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[Code of Practice –Weltnichtrauchertag 2005]

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Präsentation zum Thema: "[Code of Practice –Weltnichtrauchertag 2005]"—  Präsentation transkript:

1 [Code of Practice –Weltnichtrauchertag 2005]
[Camel-Werbung 1932] [Code of Practice –Weltnichtrauchertag 2005] Gesundheitspsychologie

2 Fakultät MathNat, Fachrichtung Psychologie, Institut für Klinische Psychologie, Professur Dr. Jürgen Hoyer Vorlesung IV Modelle des Gesundheitshandelns II Volitionale Prozesse Prof. Dr. Jürgen Hoyer Dresden, 27. April 2017

3 Gesundheitspsychologie
Gliederung Theorien der Handlungsführung Beispiele Heute höre ich auf – Logbuch zum Rauchstopp Gesundheitshandeln bei Diabetikern Gesundheitspsychologie

4 Gute Intentionen allein ändern noch gar nichts!
„The road to hell is paved with good intentions.” (Sprichwort) „Gute Vorsätze sind nutzlose Versuche, wissenschaftliche Gesetze umzustoßen. Ihr Ursprung ist lediglich Eitelkeit. Ihr Erfolg ist vollkommen gleich Null.“ (Oscar Wilde, Das Bildnis des Dorian Gray) Taten zählen, nicht Worte! Gesundheitspsychologie

5 Kompetenz-erwartungen Ergebnis-erwartungen
Intention Schweregrad Bedrohung Verwundbarkeit Handlung Das sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (Schwarzer, 1996) Gesundheitspsychologie

6 Kompetenz-erwartungen Ergebnis-erwartungen
Intention Volitionaler Prozess Schweregrad Bedrohung Handlungs-planung Handlungs-kontrolle Verwundbarkeit Handlung Das sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (Schwarzer, 1996) Situative Barrieren und Ressourcen Gesundheitspsychologie

7 Intentionen ändern immerhin etwas!
Ca % der Varianz im Verhalten wird durch Intentionen erklärt (Sheeran, 2002) Sie sind besonders dann wirksam, wenn das Ziel spezifisch ist (goal-specificity effect) (Locke & Latham, 1990) das Ziel nahe ist (goal-proximity effect) (Bandura & Schunk, 1981) Lernen (statt Leistung) im Vordergrund steht (Dweck, 1996) wenn etwas gesteigert (statt verhindert) werden soll (Higgins, 1997) das Ziel an realistische Erwartungen geknüpft ist in Abhängigkeit der individuellen Fähigkeit zur Selbstregulation Strategien zur Abschirmung von Distraktoren (Kuhl, 1984) Strategien zum Umgang mit konkurrierenden Zielen (Cantor & Blanton, 1996) Gesundheitspsychologie

8 Grundprinzip: Was kann ich WIRKLICH erreichen?
An realistischen Erwartungen anknüpfende Ziele setzen (durch „Mentales Kontrastieren“): (Stadler, Oettingen & Gollwitzer, 2005: Abb. 6. Fantasierealisierungstheorie nach Oettingen, Park & Schnetter, 2001) Gesundheitspsychologie

9 Durchführungsabsichten
Gesundheitspsychologie (Stadler, Oettingen & Gollwitzer, 2005;

10 Gesundheitspsychologie
Menschen benötigen oft keine Motivationshilfen, sondern Hilfestellung bei der volitionalen Verwirklichung ihrer Intentionen, indem sie lernen, sich zu regulieren und zu kontrollieren! Dabei spielt das Überwinden von inneren und äußeren Barrieren, die der Zielrealisierung im Wege stehen, eine besondere Rolle. Gesundheitspsychologie

11 Motivations-Volitions-Konzept (I) (Göhner & Fuchs, 2007)
Gesundheitspsychologie

12 Motivations-Volitions-Konzept (II) (Göhner & Fuchs, 2007)
Starke Zielintention Zwei Einflussfaktoren: Ergebnis-/Konsequenzerwartung („Welche Kosten und welchen Nutzen habe ich vom neuen Verhalten?“) Selbstwirksamkeitserwartungen („Kann ich die Aktivität auch ausführen?“) Gesundheitspsychologie

13 Gesundheitspsychologie
Motivations-Volitions-Konzept (III) (Göhner & Fuchs, 2007) 2. Hohe Selbstkonkordanz der Zielintention Selbstkonkordanz: Übereinstimmung von persönlichen Werten und Interessen mit der Zielintention in vier Modi: Externaler Modus: niedrigste Übereinstimmung, da rein äußerer Anreiz (z.B. vom Vorgesetzten „verordnete“ Teilnahme an betrieblicher Gesundheitsfördermaßnahme) Internaler Modus: höchste Übereinstimmung, da körperliche Aktivität um ihrer selbst willen ausgeführt wird Introjizierter Modus: verinnerliche Beweggründe sind noch kein Teil der eigenen Überzeugung (z.B. Arztempfehlung zu mehr körperlicher Aktivität) Identifizierter Modus: Zielintention kommt durch freie Wahl zustande (z.B. durch Überzeugung, die körperliche Aktivität wirke sich positiv auf die Gesundheit aus) Gesundheitspsychologie

14 Gesundheitspsychologie
Motivations-Volitions-Konzept (IV) (Göhner & Fuchs, 2007) 3. Ausgeprägte Implementierungsintention Intentionen („Ich möchte mich gesünder Ernähren und mehr Sport treiben.“) in Durchführungsabsichten (–plan; implementation intention) überführen („Ich werde jede Woche im Großen Garten am Dienstag, Donnerstag und Samstag Abend von 18:00 bis 18:30 Uhr joggen. Am Anfang laufe ich 5min ohne Pause, dann gehe ich 1min, laufe die nächsten 5min ohne Pause usw. – pro Woche erhöhe ich die Laufzeit ohne Pause um 5min. Nach dem Joggen werde ich mich gut und körperlich fit fühlen.“ ) Gesundheitspsychologie

15 Exkurs: Durchführungsabsichten (I)
Das handlungspsychologische Phasenmodell („Rubikonmodell“) von Heckhausen. Durchführungsabsichten

16 Exkurs: Durchführungsabsichten (II) (Gollwitzer, 1999)
bestimmen wann, wo und wie ein intendiertes Ziel erreicht werden soll. Struktur: Wenn [Situation], dann [konkretes Verhalten] verknüpfen also Gelegenheiten mit zielgerichtetem Verhalten Ergebnis: aus unverbindlichen Wünschen (Intentionen) werden verbindliche Ziele (Durchführungsabsichten)  Commitment (Zielbindung) & Selbstverpflichtung  viel größere Wahrscheinlichkeit der Realisierung Gesundheitspsychologie

17 Gesundheitspsychologie
Exkurs: Durchführungsabsichten (III) (Stadler, Oettingen & Gollwitzer, 2005) mittlerer bis starker Effekt des Einübens von Durchführungsabsichten auf Zielerreichung (d=.65) auch und besonders für Menschen mit Schwierigkeiten der Selbstregulation (Schizophrenie, Heroinabhängigkeit) im Gesundheitsbereich d=.59 u.a. Brustkrebsvorsorge, Medikamenteneinnahme, körperliche Aktivität und Ernährungsverhalten Gesundheitspsychologie

18 Gesundheitspsychologie
Exkurs: Durchführungsabsichten (IV) (Stadler, Oettingen & Gollwitzer, 2005) Absichtsbildung in drei Bereichen: Hindernis (coping planning; Stressimmunisierung) „Wenn ich abends vor dem Fernseher Heißhunger auf Schokolade bekomme, dann esse ich leckeres Obst statt Schokolade.“ Vorbeugen „Wenn ich am Samstag im Supermarkt einkaufe, dann kaufe ich so viel leckeres Obst und Gemüse für die ganze Woche.“ Gute Gelegenheit (action planning) „Wenn ich freitags Essen gehe, dann bestelle ich mein Lieblings-Gemüsegericht statt Fleisch.“ Gesundheitspsychologie

19 Gesundheitspsychologie
Exkurs: Durchführungsabsichten (V) (Stadler, Oettingen & Gollwitzer, 2005) effiziente, unmittelbare Reaktion auf kritische Situation (zunehmend) ohne bewusstes Wollen (automatisiert) Kontrolle wird an externe Auslösereize (Situation) abgegeben Hindernisse und Barrieren werden vorweggenommen Aber: positiver Effekt spezifisch, andere „schlechte Gewohnheiten“ bleiben in der Regel bestehen (Verplanken & Faes, 1999) Aufbau neuen Verhaltens leichter als Aufgabe gewohnten Verhaltens Mglw. störend bei schwierigen Handlungen und Perfektionisten? Gesundheitspsychologie

20 Gesundheitspsychologie
Motivations-Volitions-Konzept (V) (Göhner & Fuchs, 2007) 4. Funktionierende Intentionsabschirmung Zwei wesentliche mögliche Hindernisse: Negative Konsequenzerwartung („Wenn ich mit dem Joggen beginne, werde ich Sehnen- und Muskelprobleme bekommen.“) Situative Barrieren: physikalische, soziale und psychologische Rahmenbedingungen, z.B.: Konflikt mit aktuellen Bedürfnissen („Ich fühle mich so erschöpft nach dem langen Arbeitstag, am liebsten würde ich mich auf der Couch ausruhen“) Gewohnheiten („Nach der Arbeit ruhe ich mich immer erst einmal auf der Couch aus.“) Gesundheitspsychologie

21 Gesundheitspsychologie
Motivations-Volitions-Konzept (VI) (Göhner & Fuchs, 2007) Strategien zur Intentionsabschirmung von situativen Barrieren: Emotionsmanagement („Ok, ich habe mir zwar den Oberschenkelmuskel leicht gezerrt und das ist ärgerlich, deshalb schmeiße ich mein Lauftraining aber nicht hin, sondern pausiere ein paar Tage.“) Kontrolle der Aufmerksamkeit („Es ist mir egal, was meine Freunde davon halten, dass ich in meinem Alter noch mit dem Laufen beginne“) Motivationsregulation z.B. durch Selbstbelohnung oder Erinnerung an positive Erwartungen („Wenn ich mich daran erinnere, wie körperlich wohl ich mich das letzte Mal nach dem Laufen gefühlt habe, sollte ich das Laufen beibehalten.“) Kontrolle der Umgebung: Minimierung von Ablenkungen und Schutz vor unerwünschter Versuchung (z.B. keine Termine an „Sporttagen“) Achtsame Informationsverarbeitung, d.h. Umsetzung in konkretes Verhalten nicht durch zu lange Intentionsbildung hinausschieben (z.B. übermäßig lange Entscheidungsprozesse: „Joggen oder Fitnessstudio?“) Gesundheitspsychologie

22 Beispiel 1: Experiment von Gollwitzer & Brandstätter (1997)
Befragung von Studenten: Welche persönlichen Projekte sind für die Weihnachtsferien geplant? Die eine Hälfte der Studenten wurde aufgefordert, einen konkreten Vorsatz zu bilden, wann das Projekt ausgeführt wird, von der anderen Hälfte wurde das nicht verlangt Durchführung des Vorhabens: 2/3 in der Experimentalgruppe, 1/4 in der Kontrollgruppe Allein das Führen einer „To do“-Liste kann studentische Arbeitsstörungen erheblich reduzieren (Höcker et al., 2009) Gesundheitspsychologie

23 Beispiel 2: Experiment von Gawrilow & Gollwitzer (2008)
Stop-Signal-Task bei Jungen mit und ohne ADHS (8-14 Jahre): Aufgabe 1: Bilder als (1) Tiere oder als (2) Transportmittel einordnen Aufgabe 2: erscheint 150ms vor dem Bild ein Kreuz, sollen die Kinder die Reaktion auf das nachfolgende Bild unterdrücken Gesundheitspsychologie

24 Gesundheitspsychologie
Rubrik „Die spannende Studie“ „Implementation intentions“ verhindern, dass man aus schlechter Stimmung heraus unnötige Risiken eingeht… Gesundheitspsychologie

25 Gesundheitspsychologie
… weil sie zwei entscheidende Aspekte der Selbstregulation fördert (Gollwitzer & Sheeran, 2006) Gesundheitspsychologie

26 Das sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (Health Action Process Approach, HAPA; Schwarzer, 1992, 2001) Selbst- wirksamkeits- erwartung Initiative Aufrecht- erhaltung Handlungs- ergebnis- erwartung Zielsetzung Planung Disengage -ment Wiederher- stellung Risiko- wahrnehmung Situative Barrieren und Gelegenheiten Handlung Gesundheitspsychologie

27 Das sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns (Health Action Process Approach, HAPA; Schwarzer, 1992, 2001) Ich kann mich jeden Tag zum Laufen überwinden, auch wenn es z.B. regnet. Initiative Aufrecht- erhaltung Wenn ich täglich laufe, halte ich den Kreislauf fit, habe aber weniger Zeit. Ich will jeden Tag laufen. Ich will jeden Tag 17:30 30min durch den Gr. Garten laufen. Disengage -ment Wiederher- stellung Mein Risiko, einen Herzinfarkt zu bekommen, ist hoch. Situative Barriere: Regen Handlung: Laufen Gesundheitspsychologie Non-Intender Intender Aktiver (Actor)

28 Gesundheitspsychologie
…auf Englisch Gesundheitspsychologie

29 Das handlungspsychologische Phasenmodell („Rubikonmodell“) von Heckhausen.
Handlungsausführungskontrolle

30 Handlungsausführungskontrolle
metakognitive Abschirm- und Durchhaltetendenzen Beispiele: „Konzentriere dich auf das Laufen, alles andere bringt jetzt nichts.“ „Wenn ich jetzt aufgebe, war alles umsonst, was ich bisher an Anstrengung investiert habe.“ „Wenn ich Zweifel bekomme, dass ich das schaffe, ist das normal.“ andernfalls z.B.: Aufmerksamkeitsverschiebung, Unterbrechung Gesundheitspsychologie

31 Oder funktioniert vieles „automatisch“?
Rubrik „Die spannende Studie“ (2) Oder funktioniert vieles „automatisch“? Wenn man Alkoholpatienten trainiert, Bilder mit Alkohol in einem Joystick-Paradigma „wegzudrücken“, sinkt die Rückfallrate nach einem Jahr um 9% Training -> Outcome Mediator: Bias-Veränderung Moderatoren: Alter, Anzahl bisheriger Entgiftungen Gesundheitspsychologie

32 Gesundheitspsychologie
Postaktionale Phase Handlungsbewertung Verstärkung („Ich habe es geschafft, trotz des Regens!“) Zielentbindung, Disengagement („Laufen ist blöd und wenn es regnet, erkälte ich mich nur. Das bringt doch alles nichts.“) Gesundheitspsychologie

33 Gesundheitspsychologie
Das sozial-kognitive Prozessmodell gesundheitlichen Handelns: Fazit (Health Action Process Approach, HAPA; Schwarzer, 1992, 2001) kombiniert motivationale Zielsetzung und volitionale Mechanismen beinhaltet alle zentralen Konstrukte SWE HEE Risikowahrnehmung Ziele Pläne Gesundheitspsychologie

34 Theorie der willentlichen Handlungssteuerung nach Kuhl (I)
„Die Begriffe Volition oder Wille bezeichnen eine Kategorie kooperierender psychischer Funktionen, welche bei Vorliegen von näher zu bestimmenden Realisierungsschwierigkeiten die … Koordination einer großen Zahl einzelner Teilfunktionen … wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Kognition, Emotion … aufgrund eines einheitlichen Steuerungsprinzips vermittelt, das wir als „Absicht“ oder „Ziel“ bezeichnen.“ Gesundheitspsychologie

35 Theorie der willentlichen Handlungssteuerung nach Kuhl (II)
„Volition ähnelt damit einer Führungskraft in einer sozialen Organisation, die Mitarbeiter und Abteilungen koordinieren muss, damit sie optimal funktioniert“ (Forstmeier & Rüddel, 2005, S. 159). Dabei entsprechen die beiden volitionalen Selbststeuerungsformen Selbstkontrolle und Selbstregulation unterschiedlichen „intrapsychischen Führungsstilen“. Gesundheitspsychologie

36 Gesundheitspsychologie
Forstmeier & Rüddel (2005) Selbstregulation langfristig gesünder (z.B. weniger depressiv, größerer Rehabilitationserfolg) Selbstkontrolle sollte nur vorübergehend eingesetzt werden (bei längerfristigem Einsatz geht sie mit häufige Ignorieren selbstkongruenter Bedürfnisse, Emotionen und Ziele einher, was zu Stress, negativen Emotionen und physiologischer Aktivierung führen kann, was die Selbstregulation einschränkt) Gesundheitspsychologie

37 Gesundheitspsychologie
Gesundheitspsychologie

38 Gesundheitspsychologie
Gesundheitspsychologie

39 Gesundheitspsychologie
Gesundheitspsychologie

40 Gesundheitspsychologie
Gesundheitspsychologie

41 Gesundheitspsychologie
Selbstkontrolle (Kanfer, Reinecker & Schmelzer, 2000) (Selbstbeobachtung – Selbstkontrolle – Selbstverstärkung) Widerstehen einer Versuchung: kurzfristiger Verzicht/Aufschub eines positiven Verstärkers um langfristig positiven Effekt zu erzielen (R  C+  C+ /C–) Bsp.: Verzicht auf Zigarette, um langfristig Gesundheit zu erhalten kurzfristig langfristig Gesundheitspsychologie

42 Gesundheitspsychologie
Selbstkontrolle (Kanfer, Reinecker & Schmelzer, 2000) (Selbstbeobachtung – Selbstkontrolle – Selbstverstärkung) Ertragen einer aversiven Situation: kurzfristiges Aushalten einer aversiven Situation, um langfristig positiven Effekt zu erzielen (R  C–  C+ /C–) Bsp.: Zum Zahnarzt gehen, damit man im Urlaub nicht von Schmerzen geplagt wird kurzfristig langfristig Gesundheitspsychologie

43 Gesundheitspsychologie
Gliederung Theorien der Handlungsführung Beispiele Heute höre ich auf – Logbuch zum Rauchstopp Gesundheitshandeln bei Diabetikern Gesundheitspsychologie

44 Gesundheitspsychologie
Hinweis: Termine: Mo, , 18: :00 Uhr Mo, , 18: :30 Uhr Mo, , 18: :00 Uhr Di, , 18: :30 Uhr Mo, , 18: :30 Uhr Mitte Mai 2015 Mo, , 18: :00 Uhr Mo, , 18: :30 Uhr Mo, , 18: :00 Uhr Mo, , 18: :30 Uhr Mo, , 18: :30 Uhr Gesundheitspsychologie

45 Gesundheitspsychologie
Gesundheitspsychologie

46 Gesundheitspsychologie
Gesundheitspsychologie

47 Handlungs-Ergebnis-Erwartung - positiv
Gesundheitspsychologie Handlungs-Ergebnis-Erwartung - positiv

48 Durchführungsabsicht – Wann genau?
Gesundheitspsychologie

49 Handlungs-Ergebnis-Erwartung – negativ (Barriere/coping planning)
Gesundheitspsychologie

50 Durchführungsabsichten – Barrieren (coping planning)
Gesundheitspsychologie

51 Durchführungsabsichten – Barrieren (Vorbeugen)
Gesundheitspsychologie

52 Gesundheitspsychologie
Überprüfung Handlungs-Ergebnis-Erwartung – positiv/negativ (Vorwegnahme) Gesundheitspsychologie

53 Gesundheitspsychologie
Handlungsbewertung Gesundheitspsychologie

54 Gesundheitspsychologie
Verhältnisprävention wirkt im Übrigen auch… Beispiel: Tabaksteuer (FR, ) Tabaksteueraufkommen von 1995 bis 2003 stetig und um ein Drittel auf 14,1 Milliarden Euro gestiegen ergiebigste Verbrauchsteuer nach der auf Mineralöl Erhöhung in drei Schritten – 1.3. und sowie zum um jeweils 1,2 Cent je Zigarette Ergebnis: 2004 insgesamt eine halbe Milliarde Euro weniger Karl Lauterbach: Konsum -8% Absatz versteuerte Zigaretten -16% Problem: Selbstgedrehtes, Schmuggelware, Schwarzmarkt? Gesundheitspsychologie

55 Tabaksteueraufkommen (DZV, Statistisches Bundesamt)
Gesundheitspsychologie

56 Tabaksteuer 2006 (Handelsblatt, 16.01.2007; BMF)
Steuersätze Feinschnitt: 34,06 Euro/kg + 18,57% Zigaretten: 8,27 Cent/Stück + 24,66% Pfeifentabak: 15,66 Euro/kg + 13,13% Zigarren und Zigarillos: 1,4 Cent/Stück + 1,47% Veränderung Absatz – 31,7% – 2,5% (versteuerte) + 14,7% + 37,7% Gesundheitspsychologie

57 Gesundheitspsychologie
Bericht vom Deutschen Krebsforschungszentrum (2014) Gesundheitspsychologie

58 Bericht vom Deutschen Krebsforschungszentrum (2014)
Neben Tabaksteuererhöhungen gibt es weitaus einflussreichere verhältnispräventive Maßnahmen, die den Rückgang der Inzidenzen besser erklären Gesundheitspsychologie

59 Gesundheitspsychologie
… und wie sieht es konkret in den letzten sechs Jahren aus? (KiGGS, 2014) Gesundheitspsychologie

60 … und bezüglich Alkoholkonsum?
(KiGGS, 2014: Erhebung für den Zeitraum ) Gesundheitspsychologie

61 Gesundheitspsychologie
Gliederung Theorien der Handlungsführung Beispiele Heute höre ich auf – Logbuch zum Rauchstopp Gesundheitshandeln bei Diabetikern Gesundheitspsychologie

62 Gesundheitspsychologie
Diabetes mellitus chronische Stoffwechselerkrankung, charakteristisch: chronische Hyperglykämie (erhöhter Blutzuckerspiegel) bedingt durch mangelnde Insulinproduktion oder Insulinresistenz Insulin: essentiell zur Spaltung der mit der Nahrung aufgenommenen Glukose bei fehlender Verarbeitung der Glukose im Körper zwei grundlegende Probleme: Körperzellen verkümmern und sterben ab Glukose im Blut sorgt für mikro- und makrovaskuläre Komplikationen Gesundheitspsychologie

63 Gesundheitspsychologie
Basisdaten Diabetes Diabetes mellitus Typ 1: ca. 5 bis 10 % der Diabeteserkrankungen Ursache: durch genetischen Defekt bedingte Zerstörung der insulinproduzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse Beginn: in Kindheit oder Jugend Diabetes mellitus Typ 2: ca. 90 bis 95 % der Diabeteserkrankungen Ursache: mangelnde Insulinproduktion oder Insulinresistenz Beginn: ursprünglich im höheren Alter ( auch ‚Altersdiabetes‘ genannt), mittlerweile jedoch immer früherer Beginn! Gesundheitspsychologie

64 Körperliche Aktivität und Diabetes (Knowles et al., 2002)
Vergleich der Wirkung von Lebensstilinterventionen, dem Medikament Metformin und einem Placebo bei diabetesgefährdeten Personen sowohl Metformin als auch die Lebensstilinterventionen konnten die Inzidenz von Diabetes mellitus reduzieren die Lebensstilinterventionen senkten die Diabetes-Inzidenz im Vergleich zum Placebo um 58%, während Metformin die Inzidenz um 31% senkte Gesundheitspsychologie

65 Rauchen und Glukose-Spiegel (Nakanishi et al., 2000)
Zusammenhang zwischen Rauchen und der Entwicklung eingeschränkter Nüchtern-Glukose? N = männl. japanische Büroangestellte (Alter: 35-59) ohne eingeschränkte Nüchtern-Glukose, Typ 2 Diabetes mellitus oder Medikamente gegen Hypertonie relative Risiken (odds ratios) für gestörte Glukoselevel: 1,14 bei 1-20 Zigaretten/Tag; 1,33 bei Zigaretten/Tag, 2,56 bei über 30 Zigaretten/Tag positiver Zusammenhang zwischen den über die Jahre gerauchten Zigaretten und der Entwicklung gestörter Glukoselevel und Typ 2 Diabetes mellitus Gesundheitspsychologie

66 Gesundheitshandeln bei Diabetikern: Es ist nicht nur das Insulin!
Diätverhalten Glukosekontrolle Insulininjektionen Sport Komplikationsprävention Arztkontakte Risikoverhalten Gesundheitspsychologie

67 Minimalmodell zur Erklärung von Stoffwechsel-einstellung und Lebensqualität bei Typ-I-Diabetikern
Diätverhalten, Glukosekontrolle, Insulininjektionen, Sport, Komplikationsprävention, Arztkontakte, Risikoverhalten Gesundheits- handeln/ Compliance Lebens- qualität Psycho-soziale, kognitiv-emotionale Faktoren Gesundheitspsychologie

68 Minimalmodell zur Erklärung von Stoffwechsel-einstellung und Lebensqualität bei Typ-I-Diabetikern
Ambivalenz zwischen Gesundheits-zielen bzw. „Befinden und Befund“ Diätverhalten, Glukosekontrolle, Insulininjektionen, Sport, Komplikationsprävention, Arztkontakte, Risikoverhalten Gesundheits- handeln/ Compliance Lebens- qualität Psycho-soziale, kognitiv-emotionale Faktoren Gesundheitspsychologie

69 Krankheits-bezogene Parameter
HbA1-Wert C-Peptid-Wert Krankheits-bezogene Parameter Stoffwechsel- einstellung Diätverhalten, Glukosekontrolle, Insulininjektionen, Sport, Komplikationsprävention, Arztkontakte, Risikoverhalten Gesundheits- handeln/ Compliance Lebens- qualität Psycho-soziale, kognitiv-emotionale Faktoren Subjektives Wohlbefinden Lebenszu-friedenheit Gesundheitspsychologie

