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Dermatologie Ib Dr. Karin Koller
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Quaddel
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Zyste Cystis Epithelumkleideter Hohlraum mit flüssigem, gallertigem oder festem Inhalt. Zysten der Epidermis im Bereich der Haarfollikel: Atherome (Grützbeutel), die weiche oder fettig wirkende Keratinozyten enthalten
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Zwei Atherome am Hinterkopf
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Schuppe Squama Locker oder fest anliegendes, lamellenartig angeordnetes Hornzellenmaterial Schuppung ist Folge einer pathologischen oder vermehrten Verhornung, bei der sich das Hornzellenmaterial sichtbar von der Hornschicht (äußerste Schicht der Epidermis) löst Trockene Schuppen sehen weißlich aus, fettdurchtränkte gelblich In Abhängigkeit von der Größe spricht man von klein- oder groblamellärer Schuppung (Lamelle = dünnes Blättchen) fest haftende Hornmassen werden als Keratose bezeichnet.
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Überschießende Hornbildung
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Kruste, Narbe nach Sekundärheilung und Rhagade
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Kruste Crusta Borke entsteht durch Eintrocknung von Sekret (Serum, Blut oder Eiter) auf Erosionen oder Ulzera
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Krustenbildung bei einer OP-Wunde
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Narbe Cicatrix minderwertiger Ersatz eines Substanzverlustes der Lederhaut durch Bindegewebe Verlust der elastischen Fasern macht die Haut wenig dehnbar frische Narbe ist rötlich, eine ältere weiß liegt die Narbe durch überschießende Bindegewebsneubildung über dem Hautniveau: hypertrophische Narbe liegt sie unter dem Hautniveau: atrophische Narbe
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Narbenbildung nach langjähriger Gesichtsakne
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Rhagade Schrunde spaltförmiger Hauteinriss, der durch Dehnung ausgetrockneter oder stark verhornter Hautareale entsteht z.B. am Mundwinkel Fissur: meist Einrisse in nicht verhornten (Schleim)Hautbezirken (Analfissur)
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Ulkus, Exkoriation und Erosion
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Erosion oberflächlicher Substanzdefekt, der auf die Oberhaut (Epidermis) beschränkt ist heilt ohne Narbenbildung aus am häufigsten bilden sich Erosionen durch das Platzen von Bläschen, Blasen oder Pusteln reicht der Substanzdefekt bis in den oberen Anteil der Lederhaut, spricht man von einer Exkoriation Erosionen und Exkoriationen entstehen oft auch durch Kratzen
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Erosion am Oberarm
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Exkoriationen mit feinen hämorrhagischen Krusten bei einem Patienten mit Porphyrie (Sammelbezeichnung für verschiedene Störungen der Hämsynthese)
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Ulkus (Ulcus, Geschwür, Plural Ulzera, Ulcera)
tiefer Defekt von Epidermis, Lederhaut und manchmal auch Unterhaut schlechte Selbstheilungstendenz hinterlässt immer eine Narbe entsteht meist auf vorgeschädigter Haut z.B. bei chronischem Venenleiden (Ulcus cruris) nach Röntgenbestrahlung
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Chronisches Ulkus am Knöchel
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Atrophie Gewebeschwund
ohne vorangegangenen Hautdefekt werden Lederhaut und Epidermis dünner, die Hautanhangsgebilde bilden sich zurück
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Pruritus (Juckreiz, Hautjucken)
Symptom vieler Haut- und Allgemein-erkrankungen Rötungen, Verletzungen, Krusten oder Entzündungen weitere Gründe für Juckreiz: Austrocknung der Haut: übertriebene Körperhygiene (zu häufiges Waschen bei ungenügender Rückfettung)
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Antipruriginöse Maßnahmen
Ursachenbeseitigung Äußere Anwendungen Abreibungen der Haut mit Essigwasser (3 Teelöffel Weinessig auf 1 Liter Wasser) oder spirituösen Lösungen mit Menthol (2 %) Trockenpinselung bei sehr schmerzhaften Dermatosen oder Hauterkrankungen mit erhöhter Flüssigkeitsabsonderung, z.B. mit Oberflächenanästhetika (5 % Thesit) chronische Ekzeme: lokale Behandlung mit Teerpräparaten (Teer-Linola®-Fett N-Creme oder Tannolact® Fettcreme) Hautpflege z.B. mit medizinischen Hautschutz- und Hautpflegemitteln wie Balneum Hermal, Ölbad Cordes® F oder Euraxil®-Lotio nicht zu lange und nicht zu warm baden, auf die Rückfettung der Haut achten
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Innere Anwendungen meist „klassische” Antihistaminika:
z.B. Tavegil®, Atarax® oder Soventol® Ausnahmefälle. auch Sedativa, z.B. Valium® oder Glukokortikoide
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Hauterkrankungen mit starkem Juckreiz
