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Wissenschaft und Wirtschaft

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Präsentation zum Thema: "Wissenschaft und Wirtschaft"—  Präsentation transkript:

1 Wissenschaft und Wirtschaft
Fulbright Commission, Berlin, 7. September 2007 Empfehlungen zur Interaktion von Wissenschaft und Wirtschaft Dr. rer. nat. Lars Grotewold Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates Referat Forschung

2 Wissenschaft und Wirtschaft
Empfehlungen zur Interaktion von Wissenschaft und Wirtschaft Ausgangslage - Ausmaß und Bedeutung der Zusammenarbeit von wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland und Unternehmen - Spezifische Hemmnisse für einen intensiveren Wissensaustausch 2. Empfehlungen - Funktionelle und strukturelle Voraussetzungen im Wissenschaftssystem - Auswahl weiterer Empfehlungen 1

3 Ausgangslage I  Beachtliches Niveau der Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erreicht: Bsp.: Anteil der Drittmittel aus der Wirtschaft an den gesamten FuE-Ausgaben der Hochschulen. Source: OECD: Science, Technology and Industry Outlook 2006. 2

4 Ausgangslage II  Steigende Bedeutung von Wirtschaftskooperationen:
1. Deutliche Erhöhung des Anteils der Drittmittel aus der Wirtschaft an den Forschungsausgaben der Hochschulen. Anteil der Mittel aus der Wirtschaft an den gesamten Forschungsaufwendungen der Hochschulen Quelle: U. Schmoch, FhG-ISI, Karlsruhe 3

5 Ausgangslage III  Steigende Bedeutung von Wirtschaftskooperationen:
2. Deutlich gesteigerte Patentierungsaktivität (absolut wie auch in Relation zu den Forschungsausgaben). Quelle: Heinze und Kuhlmann (2006). 4

6 Ausgangslage IV  Steigende Bedeutung von Wirtschaftskooperationen:
3. Neue Qualität der Zusammenarbeit: Strategische Partnerschaften. • Nachhaltige, vertraglich geregelte mehrjährige enge Zusammenarbeit • Gemeinsame Zieldefinitionen • Gemeinsame Finanzierung und Implementierung von Forschungsprogrammen bzw. gemeinsamer Betrieb von Forschungseinrichtungen • Eine Reihe erfolgversprechender Beispiele (z.B. RWTH-E.ON, EICT) (Innovationsfaktor Kooperation S. 36 ff.) • Motiv: Verkürzung von Innovationsprozessen durch Komplementarität der Forschungsansätze. - Wirtschaft: Abbau GLF: Forschung = „Vorentwicklung“, GLF als bedeutende Quelle radikaler Innovationen muss ‚eingekauft‘ werden. - Wissenschaft: Impulse für Forschungsagenden, Zugang zu Daten und Infrastruktur der Unternehmen, Drittmittel.  Langfristiger Kompetenzaufbau auf beiden Seiten (‚win-win-Konstellation‘) 5

7 Ausgangslage V  Spezifische Hemmnisse für einen intensiveren Wissensaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: A. Stellenwert, Anerkennung, Honorierung des WTT; Unterstützung der Wissenschaftler. B. Weiterentwicklung akademischer Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte und Verfahren: Förderlücke. C. Konflikt zwischen Publikation und Patentierung; Interessenausgleich. 6

8 Empfehlungen I A. Stellenwert, Anerkennung, Honorierung des WTT;
Unterstützung der Wissenschaftler: • Spannungsverhältnis: Intensivierung des WTT bei gleichzeitiger Steigerung der Qualität von Forschung und Lehre vor dem Hintergrund unveränderter Ressourcen. • „Lösungen“: Mehr Ressourcen. Strategische Wahrnehmung des WTT als eine wichtige Aufgabe der Hochschulen/Forschungseinrichtungen. 7

