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Übung: Liturgie und Bildung

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Präsentation zum Thema: "Übung: Liturgie und Bildung"—  Präsentation transkript:

1 Übung: Liturgie und Bildung
Kirchen(raum)pädagogik III: Religionsdidaktische Lernwege & Didaktische Prinzipien

2 Religionsdidaktische Lernwege
K U R Z R E F E R A T E Sakralraumpädagogik Ästhetisches Lernen Symboldidaktik Mystagogisches Lernen Performativer Religionsunterricht Erinnerungsgeleitetes Lernen Wie/ Warum stehen diese Lernwege im Dienst der K(R)P?

3 Religionsdidaktische Lernwege: Sakralraumpädagogik
Definition: Sakralraumpädagogik reflektiert den Zugang junger Menschen zu sakralen/ kultisch aufgeladenen Räumen (z. B. Kirchen, Synagogen, Moscheen, fernöstl. Tempel) als Lernorten. (vgl. Kalloch, Christina, 2009; S. 231)

4 Religionsdidaktische Lernwege: Sakralraumpädagogik
Wirkung sakraler Räume: „Wenn Kinder und Jugendliche sakrale Räume betreten, erleben sie oft eine geheimnis- volle Stille, die sie staunen lässt und nachdenklich macht.“ (Kalloch, 2010; S. 232)

5 Religionsdidaktische Lernwege: Sakralraumpädagogik
Differenzierung: Kunsthistorische Führung: Erwerb von Faktenwissen Sakralraumpädagogische Erkundung: Erfahrungsbezogene Zugänge: Spirituelles Erleben des Raumes Begegnung mit dem „zu Stein gewordenen“ Glauben früherer Generationen

6 Religionsdidaktische Lernwege: Sakralraumpädagogik
Ziele: Vertrautwerden mit der rel. Raumgestalt(ung) Auseinandersetzung mit dem überlieferten Glauben Entwicklung eines religiösen Symbolsinns Didaktische Schritte: Wahrnehmen – Deuten – Erschließen Von außen nach innen Vom Annähern zum Verweilen Vom Raum-Ganzen zum Detail

7 Religionsdidaktische Lernwege: Sakralraumpädagogik
Wie/ Warum steht dieser Lernweg im Dienst der K(R)P? Die Kirchenraumpädagogik ist eine Teilmenge der Sakralraumpädagogik und bedient sich daher ihrer Grundsätze, Ziele und didaktischen Lernschritte. Sakralraum-pädagogik Kirchen-raumpä- dagogik

8 Religionsdidaktische Lernwege: Sakralraumpädagogik
„Kirchen (…) sind Orte, an denen sich elementare Einsichten über eine Religion erschließen, wo spirituelle religiöse Praxis offenbar wird und viele Menschen angerührt werden.“ (Kalloch, 2009, S. 234f)

9 Religionsdidaktische Lernwege: Ästhetisches Lernen
Definition: Ästhetisches Lernen ist „ein religionsdidaktischer Ansatz, der die sinnenhafte Wahrnehmung von Welt und Leben und die sinnliche Dimension von Religion und Glauben in den Blick nimmt und dem es damit um ästhetische Erfahrung geht (…)“ (Hilger, 2010; S. 334)

10 Religionsdidaktische Lernwege: Ästhetisches Lernen
Drei Kategorien der antiken Ästhetik als Impulsgeber für die Religionsdidaktik: Äisthesis (= Wahrnehmung): rel. Wahrnehmungsfähigkeit/ „Sehschule“ Die Welt mit den Augen des Glaubens sehen (vgl. Kropac: „Welt-Anschauung“) Poiesis (= ästhetisches Gestalten von Wirklichkeit): Auf Weltwahrnehmung (Eindruck) folgt Weltgestaltung (Ausdruck) Sich handelnd zur Welt in Beziehung setzen Katharsis (= Urteils- und Deutungsfähigkeit): Deutungskompetenz: Das Wahrgenommene deuten Urteilskompetenz: sich zum Wahrgenommenen positionieren

