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Lerntherapie-Ausbildung III Daniel Hell

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Präsentation zum Thema: "Lerntherapie-Ausbildung III Daniel Hell"—  Präsentation transkript:

1 Lerntherapie-Ausbildung III 16.04.2013 Daniel Hell
Der flexible Mensch und sein Schatten – Selbstfindung in einer bruchstückhaften Gesellschaft Lerntherapie-Ausbildung III Daniel Hell

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3 Charakteristika der Spätmoderne (Post-Postmoderne)
Technisch-wissenschaftliches Weltbild Betonung der Aussensicht Individualisierung Betonung der Selbstwirksamkeit Ökonomisierung Betonung des (sichtbaren, mess- baren) Erfolgs Globalisierung Betonung der Flexibilität und Mobilität

4 Selbstverwirklichung
Wahres Selbst Selbstverlust Selbstverantwortung Selbstbestimmung Falsches Selbst Selbstausbeutung Selbstverkennung Selbstexperiment Selbstverwirklichung Selbsthass Selbstbewusstsein Selbstliebe Selbstsorge

5 Moderne psychische Störungen gehen oft mit Problemen der Selbstentfaltung bzw. Selbstverankerung einher bei überfordertem Selbst: Burnout, Depression, (emotionales Problem, Angststörung schamvoll) (soziale Phobie) bei dissoziiertem Selbst: Borderline Persönlichkeits-(Identitätsproblem, schamarm) störung, Psychose

6 Der Begriff des „Selbst“
Der Selbst-Begriff ist neueren Datums (19. Jhdt.) und sprachlich ein Kunst- bzw. Fachbegriff (Substantivierung des Reflexivpronomens „selbst“) Es besteht in Psychologie und Philosophie kein einheitlicher Gebrauch des Begriffs

7 Der „Selbst“-Begriff in der Tiefenpsychologie
„Selbst“ als übergeordnete Instanz des „Ich“ (z.B. bei C.G. Jung) Ich Ich Selbst „Selbst“ als Folgeinstanz des „Ich“ in der Psychoanalyse - „Selbst“ als primäre Struktur des Menschen (z. B. bei Kohut) - „Selbst“ als sekundäre Struktur, gebildet aus Introjekten (z. B. bei Kernberg)

8 Unterscheidung von Selbst-Erleben und Selbst-Bild
(cognitives Selbst) Gesamtheit aller Einstellungen zur eigenen Person bzw. Selbstbeurteilungen (reflexives) Verhältnis zu sich selber Selbsterleben (phänomenales Selbst) Gesamtheit des persönlichen Erlebens (Präreflexive) leibseelische Resonanz

9 Selbsterleben (seelisch) Fühlen, Innewerden, Spüren (Innenperspektive)
Selbstbild (mental) Vorstellen, Reflektieren (Aussenperspektive)

10 Glaube, Philosophie, Haltungen
Sozialisation Gesellschaft Glaube, Philosophie, Haltungen Ausbildung Hobbys, Vorlieben Erziehung Kultur Medien Freunde Selbstbild Schule Familie Wohnen, Geschlecht Im original Legenden offensichtlich vertauscht: Vorher / nachher = abhängige Stichproben Arbeit

11 Die Scham als Selbstgefühl
Die Differenzierung von Ich und Er, Innen und Aussen zeigt sich besonders deutlich im Schamerleben. Scham ist ein Affekt an der Schnittstelle von Verborgenem/Persönlichem und Öffentlichem/Sozialen Scham verweist auf ein unerwünschtes Offenlegen von Selbst-Anteilen (körperlich, seelisch, geistig). Das Schamgefühl ist der Türhüter des Selbst.

12 Die Vertreibung aus dem Paradies

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14 Scham als Agens in der Entwicklung des Selbst-Bewusstseins
Scham macht Differenzerfahrung emotional spürbar. Scham fördert wahrscheinlich Entwicklung von (präreflexivem) Selbsterleben zu (reflexivem) Selbstbild, indem dieses sehr unangenehme Gefühl das individuelle Anderssein hervorhebt. Scham als Schaltstelle zwischen Körper, Mitwelt und Kultur. Scham ist zugleich: Leibgefühl (Körper) Soziales Gefühl (Mitwelt) Wertgefühl (Kultur)

15 Scham und Beschämung Individuelle Ebene Kollektive Ebene Schamgefühl
(als Hinweis auf die Gefährdung des Selbst) Kollektive Ebene Beschämung Liebesentzug, Positionsverlust (bzw. Bedrohung des sozialen Status) Komplikation: Scham über die Scham (oder verinnerlichte Beschämung)

16 Scham in der Psychotherapie
Scham, Hilfe in Anspruch zu nehmen (Abhängigkeits-Scham) Scham infolge Asymmetrie der therapeutischen Beziehung (Positions- oder Inkompetenz-Scham) Scham, Intimes offen zu legen (Intimitäts-Scham) Scham, psychische Wunden zu zeigen (Traumatisierungs-Scham) Scham, moralisches Versagen darzulegen (Gewissens-Scham) Scham, soziale Stigmatisierungen zu offenbaren (Gruppen-Scham) etc.

17 Schamabwehr in der Psychotherapie
Sich verstecken (auch hinter Worten, Schwerverständlichkeit) Verleugnung der Scham durch Verschieben auf Schuld. Angreifen (z.B. durch Infragestellen, Zynismus) „Kontraphobische“ Schamlosigkeit (z.B. durch Überspielen und/oder Projektion der Scham)

18 Therapeutischer Umgang mit Scham
Günstige Faktoren sind: Scham-Stärke des Therapeuten (anstelle von Schamabwehr und Beschämung) Empathie fürs Schamerleben (mitfühlen statt bewerten) Beachten von Schamauslösern in der Therapie Ich-Stützung bei Erinnerung traumatisierender, beschämender Erlebnisse

19 Selbsterleben (seelisch) Fühlen, Innewerden, Spüren (Innenperspektive)
Selbstbild (mental) Vorstellen, Reflektieren (Aussenperspektive)


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