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Verfasser: Marcus Golle
Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik bei der Deutschen Bahn AG Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Blitzschlag ließ die Oberleitung schmelzen. Blitze schlugen auch in ein Stellwerk am Düsseldorfer Hauptbahnhof ein. Blitzschlag löste Transformatorbrand aus. Bahnverkehr in der Westschweiz lahmgelegt. Ein Blitz ist in eine Weiche in Vémars eingeschlagen. Sieben Hochgeschwindigkeitszüge konnten nicht fahren. Störung durch Blitzeinschlag in Solingen-Ohligs. Züge aus Richtung Wuppertaler und Köln kamen gar nicht oder mit großer Verspätung. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
In Thüringen sorgten Blitzeinschläge in die Stellwerkstechnik dafür, dass auf der Bahnstrecke zwischen Erfurt und Eisenach über Stunden lang gar nichts mehr ging. Auf der ICE-Strecke zwischen Hannover und Hamburg kam es zu Verspätungen, nachdem ein Blitz die Signaltechnik nahe der Stadt Celle lahm gelegt hat. 26. Mai 2007 Ein Blitzeinschlag in Signalanlagen der Deutschen Bahn löste ein Chaos auf dem Hauptbahnhof Hannover aus. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Daten und Fakten: 34128 km Schienennetz Ca Gebäude 5730 Personenbahnhöfe Weichen und Kreuzungen Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Kennwerte von Blitzen: Stromstärke: Spitzenwerte von I = 200kA Üblicherweise I = 20-60kA Zeitlicher Verlauf: Ansteigen von wenigen µs Abklingen von einigen 100µs Dadurch können Ströme von einigen 1000V Induziert werden. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Blitzeinschlagwahrscheinlichkeit: Wird Berechnet aus dem Keraunischen Pegel und der Formel: Ng = 0,04/km² *Td 1,25 Für Wuppertal ca. 2,5 (Blitze/km²)*a In der DDR ist man von einem Blitzeinschlag je 100 Schienenkilometer und Jahr ausgegangen. Das wären heute ca. 1 Blitzeinschlag pro Tag auf das Deutsche Schienennetz. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Schienenverkehr Eisenbahnen Straßenbahnen Private Netzbetreiber Deutsche Bahn AG Fahrzeuge Stationäre Einrichtungen Gebäude Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Gebäudesicherung DIN VDE 0185 schreibt vor, dass die notwendige Schutzklasse einer Blitzschutzanlage durch eine Risikobewertung ausgewählt werden muss. Bahnanlagen sind jedoch vom Anwendungsbereich der DIN VDE 0185 ausgenommen. Aus wirtschaftlichem Aspekt bedient man sich jedoch dieser Norm und setzt für alle Gebäude die Schutzklasse III an. Eine Ausnahme stellt nur das ESTW dar. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Gebäudesicherung Tabelle: Werte der Wahrscheinlichkeit PB in Abhängigkeit von den Schutzmaßnahmen zur Verringerung physikalischer Schäden Eigenschaft der Baulichen Anlage Blitzschutzklassen PB Bauliche Anlage ist nicht durch LPS geschützt - 1 Bauliche Anlage ist durch LPS geschützt IV 0,2 III 0,1 II 0,05 I 0,02 Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Gebäudesicherung Äußerer Blitzschutz Soll verhindern, dass größere Blitzströme in das Gebäudeinnere und in die Daten- u. Energieleitungen fließen. Wesentliche Bestandteile sind: Fangeinrichtungen Ableitungen Erdungsanlage Bahnerde, wegen hohem Stoßerdungswiderstands u. Längsinduktivität als Blitzschutzerde nicht geeignet (für PA). Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Gebäudesicherung Innerer Blitzschutz Notwendig, da die Maßnahmen des Äußeren Blitzschutz signaltechnische Anlagen mit elektronischen Komponenten nicht hinreichend schützen. Standardmaßnamen: Optionale Maßnahmen: Blitzschutzpotenzialausgleich Kabelschirmung Potenzialtrennung Schutzschaltungen Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Gebäudesicherung Einschub: Potenzialausgleich In Stellwerksräumen wird ein Potenzialausgleich gefordert. Dieser hat u.a. folgende Aufgaben: Verbessern des Schutzes gegen Blitzeinwirkung Sichern des Personenschutz Herstellen der Elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) Unterdrücken von hochfrequenten Störfeldern Ausgleich von kurzfristigen Potenzialdifferenzen Reduzierung der Einwirkungsmöglichkeiten von Überspannungen Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Gebäudesicherung An dieser Stelle muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die DB damit nicht nur eine Sicherung gegen Blitzeinschläge betreibt. Mit dieser Maßnahme werden auch Gefahren, die durch gerissene Oberleitungen (z.B im Umfeld eines Bahnhofes) hervorgerufen werden können, abgedeckt. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Schienenverkehr Eisenbahnen Straßenbahnen Private Netzbetreiber Deutsche Bahn AG Fahrzeuge Stationäre Einrichtungen Gebäude LST Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
LST Blitzeinschläge in: Mögliche Störung: Signalanlagen Funktionslos Weichen „Funktionslos“ Abriss, Induktion Oberleitung, Leitungen Transformatoren / Umspannwerk Kurzschluss Stellwerktechnik Überwachungs- u. Steuerfunktion eingeschränkt Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
LST Aufstellung von Außenkomponenten Bei Direkteinschlag muss mit Zerstörung gerechnet werden. Schaden ist nur begrenzt, daher tolerierbar. Schutz durch Anordnung der Außenanlage oder Stanortwahl. Eine spezielle äußere Blitzfangeinrichtung wird als unwirtschaftlich angesehen. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
LST Um die Blitzeinschlagwahrscheinlichkeit weiter zu senken bedient man sich topographischer Gegebenheiten wie: Hohe Gebäude Tunnel Waldgebiete Oberleitungen (Abstand) Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
LST Übergang Außenanlage – Stellwerkgebäude Einleitung von Fehlströmen unter Umgehung des Äußeren Blitzschutzes, durch - Stromversorgung - Signaltechnische Verkabelung - Datenverkabelung In Stellwerksgebäuden wird daher ein umfassender Überspannungsschutz gefordert. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
LST Einschub: Überspannungsschutz Ziel: Überspannungen mittels des PA auf Erde abzuleiten Im Hochspannungsbereich werden Thyrister verwendet, die bei Spannungsspitzen einen Kurzschluss Induzieren. Im Niederspannungsbereich werden hauptsächlich Zenerdioden eingesetzt, die ab einem Wert x Stromdurchlässig werden und die Überspannung gegen Erde ableiten. In selten fällen werden auch Schmelzsicherungen eingesetzt. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
LST Fazit: Erst wenn die Stellwerkselemente eine höhere Spannungsfestigkeit besitzen als der Schutzpegel der Schutzschaltungen, kann ein Schutz der Stellwerkselemente erreicht werden. Verfasser: Marcus Golle
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Schienenverkehr Eisenbahnen Straßenbahnen Private Netzbetreiber Deutsche Bahn AG Fahrzeuge Stationäre Einrichtungen Gebäude LST Datenleitungen Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Datenleitungen Schutzbausteine für Datennetze Datenleitungen sollten geschirmt sein und EMV-gerecht mit dem PA verbunden sein. Bei Langen Leitungsstrecken ist eine PA- Trennung unbedingt vorzunehmen um ein ungewolltes Anheben des Potenzials vorzubeugen. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Berechnungsbeispiel ESTW München HBF Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Berechnungsbeispiel E = 1 - A1= Bauart der Wände (Mauerwerk = 0,5) A2 = Dachkonstruktion (Stahlbeton = 2) A3 = Dachdeckung (Kiespressdach = 0,5) A4 = Dachaufbauten (Elektrogeräte = 0,2) B = Einflussfaktoren Nutzung / Inhalt (const. = 0,08) C1+2+3 = Einflussfaktoren der Folgeschäden ( const. = 0,01) C4 = Streckennutzung (Besonders stark belastete Strecken des Fernverkehrs = 0,01) Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Berechnungsbeispiel E = 1 - } l = Länge (ca.18m) b = Breite (ca. 7,5m) h = Höhe (ca. 22m) des Gebäudes Td = Anzahl der Gewittertage je Jahr aus den isokeraunischen Pegeln (München = 30-35) Ce = Relative Lage der Baulichen Anlage (Umgeben von kleineren Gebäuden = 0,5) Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Berechnungsbeispiel E = 1 - E > 0,95 Äußerer Blitzschutz der Schutzklasse I 0 < E < 0,95 Äußerer Blitzschutz der Schutzklasse II E < 0 Kein Blitzschutz erforderlich Anmerkung: Wegen der Bedeutung von elektronischen Stellwerken sollen die Blitzschutzklassen III +IV nicht angewendet werden. Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Berechnungsbeispiel Entscheidungskriterium für zusätzlichen Überspannungsschutz OZ = S * U * Ng *106 = 9,3 OZ = Orientierungszahl für weitere Bewertungen S = Streckenbedeutungsfaktor (Besonders Stark belastete Strecke = 3) U = Umgebungsfaktor (Große Bahnanlage min. 6 parallel Gleisen = 1) Ng = Wahrscheinliche Blitzeinschlagdicht je Quadratmeter (München = 3,1*10-6 ) OZ > 7,5 Zusätzlicher Überspannungsschutz sollte installiert werden OZ < 7,5 Keine Empfehlung für zusätzlichen Überspannungsschutz Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Berechnungsbeispiel Fazit: Für das ESTW München HBF, Wird eine Blitzschutzanlage der Schutzklasse I gefordert Eine Empfehlung für zusätzlichen Überspannungsschutz gegeben Verfasser: Marcus Golle
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Blitz- und Überspannungsschutz in der Leit- und Sicherungstechnik
Danke für die Aufmerksamkeit! Verfasser: Marcus Golle
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