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Vorlesung: 11050: Technische Hydraulik (Teil 2) Semester: 2. Semester

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Präsentation zum Thema: "Vorlesung: 11050: Technische Hydraulik (Teil 2) Semester: 2. Semester"—  Präsentation transkript:

1 Vorlesung: 11050: Technische Hydraulik (Teil 2) Semester: 2. Semester
Raum: siehe aktueller Stundenplan Zeit: siehe aktueller Stundenplan Prüfung: Modulprüfung (Klausur) Prof. Dr.-Ing. E. Ruiz Rodriguez privat: 0611/ Sprechstunde: siehe Aushang

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3 Massenbilanz (Kontinuitätsgleichung)
Grundgleichungen der technischen Hydraulik Die drei wichtigen Grundgleichungen der technischen Hydraulik sind Bilanzgleichungen. In einem bewegten bzw. strömenden System werden Ströme (Strom = Bilanzgröße/Zeit) bilanziert. Die Masse m (Masse x Geschwindigkeit =) Der Impuls p (Masse x Geschwindigkeit x Geschwindigkeit =) Die Energie E [kg] [kgm/s = N s] [kgm²/s² = Nm = Ws = J] Massenbilanz (Kontinuitätsgleichung) In Falle der Massenbilanz wird der Massenstrom bilanziert. In der Praxis wird statt dem Massenstrom gerne der Volumenstrom verwendet. Der Volumenstrom wird als Durchfluss oder Abfluss bezeichnet. oder Dabei gilt:

4 Massenbilanz (Kontinuitätsgleichung)
Dividiert man den Massenstrom oder Volumenstrom durch den durchströmten Querschnitt, erhält man die Massenstrom- oder die Volumenstromdichte. Die Volumenstromdichte lässt sich als mittlere Fließgeschwindigkeit im betrachteten durchströmten Querschnitt interpretieren. v - mittlere Fliessgeschwindigkeit [m/s] Q - Abfluss oder Durchfluss [m³/s] A - durchströmter Querschnitt [m²] Die wirkliche Geschwindigkeitsverteilung in einem durchströmten Querschnitt ist von der Fließart, der Querschnittsform, der Wandrauheit und vielen anderen Faktoren abhängig. Für Abschätzungen und Berechnungen in der technischen Hydraulik genügt es oftmals nur die mittlere Geschwindigkeit zu betrachten. Deshalb enthalten eine Vielzahl von Arbeitsgleichungen die mittlere Geschwindigkeit als Parameter.

5 Massenbilanz (Kontinuitätsgleichung)
Setzt man Quellen- und Senkenfreiheit, d.h. keine Zu- oder Abflüsse zur Stromröhre voraus, bleibt der Massenstrom in einer Stromröhre konstant. Unter der Annahme eines inkompressiblen Fluides (F=konst) bleibt auch der Volumenstrom oder Durchfluss Q konstant. Es gilt dann die folgende Kontinuitätsgleichung: Q - Abfluss oder Durchfluss [m³/s] vi - mittlere Fließgeschwindigkeit im Querschnitt i [m/s] Ai - durchströmter Querschnitt i [m²]

6 Impulsbilanz (Stützkraftsatz)
In Falle der Impulsbilanz wird der Impulsstrom bilanziert. Der Impulsstrom besitzt die Einheit einer Kraft. Impulsstrom oder Stützkraft = Impuls / Zeit [kgm / s² = N] Der Impulsstrom wird nach Anwendung der Produktregel und der Annahme einer stationären Strömung zu Mit bzw. (=Massenstrom) lautet der Impulsstrom: Betrachtet man die Ein- und Auftrittsquerschnitte i lautet die Gleichung für den Impulsstrom:

7 Impulsbilanz (Stützkraftsatz)
Bilanziert man nun den Impulsstrom mit allen am betrachteten Kontrollraum angreifenden äußeren Kräfte erhält man den Stützkraftsatz: Q - Abfluss oder Durchfluss [m³/s] Ai - durchströmter Querschnitt i [m²] vi - mittlere Fließgeschwindigkeit im Querschnitt i [m/s] pi - Querschnittsmittel des Druckes im Querschnitt i [N/m²] Fwi - Druckkräfte im Querschnitt i [N] Qvi - Impulsstromvektoren an den Ein- und Austrittsquerschnitten [N] FU - Umfangskräfte am Kontrollraum (z.B. Wandreibungskräfte) [N] FG - Gewichtskraft des betrachteten Kontrollraums [N]

8 Impulsbilanz (Stützkraftsatz)
Die nachfolgende Checkliste beschreibt alle erforderlichen Arbeitsschritte zur Anwendung des Stützkraftsatzes: Fluidkörper (Kontrollraum) definieren und von allen Berandungen freischneiden. Zu Beachten: Schnittflächen an den Ein- und Ausströmquerschnitten senkrecht zu den Stromlinien führen. Schnittkräfte an den Schnittflächen eintragen: - hydrostatische Druckkräfte FWi - Umfangskräfte FU - Gewichtskräfte FG - Impulstromvektoren Qvi an allen Ein- und Ausströmquerschnitten. Zu Beachten: Impulsstromvektor immer auf das Kontrollvolumen zeigend eintragen. - gesuchte Wasserkraft FW Kräftegleichgewicht bilden: Summe aller Kräfte =0, Summe aller Momente =0 Nach der gesuchten Wasserkraft FW auflösen. Der Stützkraftsatz wird häufig zur Ermittlung von hydrodynamischen Kräften auf Bauwerke eingesetzt . Für diese räumlich kleinen lokalen Betrachtungen können in der Regel die Umfangskräfte FU (z.B. Wandreibungskräfte entlang der Bauwerksränder) vernachlässigt werden FU0.

