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Veröffentlicht von:Annikin Raible Geändert vor über 11 Jahren
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Das Projekt Virtuelle Fachbibliothek Recht
Dr. Gerd Theerkorn Dipl.-Bibl. Nina Causemann Staatsbibliothek zu Berlin Saarbrücken, EDV-Gerichtstag, September 2004
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Das Sondersammelgebiet (SSG) Recht an der SBB
Seit 1975: Förderung des Sondersammelgebiets Recht durch die DFG im Rahmen des Förderschwerpunkts „überregionale Literaturversorgung“ Umfassende Erwerbung von Literatur zum internationalen Recht, Völkerrecht sowie zum Recht der europäischen Staaten und der USA DFG: seit 1996 Weiterentwicklung der überregionalen Literaturversorgung zu einem Netzwerk Virtueller Fachbibliotheken November 2003: Beginn der Arbeiten an der Virtuellen Fachbibliothek Recht, Laufzeit der Pilotphase: 1 Jahr (Verlängerung für weitere 2 Jahre beantragt)
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Bedarfsanalyse Auswertung bereits vorliegender Studien
(insbesondere: Die Zukunft der wissenschaftlichen und technischen Information in Deutschland (ADL-Studie), 2002 erstellt im Auftrag des BMBF) Experteninterviews Expertenworkshop am 1. und 2. Juli 2004 in Berlin vorliegende Studien: Die Zukunft der wissenschaftlichen und technischen Information in Deutschland, 2002 erstellt im Auftrag des BMBF Nutzungsanalyse des Systems der überregionalen Literatur- und Informationsversorgung: Teil I Informationsverhalten und Informationsbedarf der Wissenschaft, 2003 erstellt mit Förderung der DFG Nutzung elektronischer wissenschaftlicher Information in der Hochschulausbildung, 2001 erstellt im Auftrag des BMBF Empfehlungen zur digitalen Informationsversorgung durch Hochschulbibliotheken, des Wissenschaftsrates, 2001
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Bedarfsanalyse: BMBF-Studie
Rechtswissenschaftler haben überdurchschnittlichen Informationsbedarf: Wie viel Zeit verwenden Sie auf Informationsrecherchen? Rechtswissenschaftler Durchschnitt aller Wissenschaftler Eigene Arbeitszeit 24 Stunden pro Monat Durch Mitarbeiter 25 Stunden pro Monat 32 Stunden pro Monat Rechtswissenschaftler sind also von möglicherweise bestehenden Engpässen oder Problemen bei der Informationsbeschaffung überdurchschnittlich stark betroffen. 46 Stunden pro Monat
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Bedarfsanalyse: BMBF-Studie
Wie häufig nutzten Sie im letzten Jahr durchschnittlich pro Monat die folgenden Recherchemöglichkeiten? Mal pro Monat Recherche in der Instituts-/Fachbibliothek 28,94 Recherche bei der Zentralbibliothek 12,94 freie Suche im Internet mittels Suchmaschinen 11,59 Recherche in einem Online-Verbundkatalog 8,78 Recherche in Online-Datenbanken 7,89 Direktkontakt zu anderen Wissenschaftlern (insb. ) 7,01 Recherche (online) bei Verlagen 4,07 Recherche in Online-Volltextdiensten über das Internet (z.B. Subito) 3,32 Recherche in fachspezifischen Internetportalen 1,17 An der Spitze steht mit Abstand die Suche nach herkömmlichen gedruckten Werken (in der Instituts-/Fachbibliothek, in einer Zentralbibliothek oder über einen Online- (Verbund-) Katalog). Die einzige Angabe zu einer „klassischen“ Online-Suche ist die freie Suche im Internet mittels Suchmaschinen (Google, Yahoo etc.) Die Suche in Online-Datenbanken, bei Online-Angeboten von Verlagen oder in fachspezifischen Internetportalen kommt bei Rechtswissenschaftlern unterdurchschnittlich selten vor.
