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Attac-Sommerakademie 2007 Jörg Huffschmid

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Präsentation zum Thema: "Attac-Sommerakademie 2007 Jörg Huffschmid"—  Präsentation transkript:

1 Attac-Sommerakademie 2007 Jörg Huffschmid
Nationale und internationale Finanzmärkte Funktionsweise, Probleme, Reformen Attac-Sommerakademie 2007 Jörg Huffschmid

2 Struktur Was sind und wie funktionieren Finanz-märkte ?
Entwicklung der nationalen und internati-onalen Finanzmärkte Ursachen für Wachstum und Internationa-lisierung – Finanzmarktkapitalismus? Probleme moderner Finanzmärkte Reformansätze

3 1. Was sind und wie funktionieren Finanzmärkte?
Allgemeine Funktion der FM: Vermittlung von Sparen und Investieren über Banken über Börsen über Institutionelle Investoren Was sind und wie funktionieren Finanzmärkte?

4 Die Grundfunktion der Kapitalmärkte: Vom Sparen zum Investieren
Vermögensaufbau Was sind und wie funktionieren Finanzmärkte?

5 Traditionelle Form: Einlage und Kredit (Intermediation)
Sparer Einlage Bank Kredit Investor Zentralbank Was sind und wie funktionieren Finanzmärkte?

6 Neue Form I: Wertpapierfinanzierung (Disintermediation)
Aktien Sparer Investor Anleihen Was sind und wie funktionieren Finanzmärkte?

7 Wertpapierfinanzierung (Disintermediation)
Bank Börse Aktien Sparer Investor Anleihen Was sind und wie funktionieren Finanzmärkte?

8 Neue Form II: Finanzanleger
(Re-Intermediation) Sparer Investor Finanzanleger Fonds Was sind und wie funktionieren Finanzmärkte?

9 2. Entwicklung der Finanzmärkte
Wachstum von Finanzvermögen und Handel Internationalisierung Zum ersten Punkt siehe Folien 9 und 10 Teufelskreis und Finanzmarktexplosion Entwicklung der Finanzmärkte

10 Entwicklung der Finanzmärkte

11 Entwicklung der Finanzmärkte

12 Entwicklung der Finanzmärkte
Was wird gehandelt? Aktien Festverzinsliche Wertpapiere Anleihen (langfristig, öffentlich – privat) Geldmarktpapiere (kurzfristig) Währungen Derivate unbedingte (futures, forwards) Bedingte (Optionen) Entwicklung der Finanzmärkte

13 Entwicklung der Finanzmärkte

14 Entwicklung der Finanzmärkte
Devisenhandel Währungsreserven Entwicklung der Finanzmärkte

15 Entwicklung der Finanzmärkte

16 Entwicklung der Finanzmärkte

17 Die Internationalisierung der Finanzmärkte I
Verhältnis zwischen internationalen Finanzanlagen (Forderungen und Verbindlichkeiten) und Bruttoinlandsprodukt, Industrieländer Schwellen- und Entwicklungsländer Quelle: International Monetary Fund: Working Paper WP/06/69, S. 35 Entwicklung der Finanzmärkte

18 3. Ursachen von Wachstum und Internationalisierung der Finanzmärkte
Umverteilung von unten nach oben Ausbau kapitalgedeckter Rentensysteme Ende der kooperativen Weltwirtschafts-politik (Bretton-WoodesSystem) Ursachen

19 Ursachen 1: Umverteilung

20 Ursachen 1: Umverteilung

21 Ursachen 2: Kapitalgedeckte Rentensysteme

22 Liberalisierung und Währungs-konkurrenz
Das System von Bretton Woods: Internationale Kooperation unter Führung der USA Feste Wechselkurse mit Dollar-Gold-Anker Kapitalverkehrskontrollen Erfolge und Probleme des Systems Ende des Systems: Freigabe der Wechselkurse 1973 (Übergang zur Währungskonkurrenz) Liberalisierung des Kapitalverkehrs (Bedingung für die Währungskonkurrenz) Ursachen 3: Liberalisierung des Kapitalverkehrs

