Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die genetische Diversität der Honigbienen in der Schweiz

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Die genetische Diversität der Honigbienen in der Schweiz"—  Präsentation transkript:

1 Die genetische Diversität der Honigbienen in der Schweiz
Dr. Markus Neuditschko Reiden, 25. August 2018 Bibba.com

2 Übersicht Einleitung Genetische Vielfalt zwischen Rassen
Was ist Diversität? Definition Rasse? Rassenvielfalt der Honigbiene Erfassung der genetischen Diversität Genetische Vielfalt zwischen Rassen Genetische Vielfalt globaler Honigbienen Genetische Vielfalt schweizer Honigbienen Genetische Vielfalt innerhalb Rassen Hybridisierung der Dunklen Honigbiene Auffinden von Selektionssignaturen Schlussfolgerungen

3 Was ist Diversität? Diversität: ein Set mit mehr als zwei Elementen
- Je unterschiedlicher die Elemente sind, umso diverser ist ein Set - Der Verlust eines Elements führt zu einer Abnahme der Diversität - Die Verdoppelung eines Elements führt nicht zu einer Zunahme der Diversität

4 Was ist Diversität? Quelle: Agrarforschung, 2014

5 Was ist Diversität? Was passiert wenn die genetische Vielfalt innerhalb einer Rasse abnimmt? Gehäuftes Auftreten von rezessiven Erbfehlern Inzuchtzunahme negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und Vitalität Verlust von lokalen Rassen sozio-kultureller Verlust Entstehung von neuen Rassen Inseleffekt

6 Was ist Diversität? Welche umweltbedingten Ursachen führen zu Verlusten von Rassen? Technischer Fortschritt (Zucht und Selektion) Politische Faktoren (Industrialisierung der Agrarproduktion, Liberalisierung, Kriege, Katastrophen etc.) Sozio-ökonomische Faktoren (Spezialisierung der Rassen, Land-Stadt-Migration, ungenügende Bildung etc.) Umwelteinflüsse (Dürren, Epidemien etc.)

7 Rasse? „A breed is a breed, if enough people say it is“ (K. Hammond)
Einheitliche Definition für den Begriff Rasse gibt es nicht! Für europäische Rassen sind spezifische Charakteristiken in den sogenannten Rassenstandards der Zuchtorganisationen festgehalten Eine Gruppe von domestizierten Tieren der gleichen Art, deren Merkmale (Leistung, Verhalten, Fellfarbe) ähnlich sind und eine gemeinsame Zuchtgeschichte haben.

8 Rasse? Gene Geschichte Kultur Wirtschaft ...

9 Rassenvielfalt der Honigbiene
Die Globalisierung der Honigproduktion verbunden mit einer Zunahme von wenigen, gut angepassten, modernen Rassen (grenzüberschreitend!) ist ein Hauptfaktor welcher die Rassen- vielfalt von Honigbienen negativ beeinflusst. Ausgestorben Gefährdet Nicht gefährdet ©John Severns Bibba.com Wildbienen, lokale Rasse Lokale Rasse Moderne grenzüberschreitende (z.B.: Ligustica in der Schweiz) (z.B.: Dunkle Honigbiene) Rasse (z.B.: Buckfast)

10 Schweizer Honigbienen (Probensammlung 2014) PhD Projekt Melanie Parejo
Mellifera Carnica Buckfast Ligustica (?)

11 Erfassung der genetischen Diversität
Technologische & molekulargenetische Fortschritte Zugang zu genomweiter Markerinformation (SNP Genotypen) Nutzung dieser Information auch für die Erfassung der Populationsstruktur von Rassen bzw. deren genetischen Vielfalt

12 Single Nucletide Polymorphisms (SNPs)
Genetische Marker Markieren informative Stellen in einem Genom SNP-Chips bei Nutztieren -7k, 50k, 777k für Rind k für Schwein, Schaf und Ziege k und 670k für Pferde -44k und120k für Honigbiene (Kosten liegen bei € pro Genotypisierung) Vollsequenzierung (diploiden Organismen ca. 2000€) Durch die Veröffentlichung von Referenzgenomen, lassen sich Millionen von SNPs für voll-sequenzierte Tiere ableiten

