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Basiswissen Immunologie Referent PD Dr. Stephan Sudowe

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Präsentation zum Thema: "Basiswissen Immunologie Referent PD Dr. Stephan Sudowe"—  Präsentation transkript:

1 Basiswissen Immunologie Referent PD Dr. Stephan Sudowe
Online-Seminarreihe 2012 Basiswissen Immunologie Referent PD Dr. Stephan Sudowe

2 Seminarreihe Basiswissen Immunologie
Modul I Zellen und Organe des Immunsystems Modul II Entzündung als Abwehrreaktion des angeborenen Immunsystems Modul III Antigenpräsentation und Lymphozytenaktivierung Modul IV Komponenten der adaptiven zellulären Immunität: T-Zellen und Zytokine Modul V Komponenten der adaptiven humoralen Immunität: B-Zellen und Antikörper Modul VI Funktionen des Immunsystems bei der Tumorabwehr Modul VII Wie das Immunsystem sich selbst kontrolliert: Toleranz und Autoimmunität Modul VIII Wenn das Immunsystem überreagiert: Allergie und Hypersensitivität

3 Basiswissen Immunologie Die Zellen und Organe des Immunsystems
Online-Seminarreihe 2011 Basiswissen Immunologie Modul I Die Zellen und Organe des Immunsystems

4 Grundkonzepte der Immunologie
Das Immunsystem – eine Streitmacht mit zahlreichen Waffengattungen T-Helfer-Zellen – die Offiziere des Immunsystems Killer-T-Zellen – die Geheimagenten des Immunsystems T-Zellen – die Spezialtruppen des Immunsystems Makrophagen – die Fußsoldaten des Immunsystems B-Zellen – die Rüstungsbetriebe des Immunsystems Granulozyten – voll von chemischen Kampfstoffen Die Zellen und Organe des Immunsystems

5 Grundkonzepte der Immunologie
Die Zellen und Organe des Immunsystems Grundkonzepte der Immunologie Aufgaben des Immunsystems Schutz vor Infektion und Parasitismus und Abwehr von Krankheitserregern Neoplasie (Tumor) „harmlose“ Antigene Selbst Nicht-Selbst körpereigene Viren Zellen Bakterien Parasiten TOLERANZ IMMUNREAKTION (Schutz vor Fremd) Art der Krankheitserreger Beispiele Erkrankungen Viren (intrazellulär) Influenza Varicella HIV Grippe Windpocken AIDS Bakterien (intrazellulär) Mycobacterium leprae Leishmania donovani Plasmodium falciparum Lepra Leishmaniose Malaria Bakterien (extrazellulär) Streptococcus pneumoniae Clostridium tetani Trypanosoma brucei Lungenentzündung Tetanus Schlafkrankheit Pilze (extrazellulär) Pneumocystis carinii Parasitische Würmer (extrazellulär) Ascaris Schistosoma Ascariasis Schistosomaniasis

6 Grundkonzepte der Immunologie
Die Zellen und Organe des Immunsystems Grundkonzepte der Immunologie Bewahrung der Integrität des Organismus Aufgaben des Immunsystems Normale Reaktion Ungenügende Reaktion Krankheitserreger (Viren, Bakterien, Parasiten) schützende Immunität wiederholte Infektionen Tod Neoplasie (Tumor) Immunität gegen Tumoren Krebs körpereigenes Gewebe Selbst-Toleranz Autoimmunität harmlose Substanz Toleranz Allergie Transplantation Abstoßung Annahme Selbst Nicht-Selbst körpereigene Viren Zellen Bakterien Parasiten TOLERANZ IMMUNREAKTION (Schutz vor Fremd)

