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Umgang mit Komplexität

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Präsentation zum Thema: "Umgang mit Komplexität"—  Präsentation transkript:

1 Umgang mit Komplexität
- Intro - „„Wir haben nie Zeit, etwas gleich richtig zu machen, aber immer Zeit, Fehler auszuräumen.“ Murphy’s Law

2 Inhalt Was ist einfach, was kompliziert und was komplex? Systemtheorie
Das Unternehmen als System Wie gehen Manager mit komplexen Situationen um? Was zeichnet komplexe Sachverhalte aus? Kritik am “einfachen” Problemlösen. Entstehungsgeschichte komplexen Problemlösens Prof. Dr. Christian Bleis

3 Einfach – kompliziert - komplex
Prof. Dr. Christian Bleis 3 Interaktionskompetenz

4 Einfach, kompliziert + komplex!
Einfachheit Wenig Faktoren Zusammenspiel derer überschaubar Kompliziert Anzahl der Einflussfaktoren erhöht Vernetzung untereinander Geringe Dynamik Klar determinierbar und folglich zu lösen Komplexität Viele vernetzte Einflussfaktoren  unüberschaubar Gesamtbild nicht vollständig erfassbar  vernetzt Prozesse nicht eindeutig bestimmbar  eigendynamisch Keine einfachen Ursache-Wirkungsketten  undurchsichtig  instabil Prof. Dr. Christian Bleis 4 Interaktionskompetenz

5 Systemtheorie Prof. Dr. Christian Bleis 5 Interaktionskompetenz

6 Systemtheorie (I) Komplexität
Komplexität ist die Fähigkeit eines Systems, in kurzen Zeiträumen eine große Zahl von ver- schiedenen Zuständen annehmen zu können. Lebensfähigkeit eines Systems in einer dynamischen Umwelt setzt Komplexität voraus. Soziale und ökologische Systeme sind komplexe, nicht-triviale Systeme, Maschinen hingegen sind nicht-komplexe, triviale Systeme. Prof. Dr. Christian Bleis 6 Interaktionskompetenz

7 Systemtheorie (II) Problem:
Einzelphänomene treten nie vereinzelt und isoliert in der Natur auf, sondern müssen in ihrer Vernetzung beschrieben und begriffen werden. Ansatz von von Bertalanffy: Ein System beschreibt eine Menge von Elementen und deren Relation untereinander. Hierfür gelten allgemeine Prinzipien, z.B. exakte Gesetzmäßigkeiten. Systemtheorie ist das Verständnis dieser Gesetzmäßigkeiten! Prof. Dr. Christian Bleis 7 Interaktionskompetenz

8 Was ist ein Netzwerk? Die Teile einer dynamischen Ganzheit sind durch zirkuläre Beziehungen zu einem vielfältigen Netzwerk verbunden. (Kommunikationsnetz). Lineare Ursache-Wirkungs-Ketten bilden kein passendes Modell zum Verständnis dynamischer Ganzheiten. Die einzelnen Wirkungsverläufe können sehr verschieden sein und sich im Zeitverlauf ändern. ( Dynamik) Prof. Dr. Christian Bleis 8 Interaktionskompetenz

9 Systemtheorie (III) „Ein System ist eine Gesamtheit interagierender Elemente. Wobei Veränderungen eines Elements Veränderungen bei allen anderen Elementen nach sich zieht.“ Das Verhalten eines Systems ergibt sich aus der Kommunikation zwischen seinen Komponenten.“ Prof. Dr. Christian Bleis 9 Interaktionskompetenz

10 Ist ein Unternehmen ein System?
Prof. Dr. Christian Bleis 10 Interaktionskompetenz

11 Ist ein Unternehmen ist ein System?
Ein Unternehmen ist von Menschen „gemacht“  Künstliches System Es stellt eine gesellschaftliche Institution dar  Soziales System Es kann nicht isoliert existieren, sondern muss mit der Umwelt interagieren (Anspruchsgruppen wie Kunden, Lieferanten, Staat, Kapitalgeber, Konkurrenten)  Offenes System Es gibt eine gegenseitige Beeinflussung der beteiligten Elemente  Dynamisches System Prof. Dr. Christian Bleis 11 Interaktionskompetenz

