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Veröffentlicht von:Falko Becker Geändert vor über 6 Jahren
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“(Allein) Sein oder nicht sein“ Qualität und Vermeidung sozialer Interaktionen und ihre Beziehung zu wertorientiertem Handeln in Depression, sozialer Phobie, und Kontrollpersonen Jeanette Villanueva, Andrea H. Meyer, Thorsten Mikoteit, Jürgen Hoyer, Klaus Bader, Martin Hatzinger, Roselind Lieb und Andrew Gloster Bamberg, 14. Oktober 2018 Vielen Dank, Nina & vielen Dank auch euch allen für euer Erscheinen heute Morgen, nach der Party gestern, die, wie ich gehört habe, ziemlich gut war. Nun wahrscheinlich kennt ihr alle dieses Zitat aus Shakespeare’s “Hamlet”: “Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage”. Ich werde heute über das allein sein oder nicht sein sprechen. Um genauer zu sein werde ich mehr darüber erzählen, wie die Qualität sozialer Interaktionen & die Vermeidung von sozialen Interaktionen im Zusammenhang mit wertorientiertem Handeln stehen
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Soziale Interaktionen und Psychopathologie
Wieso soziale Interaktionen? Ich denke, es ist klar, wie wichtig soziale Interaktionen für die Evolution des Menschen waren & welche Rolle diese für unser Überleben spielten. Man kann in der Tat sagen, dass Kommunikation oder auch SIs der Evolution der Kooperation geholfen haben, was uns Menschen teilweise half, da zu sein wo wir heute sind. Nichtsdestotrotz, manchmal wählen wir Menschen dennoch bewusst, alleine zu sein. Jedoch gibt es einen Unterschied zwischen alleine sein wollen & alleine sein ohne das so gewählt zu haben. Dysfunktionale SIs sind oft ein wichtiger Teil vieler psychologischer Störungen. z.B. Patienten mit einer Depression sehen SIs als weniger positiv & angenehm. Oder Patienten mit einer sozialen Phobie sehen SIs oft als stressig und angstprovozierend, oft aufgrund von Sorgen bzgl. negativer Evaluation anderer Leute. Es wurde also bereits einige Forschung zu sozialen Interaktionen von Patienten mit Depression oder sozialer Phobie betrieben. Wir wissen allerdings viel weniger darüber, was eigentlich passiert, wenn diese Patienten KEINE sozialen Interaktionen haben. Beispielsweise, wie unterscheiden sich Patienten mit Depression oder mit sozialer Phobie von nicht-klinischen Individuen was soziale Interaktionen angeht, aber auch in Bezug auf Zeiten, wo sie KEINE sozialen Interaktionen haben? «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 Baddeley, Pennebaker, & Beevers, (2012), Nezlek, Hampton, & Shean (2000) DSM-IV-TR, 4th ed., text rev., American Psychiatric Association (APA), 2000 University of Basel
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Wertorientiertes Handeln
”(Allein) Sein oder nicht (allein) sein” … Ist das hier die Frage? MDD SP CG ? MDD SP CG ? Wertorientiertes Handeln Qualität sozialer Interaktionen Vermeidung sozialer Interaktionen Nun, auch wenn wir die Erfahrung des «Allein-seins» zwischen diesen Gruppen untersuchen möchten, kommen wir nicht umhin, auch die Erfahrung sozialer Interaktionen miteinzubeziehen. Wenn wir nun soziale Interaktionen betrachten, ist es wichtig, mehr als nur die Frequenz dieser zu betrachten. Beispielsweise zeigte die Forschung zur Einsamkeit, dass man oft allein sein kann, sich aber nicht zwangsläufig einsam fühlen muss, während andere von einem sozialen Anlass zum anderen rennen & sich dennoch einsam fühlen (Hawkley & Cacioppo, 2010). Dies deutet darauf hin, dass nicht nur die Frequenz der sozialen Interaktionen wichtig ist, sondern auch wie man diese wahrnimmt & erlebt, also u.a. auch welche Qualität die soziale Interaktion für die Person hat. Wenn nun keine sozialen Interaktionen erlebt