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Pflanzenbau - Bestandsführung

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Präsentation zum Thema: "Pflanzenbau - Bestandsführung"—  Präsentation transkript:

1 Pflanzenbau - Bestandsführung
Maisanbau – Sorten

2 Inhalt Herkunft Merkmale der Maispflanze
Nutzungsformen der Maispflanze Sortenvielfalt Die Entscheidung für die richtige Sorte!? Übersichten zu: Anbaufläche und Ertrag Klima

3 Herkunft Mittelamerika (Regionen: Peru und Mexiko, Anbau seit ca Jahren) spanische Seefahrer brachten den Mais nach Südeuropa → ab wurde in Spanien Mais angebaut Mitte des 19. Jh. waren die Anfänge der Züchtung robuster Sorten (bessere Anpassung an das Klima in Europa) heutige Maissorten kommen allgemein mit vielen niedrigeren Durchschnittstemperaturen zurecht etwa seit 1970 wird Mais großflächig in Mitteleuropa angebaut Mais ist weltweit der wichtigste Stärkelieferant i.m.a. information.medien.agrar e.V. Mais – Zea mays

4 Merkmale ♂ - Blüte: ♀ - Blüte:
Mais gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) Wuchshöhe: 1 bis 3 m Mais ist einhäusig getrenntgeschlechtlich (Monözie) ♂ - Blüte entwickelt sich am Ende der Sprossachse als Rispe ♀ - Blüte bildet sich in Nebenachsen der Hauptsprossachse in den Ansatzstellen der Blätter (Kolben ist der Blütenstand) ♂ - Blüte: ♀ - Blüte:

5 Nutzung Stärkelieferant (Papierherstellung)
Lebensmittel (Maismehl, Stärke) Futtermittel (Körner-/Silomais) nachwachsender Rohstoff (Biogas) Mais

6 Nutzung Silomais Körnermais Viehfutter Kraftfuttermischungen für Tiere
in der Humanernährung hauptsächlich als Speisestärke Cornflakes Gemüsemais Popcorn Maiskeimöl (Nebenprodukt bei der Stärkegewinnung)

7 Die Entscheidung für die richtige Sorte!?
Grundsatz: der Landwirt muss seinen Standort und seine Nutzung des Maises kennen Beispiel → Erzeugung von Körnermais (hier ist es wichtig, dass die Pflanze volle Kolben mit gesunden Körner ausbildet, mit guten Druscheigenschaften) Beispiel → Erzeugung von Silomais (hier ist es von Bedeutung, dass wuchsstarke Pflanzen mit einem hohen Trockenmasseertrag Verwendung finden)

8 Nutzungsübergreifende Eigenschaften
zügige Jugendentwicklung Kältetoleranz Trockenheitsverträglichkeit gute Standfestigkeit geringe Bestockungsneigung Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

9 Sortenvielfalt in Europa gibt es weit über 500 zugelassene Maissorten und -varietäten Entstehung: durch menschliche Züchtung aus dem südamerikanischem Urtyp Sorteneigenschaften: (nur beispielhaft) Verträglichkeit von Frühjahrskälte Toleranz von Trockenperioden früherer Reifezeitpunkt Standfestigkeit Toleranz / Resistenz gegenüber Krankheiten / Schädlingen Ertragssicherheit

10 Grundsätze zur Sortenwahl
Kriterien und Ansprüche an die Sorte sollten vom Landwirt vor dem Anbau exakt definiert werden Kriterien Nutzungsrichtung (Futter-, Körner- oder Biogasmais) sichere Ausreife hohe Ertragsleistung gute Standfestigkeit Resistenz gegen Wurzel- und Stängelfäule Kältetoleranz während der Jugendentwicklung geringe Bestockungsneigung Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

11 Grundsätze zur Sortenwahl
Bestockung: B. ist eine physiologische Reaktion der Maispflanze auf Stress oder gute Wachstumsbedingungen oder dem Wechsel aus beiden und gehört zum normalen physiologischen Entwicklungsablauf der Maispflanze im Frühjahr neigen Sorten dazu Seitentriebe zu bilden, wenn der Haupttrieb aufgrund von Stress geschädigt wurde Kälte & Frost Herbizide mechanische Schädigung

12 Grundsätze zur Sortenwahl
Faktoren, die Bestockung begünstigen Sorten mit hoher Bestockungsneigung gute Wachstumsbedingungen gute Nährstoffversorgung niedrige Bestandesdichte Stressreaktionen auf Kälte bzw. Frost oder Herbizidapplikationen Maßnahmen zur Reduzierung der Bestockung angepasste Bestandesdichte ausgewogene Düngung Herbizidapplikationen bei günstiger Witterung mit reduzierter Wirkstoffmenge Auswirkungen keine ertragsrelevanten bei Körnermais: Verzögerung der Reife möglich, wenn die Bestockungstriebe Kolben ansetzen Seitentriebe können aber auch als Wasser- & Nährstoffspeicher dienen und bei einer Knappheit können die Ressourcen in den Haupttrieb und dessen Kolben umgelagert werden (umgekehrter Weg vom Haupt- in den Nebentrieb funktioniert nicht)

13 Eigenschaften von Futter (Silo) –maissorten
nutzungsübergreifende Eigenschaften hohe Energiedichte in der TS hoher Anteil weitgehend ausgereifter Stärke hoher Ertrag an Gesamttrockenmasse hohe Verdaulichkeit der Restpflanze sichere und gesunde Abreife ohne Fusariumbildung gute Ernteflexibilität und die optimale Silierfähigkeit über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

14 Eigenschaften von Körnermaissorten
nutzungsübergreifende Eigenschaften sehr hoher Kornertrag sehr gute Standfestigkeit geringer Befall mit Stängelfäule möglichst keine Anfälligkeit gegenüber Kolbenfusariosen gute Druschfähigkeit mit wenig Bruchkorn als Grenzwert für die Druschreife gilt: 35 % Assimilateinlagerung in die Körner schließt zw. 33 und 35 % Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

15 Eigenschaften von Biogasmaissorten
nutzungsübergreifende Eigenschaften hoher Kornertrag hohe Trockenmasseerträge Aktuell gibt es noch keine 100%ig zu empfehlenden Sorten für Biogasmais → es werden Merkmale, wie Biogasertrag und Biogasausbeute berechnet und daran die Empfehlungen gegeben (die Berechnungen bestätigen bisher oben aufgeführte Eigenschaften) Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

16 Bestimmung der Reifezahl
die Reifebestimmung der Sorte wird durch die nutzungs- spezifische Reifezahl bestimmt Unterteilung der Reifegruppen: 100 bis 900 weitere Unterteilung innerhalb der Reifegruppe die Differenz von 10 Reife-Einheiten gibt unter mitteleuropäischen Verhältnissen im allgemeinen einen Reifeunterschied von 1-2 Tagen oder 1-2% TS-Gehalt der Körner zum Zeitpunkt der Reife Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

17 Bestimmung der Reifezahl
nutzungsspezifische Reifebestimmung: bei Silomais wurde neben der Abreife des Kolbens auch die Abreife der Restpflanze berücksichtigt (in Form der TS-Gehaltes der Gesamtpflanze = GST) „S“ → kennzeichnet die Reifezahl für Silomais „K“ → kennzeichnet die Reifezahl für Körnermais Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

18 Bestimmung der Reifezahl
Kennzeichnungsregeln: es werden vom Bundessortenamt (BSA) nutzungsspezifische Reifezahlen für Silomais und fakultativ für Körnermais berechnet erfolgt für geprüfte Sorten in der nationalen Wertprüfung (WP) Kennzeichnungsbeispiel: Sorte 1 → S 250/K 260 Sorte 2 → S 250 Sorte 3 → K 260 Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

19 Bestimmung der Reifezahl
Kennzeichnungsregeln: Sorten die in keiner offiziellen Prüfung standen werden mit „ca.“ gekennzeichnet Kennzeichnungsbeispiel: Sorte 1 → ca. S 250/ca. K 260 Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

