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Wahrnehmendes Beobachten -

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Präsentation zum Thema: "Wahrnehmendes Beobachten -"—  Präsentation transkript:

1 Wahrnehmendes Beobachten -
den Bildungsprozessen von Kindern auf der Spur Diana Rosenfelder

2 Das Kind als „Akteur seiner Entwicklung“
Kindlicher Bildungsprozess = Die Art und Weise, wie Kinder sich ihr Wissen über die Welt konstruieren und wie es zum Teil ihrer Denk- und Handlungsweisen wird. Selbstbildung = Innere Prozesse, die ein Individuum selbst leisten muss, um das, was die äußere Welt ihm anbietet, so zu verarbeiten, dass es zu einem Teil seiner Bildung wird.

3 Wahrnehmendes Beobachten
…ist kein Diagnoseverfahren Es geht nicht darum festzustellen, welchen Entwicklungsstand das Kind hat oder darum, was das Kind (noch) nicht kann und deshalb lernen sollte. …ist keine Technik Vielmehr lässt es sich als Haltung gegenüber sich selbst und dem Kind verstehen.

4 Wie kommt die Welt in den Kopf des Kindes?

5 Die Welt wird über die Sinne wahrgenommen
Fernsinne Nahsinne Emotionen

6 Das gleich gilt auch für die Gefühle
Das gleich gilt auch für die Gefühle. Der Mensch ist ausgestattet mit „Grundgefühlen“, die auch über den Gebrauch differenziert werden. Angst kann blanke Panik bedeutetn oder auch stille Furcht. Diese Unterschiede und Feinabstimmung müssen die Menschen aber durch den Gebrauch lernen. Dies ist insofern wichtig, als dass hier die Umwelt im besonderen Maße darüber entscheidet, was gespürt werden darf und was nicht. In einer Umwelt, in der z.B. Wut tabuisiert wird, wird dieses Gefühl nicht differenziert werden können.

7 Wahrnehmungsschemata
Erfahrungen Wahrnehmungsschemata Das gleich gilt auch für die Gefühle. Der Mensch ist ausgestattet mit „Grundgefühlen“, die auch über den Gebrauch differenziert werden. Angst kann blanke Panik bedeutetn oder auch stille Furcht. Diese Unterschiede und Feinabstimmung müssen die Menschen aber durch den Gebrauch lernen. Dies ist insofern wichtig, als dass hier die Umwelt im besonderen Maße darüber entscheidet, was gespürt werden darf und was nicht. In einer Umwelt, in der z.B. Wut tabuisiert wird, wird dieses Gefühl nicht differenziert werden können.

8 Wahrnehmungen sind komplex
Das Gehirn nimmt die Wahrnehmungen der einzelnen Sinnessysteme nicht einzeln auf und verbindet sie. Es muss im Gegenteil lernen, die Wahrnehmungen den einzelnen Sinnessystemen zuzuordnen. Deswegen ist es wichtig, den Kindern komplexe Wahrnehmungserfahrungen zu ermöglichen, so wie sie im Alltag geschehen. Wahrnehmungen sind komplex

9 Das Gehirn muss die Wahrnehmungen
filtern ordnen strukturieren Nun ist es so, dass das Gehirn nicht alle Reize, die über die Sinne im Gehinr ankommen, weiter denken kann. Die Wahrnehmungen müssen notwendigerweise eingeschränkt werden um denkbar gemacht zu werden. Das bedeutet, dass das Gehirn die Reize filtern muss, es muss sie ordenen und strukturieren, um sie für weitere Prozesse nutzen zu können. Was schließlich ausgewählt und im Bewusstsein ankommt bzw. was das Gehinr nicht weiter verarbeitet, darüber entscheiden die Gefühle. Das heißt, nur was für den einzelnen Menschen von Bedeutung ist, wird wahrgenommen bzw. vom Gehinr für weitere Denkprozesse behalten. Der Prozess der Wahrnehmung ist nicht zu vergleichen mit Fotografieren. Das, was in unserem Kopf für ein Bild von der Welt ist, ist aufgrund der verschiedenen Bedeutungen und Wahrnehmungen, die jeder einzelnen Mensch den Dingen gibt, immer verschieden. Die Menschen nehmen verschiedene Dinge wahr bzw. erleben die gleichen Dinge auf eine andere Art und Weise (z.B. Feier). Insofern konstruiert sich jeder ein Bild von der Welt und jeder Mensch sieht die Welt anders.