11 Religionsdidaktische Lernwege: Ästhetisches Lernen
Wie/ Warum steht dieser Lernweg im Dienst der K(R)P? Ästhetisches Lernen beziehst sich auf die sinnliche Dimension von Religion und Glauben (s. o.)! Ganzheitliche Wahrnehmung eines Kirchenraumes (bei der KRP) entspricht genau diesem Anliegen! „Glaube zum Anfassen“ „Glaube be-greifen“

12 Religionsdidaktische Lernwege: Ästhetisches Lernen
Die Kategorien des Ästh. Lernens entsprechen dem didaktischen Vorgehen bei einer Kirchenraum-Erkundung: Aisthesis: Den Kirchenraum (ganzheitlich) wahrnehmen Poiesis: Im Kirchenraum „handeln“ (z. B. liturgisch) Katharsis: Das Wahrgenommene deuten (z. B. christl. Ikonographie); sich positionieren (ggf. Aneignung von Glauben)

13 Religionsdidaktische Lernwege: Symboldidaktik
Rezeption des symb.did. Lernmodells durch die K(R)P: X-Ebene: - Kirchengebäude äußerlich wahrnehmen - Gegenstände be-greifen „Mit den Augen sehen“ Y-Ebene: - Den Raum auf sich wirken lassen - Innerer Eindruck verlangt nach äußerem Ausdruck - Symbolhandlungen  rel./ liturg. Riten „Mit dem Herzen sehen“ Z-Ebene: - Das Wahrgenommene (theologisch) deuten - Erlebnisse/ Erfahrungen im Raum reflektieren - ggf. pers. Positionierung (= Urteilen) „Mit den Augen des Glaubens sehen“ Äußere Dimension Innere Dimension Glaubens-Dimension

14 Religionsdidaktische Lernwege: Symboldidaktik
Wie/ Warum steht dieser Lernweg im Dienst der K(R)P? Die Symboldidaktik bahnt den „Modus einer religiösen Weltwahrnehmung an“ durch die Verschränkung versch. Weltmodi K(R)P bedient sich dieser Modi durch die mehrdimensionale Wahrnehmung und Reflexion des Kirchenraumes

15 Religionsdidaktische Lernwege: Mystagogisches Lernen
Definition: Mystagogie „heißt Räume und Zeiten zu eröffnen, über die eigene Welt- und Tiefenerfahrung zu staunen und sie als Ort der Gotteserfahrung verstehen lernen und gestalten.“ (Schambeck, Mirjam)

16 Religionsdidaktische Lernwege: Mystagogisches Lernen
Etymologie: Myst – agogie: zwei Wortteile: myein = einweisen, unterrichten agein = führen, leiten Mystagogisches Lernen als gemeinsamer Prozess von: Mystagoge (= derjenige, der einweist) und Myste (= derjenige, der eingewiesen werden soll)  sich gemeinsam auf die Suche nach dem Geheimnis machen, das es zu entdecken gilt Mystagogia: meint dann die Einweihung der Mysten in die heiligen Geheimnisse der jeweiligen Religion, z. B. Erschließung des christlichen Mysteriums für die Neugetauften Im Christentum wird jedoch nur Gott als der einzige Mystagoge verstanden, durch den der Mensch zum Glauben kommen und in das göttliche Geheimnis Einblick erhalten kann

17 Religionsdidaktische Lernwege: Mystagogisches Lernen
Transzendentale Mystagogie (Karl Rahner): Mystagogie als Prozess der Entdeckung eigener Gotteserfahrung Transzendentale Rückbindung des Menschen Mystagogisches Lernen ereignet sich so durch die Zusammenführung von: Erfahrungsorientiertes Ästhetisches Leben Lernen Gottesfrage und Transzendenzerfahrung im Mittelpunkt!

