Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Institut für Zeitgeschichte

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Institut für Zeitgeschichte"—  Präsentation transkript:

1 Institut für Zeitgeschichte
1918 – 2018: Sozialstaat in Österreich zwischen zwei Globalisierungen und vier Generationen Univ.-Prof. DDr. Oliver Rathkolb Tagung für FunktionärInnen der FSG GPA-djp, Austria Trend Hotel Savoyen, 10. Nov. 2017

2 1918 – Transition statt Revolution, aber ein Revolutionärer Akt

3 1918 – „Der Rest ist Österreich“

4 Parlamentarische Demokratie in einem „Staat, den keiner wollte“: Monarchie-Nostalgie, Anschlussideologie und Angst vor der ‚Bolschewistischen‘ Revolution und die 1848er-Revolution Ein Obelisk aus Mauthausner Granit erinnert an die Opfer der Wiener Märzrevolution 1848. Das Denkmal wurde ursprünglich 1864 auf dem Schmelzer Friedhof errichtet. Nach der Auflösung des Friedhofes fand es 1888 auf dem Zentralfriedhof einen neuen Platz. Insgesamt sind hier 35 Personen bestattet, unter ihnen vier Frauen.

5 Der Staat, den keiner wollte. (Hellmut Andics)
Und doch funktionierte die parlamentarische Demokratie 1918/ – aus Angst vor einer “Räterepublik” und trotz der Grenzkonflikte und dem sozialen und ökonomischen Desaster.

6 Der Lange Schatten der Monarchie:
Das Parteien-System – Lagerbildung bereits vor 1914 Kontinuitäten im Rechtssystem Die Verwaltung, Polizei, Teile der Armee Kultur und Wissenschaft Der lange Schatten der Religion -Umkämpfte Themen – Erziehung und Ehe (Sever-Ehen)

7 Diskontinuitäten Neue Staatsform mit allgemeinem Wahlrecht für Frauen und Männer und dann auch Landesverweisung und Beschlagnahme des Habsburger Vermögens sowie Aufhebung der Adelsvorrechte. Volkswehr Sozialgesetze

8 Ferdinand Hanusch (1866-1923), in Schlesien geboren, 1900 Sekr
Ferdinand Hanusch ( ), in Schlesien geboren, 1900 Sekr. Union der Textilarbeiter in Wien; 1907 Reichsratsabgeordneter Staatssekretär für soziale Fürsorge bzw. soziale Verwaltung; 1921 Dir. Wiener Arbeiterkammer

9 https://www. mediathek
Karl Renner zu den Sozialreformen (1931)

10 Boom an Sozialgesetzen, aber das Scheitern der Sozialisierungsidee Otto Bauers
Einführung einer Arbeitslosenunterstützung Einführung des achtstündigen Arbeitstag Beschränkung der Arbeitszeit für Frauen und Jugendliche auf 44 Wochenstunden Einführung des Urlaubsanspruchs für ArbeitnehmerInnen Anerkennung von Kollektivverträgen (Einigungsämter) Verankerung der Mitbestimmung am Arbeitsplatz (Betriebsrätegesetz) Gründung der Kammer für Arbeiter und Angestellte

11 („Konstituierende Nationalversammlung“)
26. Februar 1920 („Konstituierende Nationalversammlung“) beschließt das Gesetz über die Errichtung von Kammern für Arbeiter und Angestellte. Die Arbeiterkammern sollen den Handelskammern als „gleichwertige Partner“ gegenüberstehen. So soll „ein Zusammenwirken der beiderseitigen Körperschaften bei der Lösung von wichtigen Aufgaben der wirtschaftlichen Verwaltung ohne Schwierigkeiten möglich sein“ – ein erstes Konzept für die Sozialpartnerschaft.

12 Auch hier der lange Schatten der Monarchie:
Gewerkschaftskongresse (bis 1934) 1.: Dezember 1893, Schwenders Bierhalle (Hauptthemen: Einrichtung eines Sekretariats, Stellung bei Streiks und Boykotts, Normalstatuten:). 2.: Dezember 1896 (Fortschritte der Sozialgesetzgebung, Probleme der Hausindustrie, Arbeitsvermittlung als kommunale Einrichtung). 3.: Juni 1900, Hotel Savon (Englischer Hof) außerordentlicher: Dezember 1905 (Konflikt der Reichsgewerkschaftskommission mit der tschechoslowakischen Gewerkschaftskommission in Prag). 4.: Juni 1903, Arbeiterheim Favoriten (Konsum- und Wirtschaftsgenossenschaften, autonomer Zolltarif, Alters- und Invaliditätsversicherung). 5.: Oktober 1907 (Betriebsorganisation, Arbeiterschutz, Alkoholismus). 6.: Oktober 1910, Arbeiterheim Favoriten (Sozialpolitik im Parlament, Taktik bei Streiks und Lohnbewegungen, Arbeitszeitverkürzung, Abschaffung des Arbeitsbuchs). 7.: Oktober 1913, Arbeiterheim Favoriten (Jugendorganisation, Heimarbeit, Arbeitsschutz, Zoll- und Handelsverträge). 8. (1. Deutschösterreichischer): 30. November-4. Dezember 1919, Arbeiterheim Favoriten (Organisationsausbau, Betriebsräte, Sozialpolitik und Sozialversicherung, Ernährung der Arbeiter).

13

14 1945 – Kalter Krieg und Alliierte Besetzung ermöglichen das österreichische Modell:
Sozialpartnerschaft auch durch starke zentralistische Gewerkschaftsorganisation und die Erfahrung der „Lagerstrasse“ Verstaatlichung als Maßnahme im Kalten Krieg und nicht um „Volkseigentum“ zu schaffen– Stichwort: Ehemal. Deutsches Eigentum in der Industrie und im Bankenbereich Große Koalition und Hochkonjunkturen der Sozialpartnerschaft in der ÖVP-Alleinregierung Klaus und den SPÖ-Alleinregierungen unter Kreisky bis 1983

15 Stehen wir vor einem autoritären Zeitalter? (Ralf Dahrendorf 1997)
Oder verhandeln wir in der 2. Globalisierung die Strukturen aus der 1. Globalisierung neu: Rolle der beiden ehemaligen Massenparteien und die Rückkehr der Deutschnationalen (unter der Österreich-Fahne) und der Liberalen (unter Neos-Devise) Bedeutung von Migration (und Asyl) und sozialen Strukturen in der Neuverhandlung des Nationalstaates in der Europäischen Union Sozialstaat ohne die „Wächter“ des Sozialstaates – Gewerkschaften, Betriebsräte, Kammern, Sozialpartnerschaft, die ebenso ihre Wurzeln in der 1. Globalisierung bzw. der Jahre 1919/1920 haben ? Ökonomische Globalisierung und die Rückkehr zum Kapitalismus vor 1914.

16 Institut für Zeitgeschichte
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und ich freue mich auf die Diskussion!


Herunterladen ppt "Institut für Zeitgeschichte"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen