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Basiskrisenintervention Fortbildungsinhalte

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Präsentation zum Thema: "Basiskrisenintervention Fortbildungsinhalte"—  Präsentation transkript:

1 Basiskrisenintervention Fortbildungsinhalte
Bedeutung der Akutbetreuung für Betroffene durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz Begriffserklärung Einführung in die Grundbegriffe der Psychotraumatologie Ablauf der Basiskrisenintervention Zielgruppe für die Schulung, Adressat der Schulung: alle FF-Angehörigen, die interessiert sind und vom Kommandant geschickt, FirstResponder, Peers mit SbE I, II oder Peer I. Einweisung der Fachberater und psychosozialen Fachkräfte für die Multiplikatorenschulung in ihren Landkreisen, die Schulung wird NUR im Rahmen einer Einweisung weiter gegeben und steht erst dann zur Verwendung zur Verfügung (2UE)

2 Basiskrisenintervention Akutbetreuung in der Freiwilligen Feuerwehr
Kräfte der FF haben Kontakt mit Betroffenen an der Einsatzstelle – ob sie wollen oder nicht Nur im Auftrag (oder in Rücksprache mit) der Einsatzleitung! Kräfte der FF können psychotraumatologische Kompetenzen entwickeln und an der Einsatzstelle umsetzen! Von Basiskrisenintervention profitieren nicht nur Betroffene, sondern auch die Einsatzkräfte (weniger Hilflosigkeit und Unsicherheiten gegenüber Betroffenen)

3 Basiskrisenintervention Begriffserklärungen
Basis-Krisenintervention kann von jeder Einsatzkraft - unabhängig vom Bestehen von KIT/KID oder Notfallseelsorge - als Akut-Betreuung im laufenden Einsatz durchgeführt werden Für Menschen, die Schaden erleiden an Leib und Leben, Hab und Gut z. B. Betroffene nach Zimmer-, Wohnungs- Hausbrand Betroffene und Ersthelfer nach (Verkehrs-) Unfällen Betreuungen bei Absperrungen oder Überbrückung bis zum Eintreffen von PSNV-Kräften

4 Basiskrisenintervention Begriffserklärungen
Notfallseelsorge und Krisenintervention im Rettungsdienst sind Bestandteil der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) Notfallseelsorge bezeichnet das Engagement der Kirche für alle Menschen, die vom plötzlichen Tod betroffen sind Krisenintervention im Rettungsdienst (auch ‚KIT‘ oder ‚KID‘) ist immer da für Patienten, Klienten, Trauernde, Hinterbliebene, akut psychisch Traumatisierte... im Rahmen einer eigenen Struktur und Institution. (aber nie für die [eigenen] Einsatzkräfte!)

5 Basiskrisenintervention Arbeitsfelder der Notfallseelsorge und/oder Krisenintervention
Situationen, in denen PSNV zu alarmieren ist: Betreuung Hinterbliebener (z. B. VU, Selbsttötung, Herzinfarkt, etc.) ‘Person droht zu springen’ Betreuung nach Gewalterfahrung Betreuung nach Tod eines Kindes Betreuung von Kindern Überbringen einer Todesnachricht Betreuung von Lokführern nach Personenunfällen im Gleisbereich

6 Basiskrisenintervention Begriffserklärungen
Streßbearbeitung nach belastenden Ereignissen (SBE/CISM) ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen, damit Einsatzkräfte mit einsatzspezifischen Belastungen psychotraumatologisch fundiert umgehen können. Seelsorge in Feuerwehr und Rettungsdienst bezeichnet die kirchliche Arbeit für das Einsatzpersonal und ist keine Notfallseelsorge! Die eigenen regionalen Strukturen erläutern und vorstellen

7 Basiskrisenintervention Psychotraumatologie
ist die Wissenschaft davon, wie Menschen extreme Ereignisse verarbeiten und wie man sie dabei unterstützen kann muss unterschieden werden nach Zielgruppen: Einsatzkräfte (z.B. ‚SbE‘, CISM) und andere Betroffene Gesunder Menschenverstand wichtig, aber nicht ausreichend Sie liefert die Grundlage für eine verantwortete, strukturierte und effektive Betreuung

8 Basiskrisenintervention Psychotraumatologie: Grundbegriffe
Akute Belastungsreaktion: normale und angemessene Reaktion auf unnormales Ereignis, beginnt mit dem Ereignis, dauert meist einige Stunden oder Tage, maximal bis zu vier Wochen. Trauerreaktion: vor der Trauer steht häufig das Trauma; Trauer ist eine normale und angemessene Reaktion auf das Erleben eines Verlustes; wer weint und trauert, ist nicht krank Posttraumatische Belastungsstörung: schwere Krankheit, die die Lebensgeschichte der Betroffenen zersetzt; tritt nach Monaten oder Jahren ein. Hier Querverweis der Primären Prävention, LMU-München

9 Basiskrisenintervention Chancen der Akutbetreuung
Am Anfang stehende Verarbeitung der belastenden Situation mit wenig Aufwand positiv beeinflussen! Am Anfang stehende Trauer mit wenig Aufwand positiv beeinflussen! Denn im Zeitraum unmittelbar nach einem eventuell traumatischen Ereignis lässt sich die Verarbeitung wie zu keinem Zeitpunkt später mehr positiv unterstützen! Krisenintervention durch Kräfte der FF ist nie Therapie, sondern immer Prävention!

10 Basiskrisenintervention Selbstverständnis
Ist kein ‚humanitärer Luxus‘, sondern Bestandteil von ‚Retten, Löschen, Bergen, Schützen‘ Besteht aus psychotraumatologisch fundierten und gesicherten Handlungsempfehlungen für Einsatzkräfte (aus Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei) nur während des laufenden Einsatzes, keinesfalls darüber hinaus Zum 1. Spiegelstrich: konkrete Einsatzbeispiele aus Perspektive der Betroffenen

11 Basiskrisenintervention Akute Belastungsreaktion
Primäre Symptome (sofort): Gefühl der Empfindungslosigkeit Fehlen der Möglichkeit, Gefühle auszudrücken Wahrnehmungsstörungen, Gedächtnisverlust Gefühl, als sei alles ‚wie im Traum‘ und unwirklich Gefühl, als ‚stehe man neben sich‘ Hilflosigkeit, Orientierungsverlust (‘Chaos’) Totaler Kontrollverlust, Gefühl, ausgeliefert zu sein Starke Angst, Grauen, Verzweiflung

12 Basiskrisenintervention Akute Belastungsreaktion
Sekundäre Symptome (Stunden bis Tage später): Sich aufzwängende, sensorische Wiedererinnerung (Intrusionen) in Form von: Bildern, Geräuschen, Gerüchen, taktilen Eindrücken Appetitlosigkeit (Übelkeit, Erbrechen) Schlafstörungen, Albträume Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit, Schreckhaftigkeit, sozialer Rückzug

13 Basiskrisenintervention Akute Belastungsreaktion
Die Folgen können sein: Selbstisolation Selbstzweifel Schuldgefühle Unfähigkeit, Freude zu erleben Vermeidung Hyperaktivität

14 Basiskrisenintervention Akute Belastungsreaktion
Betroffene erleben die Symptome der Akuten Belastungsreaktion als quälend (‘da ist was mit mir los...’) und wissen nicht um die Normalität ihrer Gedanken und Gefühle. Dies kann zu starken Selbstwertzweifeln führen. Eine sachliche Aufklärung über die Symptome der Akuten Belastungsreaktion wird als entlastend und befreiend erlebt. Es besteht die Neigung zur Einnahme beruhigender Wirkstoffe (z.B. Alkohol, Valium) als Selbstmedikation

15  Gefahr: Suizidalität
Basiskrisenintervention Posttraumatische Belastungsstörung Schleicht sich in die Biographie der Betroffenen ein und zersetzt sie Verbirgt sich oft hinter einer Vielzahl unspezifischer, psycho-somatischer Symptome und ist daher schwer zu diagnostizieren Führt zu deutlicher Verminderung der Leistungsfähigkeit (Wechsel der Arbeitsstellen, hohe Unzufriedenheit) Führt zu deutlicher Verminderung der Beziehungsfähigkeit, soziale Isolation und Aufgabe von Hobbys und Freundeskreisen sind charakteristisch Häufig begleitet von Alkoholismus  Gefahr: Suizidalität Als nächste Folie ergänzen: aus Prim Praev: Trauma: körperlich versus psychisch