werden, wie sehen diese Patienten diese? Wir wissen, dass das soziale Verhalten von Patienten mit Depression oder mit sozialer Phobie teilweise dazu führen kann, dass sie als Interaktionspartner von anderen gemieden werden können (Steger & Kashdan, 2009), jedoch ist weniger klar, ob diese Patienten soziale Interaktionen selbst direkt vermeiden. Wir fragten uns also, einerseits, wie die 3 Gruppen, also Patienten mit einer Depression, Patienten mit einer sozialen Phobie, sowie Kontrollpersonen, sich unterscheiden, wenn sie soziale Interaktionen haben, namentlich in der Qualität ihrer sozialen Interaktionen. Andererseits wollten wir ebenfalls untersuchen, wie sie sich unterscheiden, wenn sie keine sozialen Interaktionen erleben, genauer gesagt inwiefern sie soziale Interaktionen vermieden. Dies alles in Relation zu wertorientiertem Handeln. Denn, was wir durch die Forschung ebenfalls wissen, ist, dass das soziale Funktionsniveau mit wertorientiertem Verhalten assoziiert ist (McCracken, 2013), was impliziert, dass dies einen Unterschied für das Erleben, sowie auch das Nicht-Erleben sozialer Interaktionen machen kann. «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 McCracken (2013) Hawkley & Cacioppo (2010)
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Methoden. Baseline ESM Post MDD = 118 SP = 47 CG = 119
Durchschnittsalter: 31.75 (SD = 11.52) ♀: 66.43% ♂: 33.57% Nun, wie haben wir versucht, das herauszufinden: Wir untersuchten eine relativ grosse Stichprobe, bestehend aus 118 Teilnehmern, welche unter einer Depression leiden, 47 mit einer Diagnose einer sozialen Phobie, sowie 119 Kontrollpersonen ohne Diagnose, welche ich hier CG oder control group nenne. Das Durchschnittsalter betrug knapp 32 Jahre. Ungefähr 2/3 der Stichprobe war weiblich. Hier seht ihr den allgemeinen Aufbau der Studie. Wie ihr sehen könnt gab es BL & Post & während diesen Phasen wurden mit den Teilnehmern verschiedenene Tests durchgeführt. Zwischen BL & Post haben wir hier eine Phase, welche mit ESM angeschrieben ist, was eine ganze Woche Event Sampling Methodology meint. Ich werde mich nun im Folgenden auf diese ESM-Phase konzentrieren «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 Gloster et al. (2017) University of Basel
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Event Sampling Methodology (ESM).
MDD = 118 SP = 47 CG = 119 Baseline ESM Post Nun was bedeutet ESM? Dies ist der Name einer Methode, welche Forschern erlaubt, vorübergehende Ereignisse & Erlebnisse in Echtzeit zu untersuchen. Dies beinhaltet die Untersuchung von guten oder schlechten Stimmungen, Gedanken, Symptomen & Verhalten, auch wenn sie sich über die Zeit verändern. Diese Methode beugt auch dem Recall Bias vor, welcher self-report Daten oft zugrunde liegt. Mehrere Studien haben ESM mittels Smartphones eingesetzt, so wie auch wir in dieser Studie. Teilnehmer erhielten von uns ein Smartphone für 1 Woche, welches pro Tag 6x klingelte. Es öffnete sich dann ein Fragebogen, welcher von den Teilnehmern in diesem Moment ausgefüllt werden konnte. Diese Fragebögen beinhalteten Fragen zu verschiedenen Aspekten ihres Lebens, u.a. auch zu ihren sozialen Interaktionen & ihrem wertorientierten Handeln Soziale Interaktionen Wertorientiertes Handeln «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 Trull & Ebner-Priemer (2009), Husky et al. (2010), Ebner-Priemer, Eid, Kleindienst, Stabenow, & Trull (2009) Stone, Shiffman, Schwartz,Broderick, & Hufford (2003) University of Basel
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Methoden. Keine 1 oder mehr
