenzung der Wasserkörper in drei Arbeitsschritten statt: 1. Abgrenzung bei einem Wechsel des Gewässertyps (z.B. Wechsel von der Forellenregion zur Äschenregion; Wechsel vom silikatischen Untergrund zu einem karbonatischen Untergrund). 2. Abgrenzung von erheblich veränderten Gewässern (z.B. Talsperre) 3. Abgrenzung bei signifikanten Änderungen des Zustandes des Gewässers (z.B. Wechsel von Abschnitten mit starken Ausbaumaßnahmen und mit relativ naturnahen Bedingungen) RPU DA, HLUG
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Gewässertypen im Oberrheingebiet, Teil Hessen
Typ 19: "Kleine Niederungsgewässer in Fluss- und Stromtälern Typ 5: "Grobmaterialreiche silikatische Mittelgebirgsbäche" Typ 6: "Feinmaterialreiche karbonatische Mittelgebirgsbäche" Typ 10: "Kiesgeprägte Ströme" Gewässertypen im Neckargebiet, Teil Hessen Typ 5.1: "Feinmaterialreiche, silikatische Mittelgebirgsbäche" RPU DA, HLUG
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Wasserkörpergrenzen (Kartenausschnitt)
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Teilschritte der Bestandsaufnahme Fließgewässer
Identifizierung erheblich veränderter Wasserkörper (HMWB) Abschätzung des Zustands der Wasserkörper Konsequenzen für das weitere Vorgehen RPU DA, HLUG
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in ihrem Wesen erheblich veränderte Wasserkörper
Erheblich veränderter Wasserkörper (HMWB) in ihrem Wesen erheblich veränderte Wasserkörper durch anthropogene physikalische Veränderungen K r i t e u m Maßnahmen zur Erreichung eines guten ökologischen Zustands wären signifikant negativ für bestehende Nutzungen technisch nicht durchführbar oder nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten Ziel für die HMWB (etwas weniger streng): gutes ökologisches Potenzial im Jahr 2015 Als erheblich veränderte Wasserkörper (HMWB = „heavily modified waterbody“) werden solche Wasserkörper ausgewiesen, die durch signifikante hydromorphologische Belastungen seitens des Menschen in ihrem Wesen erheblich verändert sind. Infolge der Nutzung kann hier ein guter ökologischer Zustand nicht erreicht werden, da die hierzu erforderlichen Maßnahmen technisch nicht durchführbar sind bzw. die entsprechenden Nutzungen dann nicht mehr möglich wären. Für diese HMWB gelten weniger strenge Anforderungen, sie müssen jedoch zumindest ein gutes „ökologisches Potenzial“ erreichen. Bis 2004 ist zunächst eine erste, vorläufige Identifizierung von erheblich veränderten Wasserkörpern notwendig. Zusammen mit einer Beschreibung des jeweiligen ökologischen Potenzials erfolgt im Jahr 2009 die endgültige Ausweisung im Rahmen des ersten Bewirtschaftungsplans als „erheblich verändert“. Insgesamt wurden in Hessen 32 Wasserkörper vorläufig als erheblich verändert ausgewiesen: Bei den 17 Fließgewässerabschnitten handelt es sich meist um größere Flüsse, welche als Bundeswasserstraße intensiv zum Gütertransport genutzt werden (z.B. Rhein, Main und Neckar). Des Weiteren wurden in einigen Ballungsräumen aufgrund vielfältiger Strukturdefizite oder aufgrund des überwiegend unterirdischen Bachverlaufs weitere Wasserkörper als HMWB ausgewiesen (z.B. Nidda – Frankfurt, Salzbach – Wiesbaden, Drusel - Kassel). Ohne weitere Prüfung wurden alle 19 Talsperren größer 10 ha als HMWB eingestuft. vorläufige Ausweisung 2004: Rhein, Darmbach, Salzbach; Neckar rechtlich wirksame Ausweisung erst 2009 RPU DA, HLUG