10 Innere Verarbeitung - von der Wahrnehmung zum symbolischen Denken
sinnliche Wahrnehmung Innere Bilder Was passiert dann im Kopf mit den sinnlichen Wahrnehmungen und nachdem das Gehinr selektiert hat? Ausgehend von den sinnlichen Wahrnehmungen nimmt man an, dass gegen Ende des ersten Lebensjahres die Wahrnehmungen in Form von inneren Bildern repräsentiert werden. Damit ist der Säugling nicht mehr an die konkrete Wahrnehmung gebunden und kann die Welt in Form der inneren Bilder und Szenen denken. Damit können nun Dinge und Handlungen im Kopf durchdacht werden, können Folgen vorweggenommen werden. Deutlich wird das daran, dass Kinder nun vor ihren Handlungen zögern oder auf die Suche nach etwas gehen. Doch bleibt es nicht bei den inneren Bildern. Schließlich entstehen daraus „Symbole“. Das bedeutet, dass nicht mehr in Form von Bildern gedacht wird. Das Auftauchen von Sprache mit ca. 18 Monaten ist ein deutlicher Hinweis, dass die Kinder symbolisch denken können. Ein bisschen später sind Kinder dann auch in der Lage, Dinge als etwas zu nehmen, ein Bauklotz wird zum Auto, oder anders ausgedrückt, der Bauklotz ist ein Symbol für das Auto. Hier zeigt sich, wie eng die Sprachbildung mit der Wahrnehmung zu tun hat. Was nicht wahrgenommen wurde, kann im Kopf nicht als Symbol abgebildet werden und schließlich als Wort gesprechen werden. Wovon man kein Bild in sich trägt, kann man nicht sprechen. Je differenziertert und reichhaltiger diese Bilder aufgrund der vielfältigen Wahrnehmung sind, desto differenzierter wird Sprache. In diesem Sinne macht ein reines Sprachtraining keinen Sinn, sondern muss an den Wahrnehmungen der Kinder ansetzen (Beispiel Psychomotorik). Die Sprache hat eine wichtige Bedeutung innerhalb de Entwicklung von Kindern, denn sie: Symbole

11 Die Bedeutung der Sprache
...ermöglicht ein Denken abseits konkreter Wahrnehmungen ...ermöglicht Kommunikation mit anderen Menschen Je kleiner Kinder sind, desto mehr sind sie auf die konkreten Erfahrungen angeweisen, ganz einfach deshalb, weil sie die Sprache noch nicht verstehen. Je größer die Kinder sind, desto mehr können sie über Sprache vermittelt bekommen. Unsere Schule, vor allem die weiterführenden, vertreten ja vor allem dieses Lernverständnis. Dennoch wird deutlich, dass jede abstrakte Information auf konkrete Erfahrungen aufbaut. Sie brauchen Anknüpfungspunkte an reale Erfahrungen. Die Frage ist also nicht, entweder das eine oder das andere, sondern wie man beides miteinander verbinden kann. ...ermöglicht es, Dinge zu erfahren, die man selbst nicht erlebt hat (Wissen aus zweiter Hand)‏

12 „Machen ist Denken“ Nachdenken über sich und die Welt auf vielfältige Art und Weise („hundert Sprachen der Kinder“) ausprobieren‏ „Er-fassen“ von Welt Das Bild von sich und der Welt entsteht nicht nur aufgrund dessen was wahrgenommen wird und/oder was einem erzählt wird. Die Vielfalt der Vorstellungen entsteht auch dadurch, dass mit den Vorstellungen im Kopf „gespielt“ wird. Dadurch wird die Welt erfasst, aber darüber hinaus auch ausprobiert, ohne dass es schon Konsequenzen hat (Spiel). Des weiteren ist es eine Form, den eigenen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Das ist insofern für uns Pädagogen wichtig, als wir daran erkennen, wie das Kind die Welt wahrnimmt, was es davon wahrnimmt, was es bedeutsam findet, wie es seine Bildungsprozesse gestaltet und welche Fragen sich daraus entwickeln. Welche Formen der „inneren Verarbeitung“ gibt es? Ausprobieren von Welt

13 Spiel

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15 Ordnen und Sortieren

16 Als-ob-Spiel

17 Gestalten ist der Ausdruck innerer Bilder mit denen man denkt

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25 Bauen und konstruieren

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27 sinnliche Wahrnehmung
Umwandlung der sinnlichen Wahrnehmung in innere Bilder und schließlich in Symbole (= Sprache) Innere Verarbeitungsprozesse - Malen und Zeichnen - Gestalten - Fantasieren - Spielen - Bauen und Konstruieren

28 Das Kind als „Akteur seiner Entwicklung“
Kinder brauchen vielseitige Erfahrungsmöglichkeiten räumlich und zeitlich die Möglichkeit, ihre Erfahrungen weiterzudenken Bezugspersonen, die ihnen das ermöglichen und die sie in ihrer individuellen Art und Weise des Welterfassens und –erforschens unterstützen

29 Wozu dient das wahrnehmende Beobachten?
Wir beobachten wahrnehmend… …um uns den kindlichen Denkweisen zu nähern und zu verstehen, welche Gedanken sich Kinder machen bei dem, was sie tun:

