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Pflanzenbau - Bestandsführung
Soja – Sortenwahl
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Inhalt Crop-Heat-Unit-System Wachstumsgradtage (WGT)
Welche Sojabohnen eignen sich für Deutschland? Sortenempfehlungen für Sachsen Fazit
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Allgemeines durch umfangreiche Sortenversuche in Deutschland kommt mehr und mehr Dynamik und Erfahrung in die beschreibenden Sortenlisten einige gute Sorten, die in Deutschland angebaut werden, haben ihren Ursprung in kanadischen Zuchtprogrammen ein geeigneter Standort für den Sojaanbau sind diejenigen, an denen mittelfrüher Körnermais sicher abreift
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Crop-Heat-Unit-System
System, welches dem Landwirt ermöglichen soll die geeigneten Sorten für seinen Standort zu finden CHU = langjährig für jede Region ermittelte Wärmesummen während der Vegetationszeit 10°C am Basistemperatur angenommen 4,4°C als Basis bei Nachttemperaturen 30°C als Optimum Annahme: bei diesen Temperaturen beginnt das Wachstum Landwirtschaftliches Zentrum für Sojaanbau und Entwicklung (2017): Crop-Heat-Unit-System bei Sojabohnen; Taifun Sojainfo. Fachinformationen für Sojaerzeuger und –verarbeiter; Ausgabe Nr. 31
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Crop-Heat-Unit-System
Landwirtschaftliches Zentrum für Sojaanbau und Entwicklung (2017): Crop-Heat-Unit-System bei Sojabohnen; Taifun Sojainfo. Fachinformationen für Sojaerzeuger und –verarbeiter; Ausgabe Nr. 31
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Wachstumsgradtage (WGT)
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Welche Sojabohnen eignen sich für Deutschland?
folgende Einflussfaktoren werden berücksichtigt… Temperatur Niederschlag Bodenqualität Globalstrahlung in die Anbauentscheidung gehen mit ein… Ertragsleistung Standfestigkeit Proteingehalt (=Qualitätsmerkmal)
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Sojasorten für jeden Standort
Standorteigenschaften Sorten kühl, feucht, gute Wasserführung frühreife 000-Sorten Merlin, Amandine, Obelix kühl, trocken, schlechte Wasserführung Abelina, Amarok gut, warm, eher feucht, gute Wasserführung mittlere bis späte 000-Sorten Sultana, Lissabon, Regina, RGT Shouna warm, eher trocken, schlechte Wasserführung besonders warm spätreife, wüchsige 00-Sorten SY Livius, SY Eliot, ES Mentor, Silvia PZO Kögel (2018): Der Standort. Bioland 01/2018
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
sehr frühe Sorten → relativ sichere Abreife ist gegeben Vegetationsdauer liegt zwischen 140 und 150 Tagen Ernte meist von Mitte September bis Anfang Oktober frühe Sorten haben ein gutes Ertragspotenzial (Ø 27 dt/ha), reifen aber nur bei guten Bedingungen sicher ab Anbau spätreifer Sorten in ungünstigen Lagen (z. B. Kaltluftsenken, Spätfrostlagen, Waldrändern) sollte unterlassen werden
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Reifegruppe Eignung für Lö-Standorte D-Standorte 000 sehr früh weniger günstige Standorte Merlin, Lissabon, Sultana, Sirelia 000/00 sehr früh bis früh mittlere Standorte Solena 00 früh günstige Standorte Primus*, Korus*, ES Mentor** * Sorte zur Herstellung von Tofu geeignet, ** Sorte nicht mehr im aktuellen Prüfsortiment LfULG, Sortenempfehlungen 2017
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Unterschiede zwischen den Reifegruppen
Reifezeitpunkt Vegetationsdauer [d] 00 Referenz 000/00 4 Tage früher 000 8 Tage früher 140 – 150 0000 extrem frühe Reife* * Sorten (z. B. ANNUSHKA, BOHEMIANS, TIGUAN & TUNDRA) zeigen ein stark begrenztes Ertragspotenzial, für Grenzstandorte oder als Zweitfrucht im Weinbauklima geeignet → keine Empfehlung für die Praxis
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Amarok mittleres Ertragsniveau auf Lössstandorten Rohproteingehalt ist überdurchschnittlich mittlere Standfestigkeit Obelix frohwüchsige Sorte 3 – 5 Tage spätere Abreife im Vergleich zu Merlin großkörnige Sorte mittlere Ertragsleistungen niedriger Rohproteingehalt Thomaschewski, Wölfel & Karalus (2018): Impfen ist Pflicht. Die positive Vorfruchtwirkung ist nur ein Grund, über den Sojaanbau nachzudenken. Bei der Sortenwahl ist die Reifegruppe entscheidend, wie die Landessortenversuche mit Sojabohnen zeigen. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe 2018
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Viola mittleres Samenerträge mittlerer Rohproteingehalt längere Pflanzen mit ausreichender Standfestigkeit 6 – 12 Tage spätere Abreife im Vergleich zu Merlin Abelina mittlere Standfestigkeit zügige Abreife im Vergleich zu Merlin überdurchschnittliche Ertragsleistungen (D-Standort) mittlere Ertragsleistungen (Lö-Standort) Thomaschewski, Wölfel & Karalus (2018): Impfen ist Pflicht. Die positive Vorfruchtwirkung ist nur ein Grund, über den Sojaanbau nachzudenken. Bei der Sortenwahl ist die Reifegruppe entscheidend, wie die Landessortenversuche mit Sojabohnen zeigen. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe 2018
