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Veröffentlicht von:Cornelia Beck Geändert vor über 6 Jahren
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Herzlich willkommen zu einem spannenden Einblick in etliche Jahre aufregender Proteste mit erstaunlicher Wirkung … Die Mischung macht‘s! Strategien für einen erfolgreichen Widerstand am Beispiel der Agrogentechnik Alle Quellen:
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Die Ausgangslage Durchgehend: 80 Prozent dagegen, 6% dafür
Ein richtig schlechter Anfang: in Köln …
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Trotzdem: Jahrelang immer neue Felder und Fördermittel … warum?
Profit & Machtstreben sind überall: Industrialisierung der Landwirtschaft Staatliche Macht: Geld Eigene Forschung Aufsichtsbehörden, Polizei, Gerichte Starke Firmen: KWS, Bayer, BASF & Co. Propaganda & platte Mythen: Das Märchen vom Kampf gegen Hunger Nachhaltigkeit und Bio-Sicherheit Seilschaften zwischen Behörden, Firmen …
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Ein Geflecht von Firmen und Behörden: BioOK!
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BVL Dr. Hans-Jörg Buhk und Detlev Bartsch
Die Zuständigen für alle Freisetzungen! Quote: 100 Prozent genehmigt! Dr. Hans-Jörg Buhk und Detlev Bartsch Abteilungsleiter & Unterzeichner der Genehmigungen Werbereden auf Industriemessen Auftritt in einem Werbefilm Mitglied in etlichen Lobbyverbänden Unterschrift unter Gentechnik-Manifest Und ihre Vorgesetzten, die das alles wollten oder zumindest tolerierten …
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Sogenannte Forschung Warum werden Versuchsfelder angelegt?
Geld Geld Simulation Propaganda Der absurde Abschluss 2012 … Fragen wir Frau Prof. Broer …
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Lobby: InnoPlanta e.V. Demos, Patenschaften für Genmaisfelder … Gefördert u.a. vom BMBF mit 20 Mio. Euro zur Vernetzung der Biotechnologieforschung Gründungspräsident: Thomas Leimbach, danach Chef des Landesverwaltungsamtes Der Lobbyverband als Seilschaft aus allen Ecken: Behörden, Geldgeber, Firmen, Parteien (vor allem FDP) Vorbei: Scheinfirmen und etliche Lobbyverbände, AgroBioTechnikum und alle weiteren Versuchsgelände, BioSicherheitsprogramm … wie gelang das?
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Viele Aktionen an vielen Orten: Ein breites „Hintergrundrauschen“
Lokal: Infostände, Flyer, Pressearbeit, Schilder, Veranstaltungen Regional: Gentechnikfreie Regionen und Klauseln in Pachtverträgen Überregional: Pressearbeit, Demos, Unterschriftensammlungen, Massenmails und -briefe
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Vier entscheidende Stärken: Blockaden an Ministerien und Behörden
Schwächen … Vier entscheidende Stärken: Überregional: Expertise, Appelle, Lobbyarbeit Eigene Studien, Fachtagungen, Teilnahme an Podien Appelle ohne Druck: Mails, Unterschriften, Demos Gespräche mit den Mächtigen Viel Ruhe an Konfliktorten … mit Ausnahmen Misthaufen, Kartoffelberge, heimliche Feldbefreiungen Kampagnen „Kein Patent auf Leben“, „Gendreck weg!“ Strategische und inhaltliche Schwächen Lücken in Regionen und Verträgen Risikodebatte Ausgrenzungen und Grabenkämpfe Distanzierungen von direkten Aktionen Ausschlüsse aus Bündnissen&Veranstaltungen Angst und Zensur bei Medien Direkte Aktionen an den Konfliktorten 2x „Studiere deinen Gegner“: Interessen und Seilschaften aufdecken Deren Texte gegen sie wenden Die Mischung macht‘s! 1 Direkte Aktionen an den Konfliktorten: Widerstand auf und an Feldern Proteste vor Firmen, Instituten und auf Messen Blockaden an Ministerien und Behörden
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1. Gegensaat – die sanfte Verdrängung ...
Lokal: Bsp Bayern … lokaler Protest, Lücken an Unis/For Planta 1. Gegensaat – die sanfte Verdrängung ...
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2. Besetzung … die Aussaat findet gar nicht erst statt!
Phase 2 ab 2007: Feld-besetzung am AgroBio- Technikum Phase 1 von bis ca. 1998: AgrEvo, Monsanto, KWS ...