9 Impulsbilanz (Beispiel)
Wie groß ist die gesamtresultierende Wasserkraft Fw auf das Schütz ? Die Breite des Gerinnes ist B. Zur Lösung dieser Aufgabe sollten die Arbeitsschritte der Checkliste zur Anwendung des Stützkraftsatzes abgearbeitet werden. 1. Betrachter Kontrollraum definieren und von allen Berandungen freischneiden Zu Beachten: Schnittflächen an den Ein- und Ausströmquerschnitten senkrecht zu den Stromlinien führen.

10 Impulsbilanz (Beispiel)
2. Schnittkräfte an den Schnittflächen eintragen. - hydrostatische Druckkräfte FWi - Umfangskräfte FU - Impulstromvektoren ρQvi an allen Ein- und Ausströmquerschnitten. Zu Beachten: Impulsstromvektor immer auf das Kontrollvolumen zeigend eintragen. - gesuchte Wasserkraft FW

11 Impulsbilanz (Beispiel)
3. Kräftegleichgewicht bilden: Summe aller Kräfte =0, Summe aller Momente =0 hier: Summe aller horizontaler Kräfte =0: Die Reibungs- bzw. Umfangskräfte FU0 können vernachlässigt werden. Die Gewichtskraft FG und die Sohldruckkraft Fw,Sohle haben keine horizontalen Komponenten. 4. Nach der gesuchten Wasserkraft FW auflösen:

12 Energiebilanz Im Falle der Energiebilanz wird der Energiestrom bilanziert. Der Energiestrom besitzt die Einheit der Leistung. Energiestrom = Energie / Zeit [kgm²/s³ = J/s= W] Der zu bilanzierende Energiestrom enthält drei Anteile. Den kinetischen Anteil: dabei ist der Ausdruck ( ·Q) der Massenstrom und die zwei potentiellen Anteile: Druckenergie: dabei ist p der Fluiddruck im betrachteten Massenstrom Lageenergie: dabei ist z die Lagehöhe zum gewählten Bezugshorizont Bilanziert man unter Anwendung des Energiesatz der Mechanik den Energiestrom, ergibt sich folgende Bilanzgleichung:

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14 Bilanziert man die Energie Wpot und Wkin zwischen zwei Querschnitten entlang einer Stromröhre ergibt sich die nach dem schweizer Mathematiker benannten Bernoullische Gleichung. Alle drei nachfolgenden Gleichungen beschreiben den gleichen physikalischen Sachverhalt, sie unterscheiden sich nur in der Schreibweise.

15 Als Energiegleichung:
Als Druckgleichung: Als Energiehöhengleichung:

16 - als Verlusttherm bezeichnet.
Als erweiterte Energiehöhengleichung mit dem Verlusttherm hv: In der im Bauwesen häufig verwendeten Energiehöhengleichung werden die Ausdrücke: - als Geschwindigkeitshöhe, - als Druckhöhe, - als geodätische Höhe und - als Verlusttherm bezeichnet. Die Anteile der kinetischen und der potentiellen Energie der Strömung lassen sich mit der Energiehöhengleichung sehr anschaulich als Längen darstellen.

17 Beispiele zu den Grundgleichungen, Ausfluss aus einem Behälter (Toricelly-Ausfluss)
Teil 1: Mit welcher Fließgeschwindigkeit fließt das Wasser aus dem Behälter mit der Füllhöhe H heraus? Welcher Durchfluss Q ist zu erwarten? Randbedingungen: Der Behälterdurchmesser D ist viel größer als die Ausflussöffnung d (D>>d, z.B.: Betriebsöffnung einer Talsperre). Lösung: Energiehöhenvergleich zwischen Querschnitt 1 (Wasseroberfläche im Behälter) und Querschnitt 2 (Ausflussöffnung im Behälter): mit und über dem Bezugshorizont, sowie der Annahme, dass die Reibungsverluste vernachlässigbar klein sind, ergibt sich: Unter der Annahme, dass der Luftdruckunterschied zwischen Querschnitt 1 und Querschnitt 2 vernachlässigbar klein ist, d.h. ergibt sich: ergibt sich:

18 Da der Behälterdurchmesser D viel größer ist als der Durchmesser d der Ausflussöffnung, kann davon ausgegangen werden, dass die Absenkgeschwindigkeit der Wasseroberfläche sehr klein sein wird . Es verbleibt: bzw. Unter Zuhilfenahme der Kontinuitätsgleichung: und unter Berücksichtigung, dass zum Abfluss nicht der volle Ausflussquerschnitt 2 zur Verfügung steht, ergibt sich: Strahleinschnürung am Ausflussquerschnitt 2: μ - Ausflussbeiwert (μ<1)

