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Studientag "Pflege in Bewegung" 2018

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Präsentation zum Thema: "Studientag "Pflege in Bewegung" 2018"—  Präsentation transkript:

1 Studientag "Pflege in Bewegung" 2018
Vortrag Silvia Neumann-Ponesch

2 Vortragsausrichtung Zukunftsorientierte Betrachtung über Gesundheitswesen generell mit Fokus auf mögliche Pflegeaufgaben Aussagen sind auf alle Settings der Pflege anzuwenden Manches visionär als Denkanstoß Kleinere und größere Provokationen Anriss einer Diskussion © S. Neumann-Ponesch

3 Aufgabe von Gesundheitsprofessionals?
Wozu braucht es diese? Wirkung erzielen (Effektivität) - positive Wirkung Wirkung ressourcenschonend erzielen (Effizienz) © S. Neumann-Ponesch

4 Aufgabe von Gesundheitsprofessionals?
Wirkung erzielen (Effektivität) Kompetenzanwendung Wirkung ressourcenschonend erzielen (Effizienz) Prozessgestaltung und Prioritätensetzung © S. Neumann-Ponesch

5 Gesundheit wie entsteht diese?
… eine Frage der Verantwortlichkeit?! Netzwerk Pflege, , Graz © S. Neumann-Ponesch

6 Studientag "Pflege in Bewegung" 2018
Bestimmungsfaktoren Gesundheit Studientag "Pflege in Bewegung" 2018 61%! Bedeutung individueller, sozioökonomischer und struktureller Bestimmungsfaktoren, insbesondere von Lebensgewohnheiten, Ernährungsverhalten, Einkommen und Umweltqualität 10 % 37 % 29 % Wie kann diese Botschaft der Bevölkerung transportiert werden? 24 % „Vierfelder- Theorie“ von M. Lalonde und G.E. Alan Dever Quelle: Lalonde: „Nouvelle perspective de la sante des canadiens, Regierungsvorlage, Ottawa 1974; Dever: „An epidemiological model for Health Policy Analysis“, Social Indicator Research, Ottawa, 2/1976 Vortrag Silvia Neumann-Ponesch

7 Status Quo Gesundheit in A - Auszug
Das österreichische Gesundheitswesen ist: monodisziplinär ausgerichtet (Medizin/Pharma/Technologie) krankheitsorientiert im Sinne von „Reparatur“ überversorgt in der Stadt – zunehmend unterversorgt am Land ineffizient: zu viele Akteure, Parallelstrukturen, Mehrfachleistungen, unkoordinierte Finanzströme, Intransparenzen, angebotsorientiert, kaum Prozessorientierung, Doppelgleisigkeiten, wenig Patientenorientierung,… im Hightechbereich übersorgt, im Hightouchbereich unterversorgt,.. © S. Neumann-Ponesch

8 Status Quo Gesundheit in A - Auszug
Zudem sind die Österreicher einer starken Medikalisierung einem gezielten Disease Mongering Veränderungen der Gesundheitsgrenzwerte Vermarktung neuer (Präventions)Methoden mit fraglicher Wirkung (bspw. die personalisierte Medizin) ausgesetzt Quellen: Blech J.(2003): „Die Krankheitserfinder, Wie wir zu Patienten gemacht werden“, S. 14ff, Zeitschrift "PLOS Medicine„, Volume 3, Issue 4, April 2006 Gesundheitswirtschaft! Netzwerk Pflege, , Graz © S. Neumann-Ponesch

9 Status Quo Gesundheit in A - Auszug
Wissen über Wirkungen kaum vorhanden! (nur 10% der medizinischen Maßnahmen sind wissenschaftlich belegt – evidenzbasiert!) Quelle: Claudia Wild, HTA „Nur 4% aller täglich erbrachten med. Dienstleistungen genügen dem Anspruch wissenschaftlicher Nachweisbarkeit, 45% liegen im Mittelfeld, für 50% fehlt jeglicher Wirksamkeitsbeweis“ (Dr. Karl Lauterbach, Universität Köln, Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE); 2009) Und dies obwohl Österreich im Vergleich zu den EU 15-Ländern 1/3 mehr an Ärzten hat! Quelle: OECD, 2010 © S. Neumann-Ponesch

10 Was zu tun? “Wir müssen unser Denken den neuen Wirklichkeiten und ihrer zukünftigen Entwicklung öffnen. Wir müssen in völlig neuen Dimensionen denken. Es geht um eine neue Sicht und damit um eine Innovationsleistung, die nicht nur der Dinge unserer Lebensumwelt zum Gegenstand haben muss, sondern unser eigenes Denken.” Biedenkopf, K., 2007, S. 22 Denn: Wir arbeiten in Strukturen von gestern, mit Methoden von heute, an Strategien von morgen - vorwiegend mit Menschen, die in den Kulturen von vorgestern die Struktur von gestern gebaut haben und das übermorgen innerhalb des Unternehmens nicht mehr erleben werden. Knut Bleicher © S. Neumann-Ponesch

11 Ressource 1: Health in all Policies (eine fast perfekte Lösung
Ressource 1: Health in all Policies (eine fast perfekte Lösung?! Aber: zz. fehlender Realitätsbezug) Verstärkte gesundheitsfördernde Aktivitäten und Ressourcenausrichtung im Sozialbereich Wirtschaftsbereich Bildungsbereich Umweltbereich Kulturveränderung - Paradigmenwechsel © S. Neumann-Ponesch

12 In der „Zwischenzeit“ Änderung/Entwicklung der kleinen Schritte
© S. Neumann-Ponesch

13 Gesunde Lebenserwartung im Verhältnis zur Absolutlebenserwartung
Status Quo „Gesundheit“ in A-Auszug Gesunde Lebenserwartung im Verhältnis zur Absolutlebenserwartung LE… Lebenserwartung ab 50 Jahre GL… Gesunde Lebensjahre Quelle: Lancet

14 Studientag "Pflege in Bewegung" 2018
Österreich im HLS-EU-Survey Mangelnde Gesundheitskompetenz betrifft die Mehrheit in Österreich & ist schlechter als im Durchschnitt der anderen Mitgliedsländer! AT[N=979] BG[N=925] DE (NRW)[N=1045] EL[N=998] ES[N=974] IE[N=959] NL[N=993] PL[N=921] Eu [N=7795] Österreich hat im HLS-EU-Survey sehr schlecht abgeschnitten – nur noch in Bulgarien ist die inadäquate GK höher als in Österreich. Auch bei der exzellenten GK liegt Ö an vorletzter Stelle. Und bei der ausreichenden GK sind nur 2 Länder schlechter als Ö. [Quelle: HLS_EU Studie 2012] Vortrag Silvia Neumann-Ponesch

15 Ressource 2: Gesundheitskompetenz der Bürger
Wo von sprechen wir? Wo und wie leicht finde ich Gesundheitsinformationen? Kann ich Gesundheitsinformationen gut verstehen? Woran erkenne ich, ob ich einer Gesundheitsinformation trauen kann? Wie oft bewege ich mich – und wie? Welche Lebensmittel kaufe ich ein? Wann und was esse ich? Weiß ich, was ich tun kann, wenn ich selbst oder Menschen in meiner Umgebung bestimmte gesundheitliche Probleme haben? Wie gut kann ich im Krankheitsfall meine Symptome beschreiben? Wie leicht fällt es mir, ärztliche Empfehlungen umzusetzen? Finde ich mich in einem Krankenhaus zurecht? … Dietscher, Ch., 6. ANP-Kongress, © S. Neumann-Ponesch