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Systematik der Einstufung bei der Abschätzung
Ziel wahrscheinlich bereits erreicht in Zukunft: Überblicksüberwachung Daten- bzw. Bewertungslücken in Zukunft: operative Überwachung Ziel wahrscheinlich noch nicht erreicht in Zukunft : operative Überwachung wahrscheinlich + unklar ? unwahrscheinlich - Die Überprüfung der Auswirkungen menschlicher Tätigkeiten beginnt mit der Ermittlung der Belastungen, denen ein Wasserkörper ausgesetzt ist. Hierzu wurden zunächst die vorhandenen Datenbestände ausgewertet. Darauf aufbauend wurde dann abgeschätzt, wie empfindlich ein Wasserkörper auf die Belastungen reagiert und ob die Gefahr besteht, dass in diesem Wasserkörper der gute ökologische und chemische Zustand nicht erreicht ist. Da zum jetzigen Zeitpunkt also noch keine neuen Bestandsaufnahmen durchgeführt worden sind, die Bewertungsverfahren bei der Biologie noch nicht feststehen und bei den chemischen Parametern von der EU z.T. noch Qualitätsnormen festzusetzen sind, sind zum jetzigen Zeitpunkt keine Maßnahmen erforderlich. Vielmehr sind zunächst die Ergebnisse der Monitoringprogramme abzuwarten ! RPU DA, HLUG
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Problematik der Abschätzung
für die biologischen Qualitätskomponenten noch keine konkrete Bewertungsverfahren sowie nicht genügend chemische Meßwerte für alle Wasserkörper → Verwendung von Hilfsgrößen (bisheriger Saprobienindex, Gewässerstruktur, Schmutzwasseranteil, Ackerflächenanteil) für chemische Parameter zum Teil erst noch Umweltqualitätsziele festzusetzen Wanderhindernisse konnten nur als punk- tuelle Belastungen berücksichtigt werden RPU DA, HLUG
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Abschätzung des Zustands der Wasserkörper
Abschätzung Ökologie Biologie Gewässergüte, Gewässerstruktur, chemisch-physikalische Parameter Chemie spezifische Schadstoffe Abschätzung Chemie prioritäre Stoffe (33 Stoffe gem. EU-Vorgabe) RPU DA, HLUG
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chemisch/ physi-kalische Parameter
Abschätzung Ökologie Ge-wässer- güte > II chemisch/ physi-kalische Parameter spezifische Schadstoffe Ge-wässer- struktur > 5 Abschätzung Chemie Querbauwerke hierbei nicht direkt berücksichtigt Abschätzung Biologie Die Ergebnisse dieser Abschätzung (Stichtag 22. Dezember 2004) haben einen wichtigen orientierenden Charakter und sind die Schlüsselfunktion zur ersten Aufstellung und Durchführung der Monitoringprogramme (2006 bis 2008). Bei der Abschätzung Ökologie-Biologie wird die Durchgängigkeit des Gewässers nicht weiter analysiert. Die Querbauwerke werden als gefährdende Bauwerke für unter- und obenliegende Wasserkörper betrachtet; in ihren Wirkungsbereichen aber nicht direkt weiter nach oben und unten beschrieben. Die generelle Durchgängigkeit des Fließgewässers (insbesondere für die Wanderfische) ist also an sich kein "k.o.-Kriterium", da ansonsten in der Konsequenz andere lokale Verbesserungen/Beeinträchtigungen nicht mehr sichtbar würden. Abschätzung Ökologie Zusammenfassung nach dem "k.o.-Kriterium": die schlechteste Einstufung schlägt durch HLUG
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Abschätzung "Ökologie – Biologie": Gewässergüte
Gewässergüteklasse <=II Gewässergüteklasse >II Keine bis mäßige starke Belastung Kritische bis übermäßig starke Belastung Beim Parameter Gewässergüte wurde, entsprechend der LAWA-Arbeitshilfe [1], für einen Fließgewässerabschnitt ab der Güteklasse II-III (kritisch belastet) angenommen, dass ab dieser Grenze der gute ökologische Zustand nicht erreicht ist. RPU DA,HLUG
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Abschätzung "Ökologie –Biologie": Gewässerstruktur (I)
Gesamtstrukturgüte 1 bis 5: naturnah bis stark verändert Gesamtstrukturgüte 6 o. 7: sehr stark verändert o. vollständig verändert Zielerreichung unwahrscheinlich auch bei folgenden Strukturmerkmalen: massiver Sohlenverbau beidseitiger massiver Uferverbau starker Rückstau gerade Linienführung fehlende Tiefenvarianz keine Substratvielfalt tiefes Erosionsprofi Trapez-/Kastenprofil RPU DA, HLUG
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Abschätzung "Ökologie –Biologie": Gewässerstruktur (II)
Zielerreichung auch unwahrscheinlich bei: massiver Sohlenverbau beidseitiger massiver Uferverbau starker Rückstau gerade Linienführung fehlende Tiefenvarianz keine Substratvielfalt tiefes Erosionsprofi Trapez-/Kastenprofil Zielerreichung unwahrscheinlich auch bei folgenden Strukturmerkmalen: massiver Sohlenverbau beidseitiger massiver Uferverbau starker Rückstau gerade Linienführung fehlende Tiefenvarianz keine Substratvielfalt tiefes Erosionsprofi Trapez-/Kastenprofil Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
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< 30 % der Wasserkörperlänge beeinträchtigt
Abschätzung "Ökologie –Biologie": Einstufung der Wasserkörper gemäß Gewässergüte und -struktur < 30 % der Wasserkörperlänge beeinträchtigt 30 – 70 % der Wasserkörperlänge beeinträchtigt > 70 % der Wasserkörperlänge beeinträchtigt Jeder 100 m-Abschnitt eines Gewässers wurde also zunächst auf eine Belastung mit zumindest einem einzelnen Parameter geprüft (sektorale Abschätzung). Erst dann erfolgte die Abschätzung des gesamten Wasserkörpers nach folgender Regel: + = Zielerreichung wahrscheinlich (grün): in höchstens 30 % der Gewässerabschnitte in einem Wasserkörper liegt eine Belastung nach oben genannten Kriterien vor, ? = Zielerreichung unklar (grau): in 31 – 70 % der Gewässerabschnitte in einem Wasserkörper liegt eine Belastung nach oben genannten Kriterien vor, - = Zielerreichung unwahrscheinlich (rot): in mehr als 70 % der Gewässerabschnitte in einem Wasserkörper liegt eine Belastung nach oben genannten Kriterien vor. RPU DA, HLUG
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Abschätzung "Ökologie – Biologie" chemisch-physikalische Komponenten
Zielerreichung unwahrscheinlich (-) Temperatur-Maximum > 21,5 °C (Forellen-/Äschenr.) > 28 °C (Barben-/Brachsenr.) Sauerstoff < 5 mg/l Chlorid > 200 mg/l pH-Wert < 5 und > 9 Ammonium (90-Perzentil) > 0,6 mg/l Gesamtstickstoff (90-Perzentil) > 11,3 mg/l Gesamt-Phosphor (90-Perzentil) > 0,3 mg/l Zielerreichung unklar (?) Schmutzwasseranteil (Phosphor) > 10 % (bei MNQ) Die vorgenommene Abschätzung beruhte zum einen auf vorhandenen Messwerten aus den hessischen Gewässergütemessungen. Zum anderen wurde zur Beurteilung der Phosphor-Belastung der Schmutzwasseranteil bei mittlerem Niedrigwasserabfluss herangezogen, da kommunales Abwasser neben diffusen Einträgen eine wesentliche Quelle für die Phosphorbelastung der Gewässer darstellt. Die Einstufung aufgrund eines hohen Schmutzwasseranteils (> 10 %) führte zur Einstufung „Zielerreichung unklar“. Als unwahrscheinlich wurde die Erreichung des guten ökologischen Zustands nur dann angesehen, wenn auch entsprechende Messwerte (> 0,3 mg/l) vorlagen RPU DA, HLUG
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Abschätzung "Ökologie – Biologie" spezifische Schadstoffe
Komponente Zielerreichung unwahrscheinlich (-) Schwermetalle (Kupfer, Zink, Arsen, Molybdän, Silber) Unterschiedliche Grenzwerte PCB > 20 µg/kg Dibutylzinn > 100 µg/kg TOC > 10 mg/l AOX > 50 µg/l Sulfat > 200 mg/l Zahlreiche Pflanzenschutzmittel Zielerreichung unklar (?) Schmutzwasseranteil (MQ) > 24 % (Kupfer/Zink) > 20 % (PCB) > 30 % (AOX) Schmutzwasseranteil (MQ) + Ackerflächenanteil im EZG > 50 % (Pflanzenschutzmittel) Dachrinnen Wasserleitungen Weichmacher Zu den spezifischen synthetischen und nichtsynthetischen Schadstoffen gehören nach der WRRL wesentlich mehr Parameter. Nahezu alle diese Parameter wurden an den 13 Messstellen des hessischen Programms im Jahr 2001 mindestens einmal untersucht. Außer bei den im Rahmen dieser Abschätzung berücksichtigten Stoffen traten in keinem Fall, auch nicht in den ansonsten sehr stark belasteten Gewässern Überschreitungen der Qualitätsziele auf. Trotz dieses geringen Datenkollektivs kann also davon ausgegangen werden, dass diese hier nicht weiter dargestellten Stoffe keine Gefährdung für die hessischen Gewässer darstellen. Waren für die spezifischen Schadstoffe keine Messwerte vorhanden, so wurde der Schmutzwasseranteil bezogen auf den Mittelwasserabfluss an dem untersten Gewässerabschnitt des Wasserkörpers als Hilfsgröße zur Abschätzung verwendet. Zusätzlich wurden bei der Abschätzung einer Belastung mit Pflanzenschutzmittel die Ackerflächenanteile im Einzugsgebiet der jeweiligen Wasserkörper sowie aller oberhalb liegenden Wasserkörper bei der Betrachtung berücksichtigt. RPU DA, HLUG
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Abschätzung "Chemie - prioritäre Stoffe"
Komponente Zielerreichung unwahrscheinlich (-) Schwermetalle > 100 mg/kg (Blei) > 120 mg/kg (Nickel) PAK > 1069 µg/kg (Fluoranthen) > 4,35 µg/kg (Hexachlorbenzol) Tributylzinn > 25 µg/kg Pflanzenschutzmittel (Isoproturon & Diuron) > 0,1 µg/l Zielerreichung unklar (?) Schmutzwasseranteil (MQ) > 24 % (Blei/Nickel) > 30 % (Fluoranthen) > 50 % (Tributylzinn) Schmutzwasseranteil (MQ) + Ackerflächenanteil im EZG > 50 % (Pflanzenschutzmittel) Wasserleitungen Verbrennung von Kohle, Zigaretten, Holzimprägnierung Schiffsanstriche Sporthemden Das Verfahren und das Gesamtergebnis der Abschätzung Chemischer Zustand (Stoffe nach den Anhängen IX und X der WRRL) entsprechen weitgehend der Abschätzung „Ökologischer Zustand – Chemie“. Bei der "Abschätzung Chemie" wurden in Hessen die prioritären Stoffe berücksichtigt, also solche Stoffe bzw. Stoffgruppen, welche toxisch, persistent und bioakkumulierbar sind bzw. in ähnlichem Maße Anlass zur Besorgnis geben. Bei der Abschätzung des chemischen Zustands wurden die Nährstofffrachten im Hinblick auf eine erhöhte Algenproduktion in den Meeren noch nicht berücksichtigt. Obwohl die Stickstoffbelastung (Grenzwert von 11,3 mg/l Nges) in den hessischen Fließgewässern von untergeordneter Bedeutung ist, sind die Stickstofffrachten jedoch unter Meersschutzaspekten von hoher Bedeutung. Hierzu werden zurzeit in einer internationalen Arbeitgruppe noch Vorgaben erarbeitet. Sobald diese vorliegen, sind dann die Stickstofffrachten erneut zu beurteilen. Gleiches gilt auch für die Phosphorfrachten, da auch dieser Pflanzennährstoff zur Eutrophierung der Meere beiträgt. RPU DA, HLUG