Allerg. Kontaktekzem Insektenstichreaktionen Parasitäre Erkrankungen Pilzinfektionen Skabies Urtikaria
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Allgemeinerkrankungen mit starkem Juckreiz
Arzneimittelreaktionen Cholestase Diabetes mellitus Hepatitis Leberzirrhose Leukämien M. Hodgkin Neuropathien Niereninsuffizienz Polycythämia vera Psychosen
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Hypertrichose verstärkte Körperbehaarung (meist durch Übergang von Woll- in Terminalhaare) bei ansonsten geschlechtstypischem Behaarungstyp heißt Hypertrichose starke Behaarung kann bei Frauen familiär bedingt sein und muss nicht automatisch Folge hormoneller Störungen sein Lokalisierte Hypertrichosen, z.B. auf einem Leberfleck Generalisierte Hypertrichosen, etwa im Rahmen von Stoffwechselerkrankungen (beispielsweise Schilddrüsenstörungen), Tumoren oder nach Einnahme bestimmter Arzneimittel, unter anderem Glukokortikoide, des Antihypertonikums Minoxidil, oder des Antiepileptikums Phenytoin
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Idiopathischer Hirsutismus
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Testosteronbehand-lung bei Ovarial-karzinom
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Hirsutismus verstärkte, dem männlichen Behaarungstyp entsprechende (Terminal)Behaarung bei Frauen (und Kindern) ohne sonstige Virilisierungszeichen nennt man Hirsutismus Schambehaarung der Patientinnen läuft spitz zum Bauchnabel hin zu und breitet sich deutlich auf die Oberschenkel aus außerdem beklagen die Frauen Bartwuchs und oft auch einen Ausfall des Kopfhaares. keine Ursache: idiopathischer Hirsutismus medikamentöser Hirsutismus: Anabolika, Androgene und Glukokortikoide Hirsutismus bei endokrinen Störungen: Nebennierenrindenkarzinom, Morbus Cushing oder bei Androgen produzierenden Eierstocktumoren
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Virilismus wenn eine Frau neben dem männlichen Behaarungsmuster weitere Zeichen einer Vermännlichung zeigt, z.B.: männliche Körperformen Tieferwerden der Stimme Klitorishypertrophie Mammaatrophie Amenorrhoe
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Hypotrichose verminderte Körperbehaarung Haarmangel selten
oft zusammen mit angeborenen Fehl-bildungen oder Stoffwechselanomalien
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Alopecia areata. Typisch für die Alopecia areata sind fast kreisrunde Herde mit stummelartigen Resthaaren
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Erworbene Hypotrichose
Toxischer Haarausfall Zytostatikatherapie
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Alopecia areata totalis
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Haarausfall Effluvium: Haarausfall Alopezie: Haarlosigkeit
Erwachsener verliert ca. 70 - 100 Haare am Tag, die durch das Haarwachstum von 0,4 mm täglich und den natürlichen Regenerationszyklus ausgeglichen werden. häufigste Alopezie ist die „Glatzenbildung” des Mannes, auch androgenetische Alopezie genannt
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Androgenetische Alopezie des Mannes.
Schubweise lichten sich die Haare zunächst im Stirn-Schläfen-Bereich („Geheimratsecken”), später auch im Scheitelbereich. Außerdem bildet sich eine tonsurartige Haarlichtung am Hinterkopf. Die einzelnen Lichtungsareale fließen immer weiter zusammen, bis der Betroffene haarlos ist
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Androgenetische Alopezie der Frau.
Typischerweise lichten sich die Haare diffus im Scheitelbereich, wobei in der Regel ein dünner Haarstreifen stehen bleibt
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Weg zur Diagnose bei Hauterkrankungen
Diagnostische Hilfsmittel Lupe Holz- oder Kunststoffspatel zur Inspektion der Mundhöhle und zum Entfernen von Auflagerungen Stumpfes Skalpell oder scharfer Löffel zum Abschaben von Hautschuppen, z.B. zum Pilznachweis Glasspatel zum „Wegdrücken” des durch die Effloreszenz fließenden Blutes, um die Eigenfarbe einer Hautveränderung darstellen zu können (Fleck) Wood-Lampe (Lichtquelle von UV-A-Strahlen, die mit speziellen Filtern ausgestattet ist) zur Diagnostik bestimmter Hauterkrankungen, v.a. Pilzinfektionen, deren Herde im Wood-Licht fluoreszierend aufleuchten.
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Behandlungsstrategien in der Dermatologie
Lokaltherapeutika Externa gegenüber der systemischen Therapie (oral oder parenteral) hat dies den Vorteil, dass die Wirkstoffe am Erkrankungsherd eine höhere Konzentration erreichen Nebenwirkungen geringer
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Schnittführung bei einer Hautbiopsie
Schnittführung bei einer Hautbiopsie. Oben: Ellipse durch die Randpartie der veränderten Haut, wenn kein Tumorverdacht besteht. Unten: Vollständige Entfernung des Tumors und eines nicht befallenen Randsaums in Form einer Ellipse.
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Dermatologische Lokaltherapeutika
aus drei Komponenten: Grundstoff (Salbengrundlage, Trägerstoff) Wirkstoff (Arzneisubstanz) konservierenden oder angenehm duftenden Zusatzstoffen
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Feste Grundstoffe z.B. Zinkoxid oder Talkum
saugen als Puder Sekrete von der Hautoberfläche auf wirken austrocknend bei sehr trockener Haut ungeeignet Kontraindiziert: bei offenen Wunden, stark nässenden Hauterkrankungen und zur Anwendung in großen Hautfalten, da die Puderteilchen mit Sekret und Schweiß Klumpen bilden, die dann die Haut zusätzlich reizen bei nicht nässenden, oberflächlichen Entzündungen werden Puder gerne angewendet
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Flüssige Grundstoffe etwa Wasser oder Alkohol
ermöglichen eine gleichmäßige Verteilung der Wirkstoffe auf der Haut Flüssigkeit verdunstet, und der Wirkstoff bleibt als dünner Film auf der Haut zurück Durch die Verdunstung wird Kälte erzeugt, die nicht nur kühlt, sondern auch Entzündungen hemmt und Juckreiz mildert Kühleffekt ist umso größer, je schneller die Flüssigkeit verdunstet bei häufigem Gebrauch trocknet die Haut aber schnell aus (v.a. bei Alkohol)
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Fettige Grundstoffe z.B. Vaseline, Lanolin oder Silikon
behindern die Verdunstung und Wärmeabgabe durch den Wärme- und Sekretstau weicht die Haut auf, lösen sich Schuppen und Krusten und dringen die Wirkstoffe tief in die Haut ein Fette eignen sich zum Glätten einer rauen, spröden Haut und zur Behandlung schuppender Dermatosen Kontraindiziert: bei akut nässenden Entzündungsprozessen (noch stärkere Durchfeuchtung) bei von Natur aus stark fettender Haut
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Kombinationen von Grundstoffen
Schüttelmixtur Lotio, Trockenpinselung, flüssiger Puder Kombination aus Flüssigkeit und Puder. Nach dem Auftragen verdunstet der flüssige Anteil, während der Puder auf der Haut trocknet und haften bleibt. Da diese Arznei mit einem Pinsel auf die Haut aufgetragen wird, spricht man auch von Trockenpinselung. leicht verteilbar haftet besser kühlt für kurze Zeit mindert dadurch einen bestehenden Juckreiz für oberflächliche, entzündliche Dermatosen geeignet, die weder sehr trocken sind noch zu stark nässen.
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Kombinationen von Grundstoffen
Paste (Pudersalbe) Gemisch aus Puder und Salbe bei hohem Puderanteil entsteht eine harte Paste mit austrocknender Wirkung bei niedrigem eine weiche Paste, die leichter aufzutragen ist und die Haut stärker einfettet (z.B. „weiche” Zinkpaste) Harte Pasten ziehen nicht ein, sondern decken die Haut ab und schützen sie vor irritierenden Einflüssen, etwa im Randbereich eines Ulcus cruris oder bei Säuglingen im Windelbereich
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Kombinationen von Grundstoffen
Lotionen, Cremes und Salben Gemische aus Fett und Flüssigkeit, also Emulsionen Lotionen enthalten am meisten, Salben am wenigsten Wasser. wasserhaltige Zubereitungen eignen sich besonders für Anwendungen am behaarten Kopf, weil sie sich eher auswaschen lassen je wasserhaltiger eine Zubereitung ist, desto geringer ist ihre Tiefenwirksamkeit und desto stärker ihre kühlende und austrocknende Wirkung
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Die drei Grundstoffe dermatologischer Lokaltherapeutika und ihre Kombinationen im Phasendreieck
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Wirkstoffe Die wichtigsten Wirkstoffgruppen sind:
Antibiotika gegen bakterielle Infektionen (Risiko von Sensibilisierungen und Resistenz-entwicklungen) Antimykotika gegen Pilzinfektionen Antiparasitika gegen Parasiten wie z.B. Milben und Läuse Virostatika gegen virale Infektionen Antipsoriatika gegen Schuppenflechte Antipruriginosa gegen Juckreiz Keratolytika zur Hornauflösung
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Zusatzstoffe Emulgatoren verbessern die Vermischung lipophiler (fettlöslicher und wasserabweisender) und hydrophiler (wasseraufnehmender und fettabweisender) Substanzen Stabilisatoren halten die vermischten Substanzen dauerhaft zusammen Konservierungsstoffe schützen die Arzneimittelzubereitung vor dem Verderben Geruchsstoffe (z.B. Parfüm) sorgen für einen angenehmen Geruch des Präparates.
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