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Wer ist arm? 2.

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Präsentation zum Thema: "Wer ist arm? 2."—  Präsentation transkript:

1 Wer ist arm? 2

2 Absolute oder relative Schranken?
Absolute Schranke: ein Wert unabhängig von der Verteilung der Einkommen. Was benötigt man für ein Leben, das man nicht als arm bezeichnet? Elementare Bedürfnisse werden befriedigt. z. B. hinreichende Kalorien; ein Warenkorb für ein einfaches, doch ‚ordentliches‘ Leben,….

3 Absolute oder relative Schranken?
Festlegung eines Standards durch das politisch-administrative Systems. Theoretische Basis: Engel-Kurven (deutscher Statistiker Ende 19. Jhr.) Bei steigendem Einkommen sinkt der Anteil des für Nahrung ausgegeben Teiles der Einkommen. Bei konstanter Haushalsgröße steigt der Anteil des für Nahrung ausgegebenen Teil des Einkommens.

4 Absolute oder relative Schranken?
Eine Engelkurve für Anteil der Nahrungsausgaben in Abhängigkeit vom Einkommen bei konstanter Haushaltsgröße H = f(y) H 1 y

5 Absolute oder relative Schranken?
Eine andere Darstellung der Engelkurve: Nahrungsausgaben (in Geldeinheiten) in Abhängigkeit vom Einkommen bei konstanter Haushaltsgröße N = f(y) N y

6 Absolute oder relative Schranken?
Beispiel USA: Eine Person ist arm, wenn sie mehr als 1/3 ihres Einkommens für Nahrungsmittel ausgibt – Orshansky Poverty Thresholds ($ pro Jahr). 1 person 11.892 Under 65 years 12.119 65 years and over 11.173 2 people 15.156 Householder under 65 years 15.676 Householder 65 years and over 14.095 3 people 18.552 4 people 23.836 5 people 28.235

7 Absolute oder relative Schranken?
Berechnung der Kosten eines Warenkorbes zur Befriedigung elementarer Bedürfnisse – government house utilitarianism. Heute unüblich.

8 Absolute oder relative Schranken?
Ein Versuch der Bestimmung eines absoluten Minimums unter Berücksichtigung tatsächlicher Haushaltsausgaben für Nahrung und andere Güter: zjf: Kosten eines hinreichenden Nahrungskorbes für einen Haushaltskorbes von Typ j. yij: Ausgaben für Nahrungsmittel des Haushaltes i vom Typ j. Daraus eine Schätzgleichung für den Anteil der Nahrungsausgaben.

9 Absolute oder relative Schranken?
sij = αj + βjlog(yij /zjf) + Fehler Für Haushalte, die genau die Ausgaben mit den minimalen Kosten aufwenden ist log(yij/zjf) gleich null. Der Wert αj ist die durchschnittliche Ausgabenanteil für Typ j Haushalte, wenn sie diesen Nahrungsmittelkorb kaufen. Daraus Bestimmung einer Armutsschranke. zj = zjf (2 – αj)

10 Absolute oder relative Schranken?
The official methodology is based on the Cost of Basic Needs Method. The Food Poverty Line was estimated as the cost of acquiring a basic food basket corresponding to 2122 k. cal. per capita per day. A Non-Food Poverty Line was calculated by estimating the cost of consuming non-food goods by the households close to the food poverty line. The upper poverty line corresponds to the moderately poor households whose food expenditure is at the level of the Food Poverty Line. The lower poverty line corresponds to the extreme poor households whose total expenditures are equal to the food poverty line. Bangladesh Household Income and Expenditure Survey, 2010, Bangladesh’s Bureau of Statistics, The World Bank

11 Absolute oder relative Schranken?
Einige praktische Probleme bei der Festlegung von Armutsschranken Bei der Veränderung von Preisen in der Zeit muss die Armutsgrenze verändert werden. Dabei ist ein Warenkorb für Arme zu beachten. Beispiel: Arme Haushalte geben einen größeren Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus als andere. Eine Preissteigerung bei Nahrungsmittel bei gleichzeitiger Verbilligung von Computern und Flugreisen hat andere Wirkungen bei armen als bei nicht-armen Haushalten.

12 Absolute oder relative Schranken?
2. Bei internationalen Vergleichen muss ein Wechselkurs gewählt werden. Üblich ist bei Wohlfahrtsvergleichen zwischen Ländern die Währung nach Kaufkraftparität umzurechen (purchasing-power-parity, PPP). Bei Armutsvergleichen muss ein Warenkorb dafür verwendet werden, der typisch für die Armen ist.

13 Absolute oder relative Schranken?
Relative Schranke: Verhältnis zu einem mittleren Einkommen – meist der Median. Arm ist, wer deutlich weniger hat als ein mittleres Einkommen. Einkommensverteilung im unteren Bereich wird berücksichtigt. In der EU: 60% des Medianeinkommens.

14 Absolute oder relative Schranken?

15 Absolute oder relative Schranken?
Nachteil der absoluten Standards: Eine schlechte Position in der Verteilung kann einen absoluten Nachteil bedeuten – positionelle Güter. Nachteil der relativen Standards: Armut und Ungleichheit wird nicht unterschieden. Wenn alle Einkommen verdoppelt/halbiert werden, wird Armut nicht geringer/größer.

16 Absolute oder relative Schranken?
Arme Staaten verwenden überwiegend absolute Schranken, reiche Länder oft relative Schranken. Eine untere Schranke für Armut ist $ 500 pro Jahr. Das entspricht der von der Weltbank verwendeten Schranke von $ 1.25 (2005) pro Tag und Person.

17 Ein Zusammenhang zwischen Einkommen-Armutsschranke und Reichtum der Gesellschaft (Ausgaben /pc)
(Shaohua Chen and Martin Ravallion, Absolute Poverty Measures for the Developing World, World Bank Policy Research Working Paper 4211, April 2007)

18 Das Armutskonzept von Amartya Sen
Poor relatively speaking. Achtung: relatively bezieht sich auf relativ in Bezug auf den Reichtum der Gesellschaft, nicht auf ein mittleres Einkommen. Zerlegung des Zusammenhangs zwischen Gütern und Nutzen im Rahmen der Ökonomie u = u(x) x ein Vektor in mehrere Schritte.

19 Das Armutskonzept von Amartya Sen
Güter haben verschiedene Charakteristika. z. B. Eine Speise hat a) Nährwert (Kalorien, Vitamine etc.); b) einen bestimmten Geschmack; c) sie entspricht ethischen Kriterien (vegetarisch, biologisch, fair-trade, koscher, halal, …). Man konsumiert die Charakteristika. c = c(x) c, x Vektoren

20 Das Armutskonzept von Amartya Sen
(ii) Der Konsum der Charakteristika gibt die Fähigkeit, Funktionen wahrzunehmen. a) sich zu nähren; b) Freude am Essen zu haben; c) im Einklang mit ethischen Prinzipien zu leben. b = f(c(x)), b, c, x Vektoren

21 Das Armutskonzept von Amartya Sen
(iii) Die Menschen bewerten ihren Nutzen aus diesen Fähigkeiten unterschiedlich. u = u(f(c(x))) u ein Skalar Armut wird weder in der Metrik der Güter x (bzw. des Einkommens, diese Güter erwerben zu können) noch in der Metrik des Nutzens u festgelegt. Man fragt: Welche Funktionen kann eine Person erfüllen?

22 Das Armutskonzept von Amartya Sen
Kann eine Person a) sich adäquat ernähren; b) Speisen essen, die ihr schmecken; c) nach den eigenen ethischen Werten leben? Beispiel nach Adam Smith (1776): In Schottland benötigt ein Mann ein Baumwollhemd, um ohne Scham sich zeigen zu können; in Frankreich tut es auch ein Leinenhemd.

23 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept
Man fragt Personen, ob sie genug haben und wie viel sie benötigen, um nicht arm zu sein. Das ist subjektiv. Kann man den Durchschnitt nehmen? Nur dann, wenn es keinen Zusammenhang gibt zwischen der Lage einer Person und dem angegebenen Minimum. Annahme: mit steigendem Einkommen und steigender Größe des Haushaltes steigt die als Minimum angegebene Größe.

24 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept

25 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept
Die Ordnung dieser Rangfolge wird im Intervall [0,1] aufgeteilt. Annahme: Die Differenzen zwischen den Punkten sind gleich groß. Das ergibt eine kardinale Ordnung.

26 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept
Die Nutzenfunktion hat die Gestalt einer lognormalen Wahrscheinlichkeitsfunktion. U(z) = Λ(z, μ, σ) = N(ln(z), μ, σ) exp(μ) ist das Einkommensniveau für das Nutzenniveau 0.5 (kaum ausreichend) – want parameter. Wenn A ein höheres μ als B hat, dann benötigt sie ein höheres Einkommen für ein gegebenes Nutzenniveau, σ ist ein Sensitivitätsparameter.

27 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept
Nutzenfunktionen für unterschiedliche μ.

28 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept

29 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept

30 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept

31 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept

32 Ein subjektives Konzept von Armut – das Leydenkonzept

33 Der Vergleich unterschiedlicher Schranken
Unterschiedliche Schranken unterscheiden sich nicht nur in der Höhe. Unterschiedliche Gruppen sind unterschiedlich stark von Armut betroffen. Es kann eine Person nach Definition A arm seien, in Definition B nicht und eine andere Person nach Definition B aber nicht nach Definition A.

34 Der Vergleich unterschiedlicher Schranken

35 Der Vergleich unterschiedlicher Schranken

36 Der Vergleich unterschiedlicher Schranken

37 Der Vergleich unterschiedlicher Schranken

38 Armut und Ausgrenzungsgefährdung nach EU Kriterien

39 Armut und Ausgrenzungsgefährdung nach EU Kriterien

40 Armut und Ausgrenzungsgefährdung nach EU Kriterien


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