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Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Ergebnis der Abschätzung für Oberrhein, Teil Hessen (Zusammenfassung nach dem "k.o.-Kriterium") 2 6 21 25 17 26 26 17 16 23 23 16 Wie die Abbildung zeigt, spiegelt das Ergebnis der Abschätzung Ökologie (mittlere Säule) weitgehend auch das Ergebnis der integralen Abschätzung des Gesamtzustands (rechte Säule) wider. Gesamtabschätzung nach dem k.o.-Kriterium: Jeweils die schlechteste Einstufung des Wasserkörpers bei einer Teilabschätzung schlägt durch. 4 4 4 Ökologie Chemie insgesamt Teil Biologie Teil Chemie gesamt Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
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Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
Ergebnis der Abschätzung für Neckar, Teil Hessen (Zusammenfassung nach dem "k.o.-Kriterium") 6 3 3 3 3 8 3 8 3 2 2 2 Wie die Abbildung zeigt, spiegelt das Ergebnis der Abschätzung Ökologie (mittlere Säule) weitgehend auch das Ergebnis der integralen Abschätzung des Gesamtzustands (rechte Säule) wider. Gesamtabschätzung nach dem k.o.-Kriterium: Jeweils die schlechteste Einstufung des Wasserkörpers bei einer Teilabschätzung schlägt durch. Ökologie Chemie insgesamt Teil Biologie Teil Chemie gesamt Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie
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Ergebnisse der Gesamtabschätzung auf Gewässerstrecken bezogen
Oberrhein, Teil Hessen: 66,6 % unwahrscheinlich 29,5 % unklar der Gewässerstrecken 3,9 % wahrscheinlich Neckar, Teil Hessen: 14,6 % unwahrscheinlich 13,0 % unklar der Gewässerstrecken 72,5 % wahrscheinlich RPU DA, HLUG
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Karten ausschnitt Gesamt- abschätzung – Fließ- gewässer
O Querbauwerke Gewässer- güte u. -struktur priori- täre Stoffe chemisch/ physikalische Parameter spezi- fische Schad- stoffe links oben: Struktur und Gewässergüte links unten: chemisch-physikalische Parameter rechts unten: spezifische Schadstoffe rechts oben: prioritäre Stöffe kleine Kreise: Wanderungshindernisse RPU DA, HLUG
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Abschätzung ≠ Bewertung
für die biologischen Qualitätskomponenten noch keine konkrete Bewertungsverfahren sowie nicht genügend chemische Meßwerte für alle Wasserkörper →Verwendung von Hilfsgrößen für chemische Parameter zum Teil noch Umweltqualitätsziele festzusetzen Wanderhindernisse bis jetzt nur als punktuelle Belastungen berücksichtigt RPU DA, HLUG
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nach der Bestandsaufnahme:
Zielerreichung wahrscheinlich Zielerreichung unklar Zielerreichung unwahrscheinlich auch ober- und unterhalb von Wanderhindernissen Übersichtsüber-wachung (ab 2007) operative Über wachung (ab 2007) Gewässerzustand sehr gut/gut mäßig/unbefriedigend/schlecht Bewirtschaftungsplan,Maßnahmenprogramm (erster Entwurf 2008) RPU DA, HLUG
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Umsetzung der WRRL: Chance für einen effizienten Gewässerschutz
auf der Grundlage der systematischen Bestandsaufnahme und einer darauf basierenden Gewässerüberwachung → Entwicklung und Umsetzung gezielter, effizienter Maßnahmen bei den Schwerpunkten der Gewässerbelastung RPU DA, HLUG
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