23 Finanzmarktkapitalismus?
Liberalisierung des Kapitalverkehrs in den Mitgliedsländern der OECD Jahr Land Bemerkungen 1958 Deutschland Liberalisierung des Zahlungsverkehrs in allen west-europäischen Ländern, in D auch des Kapitalverkehrs 1964 (Japan) (Liberalisierung des Zahlungsverkehrs) 1974 USA Schweiz Abschaffung aller seit 1963 eingeführten KVK; vor 1963 gab es keine KVK Vollständige Abschaffung 1979 Großbritannien vollständige Abschaffung 1980 Japan Teilliberalisierung (Liberalisierung wenn nicht anders bestimmt) 1981 Abschaffung aller zwischenzeitlich eingeführter KVK 1983 Australien weitgehende Abschaffung aller KVK 1984 Neuseeland weitgehende Abschaffung 1986 Niederlande 1988 Dänemark 1989 Frankreich 1990 Italien Belgien/Luxemburg 1992 Spanien Portugal 1994 Griechenland Quelle: Age F.P. Bakker: , Shafer: Finanzmarktkapitalismus?

24 Hintergrund in der Produktionswirtschaft:
Teufelskreis aus Wachstumsschwäche, Massenarbeitslosigkeit und Umverteilung Wachstums-schwäche Massenarbeits-losigkeit Umverteilung(Lohnquote) Finanzmarktkapitalismus?

25 Finanzmarktkapitalismus?
Folgen von Wachstumsschwäche und Umverteilung: Explosion der -Finanzmärkte Blase Finanz-märkte Wachstum Arbeitslosigkeit Lohnquote Gewinnquote Investitionen Finanzmarktkapitalismus?

26 Finanzmarktkapitalismus?
Handelskapitalismus: G – W – G‘ Industriekapitalismus: G – W P W‘ – G‘ Investitionsfinanzierung Finanzkapitalismus: G – G‘ Finanzinvestment Finanzmarktkapitalismus?

27 Der Industriekapitalismus
Unternehmen = Investoren Haushalte = Sparer Untersparen Die Finanzmärkte werden getrieben durch Unternehmen, die Geld brauchen, um ihre Investitionen zu finanzieren Finanzmarktkapitalismus?

28 Der „reife“ Kapitalismus
Sparer: Reiche Unternehmen Übersparen Produktive Investoren Die Finanzmärkte werden getrieben durch Unternehmen und Haushalte, die viel Geld haben und rentable Anlagemöglichkeiten suchen, die aber immer knapper werden Finanzmarktkapitalismus?

29 Der Finanzmarktkapitalismus
Sparer: Reiche Unternehmen Übersparen Produktive Investoren Finanzanleger Dies ist die Stunde der Finanzinvestoren, die das Geld der Vermögensbesitzer verwalten ... Finanzmarktkapitalismus?

30 Der Finanzmarktkapitalismus
Produktive Investition Sparer: Reiche Unternehmen Spekulation Übersparen Übernahmen Finanzanleger ADI Privatisierung ...und auf vielfache Weise zu vermehren versuchen Finanzmarktkapitalismus?

31 Dominanz institutioneller Investoren
Was sind Institutionelle Investoren? Allgemein: Unternehmen, die Kapitalsammeln und für die Kapitalgeber anlegen Versicherungen (Anlage der Prämien) Pensionsfonds (Anlage der Beiträge) Investmentfonds (Anlage von Ersparnissen) Meist über die Börse Oder außerbörslich Private Equity Häuser Hedgefonds Finanzmarktkapitalismus?

32 Institutionelle Investoren
Drei Gruppen Pensionsfonds: 20 Billionen US$ Versicherungen: 17 Billionen US$ Investmentfonds 18 Billionen US$ Zusammen: Billionen US$ Finanzmarktkapitalismus?

