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Veröffentlicht von:Kajetan Sebastian Reuter Geändert vor über 4 Jahren
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Gatterwild- und Bisonhaltung in Deutschland sowie Ergebnisse aus 45 Jahren Forschung
Vortrag: Dr. Manfred Golze,
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Vorstellung Referent: Dr. Manfred Golze
Studium Universität Leipzig Tierproduktion 1975 Dipl.agr.Ing. 1978 Dr.agr. Wissenschaftsbereich Rinder und Pferdezucht der Agrarwissenschaftlichen Fakultät Universität Leipzig Hier Forschungsgruppenleiter „Grobfutterorientierte Schlachttierproduktion“; Oberassistent ; Doz. für Rinderzucht; 1977 Beginn Mutterkuhhaltung; 1979 Gatterwildhaltung; 1980 Weide / Kombinierte Weide; Sonderformen Yak, Bison ab 1990 auch andere Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ; Anfangs Landesanstalt für Landwirtschaft Sachsen Hier die meiste Zeit Referatsleiter für Tierhaltung und Fütterung Und Sachgebietsleiter Extensive Tierhaltung (Rindermast und MKH), Geflügel-und Kleintiere, Sonderformen der tierischen Erzeugung Reichlich Veröffentlichungen; Bücher :Extensive Rinderhaltung-Mutterkühe; Landwirtchaftliche Wildhaltung
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Die landwirtschaftliche Wildhaltung von einer Nische zur bedeutenden Sonderform der tierischen Erzeugung
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Inhaltliche Schwerpunkte
Bedeutung von Sonderformen Damwild Rotwild Muffelwild Bison Produktqualität von Wild und Bison
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Zur Gatterwildhaltung führte das frei werden von Flächen
Nutzungsmöglichkeiten der Grünlandflächen Wild in den neuen BL Rarität / wenig bekannt Landwirte suchten 1990 nach Beschäftigung
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Entwicklung der Gatterwildhaltung (Tierbestände/Tierarten)
Anzahl Gatter leichter Rückgang ev.schneller Ausstieg ? Charakteristik der Gatter - viele kleine Gatter (2,4 / 3,7) - aber auch wirtschaftlich interessant - große Streubreite mit Polarisierung Tierarten Damwild bisher konstant Rotwild steigend Sikawild ein paar Zugänge Schwarzwild konstantes bis höheres Interesse Rehwild ohne Bedeutung (Reh- und Elchwild kein Gatterwild) Muffelwild steigend, bes. für kleine Gatter
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Grundvoraussetzungen II
Zustand der Tiere / gute Kondition (Allgemeinzustand) Widerstandsfähigkeit gegenüber unspezifischen Krankheiten komplikationslose Reproduktion keine Verhaltensstörungen Absicherung von Mindestanforderungen in der Haltung - Kenntnis über die angeborenen Lebensbedürfnisse - Kenntnis über das Verhalten in der Natur - Kenntnis über Verhaltensänderungen im begrenzten Raum oder Anpassung im begrenzten Lebensraum | 4. Dezember | Dr. Manfred Golze
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| 4. Dezember 2019 | Dr. Manfred Golze
Haltung und Fütterung Haltungshygiene und optimales Gattermanagement Bewirtschaftung und Nutzung sowie Erhaltung des Grünlandes Gute Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung Gutes Wachstum und Schlachtleistung Weniger Gesundheitsprobleme und Behandlungen In Kombination mit anderem Wild haltbar Ausreichend Platz Sehr aktiv, tagaktiv, mit vielem Wechsel der Futterstellen Beachtung der Futterplätze Mineralstoffversorgung | 4. Dezember | Dr. Manfred Golze
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Der Ideale Pflanzenbestand für Wirtschaftsgrünland
Artengruppe Ertragsanteil Wichtige Eigenschaften Futtergräser 50 – 70 % + garantierter Ertrag liefern Struktur bilden dichte Narben sind leicht konservierbar – altern rasch Leguminosen > 10 % +liefern Stickstoff verbessern den Eiweißgehalt verbessern den Mineralstoffgehalt verbessern die Schmackhaftigkeit sind nutzungselastisch – sind schwer konservierbar Kräuter < 35 % + verbessern den Mineralstoffgehalt verbessern den Spurenelementgehalt verbessern die Schmackhaftigkeit – haben hohe Bröckelverluste | 4. Dezember | Dr. Manfred Golze
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Herdenmanagement I Brunft = „Aussaat“ und Setzperiode = „Ernte“
test Herdenmanagement I Brunft = „Aussaat“ und Setzperiode = „Ernte“ ausreichend Platz für Rudelbildung und Rückzugsgebiete keine Störung richtiges Geschlechtsverhältnis 1:10 bis 1: (Konkurrenz belebt das Geschäft) unterschiedliche Köpfe sind positiv Tragezeit etwa 35 Wochen Qualitäts- und Herkunftssicherung Dauerhafte Kennzeichnung => Rückverfolgbarkeit keine Manipulationen möglich Verbraucherschutz durch besser Tierseuchenbekämpfung 2. Hoher Verlsut der herkömmlichen Kennzeichnungsmittel Ablesefehler unter anderem durch Verschmutzung der Marken schnelle Tierdateneingabe wegfall von Listen dadurch vermeiden von Schreibfehler, Übertragungsfelhler, Probleme durch Verluste von Listen tagaktuelle Aufbereitung und Auswertung der Tierdaten möglich 12
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Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung
test Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung Bei jeder Tierart, die der Fleischerzeugung dient, wird das Endgewicht der Tiere bezüglich der Wirkungsweise auf die Wirtschaftlichkeit meist überschätzt und die Fruchtbarkeit zu gering bewertet. Bei allen Tierarten, besonders aber bei denen, deren Fruchtbarkeit aus biologischer Sicht begrenzt ist, spielt sie jedoch die entscheidende Rolle. 13
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Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung
test Fruchtbarkeit und Aufzuchtleistung Einkommen = Anzahl verkaufter Tiere x Gewicht x Preis je kg Fruchtbarkeit Anzahl verkaufter Tiere relativer Faktor 10 Tägliche Zunahme Gewichte der Tiere relativer Faktor 5 Produktqualität Schlachtkörperwert relativer Faktor 1-2 14
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Vergleichswerte aus Damwildgattern I
test Vergleichswerte aus Damwildgattern I 71,8 – 73,1 Gatter ohne Parasitenkontrolle 76,7 – 85,3 Gatter mit Parasitenkontrolle Produktivitätszahl 15
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Vergleichswerte aus Damwildgattern II
test Vergleichswerte aus Damwildgattern II 6 10 n 231 385 156 260 Flächenleistung (kg) bei Besatz adulter weiblicher Stücke 44,8 36,2 Gewichte (kg) zur Nutzung mit Ø 15 Mon. 86 72 Produktivitätszahl Wechselgatter mit Pflegemaßnahmen Gatter nicht unterteilt ohne Pflegemaßnahmen 16
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Gewicht von Spießern bei differenziertem Besatz
(Gatter mit Bodenpunkten)
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Gewicht von Spießern zur Nutzung auf unterschiedlichen Standorten
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Gewichtsentwicklung und Flächenleistung von Damwild
und Ergebnisse der Rot- und Muffelwildhaltung in landwirtschaftlichen Wildgattern
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Schlachtleistung von Damwild
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Schlachtkörperwert von Damwild verschiedener Altersklassen
Bemerkung: Damtiere aus Lehr- und Versuchsgut Köllitsch 1) Kälber 6 männlich, 6 weiblich
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Untersuchungen zur Fleischqualität von Damwild unterschiedlichen Alters (Musculus longissimus dorsi)