12 Was ist noch komplex? Interaktionskompetenz Prof. Dr. Christian Bleis
12 Interaktionskompetenz

13 Beispiele für Komplexität
Ihre momentane Beziehung. Das Betriebsklima in Ihrer Abteilung Umsatzsteigerung Ihres Hauses in den letzten 6 Monaten Sie bewegen sich fast immer in einer komplexen, dynamischen Umwelt. Wenn Sie Entscheidungen treffen hat dies i.d.R. Auswirkungen auf Ihre hochgradig vernetzte Umgebung. Prof. Dr. Christian Bleis 13 Interaktionskompetenz

14 Wie gehen Manager mit komplexen, dynamischen Situationen um?
Prof. Dr. Christian Bleis 14 Interaktionskompetenz

15 Mangelhafte Zielerkennung Beschränkung auf Ausschnitte
Wie gehen Manager mit komplexen, dynamischen Situationen um? Häufige Fehler im Umgang mit komplexen Situationen: Mangelhafte Zielerkennung Beschränkung auf Ausschnitte Einseitige (favorisierte) Schwerpunktbildung unbeachtete Nebenwirkungen Missachten des (guten) Eigenlebens eines Systems Mangelnde Erfolgskontrolle und damit auch mangelnde, auf Kontrollwerten basierende Zielformulierung Tendenz zur Übersteuerung Tendenz zu autoritärem Verhalten Prof. Dr. Christian Bleis 15 Interaktionskompetenz

16 Wodurch (Eigenschaften) zeichnen sich viele Sachverhalte aus?
Prof. Dr. Christian Bleis 16 Interaktionskompetenz

17 NEU!! Eigenschaften eines Sachverhalts
(1) Komplexität (2) Dynamik (3) Vernetztheit (4) Intransparenz (5) Unkenntnis und falsch Hypothesen (nach Dörner, 1989) Prof. Dr. Christian Bleis 17 Interaktionskompetenz

18 Was heißt das genau? Interaktionskompetenz Prof. Dr. Christian Bleis
18 Interaktionskompetenz

19 Komplexität » abhängig von der Anzahl der Elemente und der Vielfalt der Verknüpfungen im jeweiligen Realitätsbereich » ab einem gewissen Komplexitätsgrad sind komplexitätsreduzierende Maßnahmen erforderlich (wegen begrenzter Ressourcen!) – Abstraktion: Ausklammerung bestimmter Merkmale – Komplexbildung: Zusammenfassung einzelner Komponenten zu einem Prof. Dr. Christian Bleis 19 Interaktionskompetenz

20 (2) Dynamik bzw. Eigendynamik
(autonome) Veränderungen der Situation über die Zeit hinweg, ohne Zutun des Problemlösers • erzeugt Zeitdruck • verlangt Abschätzen von Entwicklungen • Bsp. Problemlösen unter Zeitdruck Prof. Dr. Christian Bleis 20 Interaktionskompetenz

21 (3) Vernetztheit Eingriffe an einer Stelle des Systems erzeugen Effekte an weit entfernten Systempunkten Keine isolierte Beeinflussung einzelner Variablen möglich! Notwendigkeit von Nebenwirkungsanalysen. Bsp.: » Grundwasser-Entnahmen » komplexe Ökosysteme Prof. Dr. Christian Bleis 21 Interaktionskompetenz

22 (3) Vernetztheit Prof. Dr. Christian Bleis 22 Interaktionskompetenz

23 (4) Intransparenz weder sind alle beteiligten Variablen bekannt noch sind von allen bekannten Variablen deren Ausprägungen bekannt. keine direkte Feststellung beteiligter Merkmale Prof. Dr. Christian Bleis 23 Interaktionskompetenz

24 (5) Unkenntnis und falsche Hypothese
Beim Operieren mit/in einer komplexen und dynamischer Situation sind zu berücksichtigen: gegenwärtiger Zustand der Situation zukünftiger Zustand voraussichtliche Veränderungen der Situation in Abhängigkeit von bestimmten Eingriffen Prof. Dr. Christian Bleis 24 Interaktionskompetenz