18 Religionsdidaktische Lernwege: Mystagogisches Lernen
Zwei „Zirkel mystagogischen Lernens“ (1) Suchprozesse auf den lebendigen Gott hin auslösen  Gotteserfahrung (2) Gotteserfahrung reflektieren – deuten – ins Handeln/ Verhalten übersetzen Drei Formen mystagogischen Lernens: Liturgisch-sakramentale Mystagogie Katechetische Mystagogie Transzendentale Mystagogie

19 Religionsdidaktische Lernwege: Mystagogisches Lernen
Wie/ Warum steht dieser Lernweg im Dienst der K(R)P? Kirchenraum als GOTTES-Haus GOTT wird erfahrbar (Transzendenzerfahrung) Rezeption der „Zirkel“ des mystagog. Lernens durch die K(R)P ist möglich: Suchprozesse: „Spuren Gottes im Kirchenraum entdecken“ „Spuren Gottes reflektieren, deuten, danach handeln“ Entspricht den did. Schritten der K(R)P

20 Religionsdidaktische Lernwege: Mystagogisches Lernen
Spuren Gottes suchen, entdecken, reflektieren, deuten, danach handeln Was sagen diese einzelnen „Eindrücke“ im Kirchenraum jeweils über GOTT aus?

21 Religionsdidaktische Lernwege: Performatives Lernen
Plädoyer für Performativen Religionsunterricht: „Der Religionsunterricht muss also heute mehr sein, als nur ein Reden über Religion, er sollte mit dem praktizierten Modus einer religiösen Weltwahrnehmung und –deutung vertraut machen.“ (Mendl, Hans. Religionsdidaktik kompakt. München, S. 180)

22 Religionsdidaktische Lernwege: Performatives Lernen
Das KOMPTETENZMODELL nach D. Benner Religionsunterricht Gelehrter Glaube Interdependenz Gelebter Glaube Partizipations- kompetenz Deutungs-kompetenz

23 Religionsdidaktische Lernwege: Performatives Lernen
Außenseite von Religion Innenseite von Religion reflektieren, deuten rel. Vollzug, partizipieren Rel. Erlebnis  deuten/ reflektieren  Rel. Erfahrung „Der Religionsunterricht macht mit Formen gelebten Glaubens vertraut und ermöglicht Erfahrungen mit Glaube und Kirche“ (Der Religionsunterricht vor neuen Herausforderungen, 2005)

24 Religionsdidaktische Lernwege: Performatives Lernen
Performatives Lernen versteht sich als … Lernen vor Ort … Lernen am Originalgegenstand … Originalbegegnung „Performative Unterrichtsformen laden zu einem zeitlich begrenzten Erleben echter Handlungsformen aus dem Schatz religiöser Traditionen ein.“ (H. Mendl) VORTEIL: Religion in größtmöglicher Authentizität erfahren!

25 Religionsdidaktische Lernwege: Performatives Lernen
Wie/ Warum steht dieser Lernweg im Dienst der K(R)P? K(R)P = auch performatives Lernen durch die Begegnung mit dem „in Stein manifestierten Glauben“ als Originalbegegnung performatives Lernen (Formen gelebten Glaubens) ist an keinem Ort so authentisch wie im Kirchenraum Kirchenräume sind Bestimmungsorte gelebter Glaubenspraxis das didaktische Vorgehen der K(R)P (wahrnehmen – reflektieren – handeln) korreliert mit der Deutungs- und Partizipationskompetenz

26 Religionsdidaktische Lernwege: Performatives Lernen
Zusammenfassend: „Konkrete Handlungsfelder, in denen Religion erlebbar wird, sind Räume, in denen sich Religion manifestiert (Kirchen- räume, Gemeinde, Erinnerungs- orte der Tradition), (…) die erlebbare Außen-seite des Glaubens in Ritual, Gebet, Liturgie und Kirchenjahr (…).“ (Mendl, Hans)