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Ein Jahr später … Widerstands-Frühling 2008
Die Kampfansage zu Beginn Sieben Besetzungen, zwei offene und mehrere geheime Feldbefreiungen
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Gießener Gerstenfeld besetzt
2008, die Erste: Gießener Gerstenfeld besetzt
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2 3. Feldbefreiung: Aktion nach der Aussaat
2008: Über 50 Prozent der angemeldeten Genfelder fanden nicht statt. FAZ, Welt & Co. beschworen das Ende des Forschungsstandortes Deutschland. Abschreckung: 6 Monaten Haft für Feldbefreiung. Aber der Protest ging weiter … 2009: Mehrere Besetzungen, viele Befreiungen 2010: Neue Aktionen, weniger Felder 2011: Viele Aktionen und der „Genickbruch“ (Zitat Uwe Schrader) im Juli 2012: Der absurde Abschluss … eine „Falle“ des LKA Sachsen-Anhalt Dann war Schluss … 2 Studiere deine Gegner, die Erste: Interessen und Seilschaften enttarnen! Hintergrundbild: Gerstenfeldbefreiung in Gießen
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Monsanto auf Deutsch Kampagne zu den Gentechnik-Seilschaften
Abwehr bei den Platzhirschen: Keine Verteilung durch Bundes-Umweltverbände Keine Förderungen, z.B. GEKKO-Stiftung lehnte ab: „wird in Eurem Umfeld sicherlich eine sehr interessierte Leserschaft finden“ Gen-Ethischer Infodienst (GID) lehnte Beilage ab: „nicht wirklich klar, was der zusätzliche Nährwert der Broschüre ist“ Großhändler lehnte Verteilung an Naturkostläden in Nordrhein-Westfalen ab: „In der Broschüre geht es ja nicht um Gentechnik, sondern auch um Gesellschaftliches. So etwas verteilen wir nicht.“ Mitglieder- oder Spendenwerbebrief als Antwort Aber egal: ein Lauffeuer von Ort zu Ort … Monsanto auf Deutsch Kampagne zu den Gentechnik-Seilschaften 3 Anlass: „Monsanto. Mit Gift und Genen“ Frühjahr 2009: Recherche Ab Sommer 2009: Broschüre, Ton-Bilder-Schau und Aktionen … später das Buch Studiere deine Gegner, die Zweite: Die Texte der anderen Seite nutzen! Hunderte Male: Blicke hinter die Kulissen … Veranstaltung 2010 im Edeka-Markt von Ostrach (Allgäu) Gesamtvortrag auf DVD (2 Stunden) am Büchertisch
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… sagt: Monsanto selbst!
„Die Möglichkeiten, eine Pflanze durch gentechnische Veränderungen zu verbessern, sind gering. Dies ist einer Reihe von Ursachen geschuldet. So lassen sich die Effekte eines spezifischen Gens auf das Wachstum der Pflanze, deren Entwicklung und Reaktionen auf die Umwelt nicht genau vorhersagen. Dazu kommen die geringe Erfolgsrate bei der gentechnischen Manipula- tion, der Mangel an präziser Kontrolle über das Gen, sobald es in das Genom eingebaut worden ist, und andere ungewollte Effekte, die mit dem Geschehen bei der Gentransformation und dem Verfahren der Zellkultur zusammenhängen.“ Uwe Schrader, Chef beim Lobbyverein InnoPlanta und FDPler: Gentechnikboom wegen … „Aussicht, in dem stagnierenden Pflanzenschutzmittelmarkt durch Anwendung der Pflanzenbiotechnologie Positionsverbesserungen zu erzielen“ Thomas Deichmann (Pressesprecher von BASF Plant Science): „Die Menschheit hat kein Recht auf einen konstanten Meeresspiegel.“ … sagt: Monsanto selbst!
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Entlarvend: Der Blick auf die Felder …
Beispiel: Gengerstefeld … Beispiel: Mäuseschutzzaun …
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Alles zusammen wirkte: Gentechniklobby im Rückwärtsgang
Das und viel mehr ... Zum Beispiel Gerichtsprozesse: Der Anfang: Erklärungen, Anträge, Vernehmungen … aber immer eine Strafe! Kampf um rechtfertigenden Notstand Aber immer besser und schließlich: Der Prozess um Gatersleben … Revision und das Ende der Bestrafungen Hilfe zur Selbsthilfe: Trainings und Seminare Alles zusammen wirkte: Gentechniklobby im Rückwärtsgang
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Die Reaktionen: Erst Jammern, …
Einstweilige Verfügungen Uni sperrt kritische Seiten auf Rechnern Hausverbot an der Uni Gießen Ausladung InnoPlanta-Treffen Veranstaltungsverbote an der Uni Rostock Demonstration pro Agrogentechnik … dann Panik: Verbotsanträge gegen Vortrag und Bücher „Fahndungsplakate“ an Versuchsfeldern Kurz vor Bücherverbrennung und Ver- gasung? Vergleiche mit Nazideutschland
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DLG-Feldtage 19.-21.6. in Bernburg
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Aus und vorbei … Bei ABT-Film: Geschichte mit Ort, Nachbarn, Gemeinde …
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Ich fasse zusammen: Die Mischung macht‘s!
Bunte Vielfalt an Protestformen Unabhängig bleiben oder werden! Aktions-Knowhow aneignen! Werden kreativer, mutiger, offensiver: Bei Inhalten und Aktionsformen! Sucht die Auseinandersetzung an den Konfliktorten! Das Neue gestalten. Zum Beispiel: Solidarische Landwirtschaft Seid utopisch. Wir brauchen eine herrschaftsfreie Welt!
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Ähmm, tschuldigung ... noch ein bisschen die Werbung:
Aus Wut einen bunten Widerstand formen! Konfliktorte in den Mittelpunkt stellen: Standorte, Behör-den, Geldgeber, Firmenzentralen, Veranstaltungen … Erregungskorridore schaffen. Klare Positionen beziehen. Radikalität kommt gut an! Direkte Aktion wagen! Mehr Entschlossenheit, inhaltliche Schärfe und mehr Miteinander eines bunten Widerstandes unterschiedlicher Wege und Methoden! Ähmm, tschuldigung ... noch ein bisschen die Werbung: KnowHow aneignen durch Seminare&Trainings! ( Ton-Bilder-Schau oder Film „Aufstieg und Fall einer Patentlösung“ zeigen ( Ende DVDs, Bücher und Informationsmaterial am Büchertisch und unter Preise siehe Schild. Wer weniger hat, zahlt nach Selbsteinschätzung!
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