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Bedarfsanalyse: BMBF-Studie
Wie erfahren Sie von neuen für Sie relevanten Publikationen? 1= trifft nicht zu; 2= trifft etwas zu; 3= trifft teilweise zu; 4= trifft überwiegend zu; 5=trifft immer zu Beobachtung ausgewählter Zeitschriften 4,25 Literaturverzeichnisse 3,38 Tipps von Kollegen 3,16 Regelmäßige Datenbankabfragen 2,87 Zufall 2,78 Konferenzdokumentation 2,17 Mailinglisten 1,69 Newsgroups 1,26 Nutzung von „Profildiensten“ 1,25 klassisch interessant online
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Bedarfsanalyse: BMBF-Studie
Welche Probleme treten bei der elektronischen Informationsrecherche auf? 1=nie; 2=selten; 3=manchmal; 4=oft; 5=sehr oft Unsicherheit, ob Rechercheergebnisse alle relevanten Informationen beinhalten 3,38 Sehr aufwändiges „Vorarbeiten“ „von Dokument zu Dokument“ bis zum „richtigen“ Dokument 3,33 Rechercheergebnisse zu ungenau, viel zu viele Informationen 3,31 Vorhandene Rechercheangebote sind unbekannt 3,07 Recherche bleibt erfolglos, obwohl Sie sich nahezu sicher sind, dass es die gesuchten Informationen gibt 2,85 Spezielle Recherchekenntnisse fehlen 2,72 Pfeil: Wer in der Regel nur Google benutzt, hat nicht das Gefühl, das Suchsystem nicht genügend zu beherrschen, hat aber zur Genüge die Erfahrung überlanger Trefferlisten gemacht. 2. Pfeil Es herrscht bei den Befragten offensichtlich eine Ahnung vor, dass es noch andere Recherchemöglichkeiten geben könnte, auf die allerdings aus Unkenntnis nicht zurückgegriffen werden kann.
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Bedarfsanalyse: BMBF-Studie
Wie lässt sich die elektronische Informationsrecherche Ihrer Meinung nach verbessern? Verbesserungspotenzial ist: 1=sehr gering; 2=gering; 3=teils/teils; 4=groß; 5=sehr groß Direkte elektronische Einsichtnahme in Dokumente 3,87 Von Dokument zu Dokument springen 3,84 Bessere Dokumenterschließung (Abstracts, Schlagworte etc.) 3,83 Verbesserte Angebotsübersicht 3,66 Mit einer Abfrage in größerer Datenbasis recherchieren 3,63 Komplexere Abfragemöglichkeiten 3,35 Volltextrecherche 3,32 Einfachere Bedienung 3,06 Ellipsen Zunächst fällt auf, dass alle Antworten über dem Wert 3 („teils/teils“) liegen. Die Befragten sind also mit der Situation in keinem der vorgegebenen Bereiche zufrieden, bei fünf der acht Themen wird das Verbesserungspotential sogar als eher groß eingeschätzt (Werte jenseits 3.5). 1. Pfeil Mit in der Spitzengruppe findet sich der Wunsch nach verbesserter Angebotsübersicht, der auch schon in der vorhergehenden Tabelle aufschien (dort als Problem „Vorhandene Rechercheangebote sind unbekannt“). 2. Pfeil Direkte elektronische Einsichtnahme in Dokumente (also „Verfügbarkeit von Volltexten“) wird als sehr wichtig angesehen. Nicht allerdings unbedingt die Volltext-Recherche in diesen Volltexten. Dann doch lieber eine bessere Dokumentenerschließung (statt in indexierten, aber unerschlossenen Volltexten zu suchen) Das Verbesserungspotential durch einfachere Bedienung wird auch bei dieser Frage am wenigsten hoch eingeschätzt. Auch dies mag – wie schon ausgeführt – daran liegen, dass sich die Erfahrung mit Online-Recherchen bei den meisten der befragten Rechtswissenschaftler auf die Suche mit einfachen Internetsuchmaschinen beschränkt.