Wieviele bedeutsame soziale Interaktionen hatten Sie? 1 oder mehr Keine Empfanden Sie die soziale Interaktion als angenehm? Unangenehm – Angenehm (0 – 100) Haben Sie eine solche soziale Interaktion vermieden? Nein – Ja – Ich weiss nicht (0 – 1 – 2) Vermeidung einer sozialen Interaktion Qualität der sozialen Interaktion Wie würden Sie die Vertrautheit der Interaktion einschätzen? Nicht vertraut – Vertraut (0 – 100) Wie lief das Ganze genau ab? Im Abschnitt der sozialen Interaktionen wurden die Teilnehmer zunächst gefragt… in den letzten 3 Stunden. Die Teilnehmer konnten angeben, dass sie min. 1 SI hatten, welche für sie bedeutsam war, oder, dass sie gar keine hatten. War die Antwort 1 oder mehr Interaktionen, folgten weitere Fragen. Unter anderem wurden sie gefragt, wie angenehm & wie vertraut sie die soziale Interaktion einschätzen würden. Diese beiden Items stellten die Qualität der Interaktion dar. Wenn die Patienten berichteten, dass sie keine sozialen Interaktionen hatten, folgten Fragen hierauf, u.a. ob sie eine solche soziale Interaktion vermieden haben. Nun, welche Rolle spielt das Ausmass an wertorientiertem Handeln hierbei? Ich werde nicht gross auf die statistischen Analysen eingehen, wenn ihr hierzu aber Fragen habt oder gern einfach wissen möchtet, wie die Dinge berechnet wurden können wir dies gern in der Diskussion nochmal aufgreifen «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 University of Basel
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Wertorientiertes Handeln
Methoden. Wie viel Prozent der Zeit haben Sie sich in einer Art und Weise verhalten, die mit Ihren Werten und Lebenszielen übereinstimmt? Wertorientiertes Handeln Das wertorienterte Handeln haben wir mit folgenden Item erfasst «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 University of Basel
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Predicted values for quality of social interaction
Resultate Unterscheiden sich die Gruppen bzgl. der Qualität ihrer sozialen Interaktionen? *** *** *** Predicted values for quality of social interaction Dann kommen wir bereits zu den Resultaten. Zur Erinnerung: In einem ersten Schritt wollte ich zunächst herausfinden, ob die 3 Gruppen sich bzgl. der Qualität ihrer sozialen Interaktionen unterscheiden. Das tun sie. Hier auf der X-Achse seht ihr die diagnostischen Gruppen & auf der Y-Achse die predicted values gemäss des statistischen Modells für die Qualität der sozialen Interaktionen. Die Resultate zeigen, dass beide Patientengruppen von einer signifikant niedrigeren Qualität ihrer sozialen Interaktionen berichten im Vergleich zur CG. Interessanterweise berichten Patienten mit einer sozialen Phobie von noch niedrigeren Qualitätsniveaus sogar im Vergleich zur Patientengruppe mit Depression Diagnostic Group «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018
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Predicted values for avoidance of social interactions
Unterscheiden sich die Gruppen bzgl. der Vermeidung von sozialen Interaktionen? ** Predicted values for avoidance of social interactions *** Nun, wie sah dies aus für die Vermeidung von sozialen Interaktionen? Hier seht ihr auf der X-Achse wieder die diagnostischen Gruppen & auf der Y-Achse die predicted values gemäss des statistischen Modells für die Vermeidung von sozialen Interaktionen. Die Resultate zeigen hier, dass beide diagnostischen Gruppen signifikant öfter berichten, dass die sozialen Interaktionen, die sie NICHT hatten, nicht entstanden, weil sie diese vermieden haben. Das bedeutet, dass die beiden Patientengruppen signifikant öfter keine SIs hatten, weil sie diese vermieden hatten. Hier gibt es keine Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen. Diagnostic Group «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018
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Unterscheiden sich die Gruppen bzgl. ihres wertorientierten Handelns?