7 Grundkonzepte der Immunologie
Die Zellen und Organe des Immunsystems Grundkonzepte der Immunologie Bewahrung der Integrität des Organismus Aufgaben des Immunsystems Aufrechterhaltung der Homöostase „Non-Danger“ „Danger“ TOLERANZ IMMUNREAKTION Selbst Nicht-Selbst körpereigene Viren Zellen Bakterien Parasiten TOLERANZ IMMUNREAKTION (Schutz vor Fremd) Wo fängt das Immunsystem an? -> an den Kontaktflächen („Frontlinien“) zwischen Organismus und Umwelt, also Haut und Schleimhäuten Gefahrensignale: exogen endogen

8 Infektionswege für Krankheitserreger
Die Zellen und Organe des Immunsystems Infektionswege für Krankheitserreger Eintrittsweg Übertragungsart Krankheitserreger Krankheit Schleimhäute Atemwege eingeatmete Tröpfchen Influenzavirus Grippe Sporen Neisseria meningitidis Meningokokken-Meningitis Verdauungstrakt kontaminiertes Wasser oder Nahrungsmittel Salomonella typhi Typhus Rotavirus Diarrhoe Geschlechtsorgane physischer Kontakt Treponema pallidum Syphilis HIV AIDS Äußere Epithelien (Haut) äußere Oberfläche Trichophyton Fußpilz Wunden und Abschürfungen Hautabschürfungen Bacillus anthracis Anthrax (Milzbrand) punktuelle Verletzungen Clostridium tetani Tetanus Insektenstiche Mückenstich (Anopheles) Plasmodium spp. Malaria Zeckenbisse Borrelia burgdorferi Lyme-Borreliose Haut: 70 kg schwerer Mensch wird von ca 1,5 qm Haut bedeckt. Schleimhäute des Darms: Fläche eines Volleyball-Feldes (rund 400 qm)

9 Barrierefunktion der Haut und Schleimhäute zur Infektabwehr
Die Zellen und Organe des Immunsystems Barrierefunktion der Haut und Schleimhäute zur Infektabwehr mikrobiologisch physiologische, kommensale Bakterienflora in Darm und Vagina sowie auf der Haut Nicht-immunologische Abwehrmechanismen, die die Invasion von Pathogenen unterbinden: mechanisch / physikalisch geschlossene Epithelschicht („Tight junctions“) reinigender Luft- oder Flüssigkeitsstrom Schleimfluss, Zilienbewegung Immunobiology, 6/e (©Garland Science 2005) chemisch pH-Wert (Magen: pH 1-4) Fettsäuren auf der Haut (pH 5,5) Enzyme (Lysozym in Speichel, Schweiß und Tränen- flüssigkeit, Pepsin im Magen) bakterizide Peptide (Defensine in Haut und Darm) Die meisten äußeren und inneren Oberflächen des Körpers sind mit harmlosen Bakterien, der sogenannten kommensalen Flora besiedelt. Man findet z.B. 10e-3 Bakterien auf jedem cm2 der Haut, in den Achselhöhlen sind es schon einmal 10e-6 und in jedem ml Speichel sind es 10e-9 Bakterien. Fast steril sind nur der Magen, die unteren Luftwege und die oberen Harnwege. Den kommensalen Darmbakterein kommt ein ganz besondere wichtige Rolle bei der Abwehr von Pathogenen (Konkurrenz um Raum und Nährstoffe) zu. Gram-positive Kommensalen sezernieren Lipasen, die Fette der Haut in freie Fettsäuren umwandeln, was zur Erniedrigung des pH-Wertes der Haut beiträgt. Häufige Antibiotikatherapien zerstören diese kommensale Flora und öffnen Pathogenen lebensräume und Eintrittsmöglichkeiten in den Organismus. Was passiert, wenn das Eindringen von Pathogenen z.B. durch Wunden bei Verletzungen, Verbrennungen etc., oder bei Schwächungen der Barrierefunktion der Haut (Beispiel dafür: Polymorphismen im Filaggrin-Gen) ermöglicht wird? Das Immunsystem beginnt bereits an den Grenzflächen zur Umwelt!