19 Beispiele zu den Grundgleichungen, Ausfluss aus einem Behälter (Toricelly-Ausfluss)
Teil 2: Verändert man das Verhältnis des Behälterdurchmessers D zur Ausflussöffnung d so, dass diese von gleicher Größenordnung sind (vgl. Einschränkungen in Kapitel 5.X) kann nicht mehr davon ausgegangen werden das die Absenkgeschwindigkeit v1 der Wasseroberfläche vernachlässigbar ist. Die Lösung verändert sich wie folgt: Energiehöhenvergleich zwischen Querschnitt 1 (Wasseroberfläche im Behälter) und Querschnitt 2 (Ausflussöffnung im Behälter): mit und über dem Bezugshorizont, sowie der Annahme, dass die Reibungsverluste vernachlässigbar klein sind, ergibt sich: Unter der Annahme, dass der Luftdruckunterschied zwischen Querschnitt 1 und Querschnitt 2 vernachlässigbar klein ist, d.h. ergibt sich:

20 Unter Zuhilfenahme der Kontinuitätsgleichung:
ergibt sich: Unter Zuhilfenahme der Kontinuitätsgleichung Q = v2 · A2 und unter Berücksichtigung, dass zum Abfluss nicht der volle Abflussquerschnitt 2 zur Verfügung steht, ergibt sich: μ - Ausflussbeiwert (μ<1)

21 Beispiele zu den Grundgleichungen, Entleerungszeit eines Behälters
Wie ist groß die Entleerungszeit eines Behälters mit der Füllhöhe H? Randbedingungen: Der Behälterdurchmesser D ist viel größer als die Ausflussöffnung d (D>>d, z.B.: Betriebsöffnung einer Talsperre). Lösung: Zum Zeitpunkt t=0 gilt: und t>0 gilt: und Unter Zuhilfenahme der Kontinuitätsgleichung ergibt sich folgende Differentialgleichung, die die Entleerung des Behälters beschreibt:

22 Zur Lösung der Differentialgleichungen werden die Veränderlichen z und t getrennt und beide Seiten der Gleichung bestimmt integriert. Die Integrationsgrenzen ergeben sich aus folgenden Überlegungen: - zum Zeitpunkt t=0 ist die Füllhöhe z=H. - nach der Entleerung in der Zeit T ist die Füllhöhe z=0. Als Ergebnis der Integration erhält man: bzw. eine Entleerungszeit:

23 Beispiele zu den Grundgleichungen, Staudruck/ Staupunkt

24 Beispiele zu den Grundgleichungen, Pitot-Rohr

25 Beispiele zu den Grundgleichungen, Prandtl-Rohr

26 Beispiele zu den Grundgleichungen, Venturi-Rohr, Venturi-Düse
Das Ende des 18. Jahrhunderts von Venturi zuerst angewandte Prinzip ermöglicht es durch messen der an einer Endstelle auftretenden Druckänderung (Wirkdruck) die Durchflussmenge in einem geschlossenen Rohr abzuschätzen. Der Wirkdruck zwischen Querschnitt 1 und Querschnitts (Engstelle) kann mit Hilfe eines Differenzdruckaufnehmers gemessen werden.

27 Der Energiehöhenvergleich zwischen Querschnitt 1 und Querschnitt 2 ergibt:
Mit und der Annahme, dass die Reibungsverluste vernachlässigbar klein sind, ergibt sich: Unter Zuhilfenahme der Kontinuitätsgleichung bzw. ergibt sich: bzw. mit und ergibt sich Vgl. hierzu DIN 1952 Durchflussmessung mit Blenden, Düsen und Venturirohren in voll durchströmten Rohren mit Kreisquerschnitt.

28 Berechnungen hydraulischer Grundelemente
Zur besseren Übersicht der Sachverhalte ist der nachfolgende Stoff an den hydraulischen Grundelementen bzw. an typischen hydraulischen Bauwerken/ Systemen wie Überfälle frontal angeströmte Überfälle radial angeströmte Überfälle (Kelchüberfälle) parallel angeströmte Überfälle (Streichwehre) Ausfluss unter Schützen Ausfluss aus Öffnungen Fluidtransport in Rohrleitungen offenen Gerinnen orientiert. Komplexe hydraulische Systeme setzen sich aus einer Vielzahl von miteinander verbundenen Grundelementen zusammen.

29 Frontal angeströmte gerade Überfälle
Überfälle kommen z.B. immer dann vor, wenn ein Gewässer durch ein festes Wehr oder ein bewegliches Verschlussorgan gestaut wird. Die überfallende Wassermenge nimmt dabei überproportional mit der Überfallhöhe zu. Überfälle sind deshalb geeignete Bauwerke für Hochwasser- oder Notfallentlastungen. Umgekehrt nimmt die Überfallhöhe bei steigender Überfallwassermenge nur unterproportional zu. Deshalb eignen sich Überfälle gut zur Wasserstandsregulierung bei wechselnden Abflüssen.