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Bedarfsanalyse: BMBF-Studie
In welcher Hinsicht sehen Sie Bedarf bzw. Möglichkeiten, Ihren eigenen wissenschaftlichen Arbeitsprozess weiter zu verbessern? Zahlreiche Antwortmöglichkeiten am häufigsten genannt: „Weiterqualifizierung im Bereich der Nutzung von Online-Informationen“
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Bedarfsanalyse: BMBF-Studie
Zusammenfassung: Die wichtigsten Problemfelder bei der Informationsrecherche der Rechtswissenschaftler Printwerke stehen im Vordergrund; der größte Teil der Recherche findet über Bibliothekskataloge statt Unsicherheit, ob Ergebnisse einer elektronischen Recherche alle relevanten Informationen beinhalten / Vorhandene Rechercheangebote sind unbekannt / Verbesserte Angebotsübersicht wünschenswert Rechercheergebnisse zu ungenau, zu viele Informationen / Bessere Dokumenterschließung wünschenswert Direkte elektronische Einsichtnahme in Dokumente Mit einer Abfrage in größerer Datenbasis recherchieren
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Auswertung bereits vorliegender Studien
Bedarfsanalyse Auswertung bereits vorliegender Studien (insbesondere: Die Zukunft der wissenschaftlichen und technischen Information in Deutschland (ADL-Studie), 2002 erstellt im Auftrag des BMBF) Experteninterviews Expertenworkshop am 1. und 2. Juli 2004 in Berlin
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Bedarfsanalyse: Experteninterviews
7 Professoren bzw. Privatdozenten aus unterschiedlichen Rechtsgebieten 1 Mitarbeiter des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages 2 Rechtsanwälte aus größeren Anwaltskanzleien
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Bedarfsanalyse: Experteninterviews
Zusammenfassung der Ergebnisse: Suche nach Aufsätzen (aktuell und zurückliegend) verlagsübergreifende Suche mit einheitlicher Suchmaske direkte Verlinkung vom Suchergebnis auf den Volltext (Online-Version, Dokumentlieferdienst oder Fernleihe) Systematischer Überblick über frei zugängliche Web-Angebote nutzerfreundliche, verständliche Suchmöglichkeiten (nicht: „abschreckend komplizierte Expertensuche“) In Kernbereichen ein sehr einheitliches Bild der Wünsche und Forderungen.
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Auswertung bereits vorliegender Studien
Bedarfsanalyse Auswertung bereits vorliegender Studien (insbesondere: Die Zukunft der wissenschaftlichen und technischen Information in Deutschland (ADL-Studie), 2002 erstellt im Auftrag des BMBF) Experteninterviews Expertenworkshop am 1. und 2. Juli 2004 in Berlin
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Bedarfsanalyse: Expertenworkshop
eingeladen rund 30 Vertreter: der Rechtswissenschaft kommerzieller juristischer Online-Anbieter (juris, legios) des juristischen Bibliothekswesens Ziel: Vorstellen der Planungen Einbinden auch des bibliothekarischen Sachverstandes Diskussion über Änderung von Publikations- und Rezeptionsgewohnheiten Information über Entwicklung wichtiger kommerzieller Angebote
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Bedarfsanalyse Zielbestimmung
Fortentwicklung und Verbesserung des Zugriffs auf gedruckte Werke über Online-Bibliothekskataloge Verbesserter Zugriff auf „unselbständige Werke“ (Aufsätze, Festschriftenbeiträge) bibliothekarisch erschlossener, systematischer und durchsuchbarer Nachweis von qualitätsgeprüften Internetquellen verlags- und systemübergreifende Suchmöglichkeiten (Metasuche) nutzerfreundliche Dienstleistungen: Profildienste, „One Stop Shopping“
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Geplante Module der ViFa Recht (Übersicht)
Sammeln von Informationen Vermitteln von Informationen Verbreiten der Informationen
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Geplante Module der ViFa Recht (1)
Sammeln von Informationen Anreichern der Katalogisate im Online-Katalog (Klappentexte, Inhaltsverzeichnisse, Rezensionen) Einbinden der Aufsatzerschließung der Online-Contents-Datenbank des GBV; Erweiterung um Festschriftenbeiträge und Erweiterung der Zahl der erschlossenen Zeitschriften vor allem um internationale Zeitschriften („Aufsatzsuchmaschine Recht“) Sacherschließung der juristischen Zeitschriften in der Zeitschriftendatenbank („Elektronische Zeitschriftenbibliothek Recht“) Aufbau einer Sammlung von juristischen Internetquellen (Fachinformationsführer) Fachinformationsführer: Teilnahme an der Verbunddatenbank Internetquellen (ViFaPol, Econbiz) Nutzung einer vorhandenen Infrastruktur zur Datenerfassung Metadata Sharing derzeit: rund 300 Einträge Unterschied zu Linklisten: Auswahlkriterien Sammelprofil Einträge sind durchsuchbar Einträge sind in unterschiedlichen Sichten darstellbar (Browsing-Zugang nach Fachsystematik, nach Ländern, nach Ressourcentypen)
