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Vorlesung Europäische Umweltpolitik FS 2012

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Präsentation zum Thema: "Vorlesung Europäische Umweltpolitik FS 2012"—  Präsentation transkript:

1 Vorlesung Europäische Umweltpolitik FS 2012
von V. Calenbuhr An der Universität Basel 13-14/04/12 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 1

2 Fortführung: 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
IPPC Review Process Ende 2005 startete die Europäische Kommission den Evaluierungsprozess der IPPC Directive und dazu in Beziehung stehende Gesetzgebung. Der Prozess beruht unter anderem auf einer öffentlichen Konsultation (April – Juni 2007), einer öffentlichen Anhörung mehreren Studien weiteren Informationen: IPPC Review CIRCA web site 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

3 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
IPPC Review Process Zahlreiche wissenschaftliche Studien zu den folgenden Themen wurden durchgeführt: Wettbewerbsfähigkeit Optionen zur Vereinfachung (“streamlining”) der Gesetzgebung Analyse der verschiedenen Industrie-Sektoren. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

4 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
IPPC Review Process SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 1. INTRODUCTION 2 months consultation 450 responses were received and analysed. private companies (~ 40%), organizations representing the private sector (~ 25%) individuals (22%). Some national and international environmental NGOs (~ 4%) and some authorities (~ 6%) also responded to the questionnaire. Five countries (UK, Germany, Belgium, France, Spain) accounted each for more than 10% of the total number of responses and together represented more than 65% of the replies received. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

5 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
IPPC Review Process SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 2. SUMMARY OUTCOME (1/3) The very large majority (more than 97%) of the respondents agreed that the EU legislation should continue to cover all main environmental impacts of the IPPC installations in an integrated way. More than 80% of the respondents expressed their strong agreement with this view. Most of the respondents (over 90%) also agreed that the implementation of Best Available Techniques (BAT) should remain the key instrument of the EU policy on industrial emissions. About 60% were of the opinion that additional action at EU level was necessary to improve the implementation of the BAT. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

6 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
IPPC Review Process SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 2. SUMMARY OUTCOME (2/3) A very large majority (more than 90%) agreed that the BREFs should play a more central role in determining the required standards for industrial installations (but not be binding in order to leave some flexibility in setting permit conditions). About 95% also agreed that the possible deviation from the environmental performance associated with BAT given in the BREFs should be documented and justified by the authorities in a transparent way. The issue of the possible harmonization through the setting up of EU-wide minimum standards for certain sectors raised split views: about 60% were against and 38% in favour of such an initiative if insufficient progress is made towards the implementation of BAT. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

7 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
IPPC Review Process SUMMARY RESULTS OF THE IPPC REVIEW INTERNET CONSULTATION QUESTIONNAIRE 2. SUMMARY OUTCOME (3/3) Most of the respondents (~80%) considered it very or relatively important to set some minimum rules at EU level regarding the issue of inspection. In the field of the monitoring and reporting of emissions, the very large majority (about 90%) expressed support for additional actions at EU level. Fewer respondents (about 50%) supported actions regarding the review of permit conditions to ensure continuous environmental improvement. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

8 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
Resultate der Evaluierung: Schwachpunkte der aktuellen Gesetzgebung Kriterium Kosteneffizienz: Der komplexe gesetzliche Rahmen führt zu hohen Kosten für die Industrie Kriterium Ökologische Zielsicherheit Die Anwendung der BATs in der EU hat nicht die Verbreitung, die von der Gesetzgebung vorgesehen ist. Kriterium Technologische Innovation Dort, wo das Instrument eingesetzt wird, stellt es einen wirkungsvollen Mainstreaming-Mechanismus dar Kriterium verwaltungstechnische Effizienz: Konformität und Umsetzung der Gesetzgebung in den verschiedenen Mitgliedsstaaten ist heterogen 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

9 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
Resultate der Evaluierung: Schwachpunkte der aktuellen Gesetzgebung Die genannten Aspekte müssen berücksichtigt werden, um Einerseits gleiche Bedingungen für die Industrie zu schaffen, und Andererseits die gebotenen hohen Niveaus an Schutz für Umwelt und menschliche Gesundheit zu sichern. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

10 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
Resultate des zwei-jährigen Prozesses: Annahme des folgenden Maßnahmen-Paketes durch die Kommission zur Verbesserung des Umweltschutzes im Bereich der industriellen Emissionen (Dezember 2007) Vorschlag für eine Richtlinie über „Industrieemissionen“ (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung), KOM(2007) 844 endgültig Eine MITTEILUNG DER KOMMISSION AN DEN RAT, DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT, DEN EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS UND DEN AUSSCHUSS DER REGIONEN: „Eine bessere Politik für Industrieemissionen“, KOM(2007) 843 Eine Impact Assessment Studie: ARBEITSPAPIER DER KOMMISSIONSDIENSTSTELLEN „Zusammenfassung der Folgenabschätzung zum Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Industrieemissionen (integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung), (Neufassung), SEK(2007) 1682 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

11 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
Resultat des zwei-jährigen Prozesses: Der Vorschlag zur neuen Richtlinie über Industrie Emissionen vereint sieben existierende Direktiven im Bereich der Industrie Emissionen zu einem einheitlichen und kohärenten legislativen Dokument IPPC Directive, Large Combustion Plants directive (LCP) Waste Incineration directive, the Solvents Emissions Directive 3 Directives on Titanium Dioxide 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

12 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
Die Richtlinie über Industrie-Emissionen Bestärkt den Einsatz von BATs in der EU, insbesondere was die Einschränkung von Abweichungen angeht sowie durch einen größeren Stellenwert der Begründung von Bedingungen, die für eine Betriebserlaubnis nötig sind. Legt auch strengere Emissionsgrenzwerte für verschiedene Industriesektoren, und insbesondere für Großfeuerungsanlagen an, ein Bereich in dem Emissionsrückgänge nicht ausreichend waren Erweitert das Einsatzgebiet der Gesetzgebung dahingehend, dass auch weitere Emissionsquellen wie mittlere und kleinere Feuerungsanlagen abgedeckt werden Führt Minimalstandards für Umwelt-technische Inspektionen von Anlagen ein, und Erlaubt effektivere Überprüfungen der Betriebserlaubnis. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

13 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
Erwarteter Nutzen: Umwelt-Kriterium: Auf der Ebene der Grossfeuerungsanlagen allein erwartet man geringere Umwelt- und Gesundheitsschäden im Bereich von 7-28 € Milliarden pro Jahr, sowie eine Verringerung von vorzeitigen Todesfällen von 13,000, und eine Verringerung verlorener Lebensjahre von 125,000 . Ökonomische Effizienz: Die Vereinfachung von Erlaubniserteilung, Berichterstattung, Monitoring und Interaktion mit den Mitgliedsstaaten führt zu einer Verringerung der Verwaltungskosten für Industrie und Betreiber zwischen 105 € and 255 € Mio pro Jahr. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

14 7) Anwendungsbeispiele ordnungsrechtlicher Ansätze
Ziel der neuen Direktive ist es die Schwachpunkte existierender Gesetzgebung für industrielle Emissionen zu überwinden Aktuell: Sieben überlappende Direktiven Betreffend ähnlicher industrieller Aktivitäten Sowie annähernd 52,000 Installation, die in den Bereich der IPPC Direktive fallen Als Haupt-Instrument der neuen Direktive soll das Konzept der besten verfügbaren Technik (‘Best available Technique’ –BAT) dienen, um sicherzustellen, dass industrielle Anlagenbetreiber die kosten-effektivsten Mittel anwenden um ein hohes Umweltschutz-Niveau zu erreichen Die Richtlinie über Industrie-Emissionen trat am 06/01/2011in kraft 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

15 Instrumente des Verursacherprinzips
Ordnungsrechtliche Ansätze Ökonomische Instrumente Gebote (Auflagen) Emissionsstandards Produktstandards (Phtalat-Verbot) Technologiestandards (EIPPC Direktive, Sevilla Prozess Vorschriften über Produktmengen, Ansiedlungsmöglichkeiten Umweltabgaben Steuern, Gebühren, Sonderabgaben Emissionsabgaben, Nutzerabgaben, Produktabgaben Finanzierungs- und Lenkungsabgaben Verbote DDT FCKW (Montréal Protokoll) Handelbare Emissionsrechte (Zertifikate, Kyoto-Protokoll) Umwelthaftpflicht Branchenabkommen Selbstverpflichtungen der Industrie Covenants (NL) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 15

16 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.1 Markt-basierte Instrumente (MBI) Beispiele für externe Kosten: - Verursachter Schaden durch z.B.: - Verschmutzung von Luft und Wasser, - Entsorgung von Abfall und Schadstoffen, - Verlust von Böden - Verlust der Artenvielfalt, - Klimawandel sowie die damit assoziierten Überschwemmungen, Hitzewellen, Stürme und Gesundheitskosten 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 16 16

17 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.1 Markt-basierte Instrumente (MBI) Warum ökonomische oder markt-basierte Instrumente (MBI) ? Verursacher zahlen in der Regel nicht für Umwelt- oder Gesundheitsschäden. Stattdessen werden die Kosten der Allgemeinheit aufgebürdet ( externe Kosten) Klassische „Command-and-Control“-Ansätze (d.h. Gebote und Verbote) haben ihre Berechtigung, sie führen aber oft zu hohen Ausgaben für Ausweichlösungen, und Sind oft nicht flexibel 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 17 17

18 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) MBI: Umwelt-Abgaben: Steuern  Beispiel: Pigousteuer Die Steuerlösung ist die „klassische“ Lösung der Ökonomie für das Problem externer Kosten In den 30er Jahren von Arthur Cecil Pigou in England entwickelt Von Beginn an mit der Lösung von Umweltproblemen in Verbindung gebracht 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 18 18

19 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) MBI: Umwelt-Abgaben: Steuern  Beispiel: Pigousteuer Logik der Pigou-Steuer Der Verursacher einer negativen Externalität wird mit einer Steuer belastet, Das 'optimale' Niveau der Vermeidung von Verschmutzung liegt dort wo die Grenzkosten der Vermeidung gleich dem Grenznutzen sind D.h. der Steuersatz pro Verschmutzungeinheit sollte den externen Grenzkosten, die in der sozial optimalen Situation entstehen entsprechen. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 19 19

20 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) MBI: Umwelt-Abgaben: Steuern  Beispiel: Pigousteuer Problem In der Praxis ist das Optimum dem Gesetzgeber oft (meist) nicht bekannt D.h. eine vollständige Internalisierung ist meist nicht möglich Theoretisch könnte man sich iterativ an die optimale Lösung herantasten, doch ist das sehr zeit- und kostenaufwändig 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 20 20

21 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente:
Pigousteuer GVK: Grenzvermeidungskosten x*: unkorrigierte Gleichgewichtsemission x**: volkswirtschaftlich optimale Emissionsmenge t**: Steuer pro emittierter Schadstoffeinheit GS: Umweltsteuer in Abhängigkeit der Schadstoffemission 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 21

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23 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) MBI: Umwelt-Abgaben: Steuern  Beispiel: Pigousteuer Problem  Lösung: Standard-Preis-Ansatz (Baumol & Oates; ) Der Gesetzgeber wählt das zu erzielende Niveau der Verschmutzung (Emission) Grundlage: wissenschaftliche Fakten Dann: Bestimmung eines Steuersatzes, der es den Produzenten/Konsumenten erlaubt, sich anzupassen. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 23 23

24 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) MBI: Umwelt-Abgaben: Steuern  Beispiel: Pigousteuer Versuch der vollständigen Internalisierung Schätzungen der externen Kosten durch SO-Emission für Energieerzeugung (fossile Brennstoffe): 1-2% of GDP (Soziale und Umweltkosten)  Einpreisung der Externalität würde KWh Strom um ,07€ erhöhen (das würde teilweise Verdopplung der Stromrechnung mit sich bringen Transport: ~8% (N, CH) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 24 24

25 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) MBI: Umwelt-Abgaben: Steuern  Beispiel: Pigousteuer Versuch der vollständigen Internalisierung UK landfill tax (1996) >400Mt/a; ¾ werden deponiert Berücksichtigung der Methan-Emissionen und Grundwasserverunreinigung Staffelung der Steuer gemäß Aktivität/Toxizität Erhöhung im Laufe der Zeit Aufkommensneutral Strassennutzungsgebühren: Versuch der Internalisierung der Infrastrukturkosten (CH) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 25 25

26 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) Diese theoretischen Konzepte finden heute Anwendung als MBI, z.B. als Umweltsteuern Emissionshandel Nach Meinung von Experten sind diese Instrumente – falls korrekt angewandt Kosten-effektiv Sie schaffen Anreize, und Stimulieren Innovation (OECD, 2001) Sie können ebenso dazu dienen, Staatseinkommen zu generieren, das es erlaubt Umweltschutzprogramme zu finanzieren. Es besteht nicht notwendigerweise ein Zielkonflikt. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 26 26

27 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) Deshalb finden MBI in verstärktem Masse Befürworter Skandinavische Länder, Niederlande (70er-80er Jahre) MBIs wurden in den letzten beiden Dekaden des 20. Jhrdts. weithin empfohlen auf Nationaler Ebene in Europa, Europäischer-, so wie internationaler Ebene Das 5. und 6. Europäische Umwelt Aktions-Programm (Art. 3) erwähnen MBI als Beitrag zur Nachhaltigkeit Green paper on market based instruments for environment and related policy purposes ( COM (2007) 140 final Leitlinien: Verursacherprinzip (Artikel 174/2 des EU-Vertrages) Ökonomische Effizienz 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 27 27

28 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente (MBI) Produktsteuern Produktionsmittel-Besteuerung Emissionssteuern Pigousteuer In der Praxis eher: Standard-Preis Ansatz Handelbare Rechte Emissionen Fangquoten Schadstoffgehalt in Produkten 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 28 28

29 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 29

30 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 30

31 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Steuern und Abgaben Beispiel: Schweden — NOx Abgabe Grossen Stromproduzenten wurden hohe Abgaben auferlegt Ziel: Schaffung von Anreizen zur Reduzierung von NOx-Emissionen Aufkommensneutralität zum Schutze der Firmen Einmaliges Arrangement in Europa Positive Erfahrungen beim Erreichen der Ziele 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 31 31

32 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Steuern und Abgaben Beispiele: Niederlande — Abgabe auf Wasserverschmutzung 14 Sektoren sind verantwortlich für 90 % der Wasserverschmutzung Rückgang der Wasserverschmutzung um 90% zwischen 1969 und 1975, sowie Weiteren 20 % bis 1980 Die Hälfte des Erfolges lässt sich dabei auf die Wasserabgabe und begleitender Maßnahmen zurückführen 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 32 32

33 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Steuern und Abgaben Beispiel: Dänemark: Steuer auf Leitungswasser Reduzierung des Wasserverbrauchs in dänischen Haushalten um 26 % zwischen 1989 und 1998; Die Hälfte des Rückgangs wurde nach Einführung der Steuer erreicht  Bereits die Ankündigung der Einführung eines Ökonomischen Instruments kann das Verhalten beeinflussen 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 33 33

34 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Steuern und Abgaben Beispiel: Irland – Abgabe auf Plastiktüten Reduzierung um rund 90% des Plastiktütenverbrauchs nach Einführung der Abgabe 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 34 34

35 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Steuern und Abgaben Beispiele: Norwegen – Steuer auf Pestizide Differenzierte Steuer auf Pestizide in Abhängigkeit der Toxizität Reduzierung des Gebrauchs von Pestiziden Reduzierung des wahrgenommenen Umwelt und Gesundheits-Risikos 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 35 35

36 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Steuern und Abgaben Beispiele: London – Verkehrsstauabgabe (congestion charge) Festlegung begrenzter Zonen in der Innenstadt Deutliche Reduzierung der Staus Gesteigertes Interesse das Modell auf andere Städte zu übertragen (z.B. Stockholm, Mailand) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 36 36

37 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Steuern und Abgaben Beispiele: Schweiz – Entfernungs- und Gewichtsbezogene Strassenabgabe für kommerzielle Fahrzeuge über 3,5t Abgabe abhängig von Fahrzeugemissionsniveau. Strassentransort wurde sauberer und effizienter Keine ausreichende Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene Wirkungen auf die Fahrzeugflotte: Bereits ein Jahr vor der Einführung kam es zu erhöhten Verkaufszahlen für sauberere Fahrzeuge Verkehrsaufkommen: 5% weniger kommerzieller Verkehr im ersten Jahr, während es im Vorjahr eine 7% Steigerung gab. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 37 37

38 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente: Kombinierte Ansätze Zur Effektivitätssteigerung werden in zunehmendem Masse Instrumente verschiedener Kategorien gemeinsam eingesetzt DK (frühe 90er Jahre): C02-Steuer + Freiwillige Energie Spar Programme UK: (2001): „Climate change levy“, gleiche Konstruktion introduced in the UK in 2001 provides the same mix of an economic instrument and an instrument from the 'moral suasion' category. Neuere Entwicklungen: Kombination verschiedener ökonomischer Instrumente: z.B. EU Massnahmen im Bereich des Klimaschutzes  später in der Vorlesung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 38 38

39 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

40 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertungskriterien der Umweltpolitischen Instrumente Ökonomische Effizienz Ökologische Zielsicherheit Fähigkeit zur Induktion von Innovationen (Verwaltungstechnische Effizienz) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 40 40

41 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertung: Ökologische Effektivität: Empirische Studien sind nach wie vor rar Gründe dafür Langsame Entwicklung einer Politk-Evaluierungskultur Methodische Schwierigkeiten Mangelnde Daten MBI werden häufig gemeinsam mit Command-And-Control Instrumenten eingesetzt Fehlende Vergleichsbasis für den Fall ohne MBI 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 41 41

42 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertung: Ökonomische Effizienz: Fakten die die Lehrmeinung der ökonomischen Effizienz untermauern sind schwer zu bekommen Zu beachten ist, dass ‚full-pricing‘ der bestimmende Faktor für effiziente Maßnahmen darstellt. Z.B.: Benzinpreise sind in Europa gut doppelt so hoch wie in USA Gleichzeitig ist die europäische Fahrzeugflotte 25-50% Treibstoff-effizienter als die amerikanische. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 42 42

43 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertung: Ökonomische Effizienz: ‚Full pricing‘ ist sicher noch keine Realität Entsprechend einer Eurostat-Studie (2003) sind die Steuerlasten im Zusammenhang mit einer Energie-Steuer in den nordischen Ländern nicht fair verteilt  Das Verursacherprinzip wird nicht wirklich angewandt So zahlen Haushalte den weitaus größten Teil während die produzierende Industrie von der Steuer ausgenommen ist, oder entschädigt wird. Ebenso zahlen Dienstleister mehr als Produzenten 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 43 43

44 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertung: Ökonomische Effizienz: Solche Steuerpraktiken können potenzielle Effizienzsteigerungen, die das eigentliche Motiv für die Steuer sind, ad absurdum führen. Stattdessen werden teuere Reduktionsoptionen in den Haushalten nötig  Excess-costs 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 44 44

45 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertung: Ökonomische Effizienz: Wettbewerbsaspekte der europäischen Industrie sind ebenfalls zu berücksichtigen  Internationaler Kontext Das ist das Hauptargument für viele Steuerausnahmen 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 45 45

46 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertung: Ökonomische Effizienz: Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Umweltsteuern Arbeitplätze vernichten 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 46 46

47 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Bewertung: Innovationsanreize Eher positiv zu beurteilen Hängt aber von der detaillierten Umsetzung der umweltpolitschen Massnahme ab.  Detailliertere Diskussion im Rahmen des Vorlesungsblocks zum Thema der technologischen Entwicklung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 47 47

48 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Lehren (EEA Studie, No8, 2005): Checkliste von Kriterien, die die Chance erhöhen, dass eine MBI-Massnahme erfolgreich ist: 1. Ein „Champion“, der bereit ist das Risiko zu tragen, die Maßnahme einzusetzen: zB Bürgermeister von London, der die „congestion charge“ einführte, eine Massnahme, der andere Städte folgten (Stockholm, Mailand). 2. 'Picking winners'. Konzentration auf Themen, für die es Übereinstimmung gibt und bei denen Handlungsdruck herrscht; z.B. Verkehrsstaus, Müll. 3. Kombination verschiedener Instrumente, die die Stärken von MBI zum Tragen bringen. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 48 48

49 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Lehren (EEA Studie, No8, 2005): Checkliste von Kriterien, die die Chance erhöhen, dass eine MBI-Massnahme funktioniert: 4. Einfachheit und Nachvollziehbarkeit erleichtern die Umsetzung. IT und Kommunikation helfen. 5. Realistische Ziele: Ziele sollten nur so hoch gesteckt sein, dass sie auch erreuichbar sind (technisch, finanziell, Bereitschaft). 6. Zeitige Ankündigung des Instruments: Phase-in und fine-tuning des Systems erlauben eine effektive Anpassung an die Massnahme. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 49 49

50 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Lehren (EEA Studie, No8, 2005): Checkliste von Kriterien, die die Chance erhöhen, dass eine MBI-Massnahme funktioniert: 7. Wenig Veränderungen: Sowhl Industrie als auch Regulator profitieren von Stabilität. Lehren sollten nach ausreichender Zeit gezogen werden, bevor dann unvermeidliche Veränderungen vorgenommen werden. 8. Verständnis für das Potential von „trade-offs“ im Sinne der Nachhaltigkeit und der Positionen verschiedener Interessengruppen. Identifizierung inakzeptabler „trade-offs“  Impact Assessments. 9. Einbeziehung von Interessengruppen: Frühe Konsultationen, öffentliche Teilnahme. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 50 50

51 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 Markt-basierte Instrumente Lehren (EEA Studie, No8, 2005): Checkliste von Kriterien, die die Chance erhöhen, dass eine MBI-Massnahme funktioniert: 11. Industrie und Verbraucher müssen reagieren können: Substitute/Alternativen, auf die man umspringen kann, müssen vorhanden sein und funktionieren. 12. Indexierung der Steuer/Abgabe zur Vermeidung, dass die Massnahme mit der Zeit ineffektiv wird.. 13. Konsistenz: Kompatibilität mit anderen, z.B. Internationalen Systemen muss gegeben. Emissionshandle z.B. Funktioniert umso besser, je grösser der Markt ist. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 51 51

52 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 MBI –Steuern/Abgaben (EU-Ebene) Auf nationaler Ebene hat man überwiegend positive Erfahrungen mit MBIs gemacht. Wie sieht die Situation auf EU-Ebene aus? MBI wurden im 5. und 6. Europäischen Umweltaktionsprogramm befürwortet (1980er und 90er Jahre) Revidierte Lissabon-Strategie (2005) Revidierte EU Nachhaltigkeitsstrategie (2006) „Green Paper for market-based instruments for environment and related policy purposes (2007)“ 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

53 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 MBI –Steuern/Abgaben (EU-Ebene) „Green Paper for market-based instruments for environment and related policy purposes“ (2007) Diskutiert verschiedene Sektoren vor allem im Bezug auf Energie Befürwortet Umweltsteuer-Reform Weniger Wohlfahrts-negative Steuern (z.B. Besteuerung von Arbeit) Hin zu mehr Wohlfahrt-positiven Steuern (z.B; auf Ressourcen, Umweltschädigende Stoffe) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

54 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 MBI –Steuern/Abgaben (EU-Ebene) Übersicht Europäischer Emissionshandel im Rahmen der Energie und Klimapolitik Energie-Besteuerungsdirektive EuroVignette-Direktive MBI im Agro-Umweltbereich MBI im Bereich der Kohäsionspolitik mit Hinblick auf die Bereiche Energie und Umwelt 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

55 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.2 MBI –Steuern/Abgaben (EU-Ebene) Energie-Besteuerungsdirektive (2004) Regelt die Minimalbesteuerung aller kommerziellen Energiehaltigen Substanzen (Kohle, Benzin, Diesel, Gas) Besteuerung dieser Substanzen nur wenn wirklich als Brennstoff benutzt. MS können höhere Raten anwenden als von der Direktive vorgeschrieben Viele Ausnahmen und Übergangsregelungen, z.B. sollen private Autofahrer nicht zu sehr beansprucht werden  Ausführlichere Diskussion im Rahmen der Klimathematik (und einem Exkurs zum Thema Transport) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

56 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Coase (1960) kam zu dem Schluss, dass der gleiche Effekt erzielt werden könne, indem Man Besitzrechte für die Umwelt vergibt Und dann den Austausch dieser Rechte zwischen den verschiedenen Besitzern in Gang setzt. Diese würde dann solange die Besitzrechte handeln, bis das Potential der Verschmutzungsvermeidung erschöpft ist.  Konzept der handelbaren (Verschmutzungs-) rechte 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 56 56

57 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Definitionen - Cap and trade: Festlegung einer absoluten Emissions-Obergrenze, d.h. entweder deren Fern-Ziel oder deren Verteilung Bezogen auf eine Zeiteinheit Sowie auf ein geographisches Gebiet Zuweisung dieser Obergrenze an die Teilnehmer des Systems Teilnehmer dürfen im Rahmen der Zuweisungen emittieren Nicht verbrauchte Zuweisungen können gehandelt werden Zuweisungen können gekauft werden, falls die eigenen nicht ausreichen „Cap and trade“ garantiert, dass das Ziel erreicht wird, sofern bestimmte Regeln beachtet werden 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

58 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Definitionen Baseline and credit: Baseline = Standard, z.B. Gramm Pb/l Benzin Zuweisungen werden gegen diesen Standard ausgegeben Wenn die Emissionen geringer sind, kann die Differenz gehandelt werden 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

59 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Definitionen Banking: Möglichkeit des Aufsparens von nicht gebrauchten Zuweisungen Verwendung zu einem späteren Zeitpunkt ist möglich Ob das sinnvoll ist hängt von der Preisentwicklung der Zuweisungen sowie der Technologieentwicklung ab. Borrowing: Erlaubt einem Emittenten die Zuweisungsobergrenze zu überschreiten sofern die Differenz in der Zukunft wieder ausgeglichen werden kann 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

60 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Zur Geschichte: Dales (1968):Erkannte Potential und Anwendungsmöglichkeiten Mitte der 1970er Jahre US Environmental Protection Agency (US EPA): konfrontiert mit großen Luftqualitätsproblemen in Kalifornien Existierende Maßnahmen waren ohne Wirkung geblieben Produktionsausweitungen konnten nur durch Emissionsreduktionen existierender Anlagen realisiert werden 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

61 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Zur Geschichte: Reduktion des Bleigehaltes in Autobenzin EPA setzt Obergrenzen fest 1.1 Mg Pb/Gallone (1982) 0.5mg Pb/Gallone (1985) 0.1 mg/ Pb/Gallone (1987) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

62 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Zur Geschichte: Reduktion des Bleigehaltes in Autobenzin Instrumente Baseline-and-credit Banking Anwnedungsebene Inter-Refinery Trade Resultate Ökologische: positiv Ökonomische: Hohe Transaktionskosten 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

63 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Zur Geschichte: Maßnahmen gegen den sauren Regen (Clean Air Act Amendment, EPA 1990) Instrumente Cap-and-Trade Anwendungsebene Landesweiter Handel auf Kraftwerksebene Resultate Ökologische: positiv Ökonomische: Kosten wesentlich geringer als geschätzt 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

64 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Zur Geschichte: Handelbare Rechte für Fischfangaquoten Neuseeland (1982) Canada (1983) Island, Australien (1984) Niederlande (1985) Grossbritannien, Italien, Portugal Resultate Ökologische: positiv Ökonomische: positive Problem: Regional begrenzt Oft auf nur wenige Fischarten angewandt 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

65 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.3 Markt-basierte Instrumente (MBI): Handelbare Rechte Aktuelle Beispiele: Slowakei SO2-Ausstoß von Kraftwerken über 50MW (90% des SO2-Ausstoßes (2002) Bis jetzt geringer Austausch Niederlande NOx-Ausstoß von Kraftwerken sowie verschiedener Industriesektoren (2004) Ziel: Reduktion der Emission von 65mg/GJ Energie-Input 2004 auf 40 mg/GJ in 2010 Großbritannien CO2-Ausstoß von Kraftwerken sowie verschiedener Industriesektoren (2004) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

66 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Freiwillige Selbstverpflichtungen (Covenants/Branchnabkommen): Historie Seit 1989 gibt es solche Abkommen auf EU Ebene. Kommission /Eur. Ind. Fed. 5. & 6. Umweltaktionsprogramme sprechen sich für diese Abkommen aus 'thou shalt not' approach  'let's work together' approach. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 66 66

67 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Freiwillige Selbstverpflichtungen: Drei Arten von freiwilligen Selbstverpflichtungen: Eigen-Initiative Selbst-Regulierung Co-Regulierung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 67 67

68 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Freiwillige Selbstverpflichtungen: Eigen-Initiative : Industrie ergreift die Initiative in einem Sektor, in dem die EU kein Interesse hat, eine Regulierung vorzuschlagen Das Abkommen kann durch die Kommission formal anerkannt werden. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 68 68

69 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Freiwillige Selbstverpflichtungen: Self-regulation : Industry might react in a field where there is a political debate and possible future legislation. The Commission can acknowledge the agreement by a Commission Recommendation, and additional monitoring obligations can be added by a Decision of the European Parliament (as was the case of the agreements with the car industry to reduce CO 2 emissions). The only sanction existing is the threat of future legislation. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 69 69

70 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Freiwillige Selbstverpflichtungen: Co-regulation : If the Commission believes an area needs legislation, it can chose to use a stricter form of environment agreement, where the Council and the European Parliament set the targets and monitoring requirements, while the industry decides what measures to take and how. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 70 70

71 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Ziel der selbstverpflichtenden Vereinbarungen (Branchenabkommen) Komplementierung traditioneller command-and-control Ansätze. Bereiche: Z.B. PVC Sektor, Integrierte Produktpolitik Müll Management Klimawandel 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 71 71

72 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Freiwillige Selbstverpflichtungen: Interesse der Industrie: möglichst viel Handlungsspielraum Vermeidung von Auflagen Interesse des Staates: Effektivität Vermeidung einer Gesetzgebung, die möglicherweise als Handelshemmnis gewertet werden könnte (z.B. auf europäischer Ebene) 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 72 72

73 8) Anwendungsbeispiele einzelner Instrumente
8.4 Freiwillige Selbstverpflichtungen: Vorraussetzungen für ökologisch-ökonomisch effiziente Branchenabkommen (nach Steger): Importkonkurrenten dürfen aus der Umstellung nicht zu große Vorteile ziehen Ausreichende Homogenität der Branche, um konsensfähig zu sein Produkt- und Preisänderungen müssen allen Beteiligten bekannt sein und von ihnen akzeptiert werden Umweltverträgliche Substituten müssen vorhanden sein. 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr 73 73

74 9. Luftreinhaltung - Notwendigkeit für den Einsatz gekoppelter Instrumente - Beispiele: EURO Abgas-Normen, LCP - Übersicht der verschiedenen Maßnahmen - Evaluation der verschiedenen Massnahmen - Evaluation der IPPC-Direktive - Ausblick 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

75 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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76 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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77 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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78 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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79 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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80 9. Luftreinhaltung Beziehung zwischen EU und nationaler Ebene:
EU bestimmt häufig maximale Emissionsstandards durch eine Verordnung. Dabei werden verschiedene Instrumente gekoppelt (MBI mit Geboten) Nationale Behörden sind dann angehalten, diese Vorgaben auf nationaler Ebene umzusetzen Häufig werden verschiedene Instrumente gekoppelt eingesetzt 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

81 9. Luftreinhaltung Beispiele: NOx Maßnahmen auf europäischer Ebene
2 Schwerpunkte: - Emissionen hervorgerufen durch Kraftfahrzeuge im Strassenverkehr: EURO Normen I-V (VI) - Emissionen von Kraftwerken - LCP Direktive - IPPC- Direktive 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

82 9. Luftreinhaltung Beispiele: NOx Maßnahmen auf europäischer Ebene
Grossfeuerungsanlagen Verordnung (LCP Dir.) Ziel: NOx Reduzierung In Kraft seit Mitte der 1980er Jahre Ohne LCP wären die Emissionen in 1990 um 1,5Mt höher gewesen 1995 kam es zu einer weiteren Reduktion  EU Erweiterung und Ausdehnung der Direktive Bis 2004 waren etwa 50% des möglichen Potentials der Direktive ausgeschöpft 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

83 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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84 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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85 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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86 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

87 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

88 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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89 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00 V. Calenbuhr

90 9. Luftreinhaltung 13/04/12, 16:15-18:00 14/04/12, 09:15-11:00
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