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Amadea hohe Ertragsleistungen auf Lö-Standorten längere Sorte, dennoch ausreichend standfest geringer Rohproteingehalt Coraline gute Erträge auf D-Standorten mittlere Erträge auf Lö-Standorten sehr standfest mittlerer Rohproteingehalt Thomaschewski, Wölfel & Karalus (2018): Impfen ist Pflicht. Die positive Vorfruchtwirkung ist nur ein Grund, über den Sojaanbau nachzudenken. Bei der Sortenwahl ist die Reifegruppe entscheidend, wie die Landessortenversuche mit Sojabohnen zeigen. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe 2018
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Merlin schnelle Jugendentwicklung, sehr frühe und gleichmäßige Abreife Erträge eher niedrig Rohproteingehalt etwas niedrig mittlere Standfestigkeit Gut geeignet als Einsteigersorte für den erstmaligen Anbau Lissabon auf den Löß- & D-Standorten können hohe bis sehr hohe Erträge realisiert werden (große Schwankungen von Jahr zu Jahr möglich) auf Lö-Standorten ist mit schwankenden, aber dennoch hohen Erträgen zu rechnen relativ niedriger (unterdurchschnittlicher) Rohproteingehalt sehr gleichmäßige Abreife, langsamere Jugendentwicklung sehr gute Standfestigkeit, schlechte Unkrautunterdrückung LfULG, Sortenempfehlungen 2017
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Sultana Erträge sind mittel bis hoch (D- und Lö-Standort) Rohproteingehalt ist mittelprächtig unterdurchschnittliche Pflanzenlänge standfeste Sorte , schlechte Unkrautunterdrückung gleichmäßige Abreife, langsame Jugendentwicklung Solena mittlere bis sehr hohe Erträge (Lö-Standort mit Vorteilen) mittlerer Rohproteingehalt frühreife Sorte, Lager kann stärker auftreten gute Jugendentwicklung, gute Verzweigung und Unkrautunterdrückung mittlere Standfestigkeit LfULG, Sortenempfehlungen 2017
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Sirelia mittlere bis hohe Kornerträge Erträge… D-Standort: mittlerer Bereich Löß-Standort: sehr höhe Erträge möglich (allerdings extreme Ertragsschwankungen möglich) Rohproteingehalt liegt eher etwas niedriger gute Standfestigkeit und zügige Abreife gute Jugendentwicklung, sehr gute Unkrautunterdrückung Sclerotinia-tolerant LfULG, Sortenempfehlungen 2017
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Primus Erträge sind schwankend mittlerer Rohproteingehalt länger im Wuchs und neigt zu einer verzögerten Strohabreife Samen reifen früher ab nicht mehr in den Prüfungen Korus schwankende Kornerträge Rohproteingehalt ist sehr hoch (Anbaueignung für Lebensmittelbereich) sehr gute Standfestigkeit verzögerte Strohabreife LfULG, Sortenempfehlungen 2017
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
Regina ansprechende Ertragsleistungen (einjährig geprüft) auf Lö-Standort unterdurchschnittliche Ertragsleistungen (einjährig geprüft) auf D- Standort sehr großkörnige Sorte sehr standfest hoher Rohproteingehalt Toutatis sehr niedrige Ertragsleistungen (einjährig geprüft) auf Lö-Standort sehr hohe Ertragsleistungen (einjährig geprüft) auf D-Standort standfest geringer Rohproteingehalt Thomaschewski, Wölfel & Karalus (2018): Impfen ist Pflicht. Die positive Vorfruchtwirkung ist nur ein Grund, über den Sojaanbau nachzudenken. Bei der Sortenwahl ist die Reifegruppe entscheidend, wie die Landessortenversuche mit Sojabohnen zeigen. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe 2018
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Sortenempfehlungen für Sachsen (2017)
ES Mentor hohe bis sehr hohe Erträge mittlerer Rohproteingehalt Späte Abreife, kommt nur für günstige Lagen in Frage sehr geringe Lagerneigung Sorte ist gegenüber Metribuzin (Herbizid-Wirkstoff) empfindlich ES Comandor mittleres bis leicht überdurchschnittliches Ertragsniveau D-Standorte sind besser geeignet zügig abreifende Sorte sehr standfest Thomaschewski, Wölfel & Karalus (2018): Impfen ist Pflicht. Die positive Vorfruchtwirkung ist nur ein Grund, über den Sojaanbau nachzudenken. Bei der Sortenwahl ist die Reifegruppe entscheidend, wie die Landessortenversuche mit Sojabohnen zeigen. Bauern Zeitung, 14. Ausgabe 2018
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Fazit sehr frühreife Sorten (000) sind Grundvoraussetzung für den Anbau in klimatisch weniger günstigen Lagen unter den aktuellen Bedingungen ist der Anbau risikobehaftet frühreife Sorten (00) haben ein höheres Ertragspotenzial, reifen aber nur unter sehr günstigen Bedingungen gleichmäßig ab 00-Sorten sollten in ungünstigen Lagen nicht angebaut werden für einen erfolgreichen Sojaanbau sind sehr frühreife, ertragsstabile Sorten auszuwählen
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