33 Finanzmarktkapitalismus?

34 Finanzmarktkapitalismus?

35 4.Probleme moderner Finanzmärkte
Destabilisierung Druck auf Unternehmen Druck auf Regierungen Probleme moderner Finanzmärkte

36 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung
Ganzer Länder durch Finanzspekulation und Finanzkrisen Der öffentlichen Haushalte durch Steuerhinterziehung (über Offshorezentren) Der politischen Stabilität durch Geldwäsche (Unterstützung von Kriminalität) Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

37 Finanzkrisen nach demEnde des Bretton Woods Systems
1980/82 Lateinamerika New York 1992/93 Europäisches Währungssystem 1994/95 Mexiko-Krise 1997/98 Asienkrise Brasilienkris Argentinien, New Economy Crash Russland, Türkei 2007 ?

38 Vier Phasen des Finanzkrisen-Zyklus (nach Charles Kindleberger)
Auslöser und Aufschwung Herdenverhalten, Euphorie, Käufe auf Kredit, Spekulationsblase Stillstand, erste Verkäufe Massenverkäufe, Panik

39 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

40 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

41 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

42 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

43 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

44 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

45 (Personen in % der Bevölkerung)
Entwicklung der Armut nach der Finanzkrise in Indonesien, Thailand und Südkorea (Personen in % der Bevölkerung) Indonesien Thailand Südkorea Armut vor der Krise 11,3 15,1 15,3 Zusätzliche Armut infolge der Krise - durch sinkendes Volkseinkommen 4,8 2,3 1,6 - durch höhere Arbeitslosigkeit Bis 6,4 Bis 9,3 Bis 10,5 Zusammen Bis 11,2 Bis 11,6 Bis 12,1 Armut nach der Krise 22,5 26,7 27,8 Zunahme der Armut durch die Krise in % 99,1 76,8 77,1 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung Quelle, IMF, World Economic Outlook, October 1998, S. 47

46 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

47 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

48 Probleme moderner Finanzmärkte 1: Destabilisierung

49 Probleme moderner Finanzmärkte
2. Einfluss auf die Unternehmenspolitik: die shareholder value-Orientierung Was ist ein (Groß)Unternehmen?(eine komplexe Organisation, die viele Interessen (stakeholder) berücksichtigen muss? Oder eine Veranstaltung von Eigentümern (shareholder) für Eigentümer und sonst nichts) Was ist der Shareholder Value?(der abdiskontierte zukünftige cash-flow; Aber: man kennt weder die zukünftigen cash flows noch die richtigen Diskontsätze; Hilfsgröße Aktienkurse; Also Orientierung auf ständige Steigerung der Aktienkurse, auch mit Manipulationen aller Art; Übernahmen etc.) Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

50 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

51 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

52 Institutionelle Investoren
Drei Gruppen Pensionsfonds: 20 Billionen US$ Versicherungen: 17 Billionen US$ Investmentfonds 18 Billionen US$ Zusammen: Billionen US$ Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

53 Die zehn größten Vermögensverwalter der Welt, 2004
Mrd.$ Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

54 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen
Private Equity Private Equity Firmen sind Unternehmen, die über eigens zu diesem Zweck geschaffene und von externen Investoren finanzierte Fonds andere Unternehmen ganz oder mehrheitlich aufkaufen, sie für eine bestimmte Zeit (idR. 3-7 Jahre) aktiv managen und dann wieder - mit möglichst hohem Gewinn - verkaufen. Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

55 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen
Private Equity: wie es funktioniert Investor (Pensionsfonds HNWIu.a. ) Bank Ausschüttung Investment Kredit Gebühr Management PE Firma Fonds Gewinnbeteiligung Gewinn Kauf Unternehmen Verkauf ? Zinsen Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

56 Besonderheiten von Private Equity
Geschlossener Anlegerkreis Offshore Keine Anlagebeschränkungen Perspektive Verkauf(spreis) Aktives Management Hohe Kreditfinanzierung und Hebeleffekt Regulierungs- und Steuervorteile Hohe Rendite Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

