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Achtung Gesundheit steckt alle an
Achtung Gesundheit steckt alle an! Risiken, Nebenwirkungen und Lösungen zur Kindergesundheit PROSOZ Institut für Sozialforschung Deutscher Kinderschutzbund Landesverband NRW e.V. Margitta Hunsmann Bildungsmanagement, Beratung und Coaching didacta 2013 Landesverband NRW e.V.
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„Kleine Kinder nehmen wir an die Hand. Große beim Wort. “ (Franz C
„Kleine Kinder nehmen wir an die Hand. Große beim Wort. “ (Franz C. Schiermeyer, 2000) Meine Damen und Herren, ich werde Ihnen heute im Laufe des Vortrages aufzeigen, wie jung die Kinder noch sind, die wir bereits beim Wort nehmen können. Wir haben nämlich Grundschulkinder der 2. und 3. Klasse mit Hilfe eines schriftlichen Fragebogens zum Thema Gesundheit befragt. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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Wovon fühlst du dich gestresst?
Ein Drittel aller Kinder fühlt sich durch die Schule gestresst. Das Ergebnis überrascht nur insofern, als dass dies bereits 7-9-jährige Grundschulkinder angeben. Selbst, wenn wir bedenken, dass die Studie als eine schriftliche Befragung in 11 Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland in den Grundschulen stattgefunden hat und somit das neuronale Netz „Schule“ aktiviert war, ist der Abstand zum Stressfaktor Nummer 2 doch beachtlich. Streit und Ärger stresst etwas mehr als ein Fünftel aller befragten Kinder. Dazu zählen Aussagen „wie wenn mich jemand ärgert, wenn ich mich streite“. Diese Kategorie nennen Mädchen häufiger als Jungen. Knapp ein Sechstel fühlt sich von Familienmitgliedern gestresst z.B. „wenn mein Bruder sagt, ich soll die Bücher wegräumen“. Alle weiteren Nennungen werden von weniger als 10% aller Kinder benannt, nichtsdestotrotz sind die Aspekte spannend. Gebote und Verbote empfinden 9% der Kinder als Stress und 7% Bewegung und Sport. Obwohl auf die andere offene Frage, was gehört für dich dazu, damit du dich gesund fühlst, 34% der Kinder mit Antworten aus der Kategorie Sport antworten. Damit steht Sport an 2. Stelle, direkt hinter der gesunden Ernährung. Durch Hetze und Eile fühlen sich mehr Mädchen gestresst als Jungen. Für je 6% sind Schimpfen und Schreien sowie andere Personen ein Stressfaktor (wenn mich jemand nervt). 4% der 2. und 3.-Klässler fühlen bereits durch Termine gestresst. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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Wie häufig fühlst du dich von der Schule gestresst?
Werden die Kinder nicht mit einer offenen Frage, wie ebendargestellt, gefragt, sondern mit einer geschlossenen Frage, aus der die Kinder eine von 5 Antwortmöglichkeiten, von nie bis sehr oft, auswählen können, so zeigt sich, dass etwas mehr als die Hälfte sich nie von der Schule gestresst fühlen. Allerdings erleben etwas mehr als ein Viertel der befragten Schüler oft oder sogar sehr oft Stress in der Schule. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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Stressoren Ähnlich häufig, mit 25%, fühlen sich die Kinder insgesamt gestresst. Der Stress durch Eltern und Freunde ist deutlich geringer (je 14%). Spannend ist hier, dass Eltern und Freunde gleich häufig als stressig empfunden werden. Wer an unaufgeräumte Kinderzimmer denkt, hätte wohl ein anderes Ergebnis erwartet. Allerdings ist es so, dass Kinder, die sich in einem Lebensbereich gestresst fühlen, auch deutlich häufiger in den anderen Lebensbereichen Stress erleben. Es findet also auch kein Ausgleich bzw. keine Kompensation statt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass gestresste Kinder sich weniger wohl, weniger glücklich und weniger gesund fühlen. Darüberhinaus geben gestresste Kinder auch an, sich körperlich weniger gut zu fühlen. Stress wirkt also auch schon bei diesen jungen Kindern (7 -9 Jahre) sowohl auf das körperliche als auch auf das seelische Wohlbefinden. Weiter ist dabei spannend, dass die Einstellung zum Stressabbau völlig unabhängig vom tatsächlich erlebten Stress ist. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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Stressabbau & Entspannungswissen
Denn die Hälfte aller befragten Kinder stimmen der Aussage: „Ich finde es wichtig etwas gegen Stress zu tun“, sehr zu. Und je wichtiger den Kindern dieser Stressabbau ist, umso besser wissen sie auch, wie sie sich entspannen können. Hier geben sogar 53% der Kinder eine Zustimmung zu der Aussage „Ich weiß, was ich tun kann, um mich einfach mal auszuruhen bzw. zu entspannen“. Diese Kinder geben auch in den anderen erfragten Bereichen - Ernährung und Bewegung - eine höheres Wissen über gesundes Verhalten an. Und je mehr sie auch über Entspannungsmethoden wissen, umso eher erhalten sie ihr Wissen aus seriösen Wissensquellen. Nämlich von den Eltern, aus der Schule oder von Ärzten. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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Schule und Gesundheit Schule …
… achtet auf regelmäßige Bewegung der Kinder: 50% … achtet auf die Gesundheit der Kinder: 47% … behandelt das Thema Gesundheit: 36% … lehrt kochen: 11% Schon fast trivial ist folgendes Ergebnis. Je häufiger Kinder die Schule als Wissensquelle angeben, umso häufiger geben sie auch an, dass Schule auf die regelmäßige Bewegung, aber auch vermehrt auf die Gesundheit der Kinder achtet. Beidem stimmt fast die Hälfte der Kinder sehr zu. Außerdem wird auch häufiger das Thema Gesundheit im Unterricht behandelt und es wird auch häufiger kochen an Schule gelehrt. Trivial ist das Ergebnis allerdings nicht vor dem Hintergrund des Alters der Kinder und der Diskussion darüber, ob man so junge Kinder überhaupt schon valide befragen kann. Denn ein solcher Zusammenhang muss sich einfach zeigen, wenn man von validen Antworten sprechen will. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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Schule – stärker fordern!