16 Ressource 2: Gesundheitskompetenz der Bürger
Die existentielle Frage sowohl menschlich als auch ökonomisch lautet: „Wie gelingt es den Professionals des Gesundheitswesens in ihrer Rolle als Koproduzenten, den Patienten so zu „mobilisieren“ und sich so verständlich zu machen, dass dieser seine Gesundheitswahrnehmung und –bildung aktiv in Angriff nehmen? © S. Neumann-Ponesch

17 Ressource 2: Gesundheitskompetenz der Bürger
Pflegeaktivität und – verantwortungsübernahme durch Beratung, PatientInnenedukation, …. authentisch verständlich (übersetzt in Laiensprache) partnerschaftlich und als kompetent wahrgenommen in allen Settings (im Arbeitsverlauf) möglich (formuliert im GuKG: Pflegerische Kernkompetenz, 2016, § 14. (1): 7. Förderung der Gesundheitskompetenz, Gesundheitsförderung und Prävention © S. Neumann-Ponesch

18 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Individuell – persönliche Ebene Bedürfnisse Identität physisch psychisch kognitiv sozial spirituell Pflege- und Betreuungssystem

19 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Kompetenz der Pflege wird in Österreich für die Entwicklung der Gesundheitsversorgung kaum/nicht genützt. Wirkung von Pflege in Österreich ist nicht bekannt Österreich hat keine Pflegeberichterstattung © S. Neumann-Ponesch

20 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Österreich kann sich an internationale Forschungsergebnisse zur Wirkung an Pflege anlehnen: (Untersuchungen zw. Rolle Advanced Practice Nurse und Rolle Mediziner) Beispiele Auszüge: Pflegefachkräfte führen ihre erweiterten Aufgaben mit mindestens genauso hoher Qualität wie Mediziner aus. (vgl.: Brown, S., Grimes, D., 1992, Bourbonniere, M., Evans, K., 2002, Buchan, J., Calmann, L., 2004, Evans, K., 2002, Horrocks et al., 2002, Lentz et al., 2004, Mundiger et al., 2000, Strömberg, A., 2004) © S. Neumann-Ponesch

21 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Österreich kann sich an internationale Forschungsergebnisse zur Wirkung an Pflege anlehnen: (Untersuchungen zw. Rolle Advanced Practice Nurse und Rolle Mediziner) Beispiele Auszüge: Bessere Ergebnisse in Bezug zu den ärztlichen Tätigkeiten in: Indikatoren der PatientInnenzufriedenheit, der Wiedereinweisungsrate, der Compliance von PatientInnen, der Sicherheit und Genauigkeit und bei Beratungsleistungen ganz allgemeiner Natur, der Kosten (Kostensenkung) sowie der Verweildauer (Institut für Allgemeinmedizin und evidenzbasierte Versorgungsforschung, Medizinische Universität Graz, 2016, Brown, S., Grimes, D., 1992, Bourbonniere, M., Evans, K., 2002, Buchan, J., Calmann, L., 2004, Evans, K., 2002, Horrocks et al., 2002, Lentz et al., 2004, Mundiger et al., 2000, Strömberg, A., 2004, Neidlinger et al., 1987) © S. Neumann-Ponesch

22 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Begründung liegt in dem, was Pflege besonders ausmacht: Nähe der Pflege zur/zum PatientIn/KlientIn/BewohnerIn, Anghörige „…dass Pflege vor die Herausforderung gestellt wird, etwas zu tun, was eigentlich nur Nahestehenden bislang erlaubt war.“ Maio, G., 2016, S.7 = besondere Chance der Anregung der aktiven Beteiligung im Gesundheits- und Gesundungsprozess 2. Caring als besonderer Vertrauensprozess (Advokatenfunktion, Übersetzungsfunktionen,…) – gehört erhalten und ausgebaut! „Die Pflegenden haben das Gefühl für Caring verlernt“ Ingrid Rottenhofer, 6. ANP-Kongress, 3. die der Pflege einzigartig zugrundeliegende Kompetenz © S. Neumann-Ponesch

23 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Pflegeaktivität und – verantwortungsübernahme: Für zukünftige stärkere aktive Beteiligung der Pflege am gesundheitspolitischen Entwicklungsprozess der Versorgung braucht es Transparenz der Ergebnisse (Wirkung) Leistung folgt Wirkung! Geld/Ressource folgt Wirkung! © S. Neumann-Ponesch

24 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Nicht gelösten Probleme sowie neue Herausforderungen forcieren neue Rollen (Pflege kann/muss sich selbst einen Auftrag geben, neue Rollen auszuformulieren!) © S. Neumann-Ponesch

25 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Neue Rollen auf dem Weg: (Pflegeassistenz) (Pflegefachassistenz) (Pflegepersonen mit Bachelorabschluss in der Grundausbildung) APN-Rollen © S. Neumann-Ponesch

26 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Was bringt eine Akademisierung der Pflege?(Bachelorausbildung) Hochschulisch qualifizierte Pflegende sind schneller in der Lage situationsangepasst Probleme zu erkennen und fachlich angemessene und effektive Lösungen zu entwickeln. Sie können sich leichter aktuelle auch internationale Studienergebnisse erschließen und für ihre Fragen vor Ort nutzen (Darmann-Finck, 2012) Empirische Erkenntnisse belegen den Wert einer verbesserten Patientenversorgung durch hochschulisch ausgebildete Pflegende (Aiken et al., 2014) Aus: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Der Beitrag akademisierter Pflegender. Tagungsdokumentation zur Fachtagung am , Robert Bosch Stiftung © S. Neumann-Ponesch

27 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Neue Rollen auf dem Weg: Österr. Positionspapier ANP APN-Rollen Exzellentes fachlich-pflegerisches Know-how Exzellentes wissenschaftliches Know-how Empowerment in den Organisationen und in der Gesellschaft – anerkannte Change Agents Klientennähe Neben „körperbezogene Arbeit“ vor allem Beziehungs- und Emotionsarbeit Akademische Ausbildung Langjährige Berufspraxis Ausgeprägte Sozialkompetenz Hohes Image im Gesundheits- und Sozialwesen © S. Neumann-Ponesch

28 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Neue Rollen auf dem Weg: Österr. Positionspapier ANP APN-Rollen Sie greifen Fragen aus der Praxis auf, suchen nach Lösungen (anlehnt an wissenschaftliche Erkenntnisse), bewerten die Lösungs- bzw. Verbesserungsmöglichkeiten nach Brauchbarkeit, das Problem zu lösen UND bewerten nach Umsetzbarkeit in der jeweiligen Organisationen, legen den Führungskräften und ManangerInnen priorisierte Lösungen zur Entscheidung vor, konzipieren Konzepte zur Umsetzung der vom Management verabschiedeten Vorgehensweise zur Lösung der Pflegeprobleme und tragen somit zur Organisationentwicklung bei © S. Neumann-Ponesch

29 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
APN-Rollen in Österreich: Pflegende, die akademisch ausgebildet sind, direkten KlientInnenbezug haben und seit mind. 3 Jahren Expertin in einem Fachbereich der Pflege tätig sind) Untersuchung von 2014/2015 (FH OÖ): 250 Personen, die APN-Funktionen in Österreich einnehmen Aktuell: EU-Projekt CONSENSIO (Land Kärnten, Slowenien, Italien, Frankreich): Implementierung der Community Nurse in Kärnten (Mai 2016 gestartet) – langjährige PraktikerInnen werden über 4 Semester ausgebildet © S. Neumann-Ponesch

30 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Aufgaben der APN-Rollen international: Durchführung von Routineuntersuchungen wie EKG, Hörprüfungen, Spirometrie,… Durchführung von Screenings Assessment von Risikofaktoren Erstellung eines Gesamtbehandlungsplans Planung von sektorenübergreifenden Konzepten Impfungen Beratungen aller Art Hausbesuche Schulungen Verschreibung bestimmter Medikamente © S. Neumann-Ponesch

31 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Weitere neue Rollen der Pflege Prozess- bzw. Care ManagerInnen: Entwickeln und Leiten von Organisationspfaden Planung, Koordination und Steuerung der Fallführung der PatientInnen, KlientInnen,… durch die Organisation Koordinieren und Leiten eines erweiterten Entlassungsmanagements © S. Neumann-Ponesch

32 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Weitere neue Rollen der Pflege DokumentationskoordinatorIn: Entwicklung, Analyse und Schulung im Dokumentationswesen (bspw. ergebnisorientierte Dokumentation) © S. Neumann-Ponesch

33 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Weitere neue Rollen der Pflege RiskmanagerInnen: Entwickeln, Einsetzen und Evaluieren von Risikoinstrumenten Leiten von Organisationspfaden Fallführung der PatientInnen, KlientInnen,… durch die Organisation Koordinieren und Leiten eines erweiterten Entlassungsmanagements © S. Neumann-Ponesch

34 Ressource 3: Kompetenz und neue Rollen der Pflege
Weitere neue Rollen der Pflege KoordinatorInnen der Integrierten Versorgung: (Mit)Entwickeln, Koordinieren und Evaluieren von Integrierten Versorgungskonzepten (Disease Management Programme, Interdisziplinäre Aufnahmestationen, Primärversorgungszentren, …) LeiterIn von Nurse Led Clinics LeiterIn von Pflegepraxen – im Sinne Best Point of Service © S. Neumann-Ponesch

35 Ressource 4: Prozesse und Organisation
Das GuKG, 2016 im Status Quo wurde unter dem Primat der Kostenersparnis entwickelt: Durch die Einführung der Rollen der Pflegeassistenz und der Pflegefachassistenz Persönliche Einschätzung Silvia Neumann-Ponesch Aus Prozesssicht ist dies ein Fehlschluss! Denn die Einführung neuer Rollen, die zu einer mehr oder wenigen massiven Verschiebung des Skill und Grade-Mix führen wird, heißt dies mehr Koordinationsaufwand und Abstimmungsbedarf generell durch mehr Player mehr Schnittstellen mehr Schnittstellen bedeuten höhere Fehlerquellen mehr Schnittstellen bedeuten exakte Qualitätsdefinition an den Schnitttstellen (wer macht was, wie, wann, womit,…) © S. Neumann-Ponesch

36 Ressource 4: Prozesse und Organisation
Einschub: Grade: beschreibt die unterschiedlichen offiziellen Ausbildungen und Zusatzausbildungen der Mitarbeitenden. Ausbildung Akademisierung Fortbildung/Weiterbildung Erfahrungswissen Skill: beschreibt die unterschiedlichen Berufserfahrungen und individuellen Fähigkeiten (das Können) der Mitarbeitenden Qualifikationen wird sich neu mischen: Es kommt zu Verschiebungen und zu vollkommen neuen Berufsbildern. © S. Neumann-Ponesch

37 Ressource 4: Prozesse und Organisation
Die Schnittstellenproblematik durch den Einsatz der neuen, quantitativ stärker im Unternehmen verankerten Rolle der Pflege(fach)assistenz wird schlussendlich KEINE Kostenersparnis bringen, sondern lediglich die Unübersichtlichkeit der Verantwortlichkeiten erhöhen. Dadurch wird er Kultur- und Managementanspruch im Unternehmen erhöht. © S. Neumann-Ponesch

38 Ressource 4: Prozesse und Organisation
Das Pflegemanagement wird eine genaue Analyse der PatientInnenbedarfe der Abteilungen vornehmen und je nach Pflegebedarf den Skill- und Grademix neu ausrichten müssen. Die Folgen: Stationen mit gleich großer Bettenanzahl können komplett unterschiedliche Personalzusammensetzungen haben, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Erweiterte, vertiefte Pflegerollen (APN) werden vermehrt zur Koordinierung, Qualitätssicherung und Pflegeentwicklung zum Einsatz kommen (müssen). © S. Neumann-Ponesch

39 Ressource 4: Prozesse und Organisation
Pflegeaktivität und – verantwortungsübernahme: In jede Organisation finden sich in den aktuellen Prozessen so gut wie immer nicht identifizierte Ressourcen. Definierte Prozess- und Ergebnisqualität bedingen IMMER eine Effizienzsteigerung der Ressourcen (Kostensenkung, Einnahmesteigerung, größeres Zeitpotential für Patienten…) Bsp. Behandlungspfad (International: Behandlungskonzepterstellung pflegerisch und medizinisch: Pflegende) © S. Neumann-Ponesch

40 Ressource 5: Sektorenübergreifendes Arbeiten
Netzwerkarbeit im Sinne eines volkswirtschaftlichen Ressourceneinsatzes Bsp. Diseasemanagement Programme (DMP) International: Entwicklung und Koordination von DMP durch Pflegende © S. Neumann-Ponesch

41 Ressource 6: Werte und Sinnstiftung
ZZ. sind hochschulisch qualifizierter Pflegende in der klientennahen Versorgung äußerst gering ist. „Das Aufeinandertreffen steigender Bedarfe nach formaler Pflege und eines rückläufigen Arbeitskräfteangebots konstituiert eine `Versorgungslücke‘, die zu schließen eine der vornehmsten Aufgaben der Gesundheits- und Pflegepolitik der nächsten Jahre sein muss“ (Bertelsmann Stiftung, 2012) © S. Neumann-Ponesch

42 Ressource 6: Werte und Sinnstiftung
„Angesichts des Fachkräftemangels kommt der Forderung nach einer Steigerung der Attraktivität der Pflege besondere Bedeutung zu. Die Möglichkeit eines Studiums erschließt neue Interessentinnen und Interessenten für den Pflegeberuf. Derzeit sind in Deutschland über Studierende in pflegewissenschaftlichen und pflegemanageriell ausgerichteten Studiengängen eingeschrieben (StBA 2015). … Diese werden dem Beruf nur erhalten bleiben, wenn das mit einem Studium verbundene implizite Versprechen, einen interessanten Beruf mit akzeptablen Rahmenbedingungen vorzufinden, auch eingelöst wird.“ Die Zukunft der Gesundheitsversorgung. Der Beitrag akademisierter Pflegender. Tagungsdokumentation zur Fachtagung am , Robert Bosch Stiftung, S. 8-9 © S. Neumann-Ponesch

43 Ressource 6: Werte und Sinnstiftung
Dies muss auch heißen, Konflikte zwischen AkademikerInnen und NichtakademikerInnen durch gegenseitiges Lernen und Respekt möglichst gering zu halten. © S. Neumann-Ponesch

44 Ressource 6: Werte und Sinnstiftung
Pflege ist „ein Nähe-Beruf mit allen Chancen tiefer persönlicher Erfüllung…“ Maio, G., 2016, S. 7 © S. Neumann-Ponesch

45 Zusammenfassend Es gibt genügend ungenutzte Ressourcen im System, die der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung dienlich sein könnten. Nötig dazu sind: Wille zur Veränderung Mut zum Handeln Durchsetzungsfähigkeit und Selbstbewusstsein (v. a. der Pflegenden) Solidarität und Kooperationsbereitschaft © S. Neumann-Ponesch

46 Fragen und Diskussionsbeiträge sind willkommen. Kontakt: Mag. Dr
Fragen und Diskussionsbeiträge sind willkommen! Kontakt: Mag. Dr. Silvia Neumann-Ponesch MAS Fachhochschule OÖ Tel.: © S. Neumann-Ponesch


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