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Veröffentlicht von:Ernst Ritter Geändert vor über 6 Jahren
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Kultur Die kollektive Konstruktion von Wirklichkeit
Das anthropologisches Kulturverständnis
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Kultur als Schlüsselbegriff
In der Interkulturalitätsforschung sind damit nicht Kulturbetriebe oder-güter gemeint wie Goethes Faust oder die Wagner Oper Erforscht wird die Einrichtung der Lebenswelt bestimmter Gruppen Gruppe = Kollektiv Kulturelle Konstruktionen wie „richtige“ Umgangsformen, „gesunder“ Menschenverstand, religiöse Überzeugungen, Konzepte zur Bedeutung von und zum Umgang mit Zeit etc.
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Interkulturelle Kommunikation Gerhard Maletzke
In der Kulturanthropologie ist Kultur im wesentlichen zu verstehen als ein System von Konzepten, Überzeugungen, Einstellungen und Wertorientierungen, die sowohl im Verhalten und Handeln der Menschen als auch in ihren geistigen und materiellen Produkten sichtbar werden. Ganz vereinfacht kann man sagen: Kultur ist die Art und Weise, wie die Menschen leben und was sie aus sich selbst und ihrer Welt machen.
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Kulturelle Standardisierung
=> Herausbildung von Gewohnheiten innerhalb von Kollektiven Klaus-Peter Hansen: „Kultur umfasst Standardisierungen, die in Kollektiven gelten.“ Standardisierung: der Kommunikation (Art der non-/verbalen Kommunikation) des Denkens (Wirklichkeitsdeutung) des Empfindens (Ursache, Deutung und Ausdruck von Gefühlen) des Verhaltens und Handelns (Rituale und „richtige“ Reaktionen)
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Drei Dimensionen der Kultur
Soziale Dimension Materiale Dimension - Soziale Interaktion - Medien - Strukturen - kulturelle Artefakte wie Texte - Institutionen Bilder, Bauwerke, Kleidung Mentale Dimension - kulturelle Standardisierungen - kulturspezifische Codes - Denkweisen - Gefühle - Handlungsmuster beobachtbar unbeobachtbar
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Conceptas – Perceptas Jürgen Bolten
Conceptas: alle nicht sichtbaren Denk- und Handlungskonzepte Perceptas: alle wahrnehmbaren Elemente der sozialen und materialen Dimension In der Interaktion mit kulturell fremden Menschen tendiert man dazu, aus den beobachtbaren perceptas Rückschlüsse auf die kulturspezifischen Standards , die conceptas, zu ziehen.
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Identisch beobachtbare Zeichen können unterschiedliche kulturspezifische Konzepte inne haben.
Beispiel „Team“ Deutschland Japan - Gruppe aus einer Summe - Gruppengesamtheit einzelner Individuen Verantwortung beim Einzelnen Das Team haftet als Gruppe
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Interkulturelle Kompetenz
Ein 3-Schritt: Von den perceptas auf WAS? die conceptas schließen WARUM? und ebenfalls den Versuch unternehmen, die Einzelphänome im jeweiligen WELCHE ZUSAMMENHÄNGE? kulturellen Kontext zu begreifen.
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Dynamik und Hybridität der Kultur !!!!
„Gleichschaltungsmechanismen“? „Standardisierung“? „kollektives Gedächtnis“? Vorsicht: Nicht ALLE Mitglieder eines Kollektivs sprechen, denken, empfinden, verhalten sich und handeln gleich! Kulturen sind keine Container. Dynamisch: kultureller Wandel ist stets im Fluss Hybridität: Kulturelle Elemente verschmelzen miteinander
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Transkulturalität Wolfgang Welsch
„Unsere Kulturen haben de facto längst nicht mehr die Form der Homogenität und Separiertheit. Sie haben vielmehr eine neuartige Form angenommen, die ich als transkultruell bezeichne, weil sie durch die traditionellen Kulturgrenzen wie selbstverständlich hindurchgeht.“
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Kulturen in Kulturen Kulturen entstehen bzw. entwickeln sich beispielsweise in geographischen Großräumen und Regionen, in Religionsgemeinschaften, in Generationen, in Gruppen von Jugendlichen, in politischen Gruppierungen, in sozialen Klassen, in Gruppierungen der Geschlechterorientierung, in Unternehmenskulturen, etc.