30 Systemverhalten Bei Überfällen kann man zwischen zwei verschieden Systemzuständen unterscheiden: vollkommener Überfall/ unvollkommener Überfall/ rückstaufreier Abfluss rückgestauter Abfluss Der Oberwasserstand h wird durch die Überfallwassermenge Q und die Form des Überfalles bestimmt. Der Oberwasserstand h wird zusätzlich durch den Unterwasserstand hu beeinflusst Ist der Wasserstand im Unterwasser (UW) unterhalb der Wehrkrone so ist der Überfall stets vollkommen.

31 Vollkommener Überfall
Beim vollkommenen Überfall strömt das Wasser unbeeinflusst vom Unterwasser über den Überfall. Über den Überfallrücken stellt sich schießender Abfluss ein. Es wird keine physikalische Information vom Unterwasser (UW) an das Oberwasser (OW) weitergegeben. Unter der Annahme geringer Anströmgeschwindigkeit gilt: Q - Überfallwassermenge [m³/s]  - Überfallbeiwert [-] b - Überfallbreite [m] h - Überfallhöhe [m] Der Überfallbeiwert  ist primär eine Funktion der Überfallform und berücksichtigt damit die Form der Strahlumlenkung.

32 Überfallbeiwert Der Überfallbeiwert  ist primär eine Funktion der Überfallform und berücksichtigt damit die Form der Strahlumlenkung. Die nachfolgenden Bilder geben die Größenordnung der Überfallbeiwerte je nach Überfallform an. In zweiter Linie ist der Überfallbeiwert  auch eine Funktion der Anströmgeschwindigkeit und der Überfallwassermenge bzw. der Überfallhöhe selbst. Für eine erste Vordimensionierung genügt es den Überfallbeiwert nach den nachfolgenden Angaben anzunehmen.  = 0,49 bis 0,51  = 0,50 bis 0,55  = 0,65 bis 0,73   0,63  = 0,73 bis 0,75  = 0,75 bis 0,79

33 Unvollkommener Überfall
Steigt der Unterwasserstand über die Wehrkrone muss untersucht werden, ob der Überfall noch als vollkommener Überfall berechnet werden kann, oder ob der Einfluss des Unterwassers beachtet werden muss. Ist der Überfall unvollkommen, verringert sich bei gleicher Überfallhöhe h im Oberwasser die Überfallwassermenge Q. Über den Überfallrücken stellt sich kein schießender Abfluss ein. Es wird physikalische Information vom Unterwasser (UW) an das Oberwasser (OW) weitergegeben. Die Arbeitsgleichung zur Abschätzung der Überfallwassermenge behält die gleiche Struktur wie beim vollkommenen Überfall. Der leistungsmindernde Einfluss des Unterwassers wird mit der Abminderung des Überfallbeiwertes berücksichtigt. Q - Überfallwassermenge [m³/s] * - abgeminderter Überfallbeiwert [-] c - Abminderungsfaktor [-] b - Überfallbreite [m] h - Überfallhöhe [m] Der Abminderungsfaktor c kann aus den nachfolgenden Diagrammen entnommen werden. Eingangsgröße für die Diagramme ist das Verhältnis hu/h bzw. h/w.

34 Unvollkommener Überfall
Abminderungsfaktor c für verschiedenen Überfallformen

35 Unvollkommener Überfall
Abminderungsfaktor c für rundkronige Überfälle Typ 3 (h/w=1) und Typ 4 (h/w=0,4) C=0,925

36 Radial angeströmte Überfalle (Kelchüberfälle, Schachtüberfälle)
Das Prinzip des radial angeströmten Überfalles wird häufig bei Hochwasserentlastungsanlagen genutzt. Die platzsparende Anordnung der Überfalllänge (wirksamer Kelchumfang) steht dem hohen konstruktiven Aufwand gegenüber. Kelchüberfälle werden bei Staudämmen gerne als Hochwasserentlastungsanlagen eingesetzt. Sie können nahezu unabhängig vom Damm errichtet werden und stellen durch ihre Anordnung außerhalb des Dammkörpers keine steife Inhomogenität im setzungsempfindlichen Dammkörper dar.

37 Unter Verwendung des gleichen Ansatzes wie beim senkrecht angeströmten Überfall ergibt sich folgende Arbeitsgleichung: Q - Überfallwassermenge [m³/s] μ - Überfallbeiwert [-] u - wirksame Kelchumfang [m] a - Breite von Aufbauten [m] (z.B. Belüftungsschacht) d - Kelchdurchmesser [m] h - Überfallhöhe [m]

38 Konstruktionsgrundsätze von radial angeströmte Überfalle (Kelch- oder Schachtüberfälle)
Beim Entwurf eines Kelchüberfalles sind folgende Konstruktionsgrundsätze zu beachten: • Das ableitende System ist so zu dimensionieren, dass kein Rückstau entsteht und sich vollkommener Überfall einstellt. • Das ableitende System ist so zu konstruieren, dass sich Freispiegelabfluss einstellt. • Es ist ein Belüftungsschacht anzuordnen, um Unterdrücke an Krümmer zu vermeiden und den Freispiegelabfluss im ableitenden System zu gewährleisten. • Die endgültige Bemessung eines Kelchüberfalles sollte im Modellversuch erfolgen.