25 Kritik an der klassischen Problemlöseforschung
Prof. Dr. Christian Bleis 25 Interaktionskompetenz

26 Kritik an der klassischen Problemlöseforschung 1/2
• Fachimmanente Ursachen » Simplizität der Problemstellungen – Denksportaufgaben – Rätsel » Krise der Intelligenzforschung – mangelnde Prognoseleistung für wichtige Bereiche (Arbeit, Politik) – Schulnoten-Bezug zu alltagsfremd – Faktorenanalyse als Methode diskreditiert – hypothesentestende vs. generierende Verfahren Prof. Dr. Christian Bleis 26 Interaktionskompetenz

27 Kritik der klassischen Problemlöseforschung 2/2
Gesellschaftliche Randbedingungen Schock durch “Ölkrise” 1972 zunehmend sichtbar werdende Umweltkatastrophen unübersehbar: Hungersnöte, Armut, Kriegsgefahren, Bevölkerungswachstum keine Antwort der Problemlöseforschung auf die anthropologische Frage: Ist der Mensch unfähig zum Umgang mit einer immer komplexer werdenden Umwelt? Prof. Dr. Christian Bleis 27 Interaktionskompetenz

28 Entstehungsgeschichte „komplexen Problemlösens“
Prof. Dr. Christian Bleis 28 Interaktionskompetenz

29 Entstehungsgeschichte „komplexen Problemlösens“
Entstanden als Reaktion auf das seit Anfang der 70er Jahre spürbare Unbehagen mit klassischem Problemlösen: zu simpel, zu wenig realitätsnah Vorschlag von Dietrich Dörner (Bamberg): Verwendung von computersimulierten Szenarien als neuartiges Reizmaterial für denkpsychologische Forschung Verfügbarkeit von Großrechnern zunächst in Rechenzentren, später (als Kleinrechner) in psychologischen Laboratorien Prof. Dr. Christian Bleis 29 Interaktionskompetenz

30 Forderung „komplexen Problemlösens“
Bei der Erfassung der operativen Intelligenz soll neben der Genauigkeit und der Geschwindigkeit auch noch ein operativer/strategischer Moment erfasst werden: – Umsicht (Antizipation von Neben- und Fernwirkungen) – Steuerungsfähigkeit der kognitiven Operationen – Verfügbarkeit von Heurismen bezeichnet die Kunst, mit begrenztem Wissen ("unvollständige Informationen") und wenig Zeit zu guten Lösungen zu kommen. Bekannte Heuristiken sind zum Beispiel Versuch und Irrtum (= 'Trial and Error') und das Ausschlussverfahren. – „Weisheit“ Prof. Dr. Christian Bleis 30 Interaktionskompetenz

31 Definition „komplexen Problemlösens“ 1/2
nach Dörner et al. (1983, p. 26): “Ein Akteur soll den Zustand eines Realitätsausschnitts hinsichtlich mehrerer Kriterien optimieren (Polytelie).” “Dabei ist z.T. offen, hinsichtlich welcher Kriterien diese Optimierung erfolgen soll.” “Außerdem herrscht beim Akteur Unkenntnis über Teile des Realitätsausschnitts und selbst die bekannten Merkmale sind nicht alle auch feststellbar; es sind intransparente Teile vorhanden.” “Der Realitätsausschnitt ist komplex, d.h. der Akteur kann in der ihm zur Verfügung gestellten Entscheidungszeit selbst diejenigen Merkmale des Realitätsausschnitts nicht feststellen und verarbeiten, die an sich feststellbar sind, da deren Zahl zu groß ist.” Prof. Dr. Christian Bleis 31 Interaktionskompetenz

32 Definition „komplexen Problemlösens“ 2/2
nach Frensch und Funke (1995, p. 18) “Complex Problem Solving (CPS) occurs to overcome barriers between a given state and a desired goal state by means of behavioral and/or cognitive, multi-step activities.” “The given state, goal state and barriers between given state and goal state arecomplex, change dynamically during problem solving, and are intransparent.” “The exact properties of the given state, goal state, and barriers are unknown to the solver at the outset.” “CPS implies the efficient interaction between a solver and the situational requirements of the task, and involves a solver’s cognitive, emotional, personal, and social abilities and knowledge.” Prof. Dr. Christian Bleis 32 Interaktionskompetenz


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