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Kultur und Individuum Individuelle Identität geht nie in einer einzigen kulturellen Formation auf. Vielmehr gehört jedes Individuum verschiedenen kulturellen Formationen an. So kann man beispielsweise Deutscher sein, einen türkischen Migrationshintergrund haben, zur Technoszene gehören und zur Gruppe der Fußball-Fans, zur Berufsgruppe der Wirtschaftsberater und zu den Absolventen eines Altphilologie-Studiengangs. Multikollektivität … einzigartig in der Zusammensetzung verschiedener Zugehörigkeiten
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Kohärenz versus Differenz
„Container-Modell“ Standardisierung der Kommunikation, des Denkens, des Empfindens, des Verhaltens und des Handelns Dynamik Hybridität Transkulturalität Multikollektivität Kohäsions-Modell: Ein Horizont von Deutungsangeboten, Problemstellungen, Kulturthemen, und Herausforderungen, der sich aus der Geschichte eines bestimmten Kollektivs ergibt. Diesen Horizont kann man ebenfalls als „kulturelles Gedächtnis“ bezeichnen. Es wirkt als „Kitt“, der Kollektive zusammenhält Stefanie Rathje
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Kohärenz Kohäsion Kultur als das Einende Herstellung von Kohärenz durch Anpassung und Integration => Kultur als Schablone Kultur als das Verbindende Erzeugung von Kohäsion durch Normalität = Bekanntheit der Differenzen => Kultur als Kitt Das gemeinsame Wissen um und die Vertrautheit mit Phänomenen, die in Kollektiven eine Rolle spielen.
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Zentrales Anliegen in der wissenschaft- lichen Auseinandersetzung mit Inter- und Multikulturalität:
=> Entwicklung von Kategorien, die die Analyse von kulturbedingtem Verhalten ermöglichen. => als Instrumente zum „Entziffern“ von kulturellen Zeichen dienen die sog. Kulturdimensionen Kulturgrammatik
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Kulturdimensionen Edward und Mildred Hall (USA) Anthropologen
Ethnologen Gerard Hendrik Hofstede (NL) Kulturwissenschaft-ler Fons Trompenaars (NL/FR) Interkulturelle Kommunikation Fred Strodtbeck / Florence Kluckhohn Soziologen GLOBE Global Leadership and Organizational Behaviour Effektivness (USA) Prof. Robert House High / Low Kontext Individualismus – Kollektivismus Universalismus - Partikularismus Das Wesen der menschlichen Natur Unsicherheitsvermei-dung Mono-/Polychronie Machtdistanz Individual.-Kollektivs. die Beziehungen des Menschen zur Natur Raumorientierung Unsicherheitsvermeid. Neutralität-Emotionalität Beziehungen zu Menschen Kollektivismus I Lang/kurzfr. Orientierg Spezifisch – diffus die Zeitorientierung Kollektivismus II Maskulinität - Feminität Leistung - Herkunft Aktivitätsorientierung Geschlechtergleichheit Serealität - Parallelität Bestimmtheit Interne / Externe Kontrolle Zukunftsorientierung Leistungsorientierung Human-Orientierung
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Gruppeneinteilung: High / Low-Kontext (Hall) Mono-/Polychronie (Hall)
Raumorientierung (Hall) Individualismus / Kollektivismus (Hofstede) Machtdistanz (Hofstede) Maskulinität / Feminität (Hofstede) Universalismus / Partikularismus (Trompenaar) Neutralität / Emotionalität (Trompenaar) Leistung / Herkunft (Trompenaar) Das Wesen der menschlichen Natur (Strodtbeck et al) Beziehungen zu Menschen (Strodtbeck et al) Aktivitätsorientierung (Strodtbeck et al) Geschlechtergleichheit (GLOBE) Zukunftsorientierung (GLOBE) Leistungsorientierung (GLOBE)
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Aufgabenstellung Wie wurden die Daten erhoben (nur kurz den Umfang und der Bereich) Ausführliche Beschreibung der Ausprägung dieser Kulturdimension Zusätzliche Darstellung anhand eines Beispiels Vorstellung der Verbreitung der Kulturdimension anhand einer Übersicht oder Landkarte Welche Problemstellungen können sich bei unterschiedlicher Ausprägung dieser Dimension im beruflichen Kontext ergeben? Wie wäre Ihre Empfehlung zum Umgang im Vorfeld oder sobald sich eine problematische Situation ergibt?
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