39 Der Überfallbeiwert μ kann aus dem nachfolgende Diagramm entnommen werden. Eingangsgröße für die Diagramme ist das Verhältnis h/d. Der Überfallbeiwert ist beim radial angeströmten Überfall auch eine Funktion des Kelchdurchmessers.

40 Parallel angeströmte Überfälle (Streichwehre)
Parallel angeströmte Überfälle werden zur seitlichen Ableitung verwendet. Häufigster Einsatz der parallel angeströmten Überfälle ist, in Verbindung mit einer Rohrdrossel, als Regenüberlauf (RÜ, siehe ATV-DVWK Arbeitsblatt 128) in Kanalnetzsystemen.

41 Im Unterschied zu den senkrecht oder radial angeströmten Überfällen, stellt sich beim parallel angeströmten Streichwehr über der Überfalllänge L keine gleichmäßige Überfallhöhe h ein.

42 Unter Verwendung des gleichen Ansatzes wie bei senkrecht und radial angeströmten Überfällen ergibt sich folgende Arbeitsgleichung: Q - Überfallwassermenge [m³/s] s - Überfallbeiwert [-] L - Überfalllänge [m] hm - mittlere Überfallhöhe [m] Der leistungsmindernde Einfluss der zusätzlichen Richtungsänderung des Abschlages wird mit der Abminderung des Überfallbeiwertes berücksichtigt. Für die mittlere Überfallhöhe hat sich in der Praxis der Ansatz bewährt. Aus dem Energiehöhenvergleich zwischen dem Abflussquerschnitten im OW und UW des Streichwehres lässt sich bei bekannter Fließtiefe (hu+w) im UW und strömenden Fließzustand die Fließtiefe (ho+w) im OW mit folgender Gleichung berechnen: mit Diese kubische Gleichung liefert in der Regel eine imaginäre und zwei reelle Lösungen. Eine der beiden reellen Lösungen ist die gesuchte Fließtiefe (ho+w).

43 Ausfluss unter Schützen Systemverhalten
Wie bei den Überfällen kann man auch beim Ausfluss unter den Schützen zwischen zwei verschieden Systemzuständen unterscheiden: vollkommener Ausfluss unter einem Schützen/ rückstaufreier Abfluss: unvollkommener Ausfluss unter einem Schützen/ rückgestauter Abfluss: Der Oberwasserstand ho wird durch die Ausflusswassermenge Q und die Form des Schützes bestimmt. Der Oberwasserstand ho wird zusätzlich durch den Unterwasserstand hu beeinflusst

44 β Vollkommener Ausfluss unter einem Schützen
Unter der Annahme geringer Anströmgeschwindigkeit gilt: Q - Ausflusswassermenge [m³/s]  - Ausflussbeiwert [-] a - Schützweite [m]  - Kontraktionsziffer [-] b - Schützbreite [m] h - Stauhöhe im OW [m]

45 Ausflussbeiwerte  für Planschützen

46 Ausflussbeiwerte  und Kontraktionsziffer δ für senkrechte Planschützen ß=90°

47 Ausflussbeiwerte  für Kreissegmentschützen

48 Unvollkommener Ausfluss unter einem Schützen
Unter der Annahme geringer Anströmgeschwindigkeit gilt: mit Q - Ausflusswassermenge [m³/s] * - Ausflussbeiwert [-]  - Abminderungsfaktor [-] a - Schützweite [m] b - Schützbreite [m] h - Stauhöhe im OW [m]

49 Abminderungsfaktor  bei unvollkommenen Ausfluss unter Schützen
Grenzfall χ = 1 unvollkommen vollkommen δa

50 Ausfluss aus Öffnungen mit begrenzter Breite Systemverhalten
Wie bei den Überfällen kann man auch beim Ausfluss aus Öffnungen zwischen zwei verschiedene Systemzuständen unterscheiden: vollkommener Ausfluss aus Öffnungen/ rückstaufreier Abfluss: unvollkommener Ausfluss aus Öffnungen/ rückgestauter Abfluss: a OW Q UW ho hu a OW UW Q ho Der Oberwasserstand h wird durch die Ausflusswassermenge Q und die Form der Öffnung bestimmt. Der Oberwasserstand h wird zusätzlich durch den Unterwasserstand hu beeinflusst

51 Vollkommener Ausfluss aus Öffnungen
OW h2 h1 h a Q z Der Energiehöhenvergleich zwischen Querschnitt 1 (Wasseroberfläche OW) und Ausflussquerschnitt 2 (Ausflussöffnung): Mit z1=h2 über dem Bezugshorizont, sowie der Annahme, dass die Reibungsverluste hv1-2 vernachlässigbar klein sind und die Anströmungsgeschwindigkeit v1 klein ist, ergibt sich: Unter der Annahme, dass der Luftdruckunterschied zwischen Querschnitt 1 und Querschnitt 2 vernachlässigbar klein ist, d.h. ergibt sich: oder

52 Vollkommener Ausfluss aus Öffnungen
OW h2 h1 h a Q z Unter Zuhilfenahme der Kontinuitätsgleichung: mit ergibt sich: mit ergibt sich: gilt für b<B und a>0,2 h bzw. Q - Ausflusswassermenge [m³/s]  - Ausflussbeiwert [-] b - Öffnungsbreite [m] a - Öffnungsweite [m] h1,2 - Stauhöhe im OW [m] B - Gesamtbreite des Gerinnes [m] Für den Fall: b<B und a<0,2 h bzw. kann folgende Nährungslösung verwendet werden: Q - Ausflusswassermenge [m³/s]  - Ausflussbeiwert [-] a - Schützweite [m]  - Kontraktionsziffer [-] b - Schützbreite [m] h - Stauhöhe im OW [m]

53 Unvollkommener Ausfluss aus Öffnungen
Der Energiehöhenvergleich entlang einer Stromlinie zwischen Querschnitt 1 (Wasseroberfläche OW) und Querschnitt 2 (Ausflussöffnung): Q hu ho a z OW UW Mit z1=h2 über dem Bezugshorizont, sowie der Annahme, dass die Reibungsverluste hv1-2 vernachlässigbar klein sind und die Anströmungs-geschwindigkeit v1 klein ist, ergibt sich: Unter der Annahme, dass der Luftdruckunterschied zwischen OW und UW vernachlässigbar klein ist und mit ergibt sich: bzw. Unter Zuhilfenahme der Kontinuitätsgleichung ergibt sich: Q - Ausflusswassermenge [m³/s]  - Ausflussbeiwert [-] a - Schützweite [m] b - Schützbreite [m] ho - Stauhöhe im OW [m] hu - Stauhöhe im UW [m]

54 Vorlesung: 1605: Hydromechanik (Teil 2)
Semester: 2. Semester K, 1 Vo + 1Ue Raum: siehe aktueller Stundenplan Zeit: siehe aktueller Stundenplan Prüfung: PZ3-Vordiplomprüfung Prof. Dr.-Ing. E. Ruiz Rodriguez Raum 318, 2. Stock oder ( ) Wasserbaulabor Raum 161 ( ) privat: 0611/ Sprechstunde: siehe Aushang

55 Berechnung von Druckrohrleitungen
Thema im Sinne der Hydraulik: Stationäre Rohrströmungen Aufgabentypen in der Rohrhydraulik (Fragestellungen mehrfach umkehrbar): Gegeben Gefragt Belastung, Durchfluss (Q) System, Abmessungen (D, k) Wirkung, Druckgefälle (I) Triebwasserleitung einer Wasserkraftanlage (Beispiel): E = Einlaufbauwerk mit Rechen und Notverschluss D= Druckstollen, Felsausbruch, unverkleidet W= Wasserschloss (Schwallschacht) A= Apparatekammer mit Schnellverschluss (Drosselklappe) K= Kraftwerk in Halbkavernenbauweise mit Francisturbine S= Schrägschacht, stahlverkleidet

56 Kontinuierlicher Verlust
sog. Rohrreibungsverlust, proportional L, Wirkung des Wandwiderstands Örtlicher Verlust z.B. Rohrerweiterung, örtliche Wirkung einzelner Störungen im System

57 L - Druckhöhe [m] - Geschwindigkeitshöhe [m]
- geodätische Höhe [m, müNN] - Verlusttherm , Verlusthöhe [m]

58 DARCY- WEISBACH- Gleichung
Erfassung des Systemverhaltens mit Hilfe der DARCY- WEISBACH- Gleichung. Kontinuierlicher Verlust hv1-2 Beobachtung, z.B. bei Rohren mit Kreisquerschnitt: Einführung der Proportionalitätskonstanten  = Widerstandsbeiwert des Rohres ergibt: (Reibungsansatz). Umkehrung der DARCY-WEISBACH-Gleichung als Fliessformel: mit

59 Widerstandsbeiwerte für Rohre mit Kreisquerschnitt
Beobachtung: λ ≠ konst, abhängig vom Strömungstyp Erfassung dieser Abhängigkeit mit Hilfe von Kennzahlen: Reynoldszahl: mit v = Fließgeschwindigkeit  = kinematische Viskosität d = Rohrdurchmesser  = dynamische Viskosität  = Dichte der Flüssigkeit Einführung von k= charakteristische Länge für die Rauhigkeit der Rohrwand, sog. äquivalente Sandrauhigkeit, deutbar als „mittlere Höhe“ der Rauhigkeiten. Relative Rauhigkeit

60 Widerstandsbeiwerte für Rohre mit Kreisquerschnitt
Strömungstyp laminar mit: Geordnete Schichtenströmung mit parabolischer Geschwindigkeitsverteilung: Widerstandsbeiwert: Strömungstyp turbulent mit: Ungeordnete, verwirbelte Strömung mit ziemlich ausgeglichener Geschwindigkeitsverteilung. Widerstandsbeiwert:

