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Veröffentlicht von:Erich Karle Geändert vor über 11 Jahren
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Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
Wintersemester 2013/2014 Prof. Dr. Claudia Villiger
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Semiotik
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Semiotik: Lehre vom Zeichen
Wahrnehmung von Zeichen Zeichen- typen Komplexe Zeichen Semiotik als Wissenschaft Semiotik Zeichen in der Technischen Redaktion Zeichen- modelle Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Semiotik als Wissenschaft und Wahrnehmung von Zeichen
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Wozu brauchen wir Zeichen?
nach Augustinus (beruhend auf Aristoteles): Aliquid stat pro aliquo etwas steht für etwas anderes Zeichen steht für Bezeichnetes Zeichen haben eine Stellvertreter-Funktion salopp ausgedrückt: Zeichen beziehen sich auf etwas in der „Realität“ Zeichen ermöglichen Kommunikation Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Semiotik: Definition und Disziplinen
Theorie und Lehre von sprachlichen und nichtsprachlichen Zeichen und Zeichenprozessen. Außer Sprach- und Kommunikationstheorie be-schäftigen sich viele Disziplinen mit Semiotik (z. B. Graphik, Kunstwissenschaft, Filmwissenschaft, Mythenforschung, Psychoanalyse, Religionswissenschaft) Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Wahrnehmung von Zeichen
optisch (z. B. Verkehrsschild) akustisch (z. B. Signalton im Telefon) taktil (z. B. Blindenschrift) olfaktorisch/Riechwahrnehmung (z. B. Duftmarken im Tierreich) Geschmackszeichen (z. B. versalzene Suppe) Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Wir testen Zeichen
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
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Test der Zeichen beginnt
Bitte nehmen Sie Papier und Stift zur Hand. Notieren Sie kurz: Worauf weist das Zeichen hin/ wozu leitet es an? Test der Zeichen beginnt
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
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Wir testen Zeichen Passenger Briefing
Vielen Dank! Wir bilden Zweiergruppen, die jeweils zwei Buchstaben bearbeiten (A+B, C+D, E+F). Bei Gruppenstärke 16: 4 Gruppen mit jeweils vier Buchstaben (eine Gruppe hat einen Buchstaben weniger) Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Kleingruppenarbeit Wie haben Sie die Zeichen interpretiert?
Vergleichen Sie Ihre Antworten: Bei welchen der Zeichen kommen Sie zu inhaltlich unterschiedlichen Interpretationen. Warum? Sie haben 5 Minuten Zeit. Danach besprechen wir Ihre Ergebnisse. Bei Gruppenstärke 15: 4 Gruppen mit jeweils drei Buchstaben (zwei Gruppen haben nur zwei Buchstaben) Dauer 10 Minuten Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Kleingruppenarbeit Analyse von komplexen Zeichen
Alle Zeichen sind komplexe Zeichen, da sie aus mehreren Elementen bestehen. Außerdem spielen Farbgebung und Form eine Rolle. Beschreiben Sie die Zeichen mit Blick auf die Elemente, Farbgebung und Form. Sie haben 10 Minuten Zeit. Danach besprechen wir Ihre Ergebnisse. Bei Gruppenstärke 15: 4 Gruppen mit jeweils drei Buchstaben (zwei Gruppen haben nur zwei Buchstaben) Dauer 10 Minuten Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Kleingruppenarbeit Kriterium für die Analyse von Zeichen
Wie sieht für Ihre Zeichen das Verhältnis zwischen Zeichen und Bezeichnetem aus? Wählen Sie für jedes Zeichen eine oder mehrere der folgenden Aussagen und kommentieren Sie Ihre Auswahl kurz. Das Zeichen hat optische Ähnlichkeit mit dem Bezeichneten. Das Zeichen zeigt, was die Folge des Bezeich-neten ist (z. B. Lachen als Zeichen für Freude). Das Zeichen wurde erlernt und ist per Abspra-che/Konvention dem Bezeichneten zugeordnet. Sie haben 15 Minuten Zeit. Danach besprechen wir Ihre Ergebnisse. Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichentypen und Zeichenmodelle
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Vom Zeichen zum Bezeichneten Zeichentypen
Entsprechend dem Verhältnis zwischen Zeichen (Bezeichnendes) und dem Bezeichneten unterscheiden wir verschiedene Zeichentypen: Ikon indexikalisches Zeichen Symbol Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichentypen Das Ikon (griech. Bild)
Ikonische Zeichen erzeugen Bedeutung durch Ähnlichkeit mit dem Bezeichneten Ikone sind prinzipiell international gültig auch lautmalerische/onomatopoetische Wörter sind oft Ikone (zumindest heute) /mu/ muh Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichentypen Indexikalisches Zeichen
Ausdruck eines Verhältnisses: Ursache-Wirkung, Zweck-Mittel etc. Lachen als ein Zeichen von Freude Rauch als ein Zeichen von Feuer Voraussetzung ist: Kenntnis des Verhältnisses Indexikalische Zeichen in der Internetkommunikation Emoticons Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichentypen Symbol willkürliches Verhältnis zum Bezeichneten (Saussure: Arbitrarität) • müssen per Konvention zugeordnet werden (Saussure: Konventionalität des sprachlichen Zeichens) Baum tree arbre sprachliche Zeichen sind generell symbolischer Natur Ikon -> Krone, crown, couronne Symbol -> ? Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichenmodelle Das sprachliche Zeichen nach Saussure
Bank nach Michael Beißwenger 2001 Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichenmodelle Das sprachliche Zeichen nach Saussure
Apfelsine Orange nach Michael Beißwenger 2001 Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichenmodelle Das semiotische Dreieck nach Morris
Bank Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Ikonisch fundierte Schriftsysteme (Auswahl) Keilschrift
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Ikonisch fundierte Schriftsysteme (Auswahl) Hieroglyphen
Stöbern Sie in den ägyptischen Schrifen: Ihre Namen: Informationenhttp://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84gyptische_Hieroglyphen Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Ikonisch fundierte Schriftsysteme (Auswahl) Entwicklung chinesischer Schriftzeichen
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Zeichentypen Ikone in der Technische Dokumentation
Otl Aicher 1967: Erscheinungsbild Olympiade in München 1972 viele Piktogramme sind Ikone, aber nicht alle Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Zeichentypen Ikone in Softwareprogrammen
[Seite existiert nicht mehr] Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Wozu brauchen wir die Semiotik?
Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit dem symbolischen Charakter von Sprache. Wir werden uns häufig fragen: Kann ich das signifié (Bezeichnete) anders ausdrücken? Inwiefern ist das signifiant von der Kommunikationssituation abhängig? Wie (z. B. Medium) sollte ich bestimmte Informationen kommunizieren. Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Rück- und Ausblick Sichtweisen auf Sprache: synchron und diachron
Untersuchung der Gegenwartssprache synchron Untersuchung von früheren Sprachzuständen Althochdeutsch ( ) Mittelhochdeutsch ( ) Früh-Neuhochdeutsch ( ) Neuhochdeutsch (1650 bis heute) versus diachron Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Sichtweisen auf Sprache paradigmatisch und syntagmatisch
Einheiten eines Typs Bsp.: alle Substantive einer Sprache Zusammenwirken von Einheiten Bsp.: Wie setzt sich ein Satz zusammen? versus syntagmatisch Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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Literatur/Internetressourcen
Dürscheid, Christa Einführung in die Schriftlinguistik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 3. Aufl. Aufzüge unter Linke, Angelika/Nussbaumer, Markus/ Portmann, Paul R Studienbuch Linguistik. Tübingen: Niemeyer. [Kapitel 1 Semiotik, S ] Portalingua L;nokolon: Semiotik. [letzter Zugriff: ] Prof. Dr. Claudia Villiger Sprachwissenschaftliche Grundlagen des Textens
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