20 tägl. Ø-Temperatur (Mai bis Sep.)
Einteilung der Reifegruppen nach Reifezahl für Silo- & Körnermais und deren Temperaturansprüche Reifegruppe Reifezahl tägl. Ø-Temperatur (Mai bis Sep.) früh S bzw. K 170 – 220 14,0 – 15,0 °C mittelfrüh S bzw. K 230 – 250 15,0 – 15,5 °C mittelspät S bzw. K 260 – 290 15,6 – 16,4 °C spät S bzw. K 300 – 350 16,5 – 17,4 °C Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

21 Sortentypen Stay green Sorte
oft bis über die Körnerreife hinaus grüne Blätter/Stängel i.d.R. lang anhaltende Vitalität und Widerstandskraft gegen Stängelfäuleerreger Geringes Risiko gegen rasche Verstrohung → über einen längeren Zeitraum bleiben erhalten… optimale Silierreife gute Silierfähigkeit hoher Ertrag / hohe Futterqualität in ungünstigen Lagen führen lange grünbleibende Bestände leicht zu verspäteter Silomaisernte Erkennungsmerkmal: Siloreifezahl ist größer als die Körnerreifezahl Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

22 Sortentypen Dry down Sorte rasche Abreife der Pflanze
rasche Verstrohung besonders bei Trockenstress und hohem Fusariumdruck schmales Erntefenster in ungünstigen Lagen erfolgt die Restpflanzenabreife deutlich langsamer als in günstigen Lagen Erkennungsmerkmal: Siloreifezahl ist kleiner als die Körnerreifezahl Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

23 Sortentypen Sorten mit harmonischer Abreife
Abreife von Kolben und Restpflanze erfolgt relativ gleichzeitig und harmonisch Eigenschaften liegen zwischen denen von Stay green und Dry down Sorte Erkennungsmerkmal sind gleich große Silo- und Körnerreifezahlen Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

24 Sortentypen Fixkolbentypen
Sorten, bei denen die Anzahl der Körner und Kornreihen am Kolben stark genetisch fixiert ist wichtig ist eine sichere Planung der standort- und sortenspezifischen Bestandsdichte Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

25 Sortentypen Flexkolbentypen
entsprechend ihrem Standort- und Umweltbedingungen zeigt sich eine Flexibilität in der Anlage der Kornzahlen pro Kornreihe Stressbedingungen: Körner werden reduziert optimale Verhältnisse: Kolben wird bis in die Spitze ausgebaut Sorten reagieren weniger auf unterschiedliche Aussattstärken, bezogen auf den Flächenertrag Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

26 Sortentypen Stiff stalk Sorte
Kombination von 16 Linien mit dem wichtigen Merkmal Stängelfestigkeit Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)

27 Anbaufläche Mais in Deutschland in 1.000 ha
Statistisches Bundesamt, DMK Stand:

28 Anbaufläche Mais in Sachsen
in den 1990er Jahren: < ha 2016: ca ha Silomais und Körnermais werden auf 13,5 % der sächsischen Ackerfläche angebaut

29 Einteilung Sachsens in Agrarvergleichsgebiete

30 Einteilung Sachsens in Agrarstrukturgebiete

31 Anbaufläche Mais in Sachsen
Entwicklungstrends im Maisanbau in den verschiedenen Agrarstrukturgebieten (ASG) in den Jahren 2000 bis 2016 ASG 1: Nordsachsen → ha (70%) ASG 2: Oberlausitz → ha (36%) ASG 3: Mittelsächsisches Lößgebiet → ha (44%) ASG 4: Gebirgsvorland → ha (30%)

32 Anbaufläche Mais in Sachsen

33 Erträge von Mais weltweit (2000 bis 2017)
eingesehen am:

34 Erträge 2016/17 Quelle: USDA Angaben in bushels (1 b = 393,7 dt)

35 Mais – Klima (Peru)

36 Mais – Klima (Südspanien)

37 Mais – Klima (Deutschland)


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