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Praktische Auflösung des Mythos vom Finanzkapital

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Präsentation zum Thema: "Praktische Auflösung des Mythos vom Finanzkapital"—  Präsentation transkript:

1 Praktische Auflösung des Mythos vom Finanzkapital

2 Zur Legendenbildung des Finanzkapitals
Rudolf Hilferding veröffentlichte 1910 sein Buch Das Finanzkapital – als dem Machtzentrum der Wirtschaft Sowohl bei Hilferding als auch in der verflossenen Globalisierungsdebatte sollen das globale Finanzkapital und deren Agenten, die Banken bzw. Portfoliomanager, die eigentliche Kommandoebene bilden – bis hin zu den Konzentrations- und Fusionsprozessen des Kapitals. Die aktuelle (2008) Kollabierung des Weltkreditsystems wird ja ebenfalls der Macht & Gier des Finanzsektor angekreidet. Dass aber der exorbitante Anstieg der Weltproduktion von Waren & Dienstleistungen seit 1990 nur durch diese ungeheure Ausdehnung des Kredits möglich war, wird stillschweigend ausgeblendet. Sozialdemokratische Koryphäen wie der selbst-ernannte Marxismus lobten es seither blindlings als großen theoretischen Wurf, gar als Weiter-entwicklung der Marxschen Analyse des Kapitals. Angesichts neunzigjähriger sozialdemokratischer Vorschußlorbeeren wundert es nicht, dass Hilferding in aller Stille zur grauen Eminenz der modernen Globalisierungsdebatte wurde. Das Finanzkapital wird in diesem Clip empirisch kritisiert durch die Auflösung der Deutschland AG. Mythos Finanzkapital – Folie 2

3 Kritik an Hilferdings FINANZKAPITAL im historischen Kontext
Hilferdings These von der Verschmelzung des Bank- & Industriekapitals zum Finanzkapital unter der Hegemonie der Banken ist die analytische Schlußfolgerung eines spezifischen Befunds. Er untersuchte die Entwicklung der nach 1900 kapitalistisch-nachholenden Länder Deutschland und Österreich. Dabei war sein empirischer Befund, dass dort Bank- & Industriekapital mit Staatshilfe hochkonzentrierte Montantrusts schufen. Die Kritik geht dahin, dass er diesen Befund nachhinkender Entwicklung als welthistorische Tendenz verallgemeinerte – ein phänomenolo-gischer Rückfall hinter Marxens KAPITAL-Analyse. Mythos Finanzkapital – Folie 3

4 Mythos Finanzkapital – Folie 4
Deutschland AG 1996 – über die ökonomischen Grundlagen der Legende vom Finanzkapital Beachte Pfeilbreite Ausgangspunkt sind drei Formen von Kapital-beteiligungen der Bank- & Industriekapitale: Verflechtung der Finanzkapitale Verflechtung der Industriekapitale Beteiligung der Finanz- an Industriekapitalen Im Vergleich 1996 zu 2005 sind die Kapitalbeteili-gungen des deutschen Banken- & Versicherungs-kapitals an Industriekapitalen fast aufgelöst. Bis 2000 hielt das deutsche Banken- & Ver-sicherungskapital direkt große Kapitalbeteili-gungen an den 100 größten Industriekapitalen. Überbleibsel aus Zeiten der Schwerindustrie starke Verflechtung von Industriekapitalen Sehr weit fortgeschritten ist der Grad der Verflechtung der privaten Finanzkapitale Die These des Finanzkapitals zielt ab auf die: Beteiligung der Finanz- an Industriekapitalen Mythos Finanzkapital – Folie 4

5 Mythos Finanzkapital – Folie 5
Deutschland 2005 – über den faktischen Zusammenbruch der Legende vom Finanzkapital Der Mythos vom Finanzkapital hat sich für Deutschland faktisch erledigt - Japan, Südkor- ea und alle anderen nachholenden Kapitalis- men der Schwellenländer sind im Schlepptau. Die hierzu gehörige verschwörungstheoretische antisemitische Grundfolie moralinsaurer Kritik geht erst mit dem Kapitalismus selbst unter. Der Antisemitismus & Antiamerikanismus trennt die Einheit der Kapitalfunktionen zunächst phänomenologisch dualistisch in „raffendes und schaffendes Kapital“ dazu überhöht er einseitig das Zins tragende Kapital und spricht diesem als Finanzkapital die Macht über das produktive Kapital zu. Der Mythos vom allmächtigen Finanzkapital verstummt in der jetzigen langwierigen Großen Weltwirtschaftskrise bis 2015 vollständig. Die Abhängigkeit des Finanzsektors von der Mehrwertproduktion des produktiven Kapitals (Sie nennen dies „Realwirtschaft“) wird jedem sichtbar. Die Verstaatlichung des Bankensektors & von Schlüsselindustrien kommen weltweit in Gang. Der Konzentrationsprozess des Kapitals beseit-igt riesige industrielle&personelle Überkapazitäten Der Expansionskurs des Welthandels mit Druck auf liberalere Handelsvereinbarungen schlägt um in die Kontraktion des Weltmarkts mit nationalen Protektionismen ungeahnten Ausmaßes. Bis 2008 hat das deutsche Banken- & Versich-erungskapital seine direkten Kapitalbeteiligungen an den 100 größten Industriekapitalen aufgelöst. Der gewaltige Schub der Produktivkräfte & die entsprechende Kreditexpansion nach 1991 erford-erte einhergehend die Aufstockung der Eigenmittel Das deutsche Banken- & Versicherungskapital braucht jetzt 2008 in der Phase äußerster Kredit-klemme noch ungleich mehr Eigenkapital, als es beim Verkauf obiger Beteiligungen verflüssigte. Welche Banken überstehen bis 2013 den welt-weiten Konzentrationsprozess des Banksystems? Die kommende Große Depression des Indus- triekapitals wird diesen Prozess beschleunigen. Industriekapitale jenseits der Montanindustrie konzentrieren sich heute auf ihre Kerngeschäfte, weil schon die Forschungs- & Entwicklungskosten & das Anlagekapital dieser Geschäftsfelder den erhöhten Einsatz von Eigenkapital erzwingt. In der großen Krise ab 2008 konzentrieren sich die Banken- & Versicherungskapitale auf jene globalen Größenordnungen, in denen die großen industriellen Einzelkapitale schon produzieren! heute 2008 sind noch jeweils 2 deutsche priva-te Großbanken & Versicherungskonzerne übrig. Mythos Finanzkapital – Folie 5


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