13 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – zwischen Rassen
Bibba.com ©PurebloodRose ©John Severns

14 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – zwischen Rassen
Wallberg et al. 2013

15 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – zwischen Rassen
Genetische Vielfalt der Schweizer Honigbienen Deshalb sind M und C so divergent Parejo et al. 2016

16 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – innerhalb Rassen
Hybridisierung von Apis Mellifera Mellifera ©Eric Tourneret Deshalb sind M und C so divergent

17 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – innerhalb Rassen
4 Schutzgebiete in der Schweiz Glarus ~1000 colonies 680 km2 Diemtigtal ~300 colonies 135 km2 A. m. mellifera Bibba.com Savoie 535 km2 Melchtal ~50 colonies 150 km2 Val Mustair ~300 colonies 199 km2 Parejo et al. 2016

18 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – innerhalb Rassen
Parejo et al. 2016 Hybridisierungsgrad Deshalb sind M und C so divergent Ausserhalb Schutzgebiete

19 Jetzt morphometrische Analysen oder Microsatelliten

20 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – innerhalb Rassen
Auffinden von Selektionssignaturen innerhalb A. m. mellifera (Schweiz vs. Frankreich) A.m.mellifera Schweiz Buckfast A.m.mellifera Frankreich Deshalb sind M und C so divergent A.m.carnica Parejo et al. 2016

21 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – innerhalb Rassen
WTN4 Gen beeinflusst die Flügelform (wing shape) bei Stubenfliegen (Dorosophila Melanogaster). Selektion auf reinrassige A. m. Mellifera erfolgt anhand der Flügel- form. - In der Schweiz seit 40 Jahren - In Frankreich erst kürzlich WNT4 Parejo et al. 2017 Deshalb sind M und C so divergent

22 Jetzt morphometrische Analysen oder Microsatelliten

23 Genetische Vielfalt auf molekular-genetischer Ebene – innerhalb Rassen
Auffinden von Genen, welche den Varroatoleranz Mechanismus von Bienen beeinflussen (Aktuelle Studie ZBF, Matthieu Guichard). Mittels sogennannten genomweiten Assoziationsanalysen (GWAS) werden quantitative bzw. qualitative Merkmale aus der Zucht ver-wendet um Gene zu identifizieren, welche das entsprechende Merkmal (z.B.: Varroatoleranz) beeinflussen. Deshalb sind M und C so divergent

24 Der Phänotyp Phänotyp = Genotyp + Umweltfaktoren (Erblichkeit)
Prior Johann Gregor Mendel beschreibt Gesetze (Mendelschen) der Vererbung: -Spaltungsregel -Unabhängigkeitsregel Diese Gesetze bilden die Basis von moderner Zuchtmethoden in der Tier- und Pflanzenwelt Gregor Mendel ( )

25 Schlussfolgerungen Diversität: Voraussetzung für Anpassung an veränderte Bedingungen in der Zukunft Risikomanagement Mit molekulargenetischer Information können Aussagen zur Rassengeschichte/Populationsstruktur gemacht werden Genomische Verwandtschaften können geschätzt werden für Rassen ohne bzw. limitiere Abstammungsinformation (z.B.: Honigbiene kann molekular-genetische Information sehr hilfreich sein

26 Schlussfolgerungen Schweizer Honigbienenrassen können anhand molekular- genetischer Informationen (SNPs) gut voneinander differenziert werden (M und C Linie) Grundsätzlich viele «reine» A. m. Mellifera Bienen, jedoch auch Hybride in den Schutzgebieten Hohe genetische Diversität in allen Populationen Die schweizerische A. m. mellifera Population unterscheidet sich von den Bienen in den Französischen Alpen an wenigen Genorten (WTN4 Gen)

27 Vielen Dank! Melanie Parejo, Laurent Gauthier, Peter Neumann,
David Wragg, & Team Bern Liebefeld Paduot Fried & VSMB Alle die Proben gesendet haben! Sponsoren:


Herunterladen ppt "Die genetische Diversität der Honigbienen in der Schweiz"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen