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AUA 2017, Boston 12.05. – 16.05..

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Präsentation zum Thema: "AUA 2017, Boston 12.05. – 16.05.."—  Präsentation transkript:

1 AUA 2017, Boston –

2 Prostatakarzinom Vorschlag gesprochene Einleitung (inhaltlich! Nicht wörtlich!) : Liebe ….usw… ausgewählten Topics zum Prostatakarzinom…

3 Hintergrund und Fragestellung:
The Diagnostic Value of Digital Rectal Examination for Prostate Cancer: An analysis of over 20,000 Biopsies Lorenzo DiGiorgio et al. MP33-13 Hintergrund und Fragestellung: Die rektale Prostatauntersuchung (DRU) ist integraler Bestandteil der Früherkennung des PCa, der diagnostische Wert jedoch – im Gegensatz zum PSA – nicht determiniert Die USPSTF hat 2012 zwar die PSA-Bestimmung zur Früherkennung nicht empfohlen, zur DRU jedoch keine Stellung bezogen Das PSA hat in der Früherkennung viele Limitationen: Nicht malignitätsspezifisch Erhöhung auch bei Prostatitis, BPH, Harnverhalt, Harnwegsinfektionen Bei einem cut off von 4ng / ml besteht eine Sensivität von 20,5 %, eine Spezifität von 94 % Eine Stratifizierung nach Alter bringt nur eine „leichte“ Verbesserung USPSTF =>  U.S. Preventive Services Task Force Die deutschen gesetzlichen Kassen zahlen im Rahmen der Prostatakrebs-Früherkennung nur die DRU, die Sinnhaftigkeit einer additiven PSA-Bestimmung wird weiterhin (wie zeitweise in den USA) bestritten. Zur Begründung wird insbesondere von der GKV die Unspezifität des PSA angeführt. Diese Studie geht der Frage nach, wie spezifisch die DRU ist, bzw. welche Sicherheit der Patient aus der Mitteilung eines negativen DRU-Befundes hat. Die Studie zeigt, dass die DRU keine verlässliche Früherkennung, und schon gar nicht besser als der PSA ist. Auch unnötige Biopsien werden nicht vermieden. Allerdings kann auch nicht auf die DRU verzichtet werden, wie das von Hausärzten nicht selten praktiziert und selbst in der DGU diskutiert wird.

4 The Diagnostic Value of Digital Rectal Examination for Prostate Cancer: An analysis of over 20,000 Biopsies Lorenzo DiGiorgio et al. MP33-13 Methodik: aus 204 Studien erfüllten 22 die Studienkriterien 2.551 Biopsie + 8.498 Biopsie - 204 Studien Patienten 5.762 Biopsie - 3.603 Biopsie + DRU - 9.385 DRU + 22 Studien Das Design lässt viele Fragen offen, was die Heterogenität (s. nächste Folie) erklärt. Adaptiert nach: DiGiorgio et al. MP33-13, AUA 2017

5 Schlussfolgerung: Ergebnisse:
The Diagnostic Value of Digital Rectal Examination for Prostate Cancer: An analysis of over 20,000 Biopsies Lorenzo DiGiorgio et al. MP33-13 Ergebnisse: Sensivität: 58,5 % (PSA 20,5 %) Spezifität: 59,5 % (PSA 94,0 %) PPV: 38,4 % (PSA keine Angabe) NPV: 76,9 % (PSA keine Angabe) Limitation: große Heterogenität der Studie Schlussfolgerung: DRU mit großem NPV Ein Patient mit einer suspekten DRU hat in 38,4 % ein PCa Falsch negativer Vorhersagewert ist selten Insgesamt kommen die Studienautoren zum Schluss, dass die DRU einen Wert im PCa-Screening besitzt PPV = positive predictive value; NPV = negative predictive value Der hohe NPV erstaunt, haben doch subjektiv viele über den PSA entdeckte PCa‘ s einen negativen Tastbefund. Insgesamt kann man die Wertigkeit der DRU, die überschaubar ist, diskutieren; verzichtbar ist sie gemäß diesem Review definitiv nicht. Dieser Review bestätigt, dass die Kombination DRU und PSA - kombiniert mit urologischem Sachverstand - die beste Früherkennung des PCa gewährleistet.

6 Hintergrund und Fragestellung:
De novo overactive bladder after robot-assistend laparoscopic radical prostatectomy Yoshihisa Matsukawa et al. PD18-12 Hintergrund und Fragestellung: Roboter-assistierte laparoskopische radikale Prostatektomie (RARP) ist eine weitverbreitete Therapieoption zur Behandlung des lokalbegrenzten PCa. Belastungsharninkontinenz nach RARP ist ein oft untersuchtes Problem, bislang haben wenige Studien die Symptome einer OAB (overactive bladder) nach RARP untersucht. In der vorliegenden Studie wurde die Blasenspeicher-Funktion nach RARP, mit Fokus auf eine de novo OAB untersucht. Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer de novo OAB und RARP wurde evaluiert. => Ordner Literatur Slidekit PCa

7 De novo overactive bladder after robot-assistend laparoscopic radical prostatectomy Yoshihisa Matsukawa et al. PD18-12 Studiendesign: Verglichen wurden die operativen und urodynamischen Parameter zwischen den beiden Gruppen und eine Evaluierung der Faktoren für das Auftreten einer de novo OAB. Klinisch lokalisiertes Prostatakarzinom ohne OAB (n=150) Roboterassistierte laparoskopische radikale Prostatektomie (RARP) Die Bewertung der OAB, urodynamische Studie (UDS) Vor und nach der Operation (12 Wochen) De novo OAB Gruppe OAB-freie Gruppe Adaptiert nach: Matsukawa et al. PD18-12, AUA 2017

8 De novo overactive bladder after robot-assistend laparoscopic radical prostatectomy Yoshihisa Matsukawa et al. PD18-12 RARP Gruppe Mittel (S.D.) n 150 Alter (Jahren) 65,7 ± 7,0 BMI 23,5 ± 2,8 Initialer PSA (ng/ml) 8,7 ± 6,2 IPSS total 8,3 ± 4,7 IPSS-QOL 2,4 ± 1,6 OABSS 2,6 ± 2,0 MUCP (cmH2O) 81,8 ± 20,1 FPL (mm) 43,3 ± 7,8 MUCP => maximaler urethraler Verschlussdruck FPL => functional profile length => ICS Terminology in urodynamics: Functional profile length is the length of the urethra along which the urethral pressure exceeds intravesical pressure in women. (Abrams et al. 2002) In women?? (Dieser Parameter wurden für die hier untersuchten Männer herangezogen)    Bei 43 Patienten (28,7 %) wurde 3 Monate nach RARP eine de novo OAB beobachtet.

9 De novo overactive bladder after robot-assistend laparoscopic radical prostatectomy Yoshihisa Matsukawa et al. PD18-12 Ergebnisse: Vergleich präoperativer Parameter zwischen den beiden Gruppen De novo OAB OAB frei P Mittel (S.D.) n 43 107 Alter (Jahren) 68,1 ± 6,5 64,4 ± 7,0 0,04 Initialer PSA (ng/ml) 9,0 ± 6,8 8,5 ± 5,9 0,73 BMI 23,7 ± 2,7 23,4 ± 2,8 0,71 IPSS 8,4 ± 4,9 8,2 ± 4,6 0,91 IPSS-QOL 2,2 ± 1,5 2,5 ± 1,6 0,47 OABSS 2,1 ± 1,5 2,8 ± 2,1 0,16 Pre-MUCP (cmH2O) 71,8 ± 15,3 87,2 ± 20,5 000.3 Pre-FPL (mm) 41,2 ± 6,8 44,4 ± 8,1 0,11

10 De novo overactive bladder after robot-assistend laparoscopic radical prostatectomy Yoshihisa Matsukawa et al. PD18-12 Ergebnisse: Vergleich operativer und urodynamischer Parameter zwischen den beiden Gruppen postoperativ De novo OAB OAB frei P Mittel (S.D.) n 43 107 Blutverlust (g) 97 ± 91 162 ± 200 0,14 Prostatavolumen (g) 36,1 ± 15,5 39,4 ± 13,1 0,37 Kontinenzrate 14 / 43 (32,6) 89 / 107 (83,1 %) < 0,001 Post-MUCP (cmH2O) 40,0 ± 11,8 61,7 ± 15,6 Post-FPL (mm) 24,4 ± 4,4 28,7 ± 4,5 % MUCP -42,4 % -28,5 % 0,001 % FPL -39,4 % -34,5 % 0,09

11 De novo overactive bladder after robot-assistend laparoscopic radical prostatectomy Yoshihisa Matsukawa et al. PD18-12 Schlussfolgerung: Die Inzidenz einer de novo OAB nach RARP (roboterassistierte Prostatektomie) lag bei fast 30 %, was als unerwartet hoch eingeschätzt wurde! Die urethrale Dysfunktion, insbesondere der Rückgang des urethralen Verschlussdruckes, steht in direktem Zusammenhang mit dem Auftreten einer de novo OAB nach RARP. Diskussion: Ist das Ergebnis so nachvollziehbar? Wieso führt ein verringerter Verschlussdruck zu einer OAB? Sollte man nicht das Gegenteil erwarten? Finden Sie den Erklärungsversuch der Autoren überzeugend: …it was attributed to the increased reflex response of the urethral afferent pathway… ? Eine weitere Studie aus New York zeigt ebenfalls das Auftreten einer OAB nach (konventioneller) radikaler Prostatektomie (RP), allerdings ohne die verwunderlichen urodynamischen Erklärungen: De Novo Urinary Storage Symptoms are Common after Radical Prostatectomy: Incidence, Natural History and Predictors Kathleen M. Kan et al. PD39-06

12 Hintergrund und Ziele:
Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Hintergrund und Ziele: Die Sequenztherapie mit Abiraterone (AA) oder Enzalutamid (Enz) bei Patienten mit kastrationsresistentem PCa (mCRPC) nach Chemotherapie mit Docetaxel zeigt eine limitierte Wirksamkeit. Die Patientenselektion für die Sequenztherapie richtet sich oft nach dem zu erwartenden Nebenwirkungsprofil. Diese Studie vergleicht die Wirksamkeit der Sequenz: Abi – Enza oder Enza – Abi bei chemo-naiven Patienten mit mCRPC. Und => Ordner Literatur Slide kit PCA

13 Studiendesign: Endpunkte:
Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Studiendesign: Retrospektive Studie 108 mCRPC Patienten mit der Sequenz: Abiraterone (AA) – Enzalutamid (Enz) Enzalutamid (Enz) – Abiraterone (AA) Ohne vorherige Chemotherapie (chemo-naive Patienten) Endpunkte: PSA Response Progression free survival (PFS) PFS 1: PFS nach erster Sequenz PFS 2: PFS nach zweiter Sequenz Kombiniertes PSA PFS: PFS1 plus PFS2 Overall Survival (OS) Anmerkung: lt. einer Studie aus Köln (Prof. Heidenreich) präsentiert auf dem EAU-Kongress in London 2017 ist das PSA-Monitoring der Therapie mit Androgen-Rezeptorblocker der 2. Generation unsicher, d.h. auch bei stabilen bis leicht steigendem PSA kann eine signifikante Progression (in der Bildgebung) nicht ausgeschlossen werden.

14 Patientencharakteristika Sequenz der ARAT Therapie
Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Patientencharakteristika Sequenz der ARAT Therapie AA-zu-Enz (n = 49) Enz-zu-AA (n = 59) P value Mittleres Alter 75,2 (59-84) 76,0 (59-88) 0,44 Mittlere Dauer von ADT (Monat) 18,0 (3-138) 18,3 (4-182) 0,37 ECOG Performance 0,72 0 oder 1 ≥ 2 Symptom (%) 0,50 negativ 40 (81,6) 45 (76,3) positiv 9 (18,4) 14 (23,7) Mittelwert der Basislinie PSA (ng/ml) 23,2 (3, ,2) 23,4 (2, ,6) 0,62 Gleason score (%) 0,96 ≤ 7 11 (22,4) 13 (22,0) ≥ 8 38 (77,6) 46 (78,0) Knochenmetastasen (%) 0,97 11 (18,6) 48 (81,4) Lymphknotenmetastasen (%) 0,73 30 (61,2) 38 (64,4) 19 (38,8) 21 (35,6) Viszerale Metastasen (%) 0,76 44 (89,8) 54 (91,5) 5 (10,2) 5 (8,5) Kein Unterschied

15 Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Maximales PSA Ansprechen der 1st-Line Therapie (1. Sequenz) 100 AA-zu-Enz Sequenz (n = 49) Enz-zu-AA Sequenz (n = 59) 50 Veränderung zur Baseline (%) -50 Knapp 60% der Patienten erreichen einen PSA-Abfall um 50% Interpretation siehe Folie „Schlussfolgerung“ Folie 18 58.3 % -100 Adaptiert nach: Matsushita et al. PD 24-01, AUA 2017

16 Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Maximales PSA Ansprechen der 2nd-Line Therapie (2. Sequenz) 100 AA-zu-Enz Sequenz (n = 49) Enz-zu-AA Sequenz (n = 59) 50 Veränderung zur Baseline (%) -50 21,3 % In der 2. Sequenz noch gut 20%; Diskussion: 2.-Linie (2nd line) mit Docetaxel besser? Interpretation siehe Folie „Schlussfolgerung“ Folie 18 -100 Adaptiert nach: Matsushita et al. PD 24-01, AUA 2017

17 Kombiniertes PSA PFS (%) Beobachtungszeitraum (Monate)
Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Kombiniertes PSA PFS 100 80 AA-zu-Enz Sequenz (n = 49) 60 Enz-zu-AA Sequenz (n = 59) Kombiniertes PSA PFS (%) 40 20 P = 0,0091, HR (95 %) = 0,44 (0,37 – 0,81) Vorteil für AA to Enza, aber was bringt der Vorteil im PSA PFS, wenn daraus kein Überlebensvorteil resultiert? Auch hier stellt sich die Frage, ob und für welche Patienten Docetaxel in der 2.-Linie (2nd line) von Vorteil wäre? 5 10 15 20 25 30 Beobachtungszeitraum (Monate) Adaptiert nach: Matsushita et al. PD 24-01, AUA 2017

18 Beobachtungszeitraum (Monate)
Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Gesamtüberleben (OS) 100 Kein Unterschied 80 AA-zu-Enz Sequenz (n = 49) 60 OS (%) 40 Enz-zu-AA Sequenz (n = 59) 20 P = 0,21, HR (95 % CI) = 0,80 (0,27 – 1,31) Vielleicht bei längerer Beobachtungszeit Vorteil für AA to Enza? Immerhin leben nach 25 Monaten noch 60% der A => E Patienten im Gegensatz zu ca. 25% der E => A Patienten 5 10 15 20 25 30 Beobachtungszeitraum (Monate) Adaptiert nach: Matsushita et al. PD 24-01, AUA 2017

19 Der belegbare Vorteil liegt im kombinierten PSA PFS.
Comparative assessment of efficacies between two alternative therapeutic sequences with novel androgen receptor-axis-targeted agents in patients with chemotherapy-naive metastatic castration-resistant prostate cancer Yuto Matsushita et al. PD 24-01 Schlussfolgerung: Die Sequenz Abiraterone (AA) – Enzalutamid (Enz) scheint auch in dieser retrospektiven Studie für diese Patientenpopulation vorteilhafter zu sein. Der belegbare Vorteil liegt im kombinierten PSA PFS. OS kein signifikanter Unterschied. PSA Ansprechen kein Unterschied. Die mit Spannung erwartete prospektive Studie zur Klärung der Sequenzfrage läuft zur Zeit in Kanada.

20 Metformin Use Is Associated with Improved Survival in Veterans with Advanced Prostate Cancer on Androgen Deprivation Therapie Kyle Richards et al. MP 53-08 Studiendesign: Retrospektive Kohorten-Analyse zur Wirksamkeit von Metformin bei Veteranen unter ADT 2000 – 2008 mit Follow-Up bis Mai 2016 Patienten in 3 Kohorten Nicht-Diabetiker 62% Diabetiker ohne Metformin 22% Diabetiker mit Metformin 16% Primärer Endpunkt OS Sekundärer Endpunkt krankheitsspezifisches Überleben, Auftreten von SRE (skeletal related events) Metformin scheint eine antiproliferative Wirkung nicht nur beim PCa, sondern auch beispielsweise beim Blasentumor zu haben => Improved Recurrence Free Survival in NMIBC Patients Taking Metformin Demonstrates Dose Dependence; Timothy Rushmer et al. MP15-19 => HR für ein Rezidiv zwischen 0,5 und 0,6 im Verhältnis zur Subgruppe, die kein Metformin einnimmt.

21 Metformin Use Is Associated with Improved Survival in Veterans with Advanced Prostate Cancer on Androgen Deprivation Therapie Kyle Richards et al. MP 53-08 Kaplan-Meier des Gesamtüberlebens (OS) Stratifiziert nach Kein DM, DM ohne Metformin und DM mit Metformin 1.00 Diabetes mit Metformin Diabetes ohne Metformin Kein Diabetes 0.75 Überlebenswahrscheinlichkeit 0.50 Log-rank p < 0,01 0.25 0.00 2000 4000 6000 Analyse Zeit: Tage Adaptiert nach: Richards et al. MP 53-08, AUA 2017

22 Wirkmechanismus Metformin
Zirkulierende Insulinspiegel Gluconeogenese Leber Metformin PI3K / PTEN / Akt Ras / Raf / Erk AMPK mTOR Protein Translation, Zellwachstum, Proliferation BC IR TSC2 AMPK => AMP-aktivierte Proteinkinase, Hemmung energieverbrauchender Prozesse durch Phosphorylierung TSC2 => Tuberin => Tumorsuppressor mTOR => Aktivierung von Zellwachstum, Letztendlich scheint Metformin wie mTOR-Inhibitor zu wirken Adaptiert nach: Richards et al. MP 53-08, AUA 2017

23 MAST Study (Metformin Active Surveillance Trial):
Exploiting Prostate Cancer Metabolism to Prevent Disease Progression in Active Surveillance Neil E. Fleshner et al th International Prostate Forum MAST Study (Metformin Active Surveillance Trial): Tertiäre Prävention Multizentrisch, randomisiert, placebo-kontrolliert Screening Placebo Metformin 850 mg bid (zwei mal täglich) 4 Monate f/u* Randomisierung Biopsie 1,5 Jahre Biopsie 3 Jahre Eine aktuelle Studie aus Toronto zur Tertiärprevention beim PCA-Patienten unter AS A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial of Metformin in Reducing Progression Among Men on Expectant Management for Low Risk Prostate Cancer: The MAST (Metformin Active Surveillance Trial) Study This study is currently recruiting participants; Ende ist August 2018geplant *f/u = follow-up Adaptiert nach: Fleshner et al., 15th International Prostate Forum

24 Fragestellung: Ergebnisse:
Impact of Metformin on Prostate Cancer Outcomes in the E3805 CHAARTED Trial D. Jarrard et al. MP53-07 Fragestellung: Studienkohorte: hormon-naive metas. PCa-Pat. (mHSPC) Ziel der Subgruppenanalyse war, das krebsspezifische (CSS) und das allgemeine Überleben (OS) derjenigen Patienten zu evaluieren, die zum Startpunkt der CHAARTED-Studie Metformin eingenommen hatten. Vergleich ADT + D + Met mit ADT + D, ADT + Met und nur ADT. Ergebnisse: Metformin war assoziiert mit einer nicht-signifikanten Verschlechterung Dagegen verbessertes Überleben durch Kombination mit Docetaxel, vorangegangener chirurgischen Therapie oder Strahlentherapie. Aber wie immer gibt es Wasser im (Studien)-Wein, => Subgruppenanalyse der CHAARTED-Studie; kein Effekt, keine signifikante Verschlechterung (!) des OS

25 Überlebenswahrscheinlichkeit
Impact of Metformin on Prostate Cancer Outcomes in the E3805 CHAARTED Trial D. Jarrard et al. MP53-07 Schlussfolgerung: Metformin ändert das Outcome der mHSPC-Patienten in der CHAARTED-Studie nicht signifikant. Überlebenswahrscheinlichkeit Arm_Metformin ADT + D - Metformin ADT + D + Metformin ADT - Metformin ADT + Metformin Die obere Kurve (Pfeil): Kein Metformin Gesamtüberleben (OS) Adaptiert nach: Jarrard et al. MP53-07, AUA 2017