61 λ – Re – Diagramm

62 Widerstandsbeiwerte für Rohre mit Kreisquerschnitt
Grenzfälle bei turbulenter Strömung: voll rauh  k/d  hydraulisch glatt 

63 λ – Re – Diagramm

64 Dichte(ρ)- und Zähigkeitswerte(η) für reines Wasser:
Viskosität Temperatur Dichte dynamische kinematische C 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 kg/m3 999,8 999,6 998,2 995,6 992,2 988,0 983,2 977,8 971,8 965,3 958,3 kg/ms 1,78  10-3 1,30  10-3 1,00  10-3 8,02  10-4 6,52  10-4 5,44  10-4 4,70  10-4 4,17  10-4 3,56  10-4 3,21  10-4 2,82  10-4 m2/s 1,78  10-6 1,30  10-6 1,00  10-6 8,06  10-7 6,57  10-7 5,50  10-7 4,78  10-7 4,27  10-7 3,66  10-7 3,33  10-7 2,94  10-7 Leicht zu merken:

65 k-Wert-Tabelle für verschiedene Rohrmaterialien:
k in mm Material der Oberfläche mindestens häufig höchstens Glas, Plexiglas, gezogene Nichteisenmetalle 0,001 0,002 0,003 Asbestzement, geschleuderte Zement- oder Bitumenisolierungen 0,015 0,02 0,05 Steinzeug 0,3 0,4 0,6 Stahl 0,03 0,8 6,0 Holz 1,0 3,0 Gusseisen 0,15 1,5 8,5 Beton 2,0 20 Mauerwerk 5,0 Felsausbruch 50 200 500 technisch glatt k < 0,01 mm fast glatt k = 0,01 mm bis 0,1 mm mäßig rauh k = 0,1 mm bis 1 mm rauh k = 1 mm bis 10 mm sehr rauh k = 10 mm bis 100 mm extrem rauh k > 100 mm zu den Übungen 

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67 Kontinuierlicher Verlust
sog. Rohrreibungsverlust, proportional L, Wirkung des Wandwiderstands Örtlicher Verlust z.B. Rohrerweiterung, örtliche Wirkung einzelner Störungen im System

68 Berücksichtigung örtlicher Verluste
System: Unstetigkeiten im Energielinienverlauf durch örtliche Störungen Allgemeiner Verlustansatz: aus Beobachtung: vgl. Einführung von  = Verlustbeiwert bezogen auf = Geschwindigkeitshöhe „hinter“ der örtlichen Störung (Regelfall) (99% der Fälle, Ausnahme Rohrverzweigung) wobei Re oft nur von geringem Einfluss ist.

69 Berücksichtigung örtlicher Verluste
Rohreinläufe Rechen Querschnittsänderungen Rohrkrümmer Absperr- und Regulierverschlüsse Rohrverzweigungen

70 Berücksichtigung örtlicher Verluste
Rohreinläufe Rechen Querschnittsänderungen Blende Absperr- und Regulierverschlüsse Austrittsverluste

71 Rohreinläufe System Verlustbeiwert: siehe nachstehende Werte:

72 Rechen System: Verlustbeiwert:  = Formbeiwert für Rechenstäbe d = Stabdicke a = lichter Stababstand Ao = Projektionsfläche des Rechens A = anschließender Rohrquerschnitt  = Verlegungsgrad des Rechens (z.B. 50 %)  = Rechenneigung lt. Skizze Anmerkung: Wird mit  < 1 eine Rechenverlegung berücksichtigt, so ist zusätzlich ein Verlust durch Querschnittsänderung von Ao auf Ao zu berechnen !

73 Querschnittsänderungen
System: Erweiterung bzw. Verengung von A1 auf A2. Bestimmung der Größenordnung des Verlustbeiwerts möglich mit Hilfe des Impulssatzes in Verbindung mit der Bernoullischen Gleichung. Impulssatz vektoriell: K = Summe aller äußeren Kraftkomponenten in Fließrichtung am abgegrenzten Kontrollraum, einschließlich hier vernachlässigbarer Tangentialkräfte aus Wandwiderständen. In beiden Fällen:

74 Andererseits nach BERNOULLI mit:
(bei horizontalem Rohr) eingesetzt  BORDA.Formel: Korrektur von vernachlässigten Einflüssen durch c-Beiwert ergibt wegen Kontinuität Verlustbeiwert: c-Beiwerte: Plötzliche Erweiterung c = 1,0 bis 1,2 Plötzliche Verengung c = 0,4 bis 0,5

75 Bögen von Rohren mit Kreisquerschnitt
Rohrkrümmer System: Bögen von Rohren mit Kreisquerschnitt d r β Verlustbeiwert: Re = Reynoldszahl r = Mittenradius d = Rohrdurchmesser β = Umlenkwinkel Für Überschlagsrechnungen kann die Re-Abhängigkeit vernachlässigt und mit folgenden Werten gerechnet werden: ζ -Werte für Rohrkrümmer mit Kreisquerschnitt r/d  = 15 22,5 30 45 60 90 2 3 5 10 0,030 0,045 0,060 0,055 0,050 0,090 0,080 0,070 0,120 0,100 0,140 0,130 0,110