57 Gewinnsteigerung durch Kreditfinanzierung
Gesamtkapitaleinsatz Mio € Eigenkapital 20 Fremdkapital 80 Kreditkosten 8% = 6,4 Rendite auf das Gesamtkapital 10% Gesamtprofit 10,0 Mio € Kreditkosten ,4 Mio € = Gewinn nach Zinsen 3,6 Mio € = Rendite aufs Eigenkapital: 18% Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

58 Die zehn größten Empfängerländer von Private Equity Investitionen
(2004) Mrd. $ Anteil in % des BIP Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

59 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen
Rosskuren ohne strategische Perspektive Belastung durch Überschuldung „Sonderdividenden“ Exit-Probleme Umgehung der Anlagebeschränkungen Gefahr für die Finanzstabilität Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

60 Die größten Private Equity Transaktionen in Deutschland 2005
Mrd. € Zielunternehmen Käufer Verkäufer Quelle: Ernst & Young, German Private Equity Activity, December 2005 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

61 Weiterverkauf an andere PE-Investoren
Mrd. $ Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

62 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen
Hedgefonds Traditionelle Definition Hedgefonds sind Vermögen, die von Banken und reichen Individuen kommen und von ihren Verwaltern – unter umfangreicher Nutzung von Krediten und Derivaten – in risikoreiche Wertpapiere und Währungen investiert werden. Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

63 Arten des Ausstiegs in Deutschland 2005
Quelle: BVK 2005 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

64 Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen
Hedgefonds: wie sie funktionieren Investor (Banken HNWIu.a. ) Bank Ausschüttung Investment Kredit Gebühr Management HF Firma Hedgefonds Zinsen Gewinnbeteiligung Arbitrage Spekulation Anleihen, Aktien Derivate, Währungen Gewinn Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

65 Besonderheiten von Hedgefonds
Offshore – Ansiedlung (>80%) Hohe Eintrittsschwellen (10 Mio.$) Hohe Gebühren und Gewinnbeteiligungen Hohe Kreditverstärkung (z.T.>90%) Keine Anlagebeschränkungen Strategien Spekulation „shareholder activism“ Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

66 Investor (Pensionsfonds
Hedgefonds: wie sie funktionieren Investor (Pensionsfonds HNWIu.a. ) Bank Ausschüttung Investment Kredit Gebühr Management HF Firma Hedgefonds Zinsen Gewinnbeteiligung Arbitrage Spekulation Anleihen, Aktien Derivate, Währungen Gewinn „Shareholder activism“ z. B. hohe Ausschüttung outsourcing Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

67 Probleme durch Hedgefonds
(1.Destabilisierung durch Spekulation (Wertpapier-Bank-Währungskrisen) 2. Einfluss auf Großunternehmen (Shareholder Value Orientierung) 3. Ansteckung des gesamten Finanzsystems (Pensionsfonds, Versicherungen etc.) Probleme moderner Finanzmärkte 2: Druck auf Unternehmen

68 Probleme moderner Finanzmärkte
3. Einfluss auf die Politik Motor der Standortkonkurrenz durch z.B. Steuerwettbewerb Deregulierung der Arbeitsmärkte Privatisierung sozialer Einrichtungen Privatisierung der Rentensysteme Etc. etc. Probleme m odertner Finanzmärkte 3: Einfluss auf die Politik

69 Fazit: Finanzmärkte sind das Hauptinstrument zur Durchsetzung der neoliberalen Globalisierung, die ihrerseits ein umfassendes Projekt der Gegenreform ist.

70 5. Reformansätze Stabilisierung: Neue internationale Finanzarchitektur
Förderung von Entwicklung Neue Politik in den Industrieländern Reformansätze

71 3. Reformansätze 1: Stabilisierung
Stärkung der Finanzaufsicht Verteuerung oder Verbot von Geschäften mit Offshorezentren Basel 2 Devisentransaktionssteuer (Tobinsteuer) Kooperatives Währungssystem (Zielzonen) Kapitalverkehrskontrollen Reformansätze 1: Stabilisierung

72 Teilsysteme der Finanzmärkte
Wertpapier sektor Kreditsekto r Währungss ektor Kreditsektor Wertpapiersektor Währungss ektor Finanzspekulation Kreditsektor Wertpapier-sektor Währungss ektor Reformansätze 1: Stabilisierung

73 Mittelfristige Reform der Finanzmärkte
Beschränkung der Spekulation Beschränkung des Kreditsystems Entschleunigung der Wertpapiermärkte Stabilisierung der Wechselkurse Reformansätze 1: Stabilisierung

74 Reformansätze 1: Stabilisierung
Bereiche und Instrumente für die Reform der Finanzmärkte Instrument Gefährdungsbereich Kreditpolitik (Zentralbank) Administrative Regulierung (Finanzaufsicht) Ökonomische Regulierung (Steuerpolitik) Währungspolitik Geld- und Kreditmärkte Gefahr: Zahlungs- und Kreditkrise Mindestreservepolitik Zins-Offenmarktpolitik Lender of Last resort Transparenzregel Eigenkapitalregel Beschränkug von Finanz- und Großkredit OTC-Verbot Währungsunion (Weltzentralbank) Regionale Währungssysteme Beistandsfonds (IMF) Wertpapiermärkte Gefahr: Kursexplosion und -verfall Regeln für Institutionelle Anleger Insider-Trading Handelsstopp (circuit breaker) Börsenumsatzsteuer Kursgewinnsteuer nach Fristigkeit Sicherheitsleistungen Devisenmärkte Gefahr: Währungskrisen International lender of last resort ? Administrative Kapitalverkehrskontrolle Tobinsteuer Bardepopflicht Zielzonen Wechselkursbindung (Pegging) Finanzspekulation Gefahr: Verstärkung der Ausschläge Kreditbeschränkungen Beschränkung des Optionshandels Verbot des OTC Handels Integration der Offshore-Zentren Spekulationssteuer auch intern Intervention auf den Devisenmärkten Reformansätze 1: Stabilisierung

75 Reformansätze 1: Stabilisierung
Basel 2 Eigenkapitalreserven für Kredite Basel 1: 8% mit nach Kreditnehmer-gruppen unterschiedlichen Gewichten Basel 2: Gewichtung nach individuellen Risiken -festgesetzt durch Rating-Agenturen - festgesetzt durch interne Risikomodelle der Banken Reformansätze 1: Stabilisierung

76 Reformansätze 1: Stabilisierung
Externes Rating und Risikogewichte nach Basel 2 Schuldner Basel I Basel II OECD Nicht OECD AAA AA- A+ bis A- BBB+ BBB- BB+ bis B- Unter B- Nicht geratet Staat 0% 100% 20% 50% 150% Banken Option „Herkunftsland“ Option „Bankenrating“ Unternehmen Reformansätze 1: Stabilisierung

77 Kritik an Basel 2 und Alternative
1. Prozyklisch 2. Polarisierend 3. Privatisierung der Bankenaufsicht Alternative Beibehaltung des Gruppenprinizps Höhere Sätze bei riskanteren Kreditgruppen Reformansätze 1: Stabilisierung

78 Devisentransaktionssteuer (Tobinsteuer)
Prinzip: Kurzfristige Spekulationen durch Umsatzsteuer verteuern Unschädlich für Handelsfinanzierung uund Direktinvestitionen Probleme: technische Durchführbarkeit? Höhe des Steuersatzes? Nur weltweit einführbar? 4. Die „Spahn-Steuer“ Reformansätze 1: Stabilisierung

79 Die zweistufige Tobinsteuer in der Konzeption von Paul Bernd Spahn
Reformansätze 3: Neue Politik in den Industrieländern ERND = Exchange rate normalization duty