26 Primärer Therapieeinsatz bei Diabetes Typ II
Potential Metformin Orales Antidiabetikum aus der Gruppe der Biguanide, verhindert Insulinresistenz Hemmt die AMP Kinase (Adenosinmonophosphat), blockiert die Glykogensynthese (z.B. in der Leber) Primärer Therapieeinsatz bei Diabetes Typ II Aktuelle Studienlage – Krebsprävention Generisch und kostengünstig Kosten ungefähr 10 Cent pro Tag; Cave: Nebenwirkungen, Off-label Anwendung

27 Schlussfolgerung und Ausblick Metformin
Metformin könnte sich sowohl in der Chemo-Prävention als eine präventiv wirksame Substanz in der Entstehung des Prostatakarzinoms, als auch als eine Option in der Verzögerung der Progression und als Therapieoption des PCa erweisen. Entsprechende Studien laufen aktuell (auch in anderen Indikationen und Tumorentitäten => MAST-Studie).

28 Einführung: Fragestellung:
Ideal Testosterone Responders to Continuous Androgen Deprivation Therapy Exhibit Considerable Variation in Testosterone Levels on Follow up Rashid Sayyid et al. Einführung: Kürzliche Studien zeigten Fluktuationen im Testosteron-Spiegel Die prognostische Signifikanz der Testo.-Durchbrüche ist unsicher Testosteronspiegel: 1,7 nmol/L (50ng/dL) Klassische Definition 1,1 nmol/L (32ng/dL) Höhere Spiegel mit höherem CRPC verbunden 0,7 nmol/L (20ng/dL) Idealer Testosteronspiegel (chirurgische Kastration) Fragestellung: Haben „ideale“ Testosteron-Responder auf eine kontinuierliche ADT (T unter 0,7 nmol/L) Durchbrüche im Langzeit-Follow-up? Gibt es Prädiktoren für einen Testosteron-Durchbruch? Ist das Auftreten von Durchbrüchen ein Prädiktor für einen Progress? Eine Fragestellung der täglichen urologischen Praxis

29 Ideal Testosterone Responders to Continuous Androgen Deprivation Therapy Exhibit Considerable Variation in Testosterone Levels on Follow up Rashid Sayyid et al. Methodik: 514 Pat. unter cADT mit mind. 1 TL < 0,7 nmol/L zwischen 2007 und retrospektiv evaluiert Patienten-Follow-up vom Datum des 1. TL < 0,7 nmol/L bis zur Progression zum CRPC oder Tod bis 2016 Dokumentation aller TL nach Erreichen des TL < 0,7 nmol/L TL-Messung alle Monate (vor nächster Injektion) Alle Patienten erhielten die gleiche ADT-Medikation Alle TL-Bestimmungen mit dem selben Chemilumineszenz-Immunessay cADT => kontinuierliche Androgendeprivationstherapie TL => Testosteron-Level

30 Ideal Testosterone Responders to Continuous Androgen Deprivation Therapy Exhibit Considerable Variation in Testosterone Levels on Follow up Rashid Sayyid et al. Ergebnisse: Multivariables Cox-Regression Modell mit zeitunabhängigen Co-Variablen für Alter, GS, PSA (vor Behandlung und Nadir nach ADT erreichtes Testosteron-Level (nmol/L) Patienten (%) Progressionsrisiko Hazard-Ratio (HR) 0,7 82 0,92 P-Value 0,73 1,1 45 1,21 P-Value 0,63 1,7 18 0,69 P-Value 0,54 GS => Gleason Score

31 Ideal Testosterone Responders to Continuous Androgen Deprivation Therapy Exhibit Considerable Variation in Testosterone Levels on Follow up Rashid Sayyid et al. Schlussfolgerung: Bei der Mehrzahl der Langzeit ADT Patienten werden Micro-Surges beobachtet. Testosteron Micro-Surges scheinen keine klinische Bedeutung für die Entstehung des CRPC zu haben. Patienten unter ADT brauchen kein engmaschiges Testosteron-Monitoring! Keine voreilige Änderung des ADT Konzeptes bei dieser Patientengruppe. Und das für die tägliche Praxis beruhigende Ergebnis:

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