76 Stromtrennung und Stromvereinigung Hier behandelter Fall:
Rohrverzweigungen System Stromtrennung und Stromvereinigung Hier behandelter Fall: Verlustbeiwert: ζa = Verlustbeiwert für den Seitenstrang (abzweigend oder hinzukommend) ζd = Verlustbeiwert für den durchgehenden Rohrstrang Ausnahme von der allgemeinen Regel: Die Verlustbeiwerte ζa und ζd sind auf die Geschwindigkeitshöhe des Gesamtstroms Q = Qa + Qd bezogen ! Für Stromtrennung bedeutet dies die Ausnahme von der Regel, dass alle ζ-Werte auf die Geschwindigkeitshöhe „hinter“ der örtlichen Störung zu beziehen sind. ζ-Werte für scharkantige Kreisrohrverzweigungen mit gleichen Rohrdurchmessern: Abzweigtyp Stromtrennung Stromvereinigung 90 45 -Beiwert a d Qa/Q = 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 0,95 0,88 0,89 1,10 1,28 0,04 -0,08 -0,05 0,07 0,21 0,35 0,90 0,68 0,50 0,38 0,48 -0,06 -0,04 0,20 0,33 -1,20 -0,40 0,08 0,47 0,72 0,91 0,17 0,30 0,41 0,51 0,60 -0,92 -0,38 0,22 0,37 0,19 -0,17 -0,54

77 Absperr- und Regulierverschlüsse
Drosselklappe, stehend oder liegend eingebaut, voll geöffnet, je nach Bauart  = 0,2 bis 0,4 Kugelschieber, voll geöffnet fast verlustlos   0 Ringschieber, voll geöffnet, je nach Bauart  = 1,2 bis 2,0 Flachschieber, voll geöffnet, je nach Bauart  = 0,12 bis 0,28 Führungsnuten von Notverschlüssen etc.: bei Nutbreite b > 0,1 d und v > 2 m/s bei Nutbreite b < 0,1 d und v > 1 m/s bei Fließgeschwindigkeiten v < 1 m/s (d = Rohrdurchmesser)  = 0,05 bis 0,10 < 0,05  0

78 Drosselklappe, Rückschlagklappe

79 Kugelschieber

80 Ringschieber

81 Flachschieber

82 Flachschieber Drosselklappe Ringkolbenschieber
Kegelstrahlschieber Kugelschieber Drucksegmentwehr Drosselklappe, stehend oder liegend eingebaut, voll geöffnet, je nach Bauart  = 0,2 bis 0,4 Kugelschieber, voll geöffnet fast verlustlos   0 Ringschieber, voll geöffnet, je nach Bauart  = 1,2 bis 2,0 Flachschieber, voll geöffnet, je nach Bauart  = 0,12 bis 0,28 Führungsnuten von Notverschlüssen etc.: bei Nutbreite b > 0,1 d und v > 2 m/s bei Nutbreite b < 0,1 d und v > 1 m/s bei Fließgeschwindigkeiten v < 1 m/s (d = Rohrdurchmesser)  = 0,05 bis 0,10 < 0,05  0

83 Transportleitung/ Entleerungsleitung
System: Aufgabentyp: Zwei häufig vorkommende, typische Berechnungsfälle neben vielen anderen sind. Transportleitung Entleerungsleitung z.B. Triebwasserleitung z.B. Grundablassleitung Q gegeben / A2 gefragt A2 gegeben / Q gefragt

84 Transportleitung Gegeben: Alle Systemeigenschaften und -abmessungen, ausgenommen A2 Gefragt: Erforderlicher Ausflussquerschnitt A2 unter H1 für verlangtes Q Berechnungsansätze: mit mit Berechnungsgang: Die -Werte der einzelnen Rohrabschnitte können explizit errechnet werden, weil durch das gegebene Q die vi- Werte bekannt sind !

85 Entleerungsleitung Gegeben: Alle Systemeigenschaften und -abmessungen, Anfangsenergiehöhe H1 Gefragt: Durchfluss Q, Austrittsgeschwindigkeit v2 Berechnungsansätze: Ausflussformel:

86 Entleerungsleitung Die i-Werte hängen über Rei von vi und damit von v2 ab. Sie können daher nicht explizit berechnet werden, sondern müssen durch Iteration gewonnen werden ! Berechnungsgang: Differenz ≈ 0 ?

87

88 Vorlesung: 11050: Technische Hydraulik (Teil 2) Semester: 2. Semester
Raum: siehe aktueller Stundenplan Zeit: siehe aktueller Stundenplan Prüfung: Modulprüfung (Klausur) Prof. Dr.-Ing. E. Ruiz Rodriguez Raum 318, 2. Stock oder ( ) Wasserbaulabor Raum 161 ( ) privat: 0611/ Sprechstunde: siehe Aushang


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