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Veröffentlicht von:Louisa Solberg Geändert vor über 6 Jahren
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Rapid Recovery - das Versorgungsprogramm für mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit
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Ärzte, Casemanagement und Pflege profitieren von Rapid Recovery
Konsistente und vorhersagbare Prozesse Senkung der Komplikationsrate Nachhaltige Sicherung und Verbesserung der medizinischen Ergebnisse Erfahrungsaustauch auf Hospitationen und Tagungen Zugang zu neuster, praxiserprobter Evidenz Aufbau von Reputation Weniger Reibungsverluste an Schnittstellen zu anderen Professionen Bessere Planbarkeit der pflegerischen Tätigkeit Transparente Behandlungsentscheidungen Einbindung in die Gestaltung der Prozesse Erhöhte Arbeitszufriedenheit Reduktion der Arbeitsbelastung und Ausrichtung auf die Pflegetätigkeiten Mehr Zeit für pflegebedürftige Patienten
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Vorteile für Physiotherapie und Management
Frühzeitige Einbindung in die Behandlung Vorbereitung der Patienten von Anfang an Mitgestaltung der erlebbaren Patientengenesung Aktivierte und motivierte Patienten Effiziente intensivierte Physio durch Gruppentherapieansätze Verlässliche Abläufe Frühere Mobilisation zur Komplikationsreduktion Verbesserte klinische Qualität und Risikoreduktion Reduzierte Behandlungskosten = höhere Deckungsbeiträge Steigende Fallzahlen Nachprüfbare („zertifizierbare“) Prozesseffizienz Steigende Mitarbeiterzufriedenheit Steigende Patientenzufriedenheit (persönl. Weiterempfehlung) Reputation und Marketingunterstützung
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Im Mittelpunkt: der Patient
präoperativ perioperativ postoperativ Prästationäre Phase Stationäre Phase Indikationsstellung/ Sprechstunde postoperativ Patientenschule/ Voruntersuchungen Evidenzbasierte Operations- und Anästhesieverfahren Frühmobilisierung 3-4 h nach der OP Rehabilitation Follow-Up Stationäre Phase Poststationäre Phase Intensivierte Physiotherapie Qualitative Entlasskriterien Abgestimmtes Reha-Konzept und als RR-Gruppe gemeinsam weiter Patienten-relevante Ergebnismessung
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Das Rapid Recovery Programm
Optimierung der Behandlung vom Erstkontakt bis zur Entlassung Was ist eigentlich das Rapid Recovery Programm? Rapid Recovery bedeutet übersetzt rasche Genesung oder auch schnelle Heilung. Das Rapid Recovery Programm ist ein „Rundumversorgungs-Programm“ für unsere Patienten mit künstlichem Knie- und Hüftgelenkersatz, die schneller als beim herkömmlichen Ablauf wieder mobil werden und ein optimiertes Behandlungsergebnis erreichen. Das Rapid Recovery Programm folgt einem bestimmten Behandlungsablauf mit festgelegten Bestandteilen, die die Eigenverantwortung des Patienten für seine bestmögliche und schmerzarme Genesung fördert.
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Das Rapid Recovery Programm
Patientenschule für einen gut informierten Patienten Aktive Mitgestaltung der eigenen Genesung für einen zufriedenen Patienten (Gruppen)-physiotherapie für gegenseitige Motivation unter den Patienten Festgelegte Entlassungskriterien für mehr Patientensicherheit Rapid Recovery bietet nicht nur für Patienten besondere Vorteile, sondern gleichermaßen auch für Pflegekräfte, Ärzte und Krankenhäuser: Unser Anspruch ist es, all unser Wissen und Engagement für eine hohe medizinische Qualität zusammen mit unseren Kooperationspartnern zu erreichen.
