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Veröffentlicht von:Justus Sachs Geändert vor über 6 Jahren
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Wo kann die Medizininformatik heute den Arzt bereits im Alltag unterstützen? Wie muss Dokumentation dafür gestaltet sein? Dr. Holger Storf, Medical Informatics Group (MIG), Universitätsklinikum Frankfurt
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Das Universitätsklinikum Frankfurt/ 01.01.2014/ Prof. Meier
Conflict of Interest Keine Das Universitätsklinikum Frankfurt/ / Prof. Meier
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I have a Dream,… „Ideale“ Dokumentation der klin. Routinedaten:
Wie wünsche ich mir als Informatiker die Daten „Ideale“ Dokumentation der klin. Routinedaten: strukturiert! eindeutig! keine Redundanzen! vergleichbar! [Bild: pixabay]
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Wie müsste die Dokumentation aussehen?
Kein Freitext! Kein „Sonstiges“ Standardisierung! Feste Strukturen Verwendung: Nomenklaturen/Terminologien Klassifikationen Klar festgelegte Einheiten/Wertebereiche [Bild:
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Wie müsste die Dokumentation aussehen?
[Bilder: docs.oracle.com, docs.microsoft.com]
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I have a Dream,… wake up Wie wünsche ich mir als Informatiker die Daten + Riss „Ideale“ Dokumentation der klin. Routinedaten: strukturiert! eindeutig! keine Redundanzen! vergleichbar! [Bild: pixabay]
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Realistisch? Nein! Warum wird das nie so sein? Unflexibel
Informationsverlust Standardisierung schwierig: z.B. Arztbrief, Anamnese (‚offene Frageform‘) [Bild: aerzteblatt.de]
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Wie wird heute dokumentiert?
[Bilder: asterix.com, pinterest, picture alliance / akg-images, wikipedia, pixabay] Der Papyrus Ebers ist ein medizinischer Papyrus aus dem alten Ägypten. Er gehört neben dem Papyrus Edwin Smith zu den ältesten noch erhaltenen Texten überhaupt und ist zudem einer der ältesten bekannten Texte mit medizinischen Themen, wobei er unter anderem ein großes Spektrum an Beschreibungen von Krankheiten und deren Symptomen und Diagnosen beinhaltet. Des Weiteren enthält der Papyrus Anweisungen für Behandlungen sowie Zubereitung für Heilmittel, zum Beispiel gegen Verletzung, Parasiten und Zahnbeschwerden, aber auch gynäkologische Tipps, wie beispielsweise für die Empfängnisverhütung. Dazu werden Zaubersprüche zur Unterstützung des Heilerfolges angegeben. Zusätzlich wurde der heliakische Aufgang des Sirius im bürgerlichen Kalender mit 9. Epiphi (9. Ipip) im 9. Regierungsjahr des Amenophis I. vermerkt. Traditionell wurde meist von einer Abfassung im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts v. Chr. ausgegangen und auf die Datierung von Richard Lepsius Bezug genommen. Letzter Vertreter dieser These war Kenneth Anderson Kitchen. Beide Ägyptologen beriefen sich bei ihrer Annahme auf den vermerkten Sirius-Aufgang. Zwischenzeitliche paläografische Untersuchungen haben ergeben, dass die medizinischen Eintragungen wahrscheinlich einige Jahrzehnte älter sind, in der Regierungszeit von Pharao Ahmose niedergeschrieben wurden und mögliche Abschriften von älteren Vorlagen repräsentieren.
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Warum wird dokumentiert!?
Primärer Verwendungszusammenhang Versorgungszwecke zwischen Arzt und Patient „Versorgungsdaten“ Sekundärer Verwendungszusammenhang Leistungszwecke zwischen Arzt und Leistungsträger „Leistungsdaten“ Tertiärer Verwendungszusammenhang Planungszwecke im Rahmen der Gesundheitssystemplanung „Planungsdaten“ Warum wünsche ich sie mir so? [Bild:
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Weitere Nutzung!? Klinische Forschung
Doku Doku Doku Doku Doku Klinische Forschung Rekrutierung von Patienten für Studien Erkennung Zusammenhänge Epidemiologische Fragen … Clinical Decision Support Diagnose- / Therapieunterstützung Qualitätssicherung + Qualitätssicherung + ökonomische Fragestellungen,… [Bild:
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Forschung aktuell,… Beispiel
Gib mir bitte alle Arztbriefe, bei denen… Doku Doku Doku Doku Doku …der Text beinhaltet: „Harnwegsinfekt“ ODER „Harnwegsinfektion“ ODER „HWI“ ODER Diagnose (ICD-10) = N39 Andere Schreibweisen Rechtschreibfehler,… [Bild: …aber bitte NICHT zusammen mit: „nicht“ / „kann ausgeschlossen werden“ ODER wenn HWI = „Hinterwandinfarkt“ meint!
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Forschung: Vision / Plan
Doku Doku Doku Doku Doku DWH DataWare-House + Qualitätssicherung + ökonomische Fragestellungen,… [Bild: Datenintegrations- zentrum
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MIRACUM - Datenintegrationszentrum
Source system 1 Comm- Server Source system 2 Clinical data repository Routine business intelligence Research queries Research data longterm archive Clinical Module Research Module Consent- Manage-ment data repository Local ID-Manage- ment ID-Management Federation Decision Support NLP
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MIRACUM - Datenintegrationszentrum
Source system 1 Comm- Server Source system 2 Clinical data repository Routine business intelligence Research queries Research data longterm archive Clinical Module Research Module Consent- Manage-ment data repository Local ID-Manage- ment ID-Management Federation Decision Support NLP unstrukturiert! z.B. Arztbriefe, Befunde,… strukturiert! Naheliegender Ansatz: Analyse unstrukturierter Daten mittels Natural Language Processing Eindeutigkeit / Vergleichbarkeit der Daten durch Verwendung von Terminologien / Klassifikationen,…
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Natural Language Processing – Exkurs
+ zeitl. Einordnung, Krankheiten, anatomische Angaben, Medikation, etc.
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MIRACUM - Datenintegrationszentrum
Source system 1 Comm- Server Source system 2 Clinical data repository Routine business intelligence Research queries Research data longterm archive Clinical Module Research Module Consent- Manage-ment data repository Local ID-Manage- ment ID-Management Federation Decision Support NLP Traum: strukturiert! strukturiert!
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Wie wird morgen dokumentiert?
[Bilder: asterix.com, pinterest, picture alliance / akg-images, wikipedia, pixabay] Der Papyrus Ebers ist ein medizinischer Papyrus aus dem alten Ägypten. Er gehört neben dem Papyrus Edwin Smith zu den ältesten noch erhaltenen Texten überhaupt und ist zudem einer der ältesten bekannten Texte mit medizinischen Themen, wobei er unter anderem ein großes Spektrum an Beschreibungen von Krankheiten und deren Symptomen und Diagnosen beinhaltet. Des Weiteren enthält der Papyrus Anweisungen für Behandlungen sowie Zubereitung für Heilmittel, zum Beispiel gegen Verletzung, Parasiten und Zahnbeschwerden, aber auch gynäkologische Tipps, wie beispielsweise für die Empfängnisverhütung. Dazu werden Zaubersprüche zur Unterstützung des Heilerfolges angegeben. Zusätzlich wurde der heliakische Aufgang des Sirius im bürgerlichen Kalender mit 9. Epiphi (9. Ipip) im 9. Regierungsjahr des Amenophis I. vermerkt. Traditionell wurde meist von einer Abfassung im letzten Viertel des 16. Jahrhunderts v. Chr. ausgegangen und auf die Datierung von Richard Lepsius Bezug genommen. Letzter Vertreter dieser These war Kenneth Anderson Kitchen. Beide Ägyptologen beriefen sich bei ihrer Annahme auf den vermerkten Sirius-Aufgang. Zwischenzeitliche paläografische Untersuchungen haben ergeben, dass die medizinischen Eintragungen wahrscheinlich einige Jahrzehnte älter sind, in der Regierungszeit von Pharao Ahmose niedergeschrieben wurden und mögliche Abschriften von älteren Vorlagen repräsentieren. +
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Vielen Dank Dr. Holger Storf Universitätsklinikum Frankfurt
Medical Informatics Group (MIG) Haus 33C Theodor-Stern-Kai 7 60590 Frankfurt
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