*** *** Predicted values for committed action Unterscheiden sich die 3 Gruppen auch in Bezug auf wertorientiertes Handeln? Hier seht ihr auf der x-Achse wieder die verschiedenen Gruppen & auf der y-Achse die predicted values gemäss des statistischen Modells für wertorientiertes Verhalten. Auch hier sehen wir, dass beide diagnostischen Gruppen ein signifikant geringeres Ausmass an wertorientiertem Handeln berichten. Dies ist nicht zu überraschend. Was allerdings ein wenig überraschender ist, ist das hier… Diagnostic Group «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018
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Gab es Interaktionen? Diagnostic Group Diagnostic Group Estimated values in model (committed action) Estimated values in model (committed action) CG CG MDD MDD SP SP Ja! Signifikante Interaktionen bestehen für SI_qual & MDD (aber nicht für SI_qual & SP). Das bedeutet, innerhalb des 3-Stunden-Zeitfensters, über welches wir die Patienten zu ihrem wertorientierten Handeln & zur Qualität ihrer sozialen Interaktionen fragen, mehr wertorientiertes Handeln mit einer höheren Qualität der sozialen Interaktionen assoziiert ist. & dies spezifisch für Patienten mit einer MDD. Ihr seht in der Grafik auch, dass diese Linie für die Patienten mit Depression am steilsten ist. Beachtet allerdings, dass dies korrelationale Zusammenhänge sind, was bedeutet, dass wir keine kausalen Schlüsse ziehen können. Es ist auch denkbar, dass je höher die Qualität sozialer Interaktionen eingeschätzt wird, die Wahrscheinlichkeit höher ist, wertorientert zu handeln. Wie sah dies nun für die Vermeidung aus? Auch hier fanden wir signifikante Interaktionen, nur sozusagen in die andere Richtung: Je mehr wertorienterties Handeln gezeigt wurde, desto weniger soziale Interaktionen wurden vermieden. Auch hier ist ein umgekehrtes Verhältnis denkbar, in dem Sinne, dass mehr Vermeidung u.U. weniger wertorientiertes Verhalten zur Folge haben kann. Was bedeutet dies nun ausserhalb des Forschungskontextes? Wenn wir unseren Patienten helfen können, wertorientierter zu handeln, wird sich das auf ihr soziales Verhalten auswirken, auch wenn das wertorientierte Handeln nicht direkt sozial war. & zwar wird es sich auf die Qualität ihrer sozialen Interaktionen, wie auch auf die Vermeidung auswirken, in dem Sinne, dass mehr wertorientiertes Handeln mit einer höheren Qualität & weniger Vermeidung assoziiert ist. Auf die andere Seite könnte man auch sagen, dass wenn wir unseren Patienten helfen, rauszugehen & SIs zu haben, welche u.U. eine hohe Qualität haben können & wir ihnen in diesem Zuge auch helfen, SIs weniger zu vermeiden, ist es möglich, dass mehr wertorientiertes Verhalten eine Konsequenz ist. Quality of social interactions Avoidance of social interactions «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018
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Wertorientiertes Handeln
Take Home Message Wenn soziale Interaktionen erlebt wurden… Wenn soziale Interaktionen NICHT erlebt wurden… Qualität sozialer Interaktionen Vermeidung sozialer Interaktionen CG > MDD > SP CG < MDD CG < SP So, um alles kurz zusammenzufassen: Obwohl der Wichtigkeit sozialer Interaktionen weitgehend Rechnung getragen wird, gibt es aktuell weniger Forschung dazu was passiert, wenn wir KEINE sozialen Interaktionen haben. Insbesondere über die Rolle, die wertorientiertes Handeln in allem spielt, wissen wir wenig. Wir untersuchten daher folgendes: Wenn soziale Interaktionen erlebt wurden, wie unterschied sich die Qualität dieser zwischen einer Gruppe Patienten mit MDD, einer Gruppe Patienten mit sozialer Phobie & einer Kontrollgruppe? Wir fanden, dass Patienten mit MDD eine signifikant geringere Qualität berichten als die CG & dass Patienten mit sozialer Phobie eine noch geringere Qualität berichtet, als die Patienten mit MDD. Wenn KEINE sozialen Interaktionen erlebt wurden, wie unterschied sich da die Vermeidung sozialer Interaktionen zwischen den 3 Gruppen? Hier fanden wir, dass beide Patientengruppen berichten, signifikant öfter soziale Interaktionen zu vermeiden als die CG, hierbei gab es allerdings keinen Unterschied zwischen den Patientengruppen. Wertorientiertes Handeln steht mit der Qualität, wie auch mit der Vermeidung ebenfalls in einem signifikanten Zusammenhang, in dem Sinne, dass mehr wertorientiertes Handeln mit einer höheren Qualität der sozialen Interaktionen zusammenhängt. Geringeres wertorientertes Handeln steht allerdings mit mehr Vermeidung sozialer Interaktionen im Zusammenhang. Diese beiden Sachverhalte spielen speziell für Patienten mit MDD eine grosse Rolle. Nun hoffe ich, dass ich euch an diesem Sonntagmorgen nicht schon zu Beginn des Symposiums erschlagen habe, da noch 2 weitere sehr spannende Vorträge folgen Wertorientiertes Handeln Speziell für Patienten mit MDD «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 University of Basel