16 Basiskrisenintervention Die traumatische Situation
Ereignis, das außerhalb der üblichen menschlichen Erfahrung liegt Person erlebt intensiv Angst, Hilflosigkeit und Entsetzen Direktes, persönliches Erleben einer Situation, die mit Tod oder Androhung des Todes, schweren Verletzung oder anderen Bedrohung der körperlichen Unversehrtheit zu tun hat, oder Verlust der vertrauten Umgebung Zum Beispiel: Gewalterfahrungen, Natur- oder durch Menschen verursachte Katastrophen, schwere Autounfälle, Miterleben des Todes oder schweren Verletzung einer anderen Person, materielle Schäden Evt. Auf WHO, ICD 10 aufmerksam machen und erklären

17 Basiskrisenintervention 6 Grundsätze
1. Betroffene NICHT sich selbst überlassen 2. Kontinuierliche Betreuung 3. Floskeln vermeiden, eindeutige Ausdrucksweise 4. Abschiednehmen ermöglichen 5. Soziales Netz mobilisieren 6. Hinweis auf weitere Beratungsangebote Konkrete Handlungsempfehlungen! Zwei konkrete Betreuungsszenarien entwerfen und am Beispiel erläutern und Rollenspiele, unterschiedliche Zielgruppen beachten (‚normale FF, Firstresponder, Führungspersonal), konkret ausarbeiten

18 Basiskrisenintervention 6 Grundsätze
1. Betroffene nicht sich selbst überlassen! Betroffene aus Gefährdungsbereich bringen, jedoch keinesfalls sich selbst überlassen, sondern betreuen! Für geeignete Rahmenbedingungen sorgen Dennoch: Einsatztaktik vor Betreuung „Alles Menschenmögliche ist versucht worden!“ - Wahrnehmung vieler Betroffener Eventuell Angehörige in einfache Maßnahmen mit einbinden jedoch nicht im Gefährdungsbereich! Die Rahmenbedingungen erklären: geschützter, öffentlich nicht einsehbarer Raum

19 Basiskrisenintervention 6 Grundsätze
2. Kontinuierliche Betreuung Keine langen, unverständlichen Erklärungen Einfache Worte wählen Dem Informationsbedürfnis nachkommen Erklären, was abläuft, Orientierung vermitteln Betreuungsbedürfnis von außen erkennbar bzw. abfragbar? Wiedergewinnung der Handlungsfähigkeit unterstützen Sprachlosigkeit, Hilflosigkeit aushalten

20 Basiskrisenintervention 6 Grundsätze
3. Floskeln vermeiden, eindeutige Ausdrucksweise Floskeln sind Ausdruck eigener Unsicherheit … und oft falsch, z. B. ‚Zeit heilt alle Wunden‘ Klare Formulierungen Keine falschen und vergeblichen Hoffnungen erzeugen Eventuell auch eigene Gefühle ausdrücken (‘es tut uns leid, wir haben ihrem Verwandten nicht mehr helfen können’)

21 Basiskrisenintervention 6 Grundsätze
4. Bei Todesfällen: Abschiednehmen ermöglichen Abschiednehmen ist das Grundrecht Hinterbliebener Auf würdigen Zustand des/ der Toten achten Ort der Abschiednahme nicht öffentlich einsehbar Abschiednehmen vom Toten ist immer nur ein Angebot! Abschied vom Toten ist die wichtigste Maßnahme für den Verlauf der Trauer Falsch: ‘Behalten Sie den Toten so in Erinnerung, wie er lebend war’

22 Basiskrisenintervention 6 Grundsätze
5. Soziales Netz mobilisieren ‘Wen möchten Sie jetzt/in dieser Situation bei sich haben?’ Wenn keine nahen Verwandten greifbar, auch an Nachbarn und Freunde denken Den Betroffenen selbst wählen lassen: Wiedergewinnung der Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit  Gefahr der späteren sozialen Isolation

23 Basiskrisenintervention 6 Grundsätze
6. Erweiterte Psychosoziale Notfallversorgung einbeziehen Frühzeitig PSNV verständigen Übergabe möglichst nicht in Anwesenheit der Betroffenen Die eigenen Möglichkeiten nicht unterschätzen! (‚besser als keine Betreuung!‘) und zugleich nicht überschätzen!

24 Basiskrisenintervention Besondere Betreuungssituationen
Basiskrisenintervention ist wichtiges Glied in PSNV-Kette, auf Chancen und Grenzen achten Aufbauende, motivierende Formulierung zum Abschluss, Motto! z. B. „Deine Betreuung ist besser als keine Betreuung“


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