Zwischenruf … spielt beim Thema Kindergesundheit eine bisher untergeordnete Rolle Schule aus Kindersicht… … ist als Vermittler von Wissen auf dem 3. Rang (nach der Mutter und den Ärzten) Vorschlag …Öffnung von handfesten Erfahrungsräumen im Schulalltag (gemeinsames / interkulturelles Frühstück) Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013 8 8
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„Was gehört für dich dazu, damit du dich gesund fühlst?“
PROSOZ „Was gehört für dich dazu, damit du dich gesund fühlst?“ 9.034 Antworten = 81% aller befragten Kinder Neben der Tatsache, dass die Kinder schon sehr genau wissen, was zum Gesundbleiben dazugehört, ist es erstaunlich, dass 81% aller befragten Kinder auf diese Frage mit eigenen Worten geantwortet haben und dass es über Antworten auf diese Frage gab (2,4 pro Kind, das geantwortet hat). An erster Stelle und mit großem Abstand nennen die Kinder gesunde Ernährung als Voraussetzung, damit sie sich gesund fühlen. Aber auch Bewegung ist den 7-9-Jährigen sehr wichtig, mehr als ein Drittel der Kinder nennen diesen Aspekt. Hierzu wurden alle Aussagen zu Sport wie Fußball aber auch Klettern und zur Schule laufen gezählt. Wirklich verblüffend ist es, dass die Kinder an dritter Stelle Aspekte aus dem Themenbereich „seelische Gesundheit“ nennen. In diese Kategorie fielen Aussagen wie: „nicht traurig sein, lachen, vor nichts Angst zu haben, Spaß“ gezählt. Danach folgen Familie, Aussagen zu Essen und Trinken ohne Spezifizierung, Entspannung, Spielen und dann erst an achter stelle die Abwesenheit von Krankheit. Weitere Kategorien bleiben unter der 10% Marke. Somit ist die Definition der befragten 7-9-Jährigne näher an der WHO-Definition als die manches Erwachsenen. Was tun die Kinder im Alter zwischen 7-9 Jahren, um sich zu entspannen? Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013 Titel der Präsentation
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Was machst du, wenn du dich entspannen willst?
♀= 68%, ♂= 47% ♂=65%, ♀=50% ♂=52%, ♀=31% Mehr als zwei Drittel aller Kinder gehen nach draußen, wenn sie sich entspannen wollen. Ca. ein Drittel liest und 60% schlafen. Dann folgt malen, was Mädchen häufiger zur Entspannung tun als Jungen, diese wiederum treiben als Entspannungsmethode häufiger Sport und spielen dazu häufiger am Computer. Insgesamt liegt das Computerspielen auf dem 13. Platz von insgesamt 18 abgefragten Möglichkeiten. Mit 23% liegen Übungen auf dem letzten Platz. Trotzdem ist es beeindruckend, dass bereits fast ein Viertel der 7-9-Jährigen Entspannungsübungen kennt. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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Nach draußen gehen, entspannt wenn…
Zwischenruf Nach draußen gehen, entspannt wenn… …ein verkehrsicherer Raum zum Spielen gegeben ist …man auch ruhig die Kleidung dreckig machen darf …Kinderlachen kein Kinderlärm bedeutet! Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013 11
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Kuscheln ist toll, weil…
Zwischenruf Kuscheln ist toll, weil… …das Gefühl von Geborgenheit etwas ganz Besonderes ist …man einfach mal die Augen schließen und sich fallen lassen kann …der Kinderfilm, den man währenddessen gemeinsam ansieht, viel schöner wird! Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013 12
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Entspannung durch Fernsehen und Computer?
Zwischenruf Entspannung durch Fernsehen und Computer? Ja, wenn… …die Inhalte kindgerecht sind …die Nutzung zeitlich begrenzt ist …der Konsum in Begleitung der Eltern stattfindet! Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013 13
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PROSOZ Philosophie Diese Ergebnisse machen deutlich, dass es sich lohnt die Kinder selbst zu fragen, als kompetente Auskunftgeber ihrer Lebensphase, Kindheit. Als eigenständige Lebensphase, mit eigenen Regeln und eigener Kultur anzuerkennen die sich deutlich von den vorangegangenen Kindheiten abhebt. Erwachsene können hier gar nicht die eigentlichen und schon gar nicht alleinigen Experten sein. Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013 Titel der Präsentation
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Anja Beisenkamp Verena Todeskino Kinder und Gesundheit didacta 2013
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