10 Die Haut als immunologisches Kompartiment
Die Zellen und Organe des Immunsystems Die Haut als immunologisches Kompartiment Epidermis Dermis Haarfollikel Talgdrüse Middleton‘s Allergy: Principles & Practice, 7/e (©Elsevier 2008) Middleton‘s Allergy: Principles & Practice, 7/e (©Elsevier 2008) Epidermis Dermis Subkutanes Fettgewebe Nerven Muskulatur Talgdrüse Haarfollikel Schweiß-drüsen Arteriolen Venolen Lymphgefäße Epidermis Dermis Keratino-zyten Fibroblasten Blutgefäße Langerhans Zellen Die Haut besteht aus drei Schichten 1.) die äußere Epidermis, 2.) die darunterliegende Dermis und 3.) die darunterliegende subkutane Fettschicht, die Hypodermis. Die äußersten (ältesten) Zellen der Epidermis sind tot und voll Keratin, ein elastisches Protein, dass Fibrillen bildet und wasserabweisende Funktion besitzt. Keratinozyten sind durch Desmosomen fest verbunden. Die äußere Hautschicht erneuert sich alle 15 bis 30 Tage komplett. In der Dermis befinden sich die Blutgefäße, die auch für die Versorgung der Epidermis verantwortlich sind. In dieser Schicht sind auch die Talgdrüsen lokalisiert, die ein öliges Sekret mit einem pH-Wert von 3 bis 5, das Sebum, produzieren. Aufgund der Sebumsekretion hat die Haut einen pH von ca. 5,5, was die Vermehrung der meisten Mikroorganismen auf der Hautoberfläche inhibiert. Dendritische Zellen als „Wächterzellen“ des Immunsystems!

11 Organisation des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Organisation des Immunsystems Das Immunsystem an den Grenzflächen des Organismus Haut Schleimhaut Atemwege Gastrointestinal-System Urogenital-System Lunge Schleimhäute des Gastrointestinal-Traktes Schleimhäute der Atemwege Schleimhäute des Urogenital-Traktes Lunge Haut

12 Organisation des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Organisation des Immunsystems Dendritische Zellen im Gewebe sammeln und prozessieren Antigene Aktivierte dendritische Zellen wandern in die peripheren lymphoiden Organe Dendritische Zellen und naive T-Zellen interagieren in den peripheren lymphoiden Organen Janeway Immunologie, 7/e (©Spektrum Verlag 2010) Antigen = ursprüngl. „Antibody generating“ also Antikörper generierend oder Antikörper erzeugend auf B-Zellen bezogen; synonym für alle Moleküle, die eine Immunantwort induzieren, auch im Zusammenhang mit B-Zellen

13 Organisation des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Organisation des Immunsystems Follikel Patches (Ansammlung von Follikeln) Organ Lunge Haut Die Struktur des sekundären lymphoiden Gewebes kann von unterschiedlicher Komplexität sein The Immune Response (©Academic Press 2006) Tonsillen (Rachen- und Gaumenmandeln) Lunge (Bronchien) Peyersche Plaques Darm Blinddarm Mukosa-assoziiertes Lymphgewebe (MALT) Nasopharynx-assoziiert (NALT) Bronchien-assoziiert (BALT) Darm-assoziiert (GALT) Lymphknoten Milz In den sekundären lymphatischen Geweben und Organen finden die Interaktionen zwischen den Immunzellen und die Initiierung/Erhaltung der zellulären und humoralen adaptiven Immunantwort statt. Die Struktur des Gewebes kann dabei von unterschiedlicher Komplexität sein. Die einfachste Form ist die Bildung von Follikeln oder Knötchen, die auch als Ansammlung in sogenannten Patches oder Plaques vorkommen kann. Die Organisation des lymphoiden Gewebes in Follikel ist eher typisch für das Immunsystem, das mit Schleimhäuten assoziiert ist und das in seiner Gesamtheit als Mukosa-assoziiertes Lymphgewebe oder auch MALT bezeichnet wird. Je nach der Lokalisation im Körper unterscheidet man verschiedene Kompartimente des MALT. So bilden beispielsweise im Nasopharynx-assoziierten Lymphgewebe die Tonsillen des Mund und Rachenraumes zusammen den Waldeyer‘schen Rachenring. Ein weiteres bekanntes Beispiel sind die Peyerschen Plaques des Darmes, die zum darm-assoziierten Lymphgewebe GALT gehören. Die am höchsten organisierten Strukturen des sekundären lymphoiden Gewebes sind die Lymphknoten und die Milz als lymphatische Organe.

14 Organisation des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Organisation des Immunsystems – Lymphknoten – C P M C: Cortex P: Paracortex M: Medulla (Mark) Janeway Immunologie, 7/e (©Spektrum Verlag 2010) Lymphknoten drainieren die Lymphflüssigkeit, die vom lokalen Gewebe abgeleitet wird. Somit gelangen Zellen und Antigene aus der Peripherie in die Lymphknoten. Lymphknoten sind von einer Kapsel aus Kollagen umgeben.

15 Organisation des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Organisation des Immunsystems – Milz – Primärfollikel Randzone Periarterielle lymphatische Scheide (PALS) Weiße Pulpa Keimzentrum Arterie Vene Rote Pulpa Kapsel Trabecula Vaskuläre Sinusoide Das Milzparenchym teilt sich in zwei funktionelle Bereiche: Weiße Pulpa = lymphoides Gewebe Rote Pulpa = Erythrozyten-Selektion (Abbau alter Erythrozyten) Kuby Immunology, 6/e (©W.H.Freeman & Co 2006) K M R T RP P ZA T: Trabecula RP: rote Pulpa Weiße Pulpa ZA: Zentrale Arteriole P: PALS-Region a T-Lymphozyten K: Keimzentrum a B-Lymphozyten M: Mantelzone (Corona) a B-Lymphozyten R: Randzone (Marginalzone) a T- und B-Lymphozyten Im Gegensatz zu den Lymphknoten filtert die Milz Antigene nicht aus der Lymphflüssigkeit, sondern aus dem Blut (systemische Infektionen), sie besitzt daher keinen direkten Zugang zum Lymphsystem. Die Milz ist von einer Kapsel aus Bindegewebe (Kollagen) umgeben, Trabekel (= Bindegewebsbalken) reichen in das Milzinnere hinein und fungieren als strukturelles Gerüst der Milz . Die Milz ist in zwei funktionelle Bereiche geteilt, die weiße und die rote Pulpa. Rote Pulpa 75% der Milz, Hauptfunktion: Abbau alter Erythrozyten („Blutmauserung“); besteht aus retikulärem Bindegewebe, die ein Maschenwerk mit Fenstern bilden, durch das die „jungen“ elastischen Erythrozyten hindurch passieren können, „alte“ Erys bleiben hängen und werden durch Makrophagen phagozytiert. Primärfollikel werden bisweilen auch als Malpighi-Knötchen (-Körperchen) bezeichnet. In der Milz verweilen 20mal mehr Lymphozyten als in den gesamten Lymphknoten (1/3 aller Lymphozyten). Das Blut eines Erwachsenen passiert ca 4 Mal am Tag die Milz. Patienten ohne Milz (Splenektomie) haben ein erhöhtes Risiko an bakteriellen Infektionen zu erkranken.

16 Organisation des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Organisation des Immunsystems Lunge Haut Tonsillen (Rachen- und Gaumenmandeln) Sekundäre (periphere) lymphatische Organe und Gewebe Mukosa-assoziiertes Lymphgewebe (MALT) Nasopharynx-assoziiert Bronchien-assoziiert Darm-assoziiert Lymphknoten Milz Lunge (Bronchien) Peyersche Plaques Darm Blinddarm Primäre (zentrale) lymphatische Organe Knochenmark Reifung und Differenzierung von B-Zellen Hämatopoese Thymus Reifung und Selektion von T-Zellen In den primären zentralen lymphatischen Organen findet die Bildung und Differenzierung der Lymphozyten statt. Knochenmark (=bone marrow, Bursa fabricii): Hämatopoese, Reifung und Differenzierung von B-Zellen Thymus: Reifung von T-Zellen (zentrale Toleranzinduktion = Deletion von autoreaktiven T-Zellen). Die frisch gereiften Lymphozyten werden als naive Zellen bezeichnet, d.h. sie sind noch nicht mit Antigen in Kontakt gekommen. Die naiven Zellen gelangen aus dem Knochenmark und dem Thymus über Venen in den Blutkreislauf.

17 Organisation des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Organisation des Immunsystems Die Lymphozyten zirkulieren im Blutkreislauf oder treten im Gewebe aus den Kapillaren aus. Dort gelangen sie mit der Gewebsflüssigkeit in die Lymphe. ! Zellen aus dem Blut können auch über die HEV direkt in die Lymphknoten gelangen ! Das Lymphsystem mündet über den Ductus thoracicus in die obere Hohlvene (Vena subclavia), die sich in der Lymphe befindlichen Zellen treten somit wieder in den Blutkreislauf ein.

18 Die Zellen des Immunsystems
Die Zellen und Organe des Immunsystems Die Zellen des Immunsystems B-Zelle T-Zelle NK-Zelle Basophiler Granulozyt Eosinophiler Granulozyt Neutrophiler Granulozyt Monozyt Blut pluripotente hämatopoetische Stammzelle Knochenmark lymphoide Vorläuferzelle myeloide Vorläuferzelle Lymphoblast B-Zelle T-Zelle NK-Zelle Thymus Blut Lymphoide Dendritische Zelle Myeloide Dendritische Zelle Myeloblast Mastzell-Vorläuferzelle Monozyt Monoblast Basophiler Granulozyt Eosinophiler Granulozyt Neutrophiler Granulozyt Mastzelle Leukozyten 4-10 x 109 / l (= / µl) Alle Leukozyten (= weiße Blutkörperchen) entwickeln sich aus einer gemeinsamen multipotenten hämatopoetischen Stammzelle. Unterschiedliche Wachstumsfaktoren bewirken die Differenzierung in die verschiedenen Subpopulationen. Aus den myeloiden Vorläuferzellen entstehen ebenfalls die weiteren Zellen des hämatopoetischen Systems, nämlich die Megakaryozyten (aus denen dann die Thrombozyten = Blutplättchen entstehen) und die Erythorzyten. Normwerte für Leukozyten abhängig vom Alter (Säuglinge und Kinder höhere Normwerte) Leukozytose=Überschreitung der Normwerte (bei Rauchern sind die Normwerte höher) -> Reaktion auf physiologischen Stress oder Entzündung -> bakterielle Infektionen (Toxoplasmose, Typhus, Brucellose, Pertussis) -> Leukämie (Neoplasien des lymphatischen Systems) Leukopenie=Unterschreitung der Normwerte -> Erkrankungen des Knochenmarks -> Krebstherapie (Bestrahlungen und Chemotherapie) -> virale Infekte (HIV) -> einige bakterielle Infekte (Tuberkulose) -> Systemischer Lupus erythematodes B-Zelle NK-Zelle T-Zelle Gewebe Lymphozyten 20 – 45 % – 5 % – 75 % – 5 % – 1 % Makrophage Basophiler Granulozyt Eosinophiler Granulozyt Neutrophiler Granulozyt Plasmazelle

19 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus Die exakte labordiagnostische Differenzierung der Leukozytensubpopulationen (insbesondere der Lymphozyten) stellt eine grundlegende Basisdiagnostik dar, die wichtige prädiktive und therapeutische Aussagen erlaubt. Die Indikationen für die Bestimmung des zellulären Immunstatus (syn. Immunophänotypisierung) sind vielfältig und ergeben sich in erster Linie bei Erkrankungen, die mit einer primären (angeborenen) oder sekundären Immundysregulation oder Immundefizienz einhergehen.

20 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie –
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie – Probe Abfall Detektor Mit freundlicher Genehmigung der Firma Beckman-Coulter Durchflusszytometer FC500

21 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie –
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie – Laser Probe Mantel-flüssigkeit Abfall Detektor Schematischer Aufbau eines Durchflusszytometers Mit freundlicher Genehmigung der Firma Beckman-Coulter

22 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie –
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie – Komplexität (SSC, 488 nm) Zellgröße (FSC, 488 nm) Laser (488 nm) Mit freundlicher Genehmigung der Firma Beckman-Coulter Morphologische Differenzierung der Leukozyten anhand des Streulichtes Granularität Größe ? Granulozyten Monozyten Welche Parameter werden vom Zytometer detektiert und differenziert? Lymphozyten

23 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie –
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie – Detektor (530 nm) EMISSION Laser (488 nm) ANREGUNG CD-Nomenklatur CD = „Cluster of differentiation“ (aktuell CD1 bis CD363) CD Bei den CD-Molekülen handelt es sich meistens um membrangebundene Glykoproteine, die teilweise zellspezifisch exprimiert werden und verschiedenste Funktionen (Rezeptor, Signalmolekül, Enzyme, interzelluläre Kommunikation) haben können. Identifikation durch monoklonale Antikörper! 9. HLDA-Workshop (Human Leukocyte Differentiation Antigen) in Barcelona, März 2010. Das Fluorochrom-Molekül absorbiert kurzfristig die Energie des Laserlichtes und wird hierdurch angeregt. Es gibt diese Energie sofort wieder ab in Form von: Wärme oder Licht einer höheren Wellenlänge.

24 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie –
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie – 100 103 102 101 Relative Fluoreszenz-Intensität Bei den CD-Molekülen handelt es sich meistens um membrangebundene Glykoproteine, die teilweise zellspezifisch exprimiert werden und verschiedenste Funktionen (Rezeptor, Signalmolekül, Enzyme, interzelluläre Kommunikation) haben können. Identifikation durch monoklonale Antikörper! 9. HLDA-Workshop (Human Leukocyte Differentiation Antigen) in Barcelona, März 2010. Das Fluorochrom-Molekül absorbiert kurzfristig die Energie des Laserlichtes und wird hierdurch angeregt. Es gibt diese Energie sofort wieder ab in Form von: Wärme oder Licht einer höheren Wellenlänge.

25 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie –
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie – Molekül Funktion B TH TC NK CD3 Signaltransduktion - + CD4 Adhäsionsmolekül Signaltranduktion CD8 CD16 IgG-Rezeptor (Niefrigaffin) CD19 B-Zell-Rezeptor-Komplex CD21 Komplement-Rezeptor CD28 Kostimulatorisches Molekül CD32 IgG-Rezeptor (Hochaffin) CD45 CD56 Adhäsionsmolekül Lymphozyten CD45-FITC CD14-PE Mit freundlicher Genehmigung der Firma Beckman-Coulter Granularität Größe Lymphozyten Monozyten Granulozyten

26 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie –
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Durchflusszytometrie – CD4-PE CD3-FITC T-Lymphozyten Molekül Funktion B TH TC NK CD3 Signaltransduktion - + CD4 Adhäsionsmolekül Signaltranduktion CD8 CD16 IgG-Rezeptor (Niefrigaffin) CD19 B-Zell-Rezeptor-Komplex CD21 Komplement-Rezeptor CD28 Kostimulatorisches Molekül CD32 IgG-Rezeptor (Hochaffin) CD45 CD56 Adhäsionsmolekül Mit freundlicher Genehmigung der Firma Beckman-Coulter Granularität Größe CD3+CD T-Helfer-Zellen: 42,2 % Lymphozyten

27 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung –

28 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung –

29 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung –

30 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung –

31 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung – Verdacht auf B-Zell-Lymphom

32 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung –

33 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung –

34 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung – Typ I-Allergie

35 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus – Befundung – Der zelluläre Immunstatus gibt die absolute Zellzahl sowie die relative Verteilung einzelner Lymphozytenpopulationen an. Die absolute oder relative Zahl der Lymphozyten erlaubt nur eingeschränkt eine Aussage über die Funktion der jeweiligen Zellpopulation. Optimal ist daher eine Kombination des zellulären Immunstatus mit Funktionstesten, die einen weiterführenden und ergänzenden Einblick in die Immunfunktionen erlauben (z.B. NK-Zell-Funktionstest, Lymphozytentransformationstest, zytokinbasierte Lymphozytentypisierung, T-Cellspot).

36 Diagnostik: Zellulärer Immunstatus
Die Zellen und Organe des Immunsystems Diagnostik: Zellulärer Immunstatus Neben den verschiedenen Panels zum Zellulären Immunstatus Immunstatus-Basis Immunstatus-Standard Immunstatus-Standard Plus bietet GANZIMMUN weitere indikationsspezifische Erweiterungen und Ergänzungen auf durchflusszytometrischer Basis an: B-Zell-Charakterisierung Regulatorische T-Zellen T-Zell-Aktivierungsstatus T-Zell-Reifegrade und Memory-T-Zellen NK-Grading Fachbroschüre 0032 „Zelluläre Immunologie“

37 Take Home Message (I) Hauptaufgaben des Immunsystems:
Die Zellen und Organe des Immunsystems Take Home Message (I) Hauptaufgaben des Immunsystems: Bewahrung der Integrität des Organismus Verteidigung des Körpers gegen Pathogene (Bakterien, Viren Parasiten) Eliminierung von falsch funktionierenden Zellen Aufrechterhaltung der Homöostase Die Zellen des Immunsystem werden durch die Erkennung von Gefahren- signalen („Danger Signals“) aktiviert. Diese Signale können sowohl exogenen als auch endogenen Ursprungs sein.

38 Die Zellen und Organe des Immunsystems
Take Home Message (II) Das Immunsystem ist delokalisiert und vielschichtig. An den Grenzflächen des Organismus (Haut, Schleimhäute) werden die „Wächterzellen“ des Immunsystems (Dendritische Zellen, Makrophagen) mit Antigenen konfrontiert. Die Gewebeflüssigkeit (Lymphe) wird in Lymphgefäßen gesammelt und über die drainierenden Lymphknoten und den Ductus thoracicus dem Blutkreislauf wieder zugeführt. Die Lymphozyten zirkulieren somit im Körper. In den primären lymphatischen Organen (Knochenmark, Thymus) findet die Selektion und Reifung der B- und T-Lymphozyten statt. In den sekundären lymphatischen Organen (Follikel, Lymphknoten, Milz) erfolgt die Interaktion zwischen antigenpräsentierenden Zellen und den Lymphozyten. Antigenspezifische Lymphozyten werden dort aktiviert.

39 Take Home Message (III)
Die Zellen und Organe des Immunsystems Take Home Message (III) Alle Leukozyten entwickeln sich aus einer gemeinsamen multipotenten hämatopoetischen Stammzelle. Unterschiedliche Wachstumsfaktoren bewirken die Differenzierung in die verschiedenen Subpopulationen. Die Population der Leukozyten (weiße Blutkörperchen) besteht aus den Granulozyten, den Monozyten und den Lymphozyten. Die Population der Lymphozyten setzt sich aus den B-Zellen, den T-Zellen und den natürlichen Killer-Zellen (NK-Zellen) zusammen. Die exakte labordiagnostische Differenzierung der Leukozytensub- populationen im Blut (Zellulärer Immunstatus) stellt eine grundlegende Basisdiagnostik dar, die wichtige prädiktive und therapeutische Aussagen erlaubt.

40 Fragen? Anregungen? Kritik?
Die Zellen und Organe des Immunsystems Fragen? Anregungen? Kritik? Modul II Dienstag, den Wie das angeborene Immunsystem „Eindringlinge“ erkennt und bekämpft


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