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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Literaturverzeichnis
American Psychological Association. (2000). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (4th Ed.). Washington, DC: American Psychological Association. Baddeley, J. L., Pennebaker, J. W., & Beevers, C. G. (2012). Everyday Social Behavior During a Major Depressive Episode. Social Psychological and Personality Science, 4(4), 445–452. Ebner-Priemer, U. W., Eid, M., Kleindienst, N., Stabenow, S., & Trull, T. J. (2009). Analytic strategies for understanding affective (in)stability and other dynamic processes in psychopathology. Journal of Abnormal Psychology, 118(1), 195– Gloster, A. T., Miché, M., Wersebe, H., Mikoteit, T., Hoyer, J., Imboden, C., … Lieb, R. (2017). Daily fluctuation of emotions and memories thereof: Design and methods of an experience sampling study of major depression, social phobia, and controls. International Journal of Methods in Psychiatric Research, 26(3), 1–11. Hawkley, L. C., & Cacioppo, J. T. (2010). Loneliness matters: A theoretical and empirical review of consequences and mechanisms. Annals of Behavioral Medicine, 40(2), 218–227. Husky, M. M., Gindre, C., Mazure, C. M., Brebant, C., Nolen-Hoeksema, S., Sanacora, G., & Swendsen, J. (2010). Computerized ambulatory monitoring in mood disorders: Feasibility, compliance, and reactivity. Psychiatry Research, 178(2), 440– McCracken, L. M. (2013). Committed action: An application of the psychological flexibility model to activity patterns in chronic pain. Journal of Pain, 14(8), 828–835. Nezlek, J. B., Hampton, C. P., & Shean, G. D. (2000). Clinical Depression and Day-to-Day Social Interaction in a Community Sample. Journal of Abnormal Psychology, 109(1), 11–19. Stone, A. A., Shiffman, S., Schwartz, J. E., Broderick, J. E., & Hufford, M. R. (2003). Patient compliance with paper and electronic diaries. Controlled Clinical Trials, 24(2), 182–199. Trull, T., & Ebner-Priemer, U. W. (2009). Using Experience Sampling Methods/Ecological Momentary Assessment (ESM/EMA) in Clinical Assessment and Clinical Research: Introduction to the Special Section. Psychological Assessment, 21(4), 457– So, um alles kurz zusammenzufassen: Obwohl der Wichtigkeit sozialer Interaktionen weitgehend Rechnung getragen wird, gibt es aktuell weniger Forschung dazu was passiert, wenn wir KEINE sozialen Interaktionen haben. Insbesondere über die Rolle, die wertorientiertes Handeln in allem spielt, wissen wir wenig. Wir untersuchten daher folgendes: Wenn soziale Interaktionen erlebt wurden, wie unterschied sich die Qualität dieser zwischen einer Gruppe Patienten mit MDD, einer Gruppe Patienten mit sozialer Phobie & einer Kontrollgruppe? Wir fanden, dass Patienten mit MDD eine signifikant geringere Qualität berichten als die CG & dass Patienten mit sozialer Phobie eine noch geringere Qualität berichtet, als die Patienten mit MDD. Wenn KEINE sozialen Interaktionen erlebt wurden, wie unterschied sich da die Vermeidung sozialer Interaktionen zwischen den 3 Gruppen? Hier fanden wir, dass beide Patientengruppen berichten, signifikant öfter soziale Interaktionen zu vermeiden als die CG, hierbei gab es allerdings keinen Unterschied zwischen den Patientengruppen. Wertorientiertes Handeln steht mit der Qualität, wie auch mit der Vermeidung ebenfalls in einem signifikanten Zusammenhang, in dem Sinne, dass mehr wertorientiertes Handeln mit einer höheren Qualität der sozialen Interaktionen zusammenhängt. Geringeres wertorientertes Handeln steht allerdings mit mehr Vermeidung sozialer Interaktionen im Zusammenhang. Diese beiden Sachverhalte spielen speziell für Patienten mit MDD eine grosse Rolle. Nun hoffe ich, dass ich euch an diesem Sonntagmorgen nicht schon zu Beginn des Symposiums erschlagen habe, da noch 2 weitere sehr spannende Vorträge folgen «(Allein) Sein oder nicht sein», Jeanette Villanueva, 14. Oktober 2018 University of Basel
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