1) Untersuchungen 48 h nach Nutzung 2) Nach 16-tägiger Reifung bei 2°C 3) L-Wert, Fleischfarbe mit Minolta CR 300 Bemerkung: Damtiere aus Lehr- und Versuchsgut Köllitsch
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Gründe für den Zuwachs von Rotwild im Gatter
test Gründe für den Zuwachs von Rotwild im Gatter sogenannte Jagdgatter (Trophäen) Rotwild stellt etwas Besonderes dar (6 %) Kosten bei Nutzung der Tiere und Arbeitswirtschaft Qualitäts- und Herkunftssicherung Dauerhafte Kennzeichnung => Rückverfolgbarkeit keine Manipulationen möglich Verbraucherschutz durch besser Tierseuchenbekämpfung 2. Hoher Verlsut der herkömmlichen Kennzeichnungsmittel Ablesefehler unter anderem durch Verschmutzung der Marken schnelle Tierdateneingabe wegfall von Listen dadurch vermeiden von Schreibfehler, Übertragungsfelhler, Probleme durch Verluste von Listen tagaktuelle Aufbereitung und Auswertung der Tierdaten möglich 23
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Haltung und Fütterung aus Leitlinien der guten fachlichen Praxis
Rotwildgehege Ein Futterwüchsiger Standort hat für Rotwild Vorteile. Dabei können auch Gehege mit höherem Grundwasserstand und Niederschlägen genutzt werden. In Rotwildgattern sollten Suhlen vorhanden sein. Muffelwildgehege Das Muffelwild oder Wildschaf ist sehr Anpassungsfähig an viele Standortbedingungen. Zu feuchte Standorte sind nicht zu empfehlen. Es ist eine Untergliederung in 4 bis 6 Gatter (Parasitenprophylaxe) anzustreben. Schwarzwildgehege Auf jeden Fall sind Schilder mit „Schweinebestand – unbefugtes Füttern und Betreten verboten“ aufzustellen. Schwarzwild unterliegt der Schweinehaltungshygieneverordnung. So sind auch Wildschweine auf einer Fläche bis 75 ha Größe nach Grundsätzen der Freilandhaltung zu halten | 4. Dezember | Dr. Manfred Golze
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| 4. Dezember 2019 | Dr. Manfred Golze
Erste Kalkulation von Ergebnissen der Fleischleistung bei Rotwild unter Beachtung von Besatzdichte und Produktivitätszahl 5 70 85 3 166 203 Besatzdichte Produktivitätszahl 100 122 relativ % | 4. Dezember | Dr. Manfred Golze
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Berechnung der Produktivitätszahl (Rotwild)
test Berechnung der Produktivitätszahl (Rotwild) 75,0 6,9 2 80,6 29 363) 3 84,6 4,3 88,5 46 522) 89,6 2,3 1 91,6 44 481) % n Produkti- vitätszahl Aufzuchtverluste Setzrate Kälber Setzfähige Tiere Gatter 1) 25 % Schmaltiere 2) 38% Schmaltiere 3) 49 % Schmaltiere Im Durchschnitt aller 3 Gatter Konzeptionsrate 87,5 % Aufzuchtverluste 4,2 % Damwild-Schmaltiere 11 bis 20 % geringere Setzrate Damwild-Produktivitätszahl Ø 79,7 26
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Setzgewichte bei Rotwildkälbern
test Setzgewichte bei Rotwildkälbern 27
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Gewichte von Rotwildkälbern
test Gewichte von Rotwildkälbern im Alter von 6 Monaten 28
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Einfluss der Nutzungsjahre auf die Wirtschaftlichkeit der Gatter
6 bis 8 Jahre, z. T. 10 Jahre bis das optimale Ergebnis erzielt wird Gründe zu Beginn ungünstiges Geschlechtsverhältnis höherer Anteil Kälber und Schmaltiere optimale Gestaltung / Entwicklung von Tierbestand / Standort optimale Anpassung und Gestaltung der Herde Erfahrungen des Gatterwildbetreibers - Handling der Herde / des Rudels - Bewirtschaftung / Erzeugung - Vermarktung Gründe später Selektion im männlichen Bestand Selektion im weiblichen Bestand optimales Geschlechtsverhältnis optimale Altersstruktur | 4. Dezember | Dr. Manfred Golze
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