27 Religionsdidaktische Lernwege: Erinnerungsgeleitetes Lernen
Begriffsbestimmung: „Entgegen einer Kultur des Vergessens verbinden sich beim anamnetischen Lernen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Rückgriff auf Geschichte bedeutet also mehr als ein historisierendes Sichern von Daten und Fakten (…).“ (Mendl, Hans. Religionsdidaktik kompakt. München, S. 180)

28 Religionsdidaktische Lernwege: Erinnerungsgeleitetes Lernen
Aspekte erinnerungsgeleiteten Lernens: Anamnese vers. Amnesie Erinnern als „kollektives Gedächtnis“ (vgl. Shoa) Verschränkung der Zeiten (Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft) Narrative Grundstruktur des Glaubens Reziprozitäts-Prinzip: „Didaktik des Nahraums“/ „Lernen in konzentrischen Kreisen“ HEUTE („Hier u. Jetzt“ als Ausgangspunkt)

29 Religionsdidaktische Lernwege: Erinnerungsgeleitetes Lernen
Wie/ Warum steht dieser Lernweg im Dienst der K(R)P? Kirchenräume haben narrative Grundstruktur (erzählen) Christl. Ikonographie der Kirchen impliziert überlieferten Glauben Historizität eines individuellen Kirchengebäudes (Baumeister, epochenspez. architektonische Veränderungen etc.) Erinnerungsorte in Kirchengebäuden (z. B. Grabmäler, Gedenksteine, Heiligenrelikte etc.)

30 Religionsdidaktische Lernwege: Erinnerungsgeleitetes Lernen
Verschränkung der Zeiten im Kirchenraum Heilvolle Geschichte Aktueller Versamm-lungsraum der Gemeinde Kuppel des Doms in Florenz Vorwegnahme des erwarteten Heils

31 Religionsdidaktische Lernwege: Erinnerungsgeleitetes Lernen
Lernformen des erinnerungsgeleiteten Lernens sind auch auf die K(R)P übertragbar: „Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu angeleitet werden, auf handlungsorientierte Weise >>sprechende Orte<< der Vergangenheit wahrzunehmen und selbstständig zu erschließen. In Prozessen entdeckenden Lernens lernen die Kinder und Jugendlichen, Fragehaltungen zu entwickeln und diese Fragen auch auf eigenständigen Suchwegen zu klären. (…) So wird das Klassenzimmer als erster Lernort erweitert mit anderen Lernorten.“ (Mendl, Hans; 2011, S. 171)

32 SYNTHESE: Die KRP profitiert von verschiedenen religionsdid. Lernwegen
Sakralraumpädagogik Wahrnehmen/ Deuten/ Erschließen sakraler Räume Ästhetisches Lernen Aisthesis - Wahrnehmen Katharsis - Deuten Poiesis – Handeln Symboldidaktik „Äußere Dimension“ „Innere Dimension“ „Glaubens-Dimension“ KIRCHRENRAUMPÄDAGOGIK Den/ Im Kirchenraum… …wahrnehmen/ entdecken … erschließen/ deuten/ reflektieren … handeln/ gestalten/ erleben Mystagogisches Lernen Spuren Gottes im Kirchenraum entdecken, reflektieren, danach handeln Performatives Lernen Am erlebten Glauben partizipieren u. diesen deuten (= rel. Erfahrung) Erinnerungsgeleitetes Lernen (Vergangene) Spuren des Glaubens im Kirchengebäude entdecken und präsent werden lassen

33 DIDAKTISCHE PRINZIPIEN der KRP
Didaktische Prinzipien der Kirchenpädagogik (Hartmut Rupp): Das tun, was dorthin gehört Von außen nach innen Ganzheitlichkeit Von Empfindungen und Erlebnissen zu Erfahrungen Aneignung statt Vermittlung Verlangsamung Wahrnehmen – Deuten – Darstellen  Seminaraktivierung: Bitte erarbeiten Sie den Text anhand der STEX-Methode!

34 Weiterführende Lektüre


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