80 Mittelfristige Reform der Finanzmärkte
Beschränkung der Finanzspekulation Beschränkung des Kreditsystems Entschleunigung der Wertpapiermärkte Kreditbeschränkungen für Hedge-Fonds Beschränkung d. Derivathandels Diskriminierung kurzfristiger Transaktionen Mehr Transparenz Diskriminierung von Sekundärmärkten Verbot des OTC-Derivat handels Bessere Risikoabsicherung Beschränkungen für Finanzkredite Einbindung von Gläubigern Beschränkung bestimmter Optionsgeschäfte Stabilisierung der Wechselkurse Devisentransaktions (Tobin-)Steuer Bardepotpflicht Administrative Kapitalverkehrskontrollen Wechselkurszielzonen Ad-hoc Wechselkursmanagement Regionale Wechselkursverbünde Reformansätze 1: Stabilisierung

81 Kooperative Währungsbeziehungen
Neues Weltwährungssystem (globo) WZB Probleme: - Demokratische WZB - Wechselkursanpassungen? - politisches Interesse an Währungsdominanz 2. Zielzonen (target-zones) EWS ( ) Interventionspflichten Wirtschaftspolitische Kooperation Regionalisierte Zielzonen - mit ad hoc Kooperation und KVK - mit institutionalisierter Kooperaion Reformansätze 1: Stabilisierung

82 Reformansätze 1: Stabilisierung
Stabilisierung des internationalen Währungssystems 1 Regionale Währungsverbünde mit ad-hoc-Kooperation Europäischer Währungsverbund Asiatischer Währungsverbund EU ad-hoc Kooperation MOEL Japan Euro AKP China Yen CFA Thailand, Malaysia u.a u.a EFWZ ASFWZ ad-hoc Kooperation ad-hoc Kooperation Schutz vor Spekulationen Tobinsteuer Kapitalverkehrs- beschränkung Bardepot Amerikanischer Währungsverbund USA Canada NAFTA Dollar Mexiko Lateinamerika AMFWZ Reformansätze 1: Stabilisierung

83 Reformansätze 1: Stabilisierung
Stabilisierung des internationalen Währungssystems 2 Regionale Währungsverbünde mit institutioneller Kooperation Europäischer Währungsverbund Asiatischer Währungsverbund EU Schutz vor Japan MOEL Spekulationen Euro AKP China Yen Thailand, Malaysia u.a CFA u.a EFWZ ASFWZ Welt- Währungsbehörde Notfallfinanzierung (Lender of last Resort) Wechselkurs- Management Schutz vor Schutz vor Spekulationen Spekulationen Amerikanischer Währungsverbund USA Canada NAFTA Dollar? Mexiko Lateinamerika AMFWZ Reformansätze 1: Stabilisierung

84 Kapitalverkehrskontrollen
„marktkonform“ USA 70erJahre: interest equalization tax Administrativ Malaysia 1997 China EU Vertrag Art. 59 Reformansätze 1: Stabilisierung

85 Reformansätze 2: Förderung von Entwicklung
Hilfe für Entwicklungsländer Millenniumsziele Öffentliche Entwicklungshilfe (0,7%) Schuldenerlass (HIPC) Neue Finanzquellen (Tobinsteuer, Ticket-, Kerosinsteuer, FDI-Steuer etc) Marktöffnung in den I-Ländern (Fair-Trade) Reformansätze 2: Finanzierung von Entwicklung

86 Neue Stimmrechte im IMF
Bisher: Stimmrecht nach ökonomischer Stärke (BIP, Außenhandel, Währungsreserven) Dominanzh der USA, G7,OECD Reform: 1. Ein Land eine Stimme (WTO)? 2. Nach Bevölkerung? 3. Mehrere Kriterien: Bevölkerung, BIP, Stellung im HDI Reformansätze 2: Finanzierung von Entwicklung