70 Art und Dauer, Insulindosis etc. Krankheits-bezogene Parameter
HbA1-Wert C-Peptid-Wert Art und Dauer, Insulindosis etc. Krankheits-bezogene Parameter Stoffwechsel- einstellung Diätverhalten, Glukosekontrolle, Insulininjektionen, Sport, Komplikationsprävention, Arztkontakte, Risikoverhalten Gesundheits- handeln/ Compliance Sozial-kognitives Prozessmodell: Krankheitseinschätzung, Ergebnis- u. Handlungs-erwartungen, Stress-/ BewältigungsinteraktionGesundheitswissen, Emotionales Coping, Be-handlungszufriedenheit, Körperwahrnehmung, Konflikte/Ambivalenz, Soziale Unterstützung Lebens- qualität Psycho-soziale, kognitiv-emotionale Faktoren Subjektives Wohlbefinden Lebenszu-friedenheit Gesundheitspsychologie

71 Self-determination Theory (Deci & Ryan, 2000)
Bei all dem nicht vergessen: Die Autonomie / intrinsische Motivation des Patienten entscheidet! Also: Klient ist selbst überzeugt vom Vorgehen Es gibt keine externalen Verstärker (Grund: Korrumpierungseffekt der extrinstischen Motivation*) Klient macht aktiv mit und entscheidet selbst wie Er weiß, dass es auch unangenehm werden kann und akzeptiert das (Markland et al., 2005) Markland, D., Ryan, R. M., Tobin, V. J., & Rollnick, S. (2005). Motivational interviewing and self-determination theory. Journal of Social and Clinical Psychology, 24, Gesundheitspsychologie

72 Gesundheitspsychologie
Rubrik „Die spannende Studie“ (3) Korrumpierungseffekt der extrinsischen Motivation (Lepper, Greene & Nisbett, 1973) Kinder (3-5 Jahre) durften mit (früher) seltenen und besonderen Stiften („magic markers“) zeichnen. Alle hatten in einem Vortest Interesse am Zeichnen gezeigt. Korrumpierungseffekt der extrinsischen Motivation: die intrinsische Motivation beim Ausführen einer Tätigkeit wird durch extrinsische Motivatoren blockiert oder zertstört (v.a. durch materielle Anreize!) Lepper et al. erklären diesen Befund das Prinzip der Überrechtfertigung (Bem, 1972; Kelley, 1967): eigene und fremde Handlungen, die durch extrinsische Motivation hinreichend gerechtfertigt sind, werden nicht auf intrinsische Motivation zurückgeführt. Nur wenn externe Anreize fehlen oder eine Handlung nur unzureichend rechtfertigen, wird eine Attribution auf intrinsische Motivation vorgenommen. Kinder, die in Erwartung einer Belohnung zeichneten, hätten also keinen Grund mehr gehabt, ihr Handeln für einen Selbstzweck zu halten und in der Folge das Interesse am Zeichnen verloren. Bei Interesse: Review – Deci, Ryan & Koestner, 1999: Zusammenhang von extrinsischen Anreizen… mit intrinsischer Motivation (d = -.28, -.36, -.40) mit ursprünglichem Interesse (d = -.15, -.17) (Belohnung: Good-Player-Award) Gesundheitspsychologie

73 Gesundheitspsychologie
Fragen Was sind Durchführungsabsichten (D.), wie sind sie aufgebaut und warum können sie so hilfreich sein? Erläutern Sie die Unterschiede zu Intentionen! Entwickeln Sie für sich selbst drei verschiedene D. auf Basis einer selbstgewählten Intention zu gesünderem Leben im Alltag! Erklären Sie alle Komponenten Schwarzers HAPA-Modells an einem Beispiel des Gesundheitsverhaltens (s. a. letzte Vorlesung). Wo finden sich D. im HAPA-Modell, welche Typen gibt es? Was ist Selbstkontrolle, was Selbstregulation? Erklären Sie beide Arten der Volition, nennen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede [Funktion, Angemessenheit, Zeitperspektive, Konsequenzen, ..]! Erklären Sie zwei Arten der Selbstkontrolle (Kanfer et al.)! Gesundheitspsychologie


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