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Geplante Module der ViFa Recht (2)
Vermitteln von Informationen neuer Zugang zum Online-Katalog (navigatorischer Zugang, jur. Fachsichten) (Beispiele: Lesesaal-Systematik und Sachgebiete des StabiKat ) personalisierte Informationsdienste (Profildienst für neue Aufsätze, neue Katalogisat-Anreicherungen, neue Einträge von Internetquellen) Metasuche Zusammenstellen von juristischen Online-Datenbanken, juristischen Bibliographien, Digitalisierungsprojekten zu 1, neuer Zugang zum Online-Katalog unterschiedliche Klassifikationen verwendet (Basisklassifikation und Neuer Sachkatalog) Beispiel: Lesesaalsystematik des StabiKat zu 2, personalisierte Informationsdienste: Profildienst: Zusendung von neuen Aufsätzen, Katalogisat-Anreicherungen oder Internetquellen zu vorher festgelegten Themen RSS-Feeds Es wird dem Nutzer ermöglicht, ein persönliches Konto einzurichten unter dem gefundene Internetquellen und Suchabfragen abgespeichert und mit Kommentaren versehen werden können. zu 3: Metasuche Personalisierungsfunktion wichtig: „My ViFa Recht“ – persönliche Zusammenstellung der häufig gebrauchten Datenquellen (Erstellen einer „Handbibliothek“); auch als Voreinstellung seitens der ViFa Recht – alle Quellen mit Aufsatzdaten „Aufsatzsuchmaschine Recht“ hier kommen die Datenbank-Anbieter und Verlage ins Spiel, deren Angebote auch mit durchsuchbar gemacht werden sollen (freier Zugang wenigstens zu deren Metadaten); Authentifizierungs-Systeme (Entwicklungen der ZDB/EZB in Zusammenhang mit vascoda nutzen) und (ideal) Pay-per-View, falls keine Lizenz vorhanden ist; jedenfalls: möglichst direkter Zugang zum Volltext (one-stop-shopping) zu 4: s.o. Untersuchung: „schon eine verbesserte Angebotsübersicht würde eine Verbesserung darstellen“
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Weitere Planungen der ViFa Recht (3)
Kooperativer Ausbau der ViFa Recht Gewinnen von Kooperationspartnern zur Erschließung von Internetquellen, für die Anreicherung von Katalogisaten u.ä. Öffentlichkeitsarbeit Implementierung von Content der ViFa Recht auf Seiten anderer Einrichtungen in deren Layout (Dienstleistungsfunktion der ViFa Recht für kleine Institute) Präsentationen (Tagungen, Messen, „Roadshow“) Kooperativer Ausbau: Partnerschaftsmodell Partner sammeln Internetquellen in ihrem Spezialgebiet und bereichern damit den Fachinformationsführer der ViFa Recht – gleichzeitig entsteht ein „Fach-Fachinformationsführer“ für den Partner, den dieser in seine Website einbauen kann, ohne eigenen technischen und administrativen Aufwand zu haben Kennzeichnung der Partner in der Ergebnisanzeige „Diese Quelle wurde ausgewählt von …“ (Logo) Implementierung von Content auf anderen Seiten: Design der Seite wird strikt zwischen Content und Layout trennen.
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Konkrete Ausbaustufen (1)
Zunächst rein formeller Aufbau der Angebote: Suche nach Büchern Suche nach Aufsätzen, Festschriftenbeiträgen Suche nach Internetquellen Suche nach Zeitschriften Suche nach Datenbanken Suche nach Bibliographien Später durch Metasuche zusammengefasst
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Konkrete Ausbaustufen (2)
Später zusätzlich thematische Schwerpunktsetzung: Anlass: Aufbau und Betreuung durch Kooperationspartner Bedarfsdeckung für aktuelle Forschungsschwerpunkte Beispiele: Ibero-Amerikanische Parlamentaria (IAI) Atomenergierecht und internationales Umweltrecht (IfV) Rechtsgeschichte (forum historiae iuris) Recht Osteuropas (Institut für Osteuropäisches Recht, Uni Kiel) Europäisierung des Privat- und Strafrechts Zukunft der Systeme sozialer Sicherung Verwaltungsumbau / Verwaltungsmodernisierung
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Für weitere Informationen …
(demnächst) … oder eine Mail an:
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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