87 Reform der Stimmrechte im IWF
Stimmrecht1 Unterschied Land2 bisher Nach der Reform Prozent-punkte In % 1 USA 17,8 11,2 -6,6 -37,2 2 China 2,3 8,7 +6,5 +281,6 3 Indien 2,1 6,4 +4,3 +209,7 4 Japan 5,5 6,0 +0,5 +8,2 5 Deutschland 3,2 -2,3 -41,5 6 Frankreich 5,0 2,2 -2,8 -54,3 7 Brasilien 1,5 +0,7 +47,8 8 Großbritannien -56,8 9 Italien 3,1 2,0 -1,1 -36,2 10 Indonesien 1,0 1,7 +64,2 G7 44,8 28,0 -16,8 -37,5 G10 (incl. Schweiz) 52,0 30,7 -19,3 -41,1 EU 28,8 15,9 -12,9 -44,7 OECD 63,4 41,5 -21,9 -34,6 G24 (ohne Iran) 12,1 19,0 +6,9 +56,8 G773 28,4 +23,6 +83,0 1 auf der Grundlage der Zahlen von 1997 2 in der Reihenfolge des reformierten Stimmrechtes 3 ohne 19 kleinere Länder, für die keine vollständigen Daten vorliegen Quelle: UNDP, Bericht über die menschliche Entwicklung 1999, Bonn 1999, S.168ff., 214ff, 231ff. Reformansätze 2: Finanzierung von Entwicklung

88 Neue globale Finanzarchitektur
Alternative 1: Globale Währungspolitik Globale Entwicklungspolitik und ihre kooperative Finanzierung Demokratisierung der Institutionen: IWF, Weltbank Reformansätze 2: Finanzierung von Entwicklung

89 Oder: stärkere Regionalisierung
Mehr regionale Kooperation Regionale Währungssysteme (à la EWS) Abschaffung des IWF und der WB Reformansätze 2: Finanzierung von Entwicklung

90 Reformansätze 3: Änderung der Politik in den Industrieländern
Spekulation beschränken Unternehmen schützen Rentensysteme vom Kapitalmarkt entkoppeln Reformansätze 3: Neue Politik in den Industrieländern

91 Spekulation beschränken
Ansatz bei Finanzinvestoren Kreditregister und Kreditbeschränkung Verbot der Anlage von Pensionsfonds und Versicherungen in Private Equity und Hedgefonds Ansatz bei Kreditbanken Höhere Eigenkapitalunterlegung für Kredite an HF (z.B. 300%) Beschränkung des Kreditanteils an HF (im Portfolio der Bank, 5%) Verteuerung, Beschränkung/Verbot von Geschäften mit Offshorezentren Steuerliche Regulierung Höherbesteuerung kurzfristig erzielter Veräußerungsgewinne Gestaffelte Devisentransaktionssteuer (Tobinsteuer, Spahn-Modell) Gestaffelte Börsenumsatzsteuer für Sekundärtransaktionen Währungspolitische Kooperation regionale Beistandssysteme Regionale Zielzonensysteme Reformansätze 3: Neue Politik in den Industrieländern

92 Reformansätze 3: Neue Politik in den Industrieländern
Unternehmen schützen Beschränkung der Überwälzung von Kredit-kosten auf übernommene Unternehmen (PE) (Befristetes) Verbot von Sonderdividenden (PE) Gewinnbesteuerung bei PE-Unternehmen Reform der Übernahmerichtlinie und Wertpapier-Richtlinie (MIFID) Demokratisierung der Unternehmensverfassung (Mitbestimmung) Reformansätze 3: Neue Politik in den Industrieländern

93 Anlagedruck vermindern
Umverteilung der Primäreinkommen: Höhere Lohnquote Höhere Gewinnbesteuerung (differenziert nach Ausschüttung (hoch) und Einbehaltung (niedrig) Entkoppelung der Rentensysteme vom Kapitalmarkt Reform der Unternehmensverfassung (corporate governance)

94 Erforderliche Gegenstrategien
Wachstum Arbeitslosigkeit Umverteilung Reformansätze 3: Neue Politik in den Industrieländern


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