30 „Das helle Licht“

31 „Da, wir haben helles Licht gefunden.“

32 In die Mulde schütten sie Wasser und schütten sie dann mit Schotter zu.

33 „Das Wasser ist weg. In der Erde“

34 Dann geht das Spiel weiter:
Jana: „Das ist mein Backofen und ich koche jetzt.“ Jana: „Jetzt wird es Licht. Wenn man wartet, wird es Matsche mit Licht. Weil das Wasser ist ja hell.“ Jana nimmt die kleinen Steine aus dem Schotter und schüttet sie über die Matsche: „Die Marties müssen da rein.“

35 Lea: „Was schreibst Du da?“
Ich: „Die Geschichte vom hellen Licht.“ Jana: „Ah, wir waren ja unter der Erde, unter Euch.“ Ich: „Wann?“ Jana: „ Als wir zu Euch gefahren sind, da war helles Licht, ne Lea?“ Ich: „Ach, seid Ihr mit der U-Bahn hierher gefahren?“ Jana: „Ja, und da war Licht. Unter der Erde, da war helles Licht.“

36 Lea und Jana gehen der Frage nach, wie Licht unter die Erde kommt
Lea und Jana gehen der Frage nach, wie Licht unter die Erde kommt. Das Erlebnis in der U-Bahn am Morgen irritiert sie, weil das Phänomen nicht zu ihren bisherigen Alltagserfahrungen gehört. Sie versuchen auf ihre Weise, eine Antwort auf die Frage zu finden und die neue Erfahrung in ihr bisheriges Wissen zu integrieren. Ihr Spiel ermöglicht mir einen Zugang zu ihren Erfahrungen und Fragen.

37 Alltägliche Situation wie Essen oder Anziehen
Raumgestaltung Materialien

38 Wie beobachtet man wahrnehmend?
Man beobachtet wahrnehmend,... ...indem man die ganze Aufmerksamkeit auf eine Situation lenkt und sie vielfach wahrnimmt, also mit allen Sinnen, auch mit den eigenen Gefühlen und Empfindungen. …und somit an der Situation teilnimmt und sich in die Situation des Kindes versetzt. Dabei konstruieren Sie Teile der Situation:

39 Tim arbeitet an dem kleinen Hang mit dem hellen Lehm
Tim arbeitet an dem kleinen Hang mit dem hellen Lehm. Ich beobachte ihn von weitem und nähere mich ihm an, um besser erkennen zu können, was er tut. Mit einer kleinen Harke kratzt er am Lehm. Für mich sieht das aus, als ob er Tigerspuren hinterlassen würde. Ich frage ihn: „Tim, machst Du Spuren?“

40 Tim schaut mich verwundert an und antwortet: „Nein, ich kratze nur!“

41 Wie beobachtet man wahrnehmend?
Man beobachtet wahrnehmend… …mit weiter Aufmerksamkeit Sie beschreiben, was Sie im Außen beobachten:

42 Charlotte (2,5) am Waschbecken
„Charlotte hält ihre Hände eine kurze Zeit regungslos einfach nur unter den Strahl, macht dann das Wasser wieder aus. Ich will mich schon fast wieder in Bewegung setzen, weil ich denke, sie ist fertig, aber Charlotte nimmt erneut Seife, diesmal sehr großzügig, so dass ihre kleine Hand voller Seife ist, und macht den Wasserhahn erneut an. Charlotte ist fast noch zu klein für das Waschbecken. Sie kann ihre Oberarme quasi auf dem Waschbeckenrand ablegen, während sie ihre Hände unter den Wasserstrahl hält.“

43 Und was die Beobachtung in Ihnen auslöst:
„Ich denke mir direkt zu Anfang, dass die meisten Erwachsenen, die ich kenne, sofort sagen würden, sie solle das nicht tun, weil es Wasserverschwendung ist und man sich so nicht die Hände wäscht. Sie scheint aber Spaß dabei zu haben. Nachdem es anfänglich so wirkte, als ginge es ihr nur um die Tätigkeit an sich, scheint sie dann selber fasziniert und interessiert daran zu sein, mit dem Wasser und der Seife zu spielen und zu experimentieren.“

44 Reflexion Das Kind / die Kinder in der Situation

45 Reflexion Die Situation und ich

46 Schlüsse und Anregungen für die Praxis
Reflexion Schlüsse und Anregungen für die Praxis

47 Dokumentation

48 4. Wahrnehmend beobachten –
Dokumentieren Sie dient dazu... …Bildungsprozesse eines Kindes, auch über längere Zeit, sichtbar zu machen; …ermöglicht den Kindern ein „Spiegeln“ ihrer eigenen Denk- und Handlungswege; …der Reflexion und Planung der pädagogischen Arbeit;

49 4. Wahrnehmend beobachten –
Dokumentieren Sie dient dazu... …der Zusammenarbeit mit den Eltern; …Bildungsdokumentation für nachfolgende Institutionen.

50 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit


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