9 Empfehlungen II  Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT
im Wissenschaftssystem: 1. Unterschiedliche Gewichtung der Aufgaben = weitere Differenzierung im Wissenschaftssystem (institutionell und individuell).  Deutliche Profilbildung einzelner Institutionen und Wissenschaftler. • Strategische Einbeziehung des WTT als operatives Ziel in Strukturentwicklungs- planung. • Durch Leitungsebene zu verantwortende institutionelle Strategie soll beinhalten: - Definition geeigneter Fachbereiche/Institute/Wissenschaftler - Strategie für Verlagerung von Transferaktivitäten ins Hauptamt - Flexibilität bei Verteilung des Lehrdeputats - Berücksichtigung des WTT bei Berufungen - Klare institutionelle IP-Policy - Konditionen für Zusammenarbeit. 8

10 Empfehlungen III  Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT
im Wissenschaftssystem: 2. Anerkennung und Honorierung von Transferaktivitäten  WTT muss sich lohnen (institutionell und individuell). • Anerkennung erbrachter Leistungen bei LOMZ und Leistungszulage. • Persönliche Prämien: Ausschöpfung der Honorierungsmöglichkeiten über die Forschungs- und Lehrzulage bei der W-Besoldung. • Bei (zu reduzierender) Nebentätigkeit - Öffnung bestehender Höchstgrenzen für fachspezifische Nebeneinkünfte im Bereich WTT. - Neues Verteilungsmodell: ab Schwellenwert Abführung der Einnahmen an Institution, nicht ans Land. 9

11 Empfehlungen IV  Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT
im Wissenschaftssystem: 3. Kompetente Unterstützung der Wissenschaftler im WTT  Professionalisierung von Transferstellen und Patentverwertungsagenturen. 10

12 License Income (three year
Exkurs I Lohnt sich Patentvermarktung überhaupt? 3 University of Pittsburgh 6.2 University of Chicago 6.5 University of Illinois/Chicago 8.8 Johns Hopkins 17.3 Harvard 29 MIT 81.2 University of California System 101.7 New York University 155.6 Columbia University 209.4 Emory University License Income (three year average , Mio. US$) University Lizenzeinkommen US-amerikanischer Universitäten 11

13 Lohnt sich Patentvermarktung überhaupt?
Exkurs II Lohnt sich Patentvermarktung überhaupt? Lizenzeinkommen US-amerikanischer Universitäten University License Income (three year average , Mio. US$) License Income / Research Expenditures 2005 (%) Emory University 209.4 169 Columbia University 155.6 29 New York University 101.7 42 University of California System 81.2 2.8 MIT 2.5 Harvard 17.3 Johns Hopkins 8.8 0.5 University of Illinois/Chicago 6.5 0.8 University of Chicago 6.2 1.7 University of Pittsburgh 3 12

14 Exkurs III Lizenzeinkommen D / USA im Vergleich 13 University
License Income (three year average , Mio. US$) License Income / Research Expenditures 2005 (%) Emory University 209.4 169 Fraunhofer-Gesellschaft (2005) 182.8 10.7* Columbia University 155.6 29 New York University 101.7 42 Helmholtz-Gemeinschaft (2005) 96.9° 3.2* University of California System 81.2 2.8 MIT 2.5 Max-Planck-Innovation (2005) 27.3# 1.2* Harvard 17.3 Johns Hopkins 8.8 0.5 University of Illinois/Chicago 6.5 0.8 University of Chicago 6.2 1.7 University of Pittsburgh 3 * Prozentualer Anteil am Gesamthaushalt ° Gesamterträge aus WTT (Lizenzen, Aufträge, Kooperationen) # Umsatz 13

15 Exkurs IV Fazit: • Patentvermarktung kann sich direkt finanziell lohnen. Für den Großteil der wissenschaftlichen Institutionen sind Lizenzen allerdings keine relevante Einnahmequelle (sowohl in Deutschland als auch in den USA). • Professionelle Patentvermarktung ist trotzdem sinnvoll und notwendig: - Patente sind in manchen Disziplinen/Branchen Vorbedingung für eine Kooperation mit der Wirtschaft. - Patente werden zur Profilbildung akademischer Einheiten und zur Demonstration von Professionalität und Verständnis für verwertbare Ergebnisse genutzt. - Patente sind häufig die Basis für gemeinsame Aktivitäten (von Aufträgen über Kooperationen bis zu strategischen Partnerschaften).  Somit können aus einer professionellen Patentvermarktung auch indirekt erhebliche (aber schwer messbare) finanzielle Vorteile erwachsen. 14

16 Empfehlungen IV  Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT
im Wissenschaftssystem: 3. Kompetente Unterstützung der Wissenschaftler im WTT  Professionalisierung von Transferstellen und Patentverwertungsagenturen. Problembereiche Transferstellen: • Unklares Aufgabenprofil: hfg. verhindert breites Aufgabenspektrum die Ausbildung/Ausübung von Kernkompetenzen. • Institutionelle Einbindung: hfg. fehlende Sichtbarkeit nach innen und außen, formale Einbindung spiegelt Status und institutionelle Identität. • Ausstattung: hfg. Missverhältnis zwischen verfügbaren Ressourcen (insbes. personelle Ausstattung) und Leistungsangebot bzw. -erwartungen. 15

17 Empfehlungen V  Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT
im Wissenschaftssystem: 3. Kompetente Unterstützung der Wissenschaftler im WTT  Professionalisierung von Transferstellen und Patentverwertungsagenturen. Empfehlung: Stärkung zentraler Transfereinrichtungen an Hochschulen durch • Anbindung an Leitungsebene; • Klar definiertes, gezielt auf die spezifische institutionelle Strategie gerichtetes Aufgabenprofil; • Adäquate personelle und materielle Ausstattung. 16

18 Empfehlungen VI  Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT
im Wissenschaftssystem: 3. Kompetente Unterstützung der Wissenschaftler im WTT  Professionalisierung von Transferstellen und Patentverwertungsagenturen. Problembereiche Patentverwertungsagenturen: • Anzahl und Know-how der Mitarbeiter • Mitarbeiterfluktuation  keine nachhaltige Vertrauensbasis für Zusammenarbeit Hochschule/PVA/Unternehmen • Überforderung durch den Anspruch, eine professionelle Vermarktung im gesamten Spektrum der Technologien/Erfindungsmeldungen zu leisten. 17

19 Empfehlungen VII  Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT
im Wissenschaftssystem: 3. Kompetente Unterstützung der Wissenschaftler im WTT  Professionalisierung von Transferstellen und Patentverwertungsagenturen. Empfehlung: Re-Organisation des Systems der Patentverwertungsagenturen • Wahlfreiheit der PVA für Nutzer (heißt auch: Verzicht auf externe PVA muss möglich sein) • Schwerpunktsetzung der PVA auf wenige Technologiefelder (‚sektorale Differenzierung‘) • Regelmäßige Evaluation (Indikatoren?) • Degressive und leistungsbezogene öffentliche Förderung; Entwicklung der PVA zu Profit-Center (Förderung muss Eigeninteresse an nachhaltigen Verwertungs- erfolgen stärken). • Anreize für Mitarbeiter 18

20 Empfehlungen VIII  Ziele der Maßnahmen für eine strategische Wahrnehmung des WTT im Wissenschaftssystem: • Wirkt der Erwartung/Befürchtung entgegen, das gesamte Wissenschaftssystem vorwiegend auf die Belange der Wirtschaft bzw. ökonomische Verwertbarkeit von Forschungsergebnissen zu orientieren. • Entwicklung des WTT zu einer Aufgabe, die Reputationserwerb für Wissenschaftler erlaubt. • Vereinfachung der Kooperationsverhandlungen mit Unternehmen. 19

21 Empfehlungen IX B. Weiterentwicklung akademischer Forschungsergebnisse: • Notwendigkeit einer verstärkten Förderung von Projekten in der proof-of-concept Phase, z.B. durch - Schaffung von Anreizen für private Investoren (insbes. Risikokapital für die Frühphase) - Einrichtung eines öffentlich-privat finanzierten Fonds für Brückenprojekte. 20

22 Empfehlungen X C. Publikation vs. Patentierung; Interessenausgleich:
• Erarbeitung auf breiter Basis anerkannter Musterverträge für einen fairen Interessenausgleich zur Vereinfachung von Verhandlungen. • (Wieder)Einführung einer Neuheitsschonfrist ins deutsche und europäische Patentrecht. 21


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