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Das Rapid Recovery Programm
Wir erhöhen die Patientenzufriedenheit Sehr gute Qualität und Behandlungsergebnisse bescheinigen uns die Auswertungen von Zufriedenheitsumfragen unserer Patienten. Durch dieses Feedback lernen wir ständig hinzu. Außerdem vermitteln wir den Patienten das nötige Wissen und praktische Kompetenzen vor, während und nach der Operation. Damit nehmen wir seine Ängste und der Patient kann aktiv zu ihrer Genesung beitragen. Auch werden persönliche Ansprechpartner geschult, die die Patienten während Ihrer gesamten Behandlung begleiten. Ein Patient teilt mit: „Ich konnte alle meine Fragen stellen und fühlte mich gut auf meine Operation vorbereitet. Durch die ausführliche Information wusste ich auch, was danach auf mich zukommt. Das hat mir die Zeit im Krankenhaus viel leichter gemacht.“
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Das Rapid Recovery Programm
Wir erhöhen unsere eigene Zufriedenheit Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation der einzelnen Fachdisziplinen, die wir jeden Tag aufs Neue leben und auch unsere Patienten erleben lassen. „Wir treffen uns regelmäßig und können unsere Ideen und Fragen einbringen.“ Standardisierte Protokolle und der festgelegte Ablauf der Behandlung auf Station sorgen für einen problemloseren Übergang von der prä- über die peri- zur postoperativen Versorgung.
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Das Rapid Recovery Programm
Wir optimieren die medizinischen Ergebnisse Mit dem Blick auf das bestmögliche medizinische Ergebnis hinterfragen wir ständig, was wir besser machen können und welches Vorgehen zu einer schnelleren Genesung und Entlassung aus dem Krankenhaus führt. In der Folge reduziert sich das Infektionsrisiko, die Patienten erholen sich in kürzerer Zeit und mehr Operationen können durchgeführt werden.
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Das Rapid Recovery Programm
Wir verbessern die Wirtschaftlichkeit Das Programm fördert die Effizienz in allen Bereichen. Weniger Heilungsverzögerungen, eine erhöhte Fallabwicklung und weniger Komplikationen erhöhen die Qualität und reduzieren die Kosten. Eine berufsübergreifende Arbeitsgruppe setzt das Programm für unser Krankenhaus um. „Wir sind schon gut, aber wir können immer noch besser werden“. „Wir operieren immer schonend, handeln aber auch nach strengen Entlassungskriterien. So können wir die Patienten schneller in besserem Zustand entlassen und ihnen gleichzeitig mehr Lebensqualität geben. Es gibt ein fest geplantes Behandlungsschema mit vorgeplanter Verweildauer. Weiterhin sind eine gute Planung, die intensive Schulung der Patienten schon vor Behandlungsbeginn und die Mobilisation am OP-Tag sind einige der wichtigsten Bausteine.“
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Das Rapid Recovery Programm
Vorteile für unsere Arbeit auf einen Blick Zufriedene und aktive Patienten Funktionierende Kommunikation Berücksichtigung eigener Ideen Gute medizinische Ergebnisse Standardisierte multidisziplinäre Behandlungsprotokolle Neue/moderne Behandlungsmethoden Sicherheit durch evidenzbasierte Medizin Kontinuierliches Patientenfeedback (lernendes System)
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Umsetzung im Krankenhaus St. Josef Schweinfurt
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Steuerungsgruppe Herr Chefarzt Dr. Stefan Nachbaur
Frau Birgit Rücker/ Herr Martin Selinka Herr Chefarzt Dr. Wolfgang Menger/ Ltd. Oberarzt Herr Dr. Anton Götschl Herr Frank Becker/ Herr Berthold Heck Frau Diana Meder Frau Katja Mattausch/ Herr Michael Seuberth Herr Matthias Lerm/ Herr Simon Plener Frau Margarete Zitzmann/ Frau Nina Holzheid Frau Denise Hegner Herr Andreas Hering/ Frau Vanessa Seifert Frau Ramona Müller Wenn Sie Fragen zu Rapid Recovery haben, wenden Sie sich an die RR-Beauftragte oder Mitglieder der Steuerungsgruppe.
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Alle müssen die gleiche Sprache sprechen!
Ziele des St. Josef Krankenhaus Alle müssen die gleiche Sprache sprechen! Standardisierte und zeitnahe Frühmobilisation am OP-Tag Verbesserung des Patienten Outcomes (Staffelstein-Score) Reduzierung der Verweildauer unter Bundesdurchschnitt Verbesserung der Schmerztherapie Durch die Auswertung der QUIPS-Bögen soll die aktuelle Situation der Schmerztherapie dargestellt und optimiert werden.
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Quips-Fragebogen/ Staffelstein-Score
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Ablauf Erstkontakt Tel. Anmeldung zur Sprechstunde über chirurgisches Sekretariat Terminvergabe für die Indikationssprechstunde Patienten bekommen am Telefon die Information, dass sie stationäre Einweisung, aktuelle Röntgenbilder, schriftliche Befundberichte und die Krankenversichertenkarte mitbringen sollen Telefoncheckliste in Patientenbegleitheft
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Indikationssprechstunde
Checkliste in I-Soft Patientenakte als Word Dokument Indikationsstellung Checkliste Voruntersuchung Indikationssprechstunde Indikation anhand der Anamnese und Befunde (Vier-Augen-Prinzip) Nebenerkrankungen inkl. HbA1cBesprechung Alternativmethoden Vervollständigen der radiologischen Diagnostik Erklärung der OP und Ablauf im Haus Hinweis Patientenschule, Hinweis Staffelstein Score ausfüllen Checkliste Einschlusskriterien RR Eignet sich der Patient für Rapid Recovery? Personalisieren der Checkliste in Patientenakte Checkliste: Einschlusskriterien RR: Elektive Knie- und Hüft-TEP kommunikationsfähig Pflegegrad einschließlich Stufe 3 Demenz kleiner Klasse 5 der Reisbergskala Der Patient möchte teilnehmen Reisbergskala im Intranet Bei Eignung: Markierung des Patienten als RR-Patient in I-Soft über Patientenmerkmale
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Achtung alle Termine im Patientenbegleitheft eintragen
Indikationssprechstunde Aufklärung des Patienten über die Inhalte und Ablauf von RR RR-Informationsmaterialen Aushändigen des RR-Informationsmaterials Aushändigen des Patientenbegleitheftes OP Terminvergabe Terminvergabe für prästationären Tag Hinweis zur Patientenschule einen persönlichen Coach mitzubringen Hinweis zum vorstationären Termin die Sozialversicherungsnummer mitzubringen (für AHB) MRSA und MSSA Screening Begleitheft Achtung alle Termine im Patientenbegleitheft eintragen
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Patientenbegleitheft
Inhalt Alle Termine (Patientenschule, OP Termin, vorstationärer Termin, AHB Termin...) Fragen im Vorfeld zu Allergien, Blutverdünnung, Stoffwechselkrankheiten… Info Patientenschule Vorstationärer Ablauf im Haus Staffelsteinscore zum heraustrennen – Weitergabe an OA Dr. Lutz (über Chirurgisches VZ) Stationärer Ablauf/Stundenplan Sozialdienst Physiotherapie Info über RR Endoprothetikzentrum/ Leben mit Prothese
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Operations-Termin Keine Drainagen (optional Knie) Keine Blutsperre
Festlegung des OP-Termin, Festlegen des Prothesentyps, Standardprothese oder Bestellung Sonderprothese Eintragung im OP-Planungs-Tool Keine Drainagen (optional Knie) Keine Blutsperre Knie-TEP: Femoraliskatheter Hüfte TEP: LIA Bei der OP-Planung bitte folgendes beachten: Ein einmal festgelegter OP-Termin soll NICHT verschoben werden Ein RR-Patient wird NICHT abgesetzt oder auf „den nächsten Tag verschoben“ Erstpunktstabilität Feste OP-Tage: Dienstag / Mittwoch / Donnerstag,
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Patientenschule an jedem 2.Montag im Monat (bei Bedarf alle 2 Wochen)
Ziel: Umfassende Information des Patienten (und seines Coaches) über den Behandlungsablauf und die Prinzipien von Rapid Recovery im Gymnastikraum der physikalischen Abteilung 09.00 Uhr Begrüßung Vorstellung RR- Programm Information Orthopädie Information Anästhesie Information Pflege inkl. Sozialdienst Physiotherapie mit praktischen Übungen RR-Informationsmaterialen Beurteilung Patientenschule Informationsschreiben Sozialdienst
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Prästationärer Tag Der bisherige vorstationäre Ablauf wird beibehalten, er stellt sich wie folgt dar: Administrative Aufnahme Stützpunkt Zentrale Notaufnahme (ZNA) Patient erhält Anästhesieaufklärung zum Ausfüllen, OP-Aufklärung zum vorherigen durchlesen (NEU) Notwendige Diagnostik lt. Standard Ärztliche Aufklärung Chirurgie inkl. Anamnese und Erstuntersuchung Ärztliche Aufklärung Anästhesie Individuelle notwendige Diagnostik Pflegeanamnese und Anlage der Pflegedokumentation auf Station durch FBL Kontrolle der Unterlagen anhand der OP Checkliste Meldung an den Sozialdienst Abgabe Staffelsteinscore
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Stationäre Aufnahme/Ablauf Aufenthalt
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Vortagesrapport / OP Planung
Vortagesrapportes anhand des perioperativen Protokolls durchführen um 15:00 Uhr im OP-Bereich, Zimmer Dabei wird die Versorgung des Rapid- Recovery-Patienten des Folgetages anhand folgender Themenfelder strukturiert: Vorliegende Allergien? => bei bestehender Chrom-/Nickelallergie ist diese Info bereits beim ärztlichen Erstkontakt einzuholen (Implantatsmanagement) Art der Anästhesie (bevorzugt: Regionalverfahren) Besonderheiten? Antibiotikatherapie? betrifft das den Vortagesrapport? Prothesenplanung mit Speicherung im PACS durch Hauptoperateur; Verantwortlichkeiten bei Dr. Karches - Patienten (wünschenswert: durch Assistenten des Folgetages) Materialvorhaltung (Siebe, Prothesen)? personelle Planung (Operateur, Assistent, OP-Pflege/Anästhesist, Anästhesiepflege). Notwendigkeit der cell-saver-Vorbereitung bei HEP (keine Notwendigkeit bei KEP). Information von Zugang, Lagerung, OP-Technik durch den Operateur, Standardprocedere. LIA- ja/nein? Verpflichtende Anwesenheit besteht für einen Hauptoperateur des Endoprothetikzentrums (wünschenswert wäre der Operateur), den OP-Koordinator und die für den Saal zugeteilte Pflegekraft Sicherstellung der OP-Planung für die Patientengruppen feste Einteilung (Personal, Material, Besonderheiten) über Vortagesrapport. Erstpunktstabilität Cave: abgesetzte Patienten des Vortages (OP-Statut)
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OP-Termin Patient um 7.50 Uhr an der Schleuse
Operateur immer um 08:30 Uhr im Saal OP gemäß festgelegter OP-Zeitslots Verlegung des Patienten in den Aufwachraum Postoperative Visite durch Operateur am OP Tag
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Intraoperativer Ablauf: wichtige Informationen
LIA - Hüfte LIA - Knie 2x Tranexamsäure 500 mg 1x Suprarenin 1 mg 1x Naropin 2 mg/ml (20 ml) 6x Tranexamsäure 500 mg 1x Suprarenin 1 mg 1x Naropin 2 mg/ml (200 ml) Beutel
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Physiotherapie Ziel zeitnahe Mobilisation des Patienten (beginnend am OP-Tag) maximal möglicher Mobilitätsgrad mit adäquatem Hilfsmittel adäquater Therapiestand zur Entlassung als Grundlage für weiterführende Behandlung (AHB, ambulante Therapie)
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Erstmobilisation Wichtige Grundlage: Belastungsgrad des Patienten ist bereits im OP hinterlegt bzw. als Leistung zur Physikalischen Therapie ins System eingepflegt und bei Übernahme des Patienten auf Station bekannt (Pflegekräfte, Physios) Absprache zwischen Pflege, Anästhesiepflege & Physio als Grundlage zur sinnvollen patientenorientierten Mobilisation >> Weitergabe relevanter Informationen (Vitalwerte, evtl. Nachblutungen…) Erstmobilisation auf Station ca. 4 Stunden nach OP durch 1 Physiotherapeut + 1 Pflegekraft Ablauf der Erstmobilisation: Mobilisation bis zur Bettkante Patienten in Stand bringen Erste Schritte gehen am Gehwagen Bei orthostatischer Dysregulation: Neuer Versuch nach ca. 30 Minuten Die Erstmobilisation ist für den Patienten besonders wichtig. Hier erlebt er, dass sein neues Gelenk belastbar ist und funktioniert. Die Erstmobilisation sollte 4 bis max. 6 Stunden nach OP erfolgen (Wirksamkeit der LIA).
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Standard im Behandlungspfad/Intranet
Physiotherapie / Ablauf Station OP TAG Physiotherapeut ab h auf Station; kurze Rücksprache mit Pflege bzgl. Der neuen RR-Patienten (Vitalwerte,…) Erstmobilisation erfolgt durch Pflege & Physiotherapeut in Kombination >>> Pflege hat die Möglichkeit, Bett frisch zu beziehen (+ Kenntnisnahme über Aktivitätslevel des Patienten für weitere pflegerische Maßnahmen) Idealziel: Stand vorm Bett – erste Schritte – Toilettengang Berücksichtigung der Vitalwerte sowie sensiblen / motorischen Ansteuerung (Nachwirkung der Anästhesie) Standard im Behandlungspfad/Intranet
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Rapid Recovery-Schmerzkonzept
Pain Nurse kommt 2x tägl. bei Femoraliskatheter zur Abfrage Bisheriger Schmerzstandard hinterlegt im Intranet Pflege Schmerzwerterfassung 1x pro Schicht Aktuelle Version im Intranet beachten Ausgabe Schmerzbefragung durch FBL 1.post OP Tag Auswertung erfolgt wie kontinuierliche Patientenbefragung
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Pflegekonzept Das Pflegepersonal ist, genau wie die Physiotherapie, maßgeblich an der Erstmobilisation beteiligt. Wichtige Aufgaben: Der Patient wird ständig motiviert, sich zu bewegen, das Bett zu verlassen, eigenständig Übungen zu machen. Patienten bekommen nur im äußersten Notfall das Steckbecken, jeder Patient wird zumindest bis in den Toilettenstuhl mobilisiert. Das Pflegepersonal erinnert regelmäßig daran, dass der Patient nicht „krank“ ist, sondern lediglich ein Gelenk ersetzt wurde.
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So viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich!
Wiederherstellung der Intimsphäre JEDER Patient wird zumindest bis auf den Toilettenstuhl mobilisiert. Bei männlichen Patienten: spätestens nachdem der Patient sicher auf Stationsebene gehen kann wird die Urinflasche entfernt! (Einzige Ausnahme: Orthostatische Dysregulation beim Mobilisationsversuch auf den Toilettenstuhl) Ablauf Toilettengang: Erstmobilisation durch 1 Pflegekraft und 1 Physiotherapeut; Gang zur Toilette am Gehwagen; 1 Person geht vorweg, 1 Person folgt, b.B. mit Toilettenstuhl – so kann sich der Patient jederzeit in den Toilettenstuhl setzen. So viel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich!
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Anschlussheilbehandlung
Der AHB-Antrag wird am vorstationären Tag vorbereitet spätestens am 1. post OP Tag Im Rahmen des Nachuntersuchungs-termins wird der Patient gefragt, ob er mit der AHB zufrieden war und der Ablauf reibungslos geklappt hat. Entlassungsbrief Dokumentation Was darf der Patient? Dokumentation zur Information über den bisherigen Leistungsstand des Patienten
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Entlassplanung Entlassungskriterien:
Der Rapid Recovery-Patient ist entlassfähig, sobald er die qualitativen Entlasskriterien erreicht hat (unabhängig von der Verweildauer) Entlassungskriterien: Tägliches Abfragen der Kriterien während der Visite durch Pflege und Arzt, durch Physiotherapeut während der Behandlung. Bei Entlassung aushändigen: Arztbrief Röntgenbilder auf CD Endoprothesenpass
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Nachkontrolle Erhebung des Staffelstein Scores NACH OP
Terminvereinbarung zur Nachkontrolle durch Patient im Vorzimmer Chirurgie (2-4 Wochen nach AHB) Erhebung des Staffelstein Scores NACH OP
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Merksätze: Jeder muss über RR informiert sein, damit alle bei Patienten die gleiche Sprache sprechen! Ein gut informierter und vorbereiteter Patient gestaltet seine Genesung sicher und gut mit. Der Patient ist nicht krank, es wird nur ein Gelenk ersetzt. Erstmobilisation und Physiotherapie sind zentrale Bestandteile des Genesungsprozesses. Der Patient muss immer zur Bewegung animiert und motiviert werden. Der Patient muss immer zur Aktivität angeregt werden, soll nicht im Bett bleiben.
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Weitere Information RR-Handbuch RR- Informationsmaterial Intranet (Bereiche/ RR-Programm) Start zum
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Behandlungspfad, s. Intranet
Prozesschritte Schnittstellen Verantwortlichkeit START: Organisation Indikationssprechstunde Patient/ Einweiser kontaktiert Vorzimmer Chirurgie MA VZ-Chirurgie Ein- und Ausschlusskriterien prüfen, Anamnese, körperliche Untersuchung, Fremdaufnahmen begutachten bzw. Röntgenbilder anfertigen Wenn möglich, wird die Indikationssprechstunde auch durch den Operateur durchgeführt Behandlungspfade EPZ FA Sprechstunde bei Einschluss in RR:Vorstationären Termin, OP-Termin und Termin Patientenschule vergeben, Patient meldet sich bei administrativer Aufnahme an Organisatorisch zielführend ist die Bestimmung von drei OP-Tagen pro Woche (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag) mit je einem rapid-recovery-Patient. Dies erlaubt eine stabile Ressourcenbewirtschaftung einerseits, und eine ausreichende OP-Programmflexibilität für andere elektive Eingriffe bzw. dringliche / Notfalleingriffe Ausgabe Patientenbroschüre und Coach-Broschüre Eintragung folgender Termine: Termin vorstationäre Untersuchung, OP-Termin, Termin Patientenschule Patientenschule durchführen jeder 2. Montag, bei Bedarf alle 2 Wochen, Zeitdauer max. 2 Stunden Beginn: 09:00 Uhr CA Chirurgie
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Behandlungspfad, s. Intranet
Vorstationärer Termin (2 Tage vor OP): - Patient geht in ZNA zur OP Aufklärung (lesen) und ANÄ-Aufklärung (ausfüllen) MA ZNA - MRSA-Screening durchführen nach Standard notwendige Diagnostik nach Standard organisieren - chirurgische OP-Aufklärung inkl. Anamnese, Erstuntersuchung und Seitenmarkierung/Chir FA Chirurgie - anästhesiologische Aufklärung (Schmerzmanagement und Anästhesieverfahren) FA Anästhesie evtl. individuelle Diagnostik FA Chirurgie/ FA Anästhesie - Pflegeanamnese und Anlage der Pflegedoku incl. Ausgabe des Patientenfragebogens FBL - Kontrolle der Unterlagen anhand der OP-Checkliste - Meldung an den Sozialdienst ggf. gleich dem SD vorstellen - Sozialdienst erfragt die häusliche Situation (Ersteinschätzung) und erfragt Rehawunsch MA Sozialdienst - Formular Staffelsteinscore einfordern und weiterleiten an VZ CHIR - Hilfsmittel abklären - Physiotherapie bei Besonderheiten anmelden
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Behandlungspfad, s. Intranet
Vortagesrapport anhand des perioperativen Protokolls durchführen um 15:00 Uhr im OP-Bereich, Zimmer Dabei wird die Versorgung des Rapid-Recovery-Patienten des Folgetages anhand folgender Themenfelder strukturiert (Details im ausführlichen Behandlungspfad) OP Patient am OP-Termin stationär aufnehmen, 07:00 Uhr, Ebene 4 Prozess Stationäre Aufnahme FBL Pflegepersonal Patient für OP umkleiden Überprüfen der Seitenmarkierung, liegt keine Seitenmarkierung vor muss der Arzt informiert werden und dies nachholen Prämedikation nach Angabe Anästhesieprotokoll geben Einschleusen des Patienten durch OP-Pflege OP-Pflege
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Behandlungspfad, s. Intranet
Übergabe an AN-Pflege OP-Pflege ANÄ-Pflege Einleitung nach AN-Standard Anästhesist Lagerung und Durchführung nach Standard: Blutsperre, Zugang, Drainagen, Blasenkatheter etc. Ausschleusen des Patienten durch OP-Pflege, AN-Pflege und AN/ Operateur Übergabe an Aufwachraum Patient vom AWR übernehmen (ca. 12 Uhr) Pflegepersonal Patient gem. Standard überwachen Schmerzmanagement nach Standard durchführen Pain-Nurse kommt 2*tgl. zur Schmerzabfrage, Schmerzdienst Patient erstmobilisieren, Erstmobilisation mit Physiotherapie (Pflege nach 16 Uhr) Physiotherapie Postoperative Visite durch Operateur am OP-Tag Operateur
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Behandlungspfad, s. Intranet
1. post OP Tag: Aushändigung des QUIPS-Fragebogens, Versorgung nach Standard FBL AHB wird mit Patienten vervollständigt und zur Unterschrift an Stationsarzt weitergeleitet Sozialdienst Tägliches Abfragen der Entlasskriterien durch Pflege, Physio und Arzt Stationsarzt Entlassungstermin nach Rücksprache mit dem Sozialdienst (Rehatermin liegt vor) wird dem Patienten 2-3 Tage vor Entlassung während der Visite genannt Patient gem. Standard bis zur Entlassung versorgen Stationsarzt vermerkt im Entlassungsbrief den physiotherapeutischen Stand (Fähigkeiten des Patienten) Entlassung Prozess Entlass- management Patient kontaktiert Vorzimmer Chirurgie nach Reha
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ENDE: Nachsorgetermin
Behandlungspfad, s. Intranet Vereinbarung des Nachsorgetermins (beim Operateur), 2-4 Wochen nach Reha den Patienten bitten einen Termin nach Reha zu vereinbaren Ausgabe des Staffelsteinscores Vorzimmer Chirurgie ENDE: Nachsorgetermin Nachsorgetermin, u. a. über Zufriedenheit mit Reha befragen und Staffelsteinscore erneut ausfüllen Empfehlung der Wiedervorstellung nach 12 Monaten
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Vielen Dank!
